Ich hatte sowas mal und zwar in der Konstellation TS (bi), TV (bi) und zeitweise zusätzlich M (bi), TS (stark bi).
(Beide letztere waren aber eher nur oberflächlich integriert, „Hausfreunde“ für die anderen beiden)
Allerdings das als Wochenend/Feiertagebeziehung.
Als Frau ist das toll, es fehlte an nichts, ob es die Lust, kochen, putzen oder sonstwas war, alle waren sehr tolerant, jeder respektierte des anderen Grenzen bzw. wusste sie und gut ist, keiner nahm ein Blatt vor dem Mund, die Einstellung war bei allen (fast) gleich genauso wie die Empfindungen, wir lebten mit uns und trotzdem konnte jeder auch für sich leben, sich entfalten oder wenn man seine Ruhe haben wollte.
Das ging auch eine zeitlang gut bis der männliche Part anfing eifersüchtig zu werden und eine TS für sich alleine wollte, die aber nicht wollte.
Ich konnte das zwar verstehen aber er störte letztenendes, vllt. auch deswegen weil ich mit ihm nie intim gewesen war und wollte.
Wenn man auf Dauer so viele Erlebnisse miteinander teilt ist es doch im Nachhinein ein zuviel davon und weil mehrere Personen daran beteiligt sind gab es auch mehrere (zuviele) Veränderungen untereinander die später nicht mehr so miteinander harmonierten.
Selbst wenn man sich nicht täglich gesehen hatte, hatte es sich doch zugespitzt.
Vor allem hatte ich die Erkenntnis gewonnen das ein Fetisch, selbst wenn man noch so tolerant ist, auf Dauer nerven kann, weil er für den/diejenige ja Lebensinhalt bedeutet und für ganz andere Dinge kaum bis gar kein Platz mehr bleibt.
Das fande ich sehr schade und erstickt mich.
Sofern man einen Fetisch, -Fetisch-, keine Vorliebe, nicht teilt, wird das auf Dauer schwierig, entfremdet, die Liebe verblasste auf sonderbare Weise, sie wandelte sich in eine sehr tiefe Freundschaft. (und der Fetisch ist natürlich immer noch da)
Aber selbst das wurde immer weniger und weniger……wir kennen uns dennoch heutzutage noch.
Auch wenn mir was zuliebe getan wird obwohl es überhaupt nicht ihr Ding ist, mag ich ebenso wenig wie andersherum, auch wenns freiwillig ist, es nur gut meint. (Ja, gut gemeint ist das Gegenteil von gut, stimmt tatsächlich)
Ich möchte diese Erfahrung nicht missen aber sie käme wohl in Zukunft für mich nicht mehr in Frage, mir zu extrem mittlerweile, wenn denn ganz andere Konstellation, wenn überhaupt.
Es war alles sehr sensibel , liebevoll aber auch bizarr.
Man sollte Reisende nicht aufhalten, jeder hat das Recht so zu leben wie er mag und jeder lebt nur einmal.
Es hatte sich damals alles so entwickelt und ich möchte auch weiterhin mir da keine Vorstellung vor dem Kopf nageln weil man nie weiss wie man in ein paar Jahren wieder denkt.