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Dominanz als Schwäche

Dominanz als Schwäche
Wisst Ihr was mich gerade ein wenig beschäftigt? Ich las in einem Profil kürzlich, Dominanz wäre eine Schwäche. Gemeint war dies speziell auf das männliche Geschlecht bezogen.
Wie seht Ihr das?

LG
thor77
****i2 Mann
11.399 Beiträge
JOY-Angels 
Wurde diese Behauptung denn begründet? Wenn ja: wie?

Ganz allgemein betrachtet können sowohl devote, wie such dominante Züge eine Schwäche sein. Es kommt immer darauf an, was man draus macht.
*******onor Frau
2.555 Beiträge
das dominante wird herausgekehrt, damit man selbst nicht verletzt wird.

so kenne ich es jedenfalls von einigen menschen.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Also wenn Dominanz eine Schwäche ist, muss es erst mal Geschlechterneutral sein.

Grundsätzlich kann sowohl Devotion als auch Dominanz eine Schwäche sein. Die Frage ist immer aus welcher Intention macht man es. *g*
*******ust Paar
5.618 Beiträge
Dominanz als Schwäche...
wenn man bei einigen dom-dev Beziehungen von dem Paradoxon ausgeht:
wer immer stark sein will, ist schwach
und nur wer schwach werden kann, ist eigentlich stark...

Wenn man davon ausgeht,
dass der dominante Part Herrschaft ausüben will, also Macht...
Wer will denn Macht ausüben?
Wer sich im Grunde stark fühlt,
oder wer sich ohnmächtig fühlt?
nun es ging offensichtlich darum, dass kindheitstraumata der beteiligten auslöser wären und dominante männer krank/schwach wären.
erfahrungsgemäß kann ich selber diese ansicht natürlich überhaupt nicht teilen. es hat mich jedoch sehr verwundert, dass das thema offensichtlich so mit vorurteilen geshen wird.
die beiträge von euch helfen vielleicht dem einen oder anderem, der einen oder anderen, künftig ein wenig zu differenzieren.
*******ust Paar
5.618 Beiträge
ja so würde ich es formulieren...
bestes Negativbeispiel (ich will damit keinen Dom kränken!)
Mr. Trump.
Mächtig und machthungrig -
aber eigentlich innen drin doch ein ganz kleines Würmchen,
mit einem gestrengen Übervater groß geworden,
ja, der Mann hat sicher ein Kindheitstrauma.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Also erstens ist es Wichtig dass wenn man so eine These aufstellt es nicht so extrem auf ein Geschlecht zu beziehen. Das wäre ja sonst so, als würde man sagen: alle Männer sind Gefühlskalt.

Man kann nicht davon ausgehen, dass ein Kindheitstrauma zu einem Machtanspruch führt. Das ist Psychologisch nicht erwiesen. *g*

Aber natürlich gibt es Menschen die sich Schwach fühlen und dann sich stark geben müssen und andere klein halten müssen. Das ist aber kein BDSM-bezogened Thema. Das kann überall passieren und hat nichts damit zu tun ob dann diese Person Dom ist oder nicht. Aber es gibt logischer weise auch im BDSM Menschen die so empfinden. *g*

Das gleiche gilt umgekehrt. Es gibt Menschen die sich so Schwach fühlen, dass sie alles anderen abgeben. Auch das ist nicht BDSM-bezogen, kann aber natürlich sein dass der einte oder andere BDSM-Affin ist.

Ich würde mir da nicht so einen Kopf machen. Wahrscheinlich hat der/die Profilbesitzer/in nur diese Erfahrungen damit gemacht. *g*
Anderen eine Schwäche anzudichten ist wohl eher ein Zeichen von Schwäche! *klugscheisser*
Dominanz als Schwäche
Erst mal eine schnelle Frage: Dominanz oder Dominanzgebaren?
Meiner Meinung nach hat ein in sich ruhender, gefestigter Mensch es gar nicht nötig, Stärke oder Schwäche zu demonstrieren - zumindest nicht ernsthaft und zielgerichtet. Einem in sich ruhenden Menschen ist so was nämlich egal. Der denkt über so was gar nicht nach. Der ist einfach. Ob er damit als über- oder unterlegen wahrgenommen wird, liegt im Auge des jeweiligen Betrachters in der jeweiligen Situation.
Dominanz als Schwäche
... erinnert mich an meine eigene Theorie vor ca. einem Jahr: "Der Dom - 'ne arme Socke?"
Ich hab' auch schon öfter mal die Meinung gehört und gelesen, dass Subs die eigentlich Starken sind.
Lege ich für mich mal BDSM-Denkmaßstäbe an, dann denke und empfinde ich eher sub-seitig.
Und dabei stellt sich mir eine Frage:
Wenn tatsächlich Subs die Starken sind - warum unterwerfen sie sich dann Schwächeren?
****i2 Mann
11.399 Beiträge
JOY-Angels 
*******y_bb:
Und dabei stellt sich mir eine Frage:
Wenn tatsächlich Subs die Starken sind - warum unterwerfen sie sich dann Schwächeren?

Du ziehst mit dieser erst einmal wohl klingenden Frage einen Trugschluss.

Sollte man dieser Logik folgen und sagen, dass tatsächlich Doms die Starken sein müssen, dann würde man mit derselben Logik auch sagen müssen, dass Subs die Schwachen sind. Sprich: du findest, Unterwerfung sei eine Schwäche. Mit dieser Aussage bin ich nicht einverstanden.

Genau so wenig bin ich aber damit einverstanden, dass Dominanz oder Devotion allgemeingültig als Stärke oder Schwäche betrachtet werden kann. Es kommt immer auf den Menschen an.

Aber noch viel wichtiger ist: solange alle Beteiligten zufrieden sind, kann es doch allen egal sein, was andere als stark oder schwach bezeichnen.
Dominanz als Schwäche
*******y_bb:
Wenn tatsächlich Subs die Starken sind - warum unterwerfen sie sich dann Schwächeren?
Weil das Spiel um Dominanz und Unterwerfung mitunter wirklich nichts weiter ist als ein partnerschaftliches erotisches Spiel - im besten Sinne des Wortes?
Weil Sub vielleicht 'n guten Dreh 'raus hat, um aus dem Partner dominante Seiten 'rauszukitzeln, die ihm noch gar nicht so bewusst waren, beiden aber unterm Strich gefallen?
Es wird ja oft und gern davon gesprochen und geschrieben, dass Sub was "lernen" muss. Aber wieso nur Sub? Schließlich ist ja auch kein Dom als solcher vom Himmel gefallen - auch wenn sich manche(r) als Geschenk des Himmels empfindet - und der eine oder die andere für den Partner genau das vielleicht auch ist.
****i2 Mann
11.399 Beiträge
JOY-Angels 
Was hat das alles mit Dominanz als Schwäche zu tun?
****i2:
Genau so wenig bin ich aber damit einverstanden, dass Dominanz oder Devotion allgemeingültig als Stärke oder Schwäche betrachtet werden kann. Es kommt immer auf den Menschen an.

Nun hat allerdings jeder Mensch Stärken und Schwächen!
D.h. die Aussage, Dominanz sei ein Zeichen von Schwäche, die ist etwa so sinnig, wie ein Horroskop: Trifft in der Regel zu, weil es eh auf Jeden zutrifft.
Mensch sein ist ein Zeichen von Schwäche!

*******y_bb:
Weil das Spiel um Dominanz und Unterwerfung mitunter wirklich nichts weiter ist als ein partnerschaftliches erotisches Spiel - im besten Sinne des Wortes?
Weil Sub vielleicht 'n guten Dreh 'raus hat, um aus dem Partner dominante Seiten 'rauszukitzeln, die ihm noch gar nicht so bewusst waren, beiden aber unterm Strich gefallen?

Dieses Spiel hat allerdings nichts mit Dominanz zu tun. Der hier den Dominanten spielt, der ist genau so wenig dominant, wie der Schauspieler, der im Krimi den Täter spielt, ein Mörder ist.
******nee Frau
3.511 Beiträge
*********Seil:
Mensch sein ist ein Zeichen von Schwäche!

Meinst du nicht eher, jeder Mensch hat Schwächen?
Dominanz als Schwäche
... sollte besser heißen Dominanzgebaren als Zeichen von Schwäche. So stimmt es.
Ist nicht ganz falsch...
"nun es ging offensichtlich darum, dass kindheitstraumata der beteiligten auslöser wären und dominante männer krank/schwach wären."

Krank oder schwach ist eine nicht ganz richtige Bezeichnung. Durch den Verweis auf die Kindheitstraumata glaube ich zu wissen, woher diese Einschätzung kommt: In dem psychologischen Standardwerk "Grundformen der Angst" von Fritz Riemann geht es um die vier Grundformen der Angst. Denen zugrunde liegen vier Grundtypen, die jeder Mensch in sich hat: die schizoide, die depressive, die zwanghafte und die hysterische Persönlichkeit.

ACHTUNG AN DIESER STELLE: Diese vier Begriffe sind NICHT gleichzusetzen mit den landläufigen Bedeutungen, die man diesen Worten im Alltag gegeben hat. Riemann definiert dahinter liegende Verhaltensweisen, die z.T. nicht identisch sind.

Sind diese vier Persönlichkeitstypen, die jeder in uns trägt, relativ ausgeglichen, ist der jeweilige Mensch auch "normal" im Sinne von psychisch ausgeglichen und psychisch "gesund". Durch Kindheitstraumata (hier reicht schon mangelnde Zuwendung der Eltern) können jedoch Störungen in diesen Persönlichkeitstypen ausgelöst werden.

Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann eine stärkere schizoide Persönlichkeitsstörung dazu führen, dass die Person sadistische Handlungsweisen entwickelt. Dies resultiert daraus, dass der Schizoide unterbewusst und unbewusst eine extreme Angst davor hat, sich emotional zu öffnen und zuzulassen, dass seine Liebe enttäuscht wird, dass seine Gefühle verletzt werden. Er hat Angst vor Hingabe und dem Verlust seines "Ichs", hat Angst, sich abhängig von einer anderen Person zu machen, wenn er eine völlig unbefangene Liebe zulässt. Dies führt dazu, dass er sein Gegenüber im wahrsten Sinne des Wortes objektiviert, also zu einem Objekt macht, das kein Subjekt mehr ist. Diese Verdinglichung eines Menschen wiederum führt zu dominanten und schließlich sadistischen Handlungsweisen. Die schizoide Persönlichkeitsstörung korrelliert durchaus auch mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Je nach "Schweregrad" dieser Persönlichkeitsstörung ist dann auch die Dominanz unterschiedlich ausgeprägt. So gibt es ja Abstufungen bis hin zu den auch hier aktiven sadistischen Doms.

Wenn man das alles nun auf dominante Menschen anwendet, dann kann man zwar sagen, dass Dominanz eine Form von Schwäche ist - aber nur, wenn damit eben eine dahinter stehende Persönlichkeitsstörung gemeint ist und benannt wird. Der Begriff Schwäche wäre demnach nicht ganz passend und irreführend. Zumal Riemann ganz klar und eindeutig festlegt, dass eine Persönlichkeitsstörung eben keine Krankheit ist, sondern eine Störung, die eben bereits in der Kindheit entstanden ist und die ggf. noch therapeutisch behandelt werden kann. Dominante Personen sind also nicht im landläufigen Sinne der Wort-Bedeutungen "schwach" oder "krank", sie haben jedoch möglicherweise eben eine Persönlichkeitsstörung, die nie erkannt und/oder nie behandelt wurde.

Wen das interessiert, der sollte das Buch lesen oder mal googlen. Gibt super viel zu diesen Bereich.
Dominanz: verdeckte Schwäche?
Ich habe wegen jemandes Bestimmten versucht, mich zu belesen, um diesen Jemand zu verstehen bzw. um mich ggf. gegen ihn und einige seiner Verhaltensweisen zu schützen, die er als "DS" deklarierte.
Bei Narzissmus machte es "klick".
Ja, auch Narzissmus ist eine Persönlichkeitsstörung, deren Ursachen in der Kindheit liegen. Der Begriff "Schwäche" ist vielleicht nicht korrekt, aber menschlich nachvollziehbar.
Doch der Mann, um den es mir ging, war bereits erwachsen, und von einem Erwachsenen erwarte ich u. a. den Willen und die Fähigkeit, sein eigenes Reden und Tun zu reflektieren und zu beherrschen. - Vor allem dann, wenn er andere beherrschen (= dominieren) möchte - mich beispielsweise.
Kann oder möchte er sich nicht beherrschen, und nennt er das auch noch "Dominanz", dann ist diese Art von "Dominanz" ein Zeichen, dass er tatsächlich schwach ist - nämlich zu schwach, um sich selbst einzugestehen, dass mit ihm was nicht stimmt.
*********Pink Mann
146 Beiträge
Na, pass bloss uff. Das Narzissmus-Thema ist gerade ein Trend, der in den USA rumschwappt. Auf einmal ist jedes Arschloch ein Narzisst, so wie im Trend davor jede emotional ausfallende Frau ein Borderline-Opfa war. Das ist Hobbypsychologie, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat.
Zum Narzissmus
Na, pass bloss uff. Das Narzissmus-Thema ist gerade ein Trend, der in den USA rumschwappt. Auf einmal ist jedes Arschloch ein Narzisst, so wie im Trend davor jede emotional ausfallende Frau ein Borderline-Opfa war. Das ist Hobbypsychologie, die mit der Wirklichkeit wenig zu tun hat.

Ich möchte dir echt nicht zu nahe treten, aber pass du lieber auf, dass du das Handeln von Menschen mit einer richtigen narzisstischen Persönlichkeitsstörung nicht verharmlost... Was diesbezüglich in Ami-Land los ist, ist völlig irrelevant, wenn es um dieses spezifische Thema geht. Ich habe nicht den Eindruck, dass der Beitrag von Landlady mit Hobbypsychologie zu tun hat. Ich zum Beispiel habe in meinem allernächsten Umfeld erlebt, wie sehr, sehr liebe Menschen durch Personen mit einer ausgeprägten narzisstischen Persönlichkeitsstörung wirklich an ihre psychischen und physischen Grenzen getrieben wurden. Das ist alles andere als schön.
*********Pink Mann
146 Beiträge
Sicher, dass es keine dissoziale Persoenlichkeitsstoerung war? Oder einfach nur ein Arschloch? Ueberlass die Diagnosen mal dem Fachmann. Wenn du keiner bist, ist es halt nach Definition Hobbypsychologie.
Ja...
... da bin ich sicher - bezogen auf den Fall und die Erlebnisse in meinem privaten Umfeld. Und keine Sorge, fachmännisches Personal war involviert.

Damit wir uns nicht missverstehen - ich bin da grundsätzlich bei dir, es ist unabdingbar, so etwas genauestens durch entsprechend qualifizierte Leute abzuklären bzw. einordnen zu lassen.
Dominanz und andere Schwächen
Mir persönlich ist es so was von egal, ob es tatsächlich ein Narzisst oder ein dissozial Persönlichkeitsgestörter war. Beides ist möglich, und ich bin tatsächlich nicht der Experte, der so was wasserdicht diagnostizieren kann.
Ebenso egal sind mir Ami-Trends.
Aber mir sind Menschen suspekt, die meinen, dass ihnen irgendeine angebliche BDSM-Dominanz-Neigung das Recht gibt, andere auch in anderen Lebensbereichen nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.
Oder die meinen, wenigstens die BDSM-Dominanz-Fahne schwenken zu müssen, wenn sie schon in anderen Lebensbereichen nichts gebacken kriegen.
*******u42 Mann
142 Beiträge
Als selbst Betroffener
... habe ich echt Bedenken, nach so viel Theoretisiererei noch einen Beitrag zu leisten.
JA! Für mich stellt meine dominante Neigung eine Schwäche dar. Ich sehe mich nämlich weder als Arschloch noch als Narzisst. Ich finde es einfach geil (im erotisch-sexuellen Sinn), meiner devoten Partnerin im Moment zu erklären, was sie zu tun hat. Ich liebe es, ihr Aufgaben zu geben die sie in Situationen bringen, sich als sub, als Sklavin, überhaupt als sexuelles Wesen zu outen.
Dies verstehe ich als Spiel und zeitlich wie örtlich begrenzt. Sozusagen eine "Session". Außerhalb dessen sollte eine "normale" Beziehung auf Augenhöhe möglich sein.
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