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Konsequenzen

Konsequenzen
Da verliebt man sich in eine Frau und ...

"Man" - da fängt´s schon wieder an: in der Verleugnung von mir selbst bin ich so konsequent, dass ich nie von mir in der ersten Person Singular spreche (im Pluralis Majestatis schon gleich gar nicht - dass sich das verbietet, werden diese Überlegungen zeigen); aber "Verleugnung" ist wohl ein zu krasses Wort und ich ändere es um in: im Umschiffen von mir selbst bin ich konsequent.

Der Vergleich mit Klippen kommt dabei nicht von ungefähr, hieße "ich" zu sagen doch, zu eigenen Abgründen zu stehen. Würde bedeuten, hinabzusteigen, wo es ungemütlich kalt und finster wird. Würde bedeuten, sich selbst anzunehmen, vollumfänglich, auch noch in der psychischen Kloake.

Aber genau hier nimmt vermutlich Bindungsangst ihren Anfang (nicht in der oberflächlich verschrienen Angst vor Gefühlen, die streng genommen eine Furcht ist): nämlich in der Beziehung zu sich selbst und zu sich selbst als Objekt ... Oscar, der Wilde, wusste davon, als er von der lebenslangen Romanze zu sich selbst sprach (ein Spruch übrigens, der all denjenigen ans Herz gelegt sei, die nach einem Motto für ihr JC-Profil suchen; einfach mal googlen unter "Eigenliebe").

Und so bringt mich die Frau, in die man sich verliebt hat, in die Bredouille: Sie will nämlich - ausdrücklich, unbedingt und bestimmt - Abgründe ausloten!
Klar, könnte man da jetzt locker einwenden: Die Dame braucht halt einen Kick, meint Fick, um sich selbst, um das Leben zu spüren. - Doch leider greift diese simple Erklärung zu kurz. Denn ich fürchte, sie meint absichtsvoll und überzeugt, das Leben ganz und gar auszukosten, voll und total, rückhaltlos, laut, extrem, verrückt bis zum Essen von Blumen und dem Baden in Sauternes ... weil ... denn ... bald genug sind wir tot!

Nach dem Erschrecken bekommt man da Angst nicht nur vor Abgründen (den eigenen und den ihren), sondern vor diesem Leben in letzter Konsequenz: also vor der Liebe.

Wie schön ist es (und bequem) eine Frau mit Abstand, im Abstand (meint Distanz räumlicher, gesellschaftlicher, virtueller, elektronischer Art) zu lieben. Sie auf ein Podest zu heben und anzuhimmeln und zu umschmeicheln. Sie zu bedichten, sie zu besingen. Philosophien der Liebe zu entwerfen (Liebe macht uns schön, also wird die Welt schön, wenn wir uns nur alle lieben - zum Beispiel) --- denn in der Konsequenz bleibt die Frau unverbindlich fern: In gewisser Weise bin ich überzeugt, diese Frau niemals haben zu können und so bin ich in meinem sapio-romantischem Kopfkino so frei, einen Höhenflug in Sachen Liebe anstellen zu können, denn lebenspraktisch wird die Liebe nie im Alltag werden --- zu unantastbar ist die Frau, unerreichbar ... und zur Liebe gesellt sich der Schmerz ... bittersüß - aber auch abgründig doof und blöd in der intellektuellen Lähmung.

So zu lieben, schmeichelt der Eigenliebe, bleibt aber wie gesagt ohne Konsequenzen.

Zuerst in meinem Kopf (Mist! Ich hätte sagen sollen: Bleibt aber immer ohne Konsequenzen im Kopf, wenn man so liebt) - fleischlos - Liebe für Vegetarier.
Aber in dem Zögern, in dem Zaudern, in dem Zweifeln dieser Überlegungen geschieht etwas unerklärlich Geheimnisvolles: Der Faktor Zeit bekommt plötzlich Raum zugewiesen: In dieser Langsamkeit entwickelt sich - sagen wir - Liebe ... man spürt, wie sie von einem Besitz nimmt, betulich, langsam, aber unaufhaltsam: Im Hirn, im sich Fremd-fühlen im eigenen Körper mit warmen und kalten Schauern, in schlaflosen Nächten, in Gedanken, die sich nur noch um die Frau drehen, weil sie der erste Gedanke am Morgen und der letzte am Abend ist ... beinahe hätte ich (sic!?) gesagt, "im Herzen" ...

Ich sage das mit Bestimmtheit: Meine Achtung vor der Frau, dieser einen, meine Wertschätzung für sie, Achtung und Wertschätzung, die schon in Ehrfurcht gipfeln, ist Sex lähmend!
Was soll das jetzt?
Die letzten 30 Jahre habe ich Frauen begehrt, genommen und ... verbraucht ... ja, Asche auf mein Haupt, konsumiert wie eine Ware. Eine hatte sogar einmal blau unterlaufene Lippen von meinen Küssen, Einzelheiten zum Zustand ihrer Brüste verkneife ich mir ...

Jetzt sehe ich die Lippen dieser Frau (der geneigte Leser/die geneigte Leserin merkt: die Reise ging vom unpersönlichen "man" hin zu Annahme eigener Abgründe) und denke allenfalls an eine Blume, die ich durch Pflücken nicht am Überleben hindern darf, und spüre ohne sie zu küssen, küssen zu müssen, einen Geschmack ... einen sonderbaren, fremden Geschmack ...
"fruchtigexotisch, cremig, liquorös, honigmundend" ...
eine berauschende Konsequenz
@Leahnah
Das Problem ist nur, dass ich mich permanent in eine von Evas Töchtern verliebe ... mit der Konsequenz, dass ich 24/7 berauscht bzw. geradezu besoffen durch die Gegend torkle - oder poetischer ausgedrückt: auf Wolke No. 7 schwebe ... welche Gefahren dadurch der Alltag birgt, kann sich jeder vorstellen;):)
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