Ist eine gleichberechtigte Beziehung zu dritt vorstellbar?

polyamor.

Wäre interessant und bestimmt spannend Monika.

Dabei kommt es mir gar nicht so sehr auf die Spannung an. Das ganze hat für mich einen handfesten Hintergrund.
Der Termin an dem ich aussteigen will und das Wasser meine Heimat werden soll ...rückt näher. Auf dem Wasser ist es aber mit 3 Menschen Praktischer als mit zweien. Wenn bei 2 Leuten einer ausfällt ist die Besatzung nur noch 50 Prozent. Das kann unangenehm werden. Darum wären mir 3 Leute lieber.

Einen dritten nur zum Mau Mau spielen mitzunehmen ... erscheint mir allerdings auch nicht die Lösung ....

Die Konstellation halte ich für außerordentlich schwierig! Auf engstem Raum, ohne Kontakte außerhalb der Beziehung würde ich mich nicht trauen.

Ich glaube das geht nur wenn die Beiden absolut eiversuchtsfrei wären. Aus eigener Erfahrung muss ich sagen das es schwierig wird auf derSee.
Man kann sich nicht aus dem Weg gehen. Ich glaube das dann auch sehr viel auf dich zukommen würde...
Wie würdest du es dir vorstellen wo ihr schlaft? Alle drei in einem Bett?
Du müsstest aufpassen das du keine Prioritäten setzt welche den anderen verletzen würde etc. etc.

Es gab in den 90ern mal einen (eher mäßigen) Spielfilm zum Thema.
Der endete damit, dass das Boot leer an einer Küste strandete.
So schlimm wird's bei euch hoffentlich nicht, aber dass die Sache gutgeht, kann ich mir nicht wirklich vorstellen

Auf so engem Raum sehe ich das kritisch.

Wenn sich alle drei vorher gar nicht oder kaum kennen, ist das Verhalten in Krisensituationen gar nicht einzuschätzen. Verlässlichkeit. Stressresistenz. Und das betrifft nicht nur die polyamore Beziehung. Kein Rückzugsort.

Als zweiter Mann in eine bisherige Zweierbeziehung, ist für diesen in meinen Augen auch ein "Standortnachteil". Er ist der Neue, der sich in bestehende Strukturen einpassen muss.

Kann mE nur funktionieren, wenn die Dreierbeziehung schon eine Weile gut und alltagstauglich funktioniert hat.

Das sehe ich auch so...wenn diese Dreierbeziehung schon eine weile sehr gut funktioniert kann das durchauus gut gehen.
Das Problem sehe ich an der Gleichberechtigung und den fehlenden Rückzugsort

Darf man auch darüber schreiben mit zwei Frauen?

Wieso immer nur mmf wenn Ffm genau so gehen könnte und geht?

Ich vermute, es gibt einige Beziehungskinstellstionen die bereits so schön laufen.

Ich konnte mir auch so eine vorstellen.

... ich frei wäre und den Mut dazu hätte, würde ich das gerne ausprobieren. Meine Phantasie und meine gesunde Selbsteinschätzung sagen mir, "Ja, das geht!"

Als Mann stelle ich es mir zunächst einfacher vor, mit zwei Frauen auszukommen, die da die gleiche Lebenseinstellung hätten. Eine Herausforderung wäre es für mich, mir eine Frau mit einem weiteren Mann zu "teilen."

Letztlich ist es eine Frage des (eigenen) Willens, ob das gut geht oder nicht. Drei charakterstarke Menschen mit einer freien und polyamoren Grundhaltung werden das meistern, da bin ich mir sicher.

Ich wünsche dir viel Glück bei diesem gewagten und dennoch grandiosen Lebensexperiment!

Jens

Ich stelle mir das gerade auf einem Boot durchaus machbar vor. Sind ja kaum Reize von außen da, also konzentriert man sich auf das wesentliche. Es geht ja um das Projekt ansich und nicht um den Sex als Priorität. Sich hier dann offen über alle Bedürfnisse auszutauschen ist der einzige wahre Weg in meinen Augen. Eine coole Idee finde ich das. Es muss charakterlich passen, aber dann....
Viel Spaß dabei.

fällt mir dazu dieser Film ein....s.u..!...mit so einem Happy End ...könnte auch ich mir so einiges vorstellen

Ich denke das liegt stark an den Charakteren: mit zwei dominanten gleichgeschlechtlichen "Alpha-Tieren" wird das anstrengend bis gar unmöglich.
Mit zwei eher devoten und kompromissbereiten Partnern könnte es klappen...

Ich würde sowas lieber an Land testen, so viel Enge ist schon mit manchen Freunden schwierig...

Naklar darfst du auch über zwei Frauen schreiben.

Mir fällt auf, dass du von MMF schreibst und selbst wenn das sein sollte. will ich damit nichts zu tun haben, weil das ganze keinerlei Sexuelle Präferrenzen haben soll, sondern es um eine Partnerschaft ... statt zwischen 2 ... eben mit 3 Menschen gehen soll.

Wenn ich das ganze mit 2 Frauen durchziehen würde, käme es mir nicht mehr wie ein Ausstieg vor, sondern eher wie ein gemeinsamer Betriebsausflug bei dem jeder mal seinen Spaß hätte.

Ich weiß nicht, ob zutrauen dafür der richtige Begriff ist.

Wer monogam denkt, lebt und fühlt, der/die wird sich das auch nicht "zutrauen" weil es einfach nichts erstrebenswertes ist.
Für mich persönlich sehe ich da auch überhaupt keine "Vorteile" oder gar Reize was dieses Konzept auch nur ansatzweise reizvoll macht.
Ich glaube(!) jemand der ohnehin nicht monogam leben will, wird damit dann auch weniger Probleme haben.
Im Grunde ist es ja nichts anderes als dass was bereits hier oft gelebt wird.

Ist für mich nicht erstrebenswert.
Was mach Partner 1 , wenn die Frau mit Partner 2 schläft? Geht er ins Kino, guckt er zu ? Darf er mitmachen ?
Oder liegt er mit Kopfhörern bewaffnet weinend auf seinem Bett ?

Nein, das geht für mich so gar nicht.
Er täte mir zu leid. Ich könnte die Zeit mit Mann 1 nicht genießen, wenn ich wüsste, dass sich Mann 2 unwohl fühlt.

Na ja, blue, wenn der zweite Mann sich unwohl fühlt (vernachlässigt, gar eifersüchtig), dann ist er nun eh nicht für ein derartiges Beziehungskonstrukt geeignet.
Muss ja auch keiner. Zum Glück darf jeder nach seiner Façon wählen und glücklich sein oder werden👍

... Gedanke:
. . . . . Hat einen Vorteil, wenn die beiden "doppelt Vorkommenden" bisexuell sind ...

BerLonZur

Dann weint irgendwann die Frau, wenn sich die Herren zu gut verstehen ? Das ist einfach nicht mein Model.

Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass dies so 100% klappt. Irgendeiner wird vermutlich zu kurz kommen, sofern beide ein ähnliches Maß an Aufmerksamkeit brauchen. Ich stelle es mir für alle Beteiligten, vor allem für die Frau (oder bei 2 Frauen 1 Mann für den Mann), als sehr schwer vor.

... der TE gilt die Frage sowohl für MMF als auch FFM.

BerLonTur

Was du hier beschreibst, ist keine gleichberechtigte Beziehung zu dritt - einfach deswegen, weil du als Einzelfrau in einer solchen Konstellation ganz einfach die Oberhand hast: Selbst wenn die beiden Männer theoretisch zueinander gleichberechtigt sein mögen (wackelige Geschichte, das ganze), so sind sie es beim besten Willen nicht zu dir.

(alles, was ich hier im folgenden schreibe, gilt natürlich auch mehr oder weniger im umgekehrten Geschlechterverhältnis, auch wenn die Dynamiken etwas anders sein mögen)

Sie müssen miteinander um deine Aufmerksamkeit und Zeit konkurrieren, du bist frei von diesem Druck.
Sie haben nur die Hälfte der Zeit einen Partner, du musst in der Hinsicht keinen Mangel aushalten.
Sie sind in der prekären Position, dass du sie im Zweifelsfall aus dem Arrangement rauskicken kannst, du bist als einzige Frau relativ sicher.
Und so weiter.

Die einzige Konstellation, bei der ich mir vorstellen könnte, dass so etwas wirklich "gleichberechtigt" ist, wäre, wenn die beiden Männer bisexuell sind und auch auf einander stehen.

Damit man mich nicht falsch versteht: Ich kann durchaus nachvollziehen, warum ein solches Arrangement auf den Minderheitspartner einen gewissen Reiz ausübt. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass es unter den richtigen Bedingungen tatsächlich zumindest eine Zeit lang funktioniert (zB wenn die Mehrheitspartner entweder devot und selbstaufopfernd sind, aus der Situation einen gewissen Lustgewinn ziehen, sowohl eifersuchtsfrei als auch zeitlich zu eingespannt für mehr als nur einen "halben" Partner sind etc.).
Allerdings kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das Label "gleichberechtigt" vor allem eines ist, dass der Minderheitspartner der ganzen Geschichte aufdrückt, damit er oder sie sich selbst beruhigt zurücklehnen kann mit der Mentalität "ist ja alles gleichberechtigt und nicht etwa zu meinem Vorteil, wenn es irgendwie nicht klappt, bin ich zumindest in dieser Hinsicht aus dem Schneider".

tja ,aber als Hete kann ich mich noch weniger in FFM hineinversetzen, liebe BerlonZur

Damit käme ich noch weniger klar.
Ich sagte ja nie : Um Gottes Willen , macht das bloß nicht .

Ihr könnt das alle gerne so machen, wenn es das ist, was euch glücklich macht.

Ich schließe es nur für mich aus. Das werde ich doch dürfen ?
War nicht genau danach gefragt?

... (nicht) klar kommst war bestimmt nicht ursächlich für meinen Hinweis, sondern es ging darum bestimmte Dinge noch einmal klar/heraus zu stellen.

BerLonZur

Ach dann ist ja gut, dann war der Hinweis auf meinen Namen nur rein Deko ?