Mir persönlich...
*********ll_78:
Wie steht ihr zu einem Mann mit Busen?
Es gibt wohl immer mehr Männer mit kleinen und auch größeren Brüsten (Gynäkomastie) und/oder Brunstwarzen.
Mich würde interessieren was die Frau/en davon halten und ob sie es erotisch finden oder eher abtönend und natürlich auch die Meinung der Busen tragenden Männer?
Mögen diese ihren Busen am liebsten durch Operation entfernen lassen oder soll er so bleiben?
Freu mich über einen regen Austausch...
...schnurzpiepegal! Ich begehre selten Geschlechterklischee´s oder von den Medien/Mode diktierte Schönheitsideale.
Deshalb stellt sich die Frage für mich so nicht. Insgesamt die "EigenesAussehenreflektierthreads" finde ich insgesamt schon als Benchmark dessen, was manche unter Druck stehen können. Definitionen, Idealbilder und Aufweichung von Zuständen. Was erreicht man letztlich damit? Das man nach 204 Antworten immer noch so schlau ist wie vorher? Oder die Bestätigung erhält:"Oh, trotz krummen Penis mit Titten hab ich Chancen!"
Wäre theoretisch möglich jetzt gaaanz weit auszuholen und über den menschlichen Körper zu referieren. Es gibt da diese Studie - N=1.
In dieser Studie wurden Probanten Testmedikamente auf Basis von Placebo´s und Wirkstoff verabreicht. Wer es genauer wissen möchte:
https://www.rosenfluh.ch/media/arsmedici/2005/13/n-1-Studien.pdf
Das bedeutet, nicht jeder Mann spricht auf Östrogene an. Manche bilden bei niedrigen Dosen eine volle Brust aus, andere bleiben unverändert. Der menschliche Körper ist zu komplex und die genetischen Variablen zu groß als das eine gesicherte Prognose im Vorfeld geschlossen werden kann. Das macvht uns ja so speziell, vielmehr gesagt - einzigartig.
Eine weitere Studie hat ergeben, das einige Jungens im prepubertären Alter, auf Inhaltsstoffe in Pflegemitteln ansprechen und eine Gynäkomastie ausbilden. Bestandteile von Teebaumöl und Lavendelöl sind hierzu ermittelt worden. Über die Körperpflege mit den Inhaltstoffen wuchs den Buben eine weibliche Brust(Ansatz), welche nach der Pubertät aber selbstständig wieder verschwand.
Das Bier oder Hopfen eine Gynäkomastie auslösen, liegt dem Fakt zugrunde, das Bier an sich appetitanregend ist und der Hunger auf deftiges den Blutfettwert ansteigen lässt. Zumeist haben Männer mit einer Gynäkomastie einen leicht bis stark erhöhten Cholesterinwert. Das bedeutet die männliche Brust sieht weiblich aus, besteht in der Regel aber nicht aus Drüsengewebe. Den Hormonen kann man hier nicht die Schuld geben, zumindest nicht im Tenor N=1.
Der Umstand das Bier zumeist alkoholhaltig ist, kommt eher dem Fakt nahe das eine hormonelle Veränderung stattfindet. Die Abbauprodukte von Alkohol können das Testosteron beeinflussen. Trinkt man dauerhaft und zuviel Alkohol, wird der Testowert zwangsläufig in den Keller wandern. Das würde mit Östrogen aber auch passieren, im Pardon zu den Frauen.
Denn unser Endokrines System unterscheidet nicht zwischen Testosteron oder Östrogen, es bewertet lediglich den Mengenstatus des Sexualhormon. Der Grund, weswegen die Gonaden bei Hormonzugabe schrumpfen, sich zurückbilden. Die Hypophyse ermittelt den Hormonlevel, merkt es ist genug vorhanden und fordert von den Hoden keine Produktion an Androgenen ab. Eine Keimdrüse, welche keine Aufgabe hat, bildet sich zurück. Das würde ebenso mit der Schilddrüse passieren, würde man ihr durch einen Fehlbefund und der Einnahme von Jodthyrox die Arbeit abnehmen. Sie würde schrumpfen.
Im Falle der Schilddrüse ist es reversibel. Merkt man den Zustand, kann man durch Absetzen der Medis die Normalgröße der Drüse zurückgewinnen.
Und was hat das nun mit der Frage des TE zutun?
Hab ich ja eigntlich schon beantwortet, weiter oben. In dem oben stehenden Beispiel wollte ich nur zum Ausdruck bringen, wie auch medizinisch wir unterschiedlich sind und sein können.
Die perfekte Person X werde ich im Leben, auf diesem Planeten nicht finden. Denn es gibt sie schlicht nicht.
Die Definition ob für mich ein Mensch aber perfekt sein kann, schon eher. Ganz gewiss sogar.
Im Großen und Ganzen bedeutet das: Ob eine Frau mit Penis, ein Mann mit Brüsten oder ein Mann mit Vagina - es spielt für mich persönlich keine Rolle, zumindest eine untergeordnete. Denn wenn ich mich verliebe, dann in den Menschen. Nicht in seinen Zustand oder seine primären Merkmale.
Was aber Betroffene betrifft, welche unter einer Gynäkomastie "leiden". Mich würde interessieren weswegen sie leiden. Ob sie wirklich wegen des Spiegelbildes leiden oder wegen des gesellschaftlichen Druckes?
Gerade aus meiner Sicht heraus kann ich ja nur Bestätigen wie die Öffentlichkeit reagiert. Zumeist bin ich in androgyner Gestalt unterwegs.
Die Blicke der Leute auf der Strasse verraten, das sie damit recht wenig anfangen können. Haben sie doch schon im Kindergarten gelernt, das Buben blaue Hemdchen tragen und mit Bauklötzchen spielen, Mädchen hingegen eher Rosa tragen und Puppen in der Hand halten. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Aber trotzdem scheint es doch so zu sein, das wir in den ersten Augenblicken klassifiziert werden. Ein klares optisches Signal aussenden, Männlein oder Weiblein. Zumeist definiert über die Kleidung/Aussehen. Da ist ja auch nichts schlechtes dran. Binär zu denken.
Dennoch scheint es aber eine Erwartungshaltung zu geben, sonst hätten Schönheitschirurgen,Fitnesstudios und Ernährungcoaches vermutlich nicht Hochkonjunktur in dieser Zeit.
Mein Leben auf eine Erwartungshaltung von Außen auszurichten, kommt aber für mich speziell gar nicht in Frage. Denn ich bin ich und nicht die anderen. Ich muß mir gefallen, sonst niemanden. Unabhängig dessen, was gesellschaftlich grade "gehippstert" wird.
Und das mag der Grund sein, mit Brüsten an "echten" und "leckeren" Kerlen kein Problem zu haben!