Frauen Notruf: Ist Luisa hier?

Also ich kannte das nicht.

Kenn nur die Nummer wo man anrufen kann und mit jemandem reden kann, wenn man alleine heimläuft.

Wissen das die Angestellten denn?

hab ich noch nie gehört, wäre aber sicherlich sinnvoll.
Ein Problem nur wenn der Täter den Code kennt

Ich bin nur ein Mann, habe aber von der Geschichte vor Monaten mal gehört.

Wichtig ist es, meines Erachtens nach, darauf hinzuweisen, dass es sich hier keinesfalls um ein allgemein bekanntes Codewort handelt.

Das Ganze gibt es, auch nach einem Dreivierteljahr, nur in bestimmten Städten, und dort auch nur in bestimmten Läden. Dort halt, wo die Lizenzgebühr für die Aktion bezahlt wurde.

Welche Städte das sind, kann man auf der HP der Aktion nachlesen, welche Kneipen, Clubs oder Bars in den jeweiligen Städten teilnehmen leider nur in einigen Fällen.
Meist wird angekündigt, dass die teilnehmenden Locations "in Kürze" dort erscheinen, wann auch immer das sein wird.

Keinesfalls sollte man sich auf diese Geschichte verlassen, ohne vorher überprüft zu haben, ob die jeweilige Stadt, und die entsprechenden Clubs überhaupt an der Aktion teilnehmen.

Solche Aktionen gibt es immer wieder, sie geistern dann auch leider immer wieder durchs Netz, obwohl sie schon lange wieder eingestellt wurden, nie wirklich ins Laufen gekommen sind oder eben nur ganz lokal begrenzt aktiv sind.
Es ist sehr wichtig das zur eigenen Sicherheit vorher abzuklären.

Nie gehört.

Weiß nicht, ob das funktionieren wird. Wenn es der böse Bube kennt, was passiert dann? Ist dann wie ein offener Hilferuf. Wenn er es nicht kennt, der angesprochene aber, sollte es hoffentlich funktionieren.

Blöd nur, wenn der Barkeeper eine Luisa kennt, die öfter mal da ist... Was ist dann seine richtige Reaktion? Ist der Vorname so ungewöhnlich, dass das nicht vorkommen mag?

Aber wieso Lizenz? Ich glaube, das war eine Fehlinfo, oder?

...eine Aktion des Frauennotruf in Münster und hat sich bisher noch nicht bundesweit durchgesetzt.
Angelehnt ist es an eine Aktion aus UK.
Lizenzgebühren muss natürlich niemand bezahlen.
Erkennbar sind die Läden, wo man es aktiv unterstützt an den Plakaten auf den Damentoiletten.
Das Personal ist dann entsprechend informiert.

http://luisa-ist-hier.de/

Ich höre nun das erste Mal davon und muss sagen, warum sollen Frauen um den heißen Brei herumreden und nicht gleich sagen: Bitte helfen Sie mir?

Was ich positives an der Aktion sehen könnte, wenn die mitmachenden Betriebe dann auch wirklich tätig werden. Also wenn Angestellte lernen, wie sie helfen können und sich vor einer Notsituation schon mit den
Handlungsspielräumen befassen, damit sie angemessen reagieren können.

Weiter finde ich gut, dass Frauen so darauf aufmerksam gemacht werden, das sie sich an das Personal wenden können.

Den Code an sich, finde ich eher umständlich. Aber wie gesagt, das sind meine ersten Gedanken, nach dem Lesen dieser Aktion.

Mal sehen, was hier noch so an Informationen und Gedanken dazu zusammen kommt.

sandra42

Sollte nicht jeder Mensch einen Arsch in der Hose haben, welcher von anderen Menschen belästigt wird?

...sonst würde es so etwas nicht geben.
Menschen haben aus unerklärlichen Gründen Angst oder sonst etwas, den Mund auf zu machen.
Und in der Situation malen sich Menschen wahre Horrorszenarien aus.
Dann finde ich es auch gut, wenn so etwas gemacht wird.
Oft ist aber leider schon die Angst seitens Frauen da, zu behaupten, sie werden belästigt.
Ich befürchte so ein Codesatz dazu ändert genau das auch nicht stark.
Die unberechtigte Angst, ausgelacht zu werden(warum...) hemmt zudem auch Viele.

... um Deiner Meinung nach genau WAS zu tun dann...?

Die Aktion kommt aus England (danke an https://www.joyclub.de/my/4506051.baendiger99.html für die Info) und wird ihren Sinn haben, das heißt, dass eben viele dort Frauen kein "Helfen Sie mir " sagen wollen. Einmal, weil man in England auch in vielen Dingen nicht so direkt ist wie hier in Deutschland. Und vielleicht haben Frauen schlechte Erfahrungen gemacht. Vielleicht ist es ihnen peinlich, so einen "Aufstand" zu machen, "nur weil jemand ein bisschen grabscht" ... und vielleicht greift sowieso niemand ein, wenn ein Mann "nur flirtet".

Und so war das bei uns ja auch - erst seit "der Silvesternacht" wird geglaubt, dass Frauen belästigt werden und werden entsprechende Stellen der Polizei an Volksfesten z.B. eingerichtet. Vielleicht ist hier das Bewusstsein seitdem doch ein bisschen anders. Oder bei uns JOYlern ist es anders, bei Frauen über 20 sowieso ... und wir Deutsche sind allgemein "deutlicher" und "direkter".

Ich finde es auf jeden Fall gut, dass man auf diese Weise weiß, dass das Personal hilft, egal, wie man sie darauf aufmerksam macht, und hoffe, das wird sich weiter ausbreiten.

Das scheint mir sich der springende Punkt zu sein!
Davon ausgehen kann man als Frau tatsächlich nicht überall.
Bis heute gibt es Sprüche wie: "Die hat doch selber Schuld, so wie die sich anzieht"....oder..." Na, DAMIT muss sie schon rechnen/klarkommen, wenn sie sich einladen lässt"... und so weiter und so fort.
Wie immer würden die hier Mitlesenden natürlich völlig anders handeln, trotzdem fühlen sich Kellner, Barkeeper und anderes Personal (m/w) nicht immer zuständig für die mehr oder weniger persönlichen Belange der Gäste.
Da ist es sicher viel einfacher um Hilfe zu bitten -mit welchen Worten auch immer- wenn man weiß dass dieses Lokal bei der Luise-Aktion mitmacht.

White_Man_he :seltsame Bemerkung...wenn da nun eine belästigte Person ohne Arsch in der Hose dasitzt, was dann? Hat diese Person dann selber Schuld, wenn sie weiterbelästigt wird?
....s.o.

Wenn man das vorbereitete Sujet, der Münsteraner Initiativer nutzen möchte um einen einheitlichen Auftritt für die Aktion zu gewährleisten, kostet das den entsprechenden Verband ab EUR 100.
Inkludiert ist auch die Aufnahme des Verbandes und der Teilnehmenden gastronomischen Einrichtungen in den Internetauftritt.

Hab ich mir nicht ausgedacht, steht genau so auf der Website und nennt sich Schutz- und Bearbeitungsgebühr.

Aber hübsch, dass sich die üblichen Verdächtigen mal wieder den unwichtigsten Halbsatz aus dem Text raussuchen...

Wenn man DIESES Design und Konzept nutzen will und damit in das Netzwerk aufgenommen werden will, muss man diese Gebühr bezahlen. Vielleicht ist das auch den englischen Erfindern geschuldet.

Eine Notiz, dass ein "Codewort" das Personal alarmieren kann , oder dass man sich ruhig trauen darf, weil einen keiner auslacht, kann aber jeder Gastronom in seiner Damentoilette unterbringen. Nur "Luisa" dürfte es dann wohl nicht sein.

Und je mehr Aufmerksamkeit dieses Problem kriegt, desto besser.

Außenstehende sind gar nicht zuständig für persönliche Belang der Gäste, so diese nicht eine Bestellung aufgeben. Einige Bekannte von mir, die dienst bei der Polizei tun können dir wunderbare Geschichten darüber erzählen, was passiert, wenn Außenstehende (z.B. die Polizei) sich in "persönliche Belange" von Menschen in eindeutigen Situationen einmischen. Schon mal von der blutenden Ehefrau/Frau angesprungen worden, weil du den Schläger festnehmen willst? Menschen sind komisch.

Wer Hilfe braucht sollte diese einfordern. Wenn Luisa eine Möglichkeit dazu ist... Bitte.

Delta

da hast du völlig Recht.
Es ist aber auch nicht selbstverständlich, auf Nachfrage hin unterstützt zu werden. Weil so eine Hilfeleistung eben nicht zu den Aufgaben eines Kellners gehört. Da ist die Luise-Aktion eben auch sinnvoll, weil man dann weiß, dass geholfen wird.

Arsch in der Hose?
Es gibt schon die körperliche Unterlegenheit, wenn der Angreifer stärker, bewaffnet ist oder es sogar mehrere sind
Und egal wie dem auch sei, man möchte unbelästigt sein und sich nciht z.B., weil gleich stark, sich den Heimweg erprügeln!!! Wo sind wir denn hier?

Aber einem Kellner, dem Wirt, einem Türsteher oder Passanten würde ich keinen demnächst zum Allgemeingut werdenden Spruch sagen sondern : Diese Person dort belästigt mich agressiv, ich brauche ihre Hilfe....
Das ist schon lange bekannt, dass man bei Hilfebedarf andere Menschen im Umfeld gezielt anspricht ... wird auch bei jedem Unfall etc. so empfohlen

Und wenn ich einen Kellner oder den Briefträger um Hilfe bitten muss und der antwortet, das sei nicht seine Aufgabe... kann es gut sein, sollte es zu Tätlichkeiten kommen, dass der sich Verweigernde demnächst vor dem Kadi zu verantworten hat wegen unterlassener Hilfeleistung ... zumindest die Polizei zu rufen, wenn der Angesprochene körperlich restlos unterlegen wäre

...ist, warum es einen Code brauchen soll, damit eine Frau Hilfe erhält.

Codes werden ja verwendet, um Dinge vor bestimmten anderen Personen(-Gruppen) zu verschleiern.
Ich als Mann kenne den Code nun - da gab es neulich sogar mal einen Radiobeitrag zu.
Angenommen, dass ich demnächst jemanden belästigen würde, wäre der Code in diesem Fall also schon hinfällig. Und im blödsten Fall würde der angesprochene Barkeeper den Code nicht kennen und sagen: "Nee, die hat schon Schichtende"
So wäre keinem geholfen

Es könnte mit der Peinlichkeit zusammen hängen oder damit, dass frau nicht so offen darüber reden will ... könnte eine englische Sache sein. Ich denke, dass ich als jüngere Frau auch lieber nach "Luisa" gefragt hätte als "Hilfe, das Schwein da drüben begrabscht mich" zu sagen.

Vielleicht auch, weil der letztere Satz eigentlich in meiner Jugend nicht so richtig als "Hui, der Frau muss man helfen" empfunden wurde. Frau soll sich eben "nicht so anstellen".

wir leben ja jetzt und heute...
und je mehr andere Menschen im Umfeld mitbekommen, dass man Hilfe braucht, statt mit einem unverstandene Codesatz weiter auf die Nase zu bekommen.......

Es ist einfach diskret, das Personal holt die Frau aus der Situation, aber sie braucht keinen großen Aufstand zu machen.

Und in diesem Artikel steht es auch, dass Frauen durchaus auch die Erfahrung gemacht haben, dass man ihnen nicht glaubt, wenn sie sich beschweren - und dass es ihnen entsprechend leichter fällt, mit so einem Code um Hilfe zu bitten.

http://www.ksta.de/nrw/schut … codewort-in-kneipen-25393262

Wir dürfen nicht immer von uns auf andere schließen - erst recht nicht, wenn "wir" männlich sind.

Frau muss den Code ja nicht verwenden. Aber sie kann. Und da dieses System eben in Kneipen, Discos etc. durchgeführt wird, wo das Personal entsprechend geschult ist, kriegt sie auch nichts "auf die Nase".

Der erste Schritt zur Wehrhaftigkeit wäre in meinen Augen, einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen.

Das habe ich mehrere Jahre gemacht und mit Sicherheit hat es mir eine besondere Art von Rückgrat gegeben.. innerlich und äußerlich...
dass schafft des öfteren eine Art Bannmeile um mich herum...
man hat gelernt, wacher zu sein und zu unterscheiden, wann man sich wehrt, wann man Hilfe braucht oder das Weite sucht