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Crossdressing: Eine Chance zur Revolution der Männermode?

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*******1802 Mann
607 Beiträge
Themenersteller 
Crossdressing: Eine Chance zur Revolution der Männermode?
...oder am Ende gar eher eine Rückbesinnung darauf, was einstmals (z.B. im Mittelalter) als ganz normal gegolten hat...?

Oder: Segen und Fluch der sexuellen Befreiung der Frauen von der männlichen Unterdrückung?

Zunächst eine Feststellung:

Nicht nur im engeren Kreis der Transgender steht (wenn auch leider noch immer von Vielen eher heimlich gehalten) quasi "das bestrumpfte Bein des Mannes" derzeit ziemlich hoch im Kurs...
Man(n) mag die Trage-Eigenschaften der FSH oder der Strümpfe sehr, man(n) empfindet sie als angenehm; und die Mehrzahl der Fotos von bestrumpften Beinen von biologisch männlichen JC-Mitgliedern sind sogar recht ansehnlich (von ein paar wenigen "Peinlichkeiten" abgesehen...). Das dazu gehörige Tragen von Röcken und Kleidern gehört praktisch automatisch dazu.

Nun erstmal ein Rückblick in die Mode-Geschichte:

Viele Jahrhunderte lang verbot die sexuelle Prüderie der Gesellschaft den Frauen, Beine zu zeigen; denn bis ins 19. Jahrhundert hinein waren deren Röcke quasi fast knöchellang. Aber bereits im Hochmittelalter wurde aus den von Männern getragenen "Beinlingen" zwar auf der einen Seite irgendwann auch das, was wir heute als "Hose" kennen - auf der anderen Seite jedoch entdeckte die Männermode (anfänglich durch Importe feinster Textilien aus den arabischen Ländern), aus den zunächst eher grob und beinahe derb gewebten "Beinlingen" allmählich Strümpfe zu machen; die darüber getragenen Röcke wurden dann bald immer kürzer und bedeckten manchmal kaum mehr als Schoß und Gesäß...
Dass die "Beinlinge" tatsächlich wenigstens im Spätmittelalter in ihrer Beschaffenheit viel eher den heutigen Strümpfen oder Strumpfhosen ähnelten, belegt die Malerei dieser Zeit: Die inzwischen nämlich entwickelte Fähigkeit und das dementsprechende Interesse, auch anatomische Feinheiten möglichst authentisch darstellen zu können und zu wollen, wird in ungeheuer detaillierten Facetten des Muskelspiels der Beine und in der sehr filigranen Abbildung anatomischer Formen in diesen Bildern überdeutlich.
Weil diese Gesellschaft eine männlich dominierte war, konnte und durfte der Mann sich dieses unverhohlene Zeigen "seiner Beine" auch leisten, während es den Frauen strikt untersagt war...

Halten wir fest:

Strümpfe - also Etwas den heutigen Strümpfen oder Strumpfhosen Vergleichbares (heute vielleicht am ehesten den "Blickdichten" entsprechend) - gehörten viel eher zum ganz Normalen der männlichen Bekleidung - Röcke und Kleider sowieso...

So fragen wir uns also:

Was ist mit der Menschheit passiert, dass so viele Jahrhunderte lang Strümpfe und Röcke für Männer als normal und angemessen galten - so ungefähr bis ins 18. Jahrhundert hinein (die Röcke wurden erst im 18. Jahrhundert von Kniebundhosen abgelöst, während die Strümpfe noch blieben; aber die Frauen trugen noch immer knöchellange Kleider...). Erst zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurden dann plötzlich die Röcke der Frauen immer kürzer, und das in vergleichbar ziemlich rasanter Geschwindigkeit...

Fazit:

Ab diesem Moment ist die Männermode regelrecht "stehengeblieben"...
Außer dass die Hosen mal ein bisschen enger und ein andermal ein bisschen weiter und die Kragen-Ecken der Hemden mal kürzer und mal länger wurden (wie auch die Bärte oder Bart-Koteletten), hat sich dann in der Männermode praktisch nichts mehr bewegt.

Und nun?

Männer, die Röcke und Strümpfe tragen wollen, werden - nach dem muffigen Klischee der heutigen Gesellschaft - noch immer am liebsten als "weibische Weichlinge" angesehen. Männer aber nach dem gesellschaftlich angepassten Klischee in ihren kantigen und ewig langweiligen Anzügen, die in ihrer Form am ehesten an Briefkästen oder Besenspinde erinnern - sind sie nicht eher zu erbärmlichen Kretins degeneriert?

Meine Hypothese:

Die unsägliche, ungezählte Jahrhunderte andauernde sexuelle Unterdrückung der Frauen durch die Männer zu beenden und die Frauen in ihrem Wesen zu befreien - das war freilich mehr als überfällig! Aber leider ist allen Revolutionen gemeinsam, meistens auch gleich noch das Kind mit dem Bade auszuschütten...
Mir scheint nämlich, den Männern ist dabei nahezu vollständig die Fähigkeit abhanden gekommen, sich selbst wirklich in allen Facetten ihres Daseins überhaupt noch wahrzunehmen geschweige denn, sich selbst damit auch noch zu offenbaren.

Meine konkreten Fragen an die Community, insbesondere an alle Menschen, deren biologisches Geschlecht "pro forma" mit männlich definiert ist:

• Möchtet Ihr wirklich immer in Eurer Selbstdarstellung beim "Crossdressen" hundertprozentig von ursprünglich männlich nach vollständig weiblich wechseln?
• Könnte es sein, dass Ihr nicht eher nach der Freiheit sucht, als Männer Eure weiblichen Facetten zu zeigen?
• Finden oder empfinden "biologische Männer" eigentlich immer, dass Strümpfe oder Strumpfhosen und die Kleider oder Röcke tatsächlich nur ausschließlich als "weibliche Attribute" gelten sollten? (Beim Blick auf die Geschichte ist diese Sicht ohnehin nicht haltbar...).
*********1802:
Die unsägliche, ungezählte Jahrhunderte andauernde sexuelle Unterdrückung der Frauen durch die Männer zu beenden und die Frauen in ihrem Wesen zu befreien - das war freilich mehr als überfällig!

ehem....sexuell befreit bin ich ganz bestimmt nicht durch das Tragen von Röcken oder Strümpfen *zwinker*

frei ist, wer selbst entscheiden kann, wie er sich wann kleiden möchten oder wie und wann er mit wem Sex haben möchte

von daher ist Crossdressen sicher eine schöne Möglichkeit, nach außen seinen Unabhängigkeitswunsch zu zeigen
für beide Geschlechter!
Standbild
*******1802 Mann
607 Beiträge
Themenersteller 
@obsession2016
...ich habe freilich nicht behauptet, dass mit irgend einer Kleiderordnung die sexuelle Befreiung und Beendigung der Unterdrückung der Frauen vollzogen ist. Richtig ist aber, dass im Zuge der wenigstens teilweisen Emanzipation der Frau die Männer sich offensichtlich selbst abhanden gekommen zu sein scheinen, wofür ich auch nicht in den Frauen oder in deren Emanzipation die Schuldigen suche - im Gegenteil...
liebe Christine...
... erst mal vielen Dank für diesen äusserst anmutigen Beitrag! *g*

ich gebe Dir in vielen Bereichen recht, vor allem in dem das die Männermode in der Entwicklung stehen geblieben ist... heute sind Männerklamotten nur ein Abklatsch bereits gewesener Modestile, ist heute aber auch leider bei den Frauen Klamotten so, jedoch sind Frauenkleider immer feiner, erfrischender und lebhafter als die heutige Männermode. Die ist einfach nur flach, langweilig und immer das selbe. Was mich immer wieder wundert, das vergangene Stile wie in den 50er bis in die 90er hinein, sich heute nur noch wiederholen... die 80er Jahre Hosen z.B. die heute wieder im Trend sind, sind echt eine gruselige Angelegenheit, sorry sieht einfach nur Scheisse aus! Bei den Jungs die Röhrenjeans, die so eng sind, das die Eier gequetscht werden, aber oben im Gesicht ein Urwald an Bart heranwächst der ganze Heerscharen an Kleingetier mittragen kann.
Es gibt also bei beiden Geschlechtern heute echte Modische Geschmacksverirrungen die trotzdem getragen werden. Mir scheint als ob es heute nur noch Trends und son Quatsch gibt die nichts mit Individualität und Eingenständigkeit zu tun haben. In der Mode findet zur Zeit ein Gleichstellung statt an die sich der dumme Konsument bitte schön an zu passen hat. Daran sind leider einige Pseudo-Designer schuld!

Ich trage mit vergnügen jeden Tag Frauenkleidung in verschiedensten Zusammenstellungen und Farben und es steht mir sogar, natürlich nicht alles, aber irgendwann findet auch "Mann" seinen Stil.

Ich kann nur jedem, egal ob Mann oder Frau, empfehlen, sich seinen eigen Stil an zu eignen, egal was die Jährlichen Trends einem aufdrücken wollen. Bleibt individuell und unabhängig von den Zwängen die einem eine Gesellschaft auf erlegen will. Befreit Euch selbst und Euer Aussehen, lasst die anderen doch glotzen... insgeheim Wünschen es sich doch die meisten, aber würden es nie wirklich zu geben.

Die Damenmode ist einfach schon viel weiter als das Herren Zeug und wenn es dem Herren gefällt soll er es auch bitte tragen. Allerdings sollte es schon irgendwie zu einer Person passen und nicht aussehen wie ne Nutte oder ein Komischer Kauz der mit Behaartem Rücken ein leichtes Damentop trägt, sowas will ich nicht sehen!
*zwinker*

lg
stella
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*******1802 Mann
607 Beiträge
Themenersteller 
@SternenstaubART
...Allerdings sollte es schon irgendwie zu einer Person passen und nicht aussehen wie ne Nutte oder ein Komischer Kauz der mit Behaartem Rücken ein leichtes Damentop trägt, sowas will ich nicht sehen!

Ja, genau so sehe ich das! Man(n) kann aber mit Geschmack und natürlich einer gewissen Portion eines selbstkritischen Blickes das Richtige für sich herausfinden.
Meine Suche nach einem Aufbrechen der "alten Krusten" der Stupidität der Männermode geht eben genau nicht in die Richtung, aus mir eine "Diva mit der Federboa" zu machen. Ich suche nicht einmal nach einer "Komplettverkleidung zur Frau" (obwohl das meinem Inneren freilich mehr entspräche), aber mit meinen rein anatomischen Gegebenheiten eben dann auch bloß nicht so doll aussehen würde.
Vor allem würde ich der Männermode Farben, sehr gern Röcke oder Kleider und ebensogern auch das "bestrumpfte Bein" - ich betone aber: als eine der Möglichkeiten - zurückgeben.
****er Mann
454 Beiträge
Gute Gedankengänge ..
Aber damit sich in der Herren Mode was ändert muss sich auch eine Mentalitätsänderung der Männer stattfinden . Solange Mann nur Mann ist wenn er sich in dem Klischee Holzfäller , Macho , Bergwerksarbeiter , Fußballer oder saufender Proll gefällt können Designer an Röcken oder verspielter femininer Mode erfinden was sie wollen - es wird nicht gekauft .
Mode kam und kommt immer aus dem intellektuellen Bereich .
Und solange Rock tragen oder ähnliches mit Schwäche , Schwul oder ähnliches diskreditiert und niedergemacht wird wird der einzelne der aus diesen Mainstream raus will immer schwer gegen den Strom anschwimmen müssen .
Es sind aber auch eingeschliffene Sehgewohnheiten die dem entgegenstehen , da kann der Rock / Kleid / Shirt am Mann noch so gut aussehen ,ungewohnt bleibt es trotzdem und wird belächelt oder abgelehnt .
Die Gesellschaft ist nicht so offenen , liberal und tolerant wie es auf den ersten Blick scheint .
Sonst gäbe es auch schon lange kein Csd mehr wo das alles Jahr für Jahr gefordert wird .
• Möchtet Ihr wirklich immer in Eurer Selbstdarstellung beim "Crossdressen" hundertprozentig von ursprünglich männlich nach vollständig weiblich wechseln?

Nein, absolut nicht. Ich bin mit meiner geschlechtlichen Identität voll im Reinen. Dennoch mag ich ab und zu auch mal das tragen, was mir gefällt auch wenn es nicht dem männlichen Klischee entspricht. Mir reicht es, mich ein wenig femininer zu zeigen oder mich dementsprechend zu fühlen. Das bedeutet für mich, "mich wohl zu fühlen", meine weiblichen Seiten zuzulassen und zu lieben ohne jedoch meine Männlichkeit außer acht zu lassen.

• Könnte es sein, dass Ihr nicht eher nach der Freiheit sucht, als Männer Eure weiblichen Facetten zu zeigen?

Für mich bedeutet es das auch!

Fazit:

Ab diesem Moment ist die Männermode regelrecht "stehengeblieben"...
Außer dass die Hosen mal ein bisschen enger und ein andermal ein bisschen weiter und die Kragen-Ecken der Hemden mal kürzer und mal länger wurden (wie auch die Bärte oder Bart-Koteletten), hat sich dann in der Männermode praktisch nichts mehr bewegt.

Es ist diese Langweiligkeit und Spießigkeit diesbezüglich, die mich dermaßen anödet - vielleicht auch die latente unterschwellige Homophobie, die jegliche Abweichung von dieser Norm als "schwul" oder pervers bezeichnet.

Mir scheint nämlich, den Männern ist dabei nahezu vollständig die Fähigkeit abhanden gekommen, sich selbst wirklich in allen Facetten ihres Daseins überhaupt noch wahrzunehmen geschweige denn, sich selbst damit auch noch zu offenbaren.

Scheint so, dass sich ein Klischee von Männlichkeit dermaßen auf die Festplatte im Hirn eingebrannt hat, dass diese Selbstwahrnehmung gar nicht erst bis ins Bewußtsein kommt. Vielleicht ist es auch nur die Furcht, sich damit ins soziale Abseits zu katapultieren!
****er Mann
454 Beiträge
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