Wenn Frau ihren Mann steht - Von Stärke und Zärtlichkeit

Klar stehen Frauen .... ihre Frau. Sie haben vielfältige Aufgaben und Herausforderungen zu meistern, wie jeder Mann auch.

Und wie jeder Mann auch brauchen sie Zärtlichkeit, menschliche Wärme und Nähe.

Natürlich bin ich nicht den ganzen Tag "zärtlich" - aber es ist auch Teil meines Lebens. Zu gegebener Zeit.

Stark sein, wenn es sein muss und bereit Zärtlichkeit zu empfangen und verteilen.

Männer sind doch genauso gestrickt. Sie brauchen und geben auch Zärtlichkeit, welches Wesen braucht das nicht? Klar gibt es Unterschiede, der eine mehr, der andere halt weniger.

Ich mache da überhaupt keine Unterschiede im Geschlecht. Jede und jeder braucht Zärtlichkeit, Männlein wie Weiblein, und alle dazwischen auch. Auf die Außenwelt wirkt es nur manchmal anders, weil es der eine besser als der andere versteht, dieses Bedürfnis zu kaschieren und zu überspielen, vielleicht auch ganz zu unterdrücken und zu vergessen. Durch Sozialisation und klischeehafte Rollenbilder haben möglicherweise Männer besser gelernt, ihre feminine Weichheit zu verbergen. Weil das ja "unmännlich" ist.

Für mich steht das Geben und Nehmen von Zärtlichkeit auch überhaupt nicht in Widerspruch mit der Fähigkeit, in anderen Situationen stark und tatkräftig zu sein. Jede Situation erfordert andere Verhaltensweisen und Qualitäten.

Die Unterschiede machen die einzelnen Menschen selbst.

Leahnah, ein interessantes Thema, welches du uns zur Diskussion stellst, denn spannend die Frage, wann dieses Klischee aus der Gesellschaft verschwindet:

Die (angeblich) maskuline Seite:
Menschen/Frauen waren und sind schon immer stark gewesen.
Man kann es deutlich daran erkennen, wie viele Kinder, Haushalt und Beruf unter einen Hut bringen und somit "ihren Mann" stehen.

Die (angeblich) feminine Seite:
Menschen/Frauen sind sich ihrer Sehnsüchte und Gefühle bewusst, lassen diese zu, zeigen sie und wollen sie ausgelebt wissen.

Zwei Seiten einer Medaille, die in jedem von uns stecken, egal ob Frau oder Mann.

Sichtbar ist oftmals nur ein winziger Teil der 'maskulinen' Seite, nämlich der berufliche, da nur dieser sich in bewerten lässt.

Alles andere lässt sich nun mal nicht in Euronen ausdrücken, wird von daher oftmals entsprechend abgewertet, erlebt ein Schattendasein. Insbesondere das Zugeständnis an das Vorhandensein der 'femininen Seite' wird meist als Luxus-Gut oder Schwäche ausgelegt.

da mein Starttext etwas verändert und dazu auch von maskulin
war dieser feminine Gesichtspunkt so gar nicht vorgegeben
eher sehe ich darin die männliche Wahrnehmung
Zärtlichkeit = weiblich, schwach = feminin

ich denke, grad da es ein männlicher verändert hat, sollte auch hier wieder für die Herren geöffnet werden, denn ich !!! schreibe "Damen" nicht extra an

"Feminin" - lange Haare, hübsches Kleidchen, hohe Absätze, Augenaufschlag, er in der Führungsrolle? Hmmm... Nicht mein Ding.
"Weiblich" - dasselbe, mit Geld selbst verdienen, sonst aber eher passiv? Hach ja, klar Geld selbst verdienen, aber muss das im Kleidchen sein?

Ich mag keine Leute, die Rollenklischees erfüllen oder das von anderen erwarten, das wird dem Menschen nicht gerecht. Ich persönlich mag starke Menschen, die ihr Leben leben, ohne Klischees und auch ohne Getöse. Es gibt eine Bandbreite von Möglichkeiten für Männer wie Frauen, die sollte man ausschöpfen, dann ist man der Mann/die Frau, der oder die man sein möchte.
Das gilt auch für die Kleidung, das Auftreten, die Erotik - so ein weites Feld, warum sich auf einen kleinen Ausschnitt beschränken (lassen), egal ob XX oder XY.

Wer das anders sieht, mag das anders sehen. Wer zB nur lange Haare und das Bedürfnis nach Zärtlichkeit "weiblich" und kurze Haare und Stärke "männlich" findet, der hat halt ein sehr enges Verständnis und Beuteschema, soll er/sie halt... Ich fühle mich pudelwohl mit meinem Frausein, da bringe ich Stärke genauso unter wie Zärtlichkeit, auch wenn es Zeitgenoss/innen gibt, die sich das mit ihrer Klischeebrille nicht vorstellen können. 🙄

Puh.....das ist mein ewiger Balanceakt zwischen Frau und Mann........schmunzel.

Ich mag es wenn beide gleich sind, also jeder in jeder Situation ein/ergreifen - kann - sich aber weder im Wettkampf befinden noch ständig beweisen zu müssen.
Wo bliebe da sonst die Harmonie ?

Ich gebe ihm Zärtlichkeit wenn er sie braucht und ich gebe ihm Stärke wenn er sie braucht.
Umgekehrt ja genauso.
Ich gebe ihm nicht die Püppi, die er so jeden Tag sehen will.

Ich bin eine Frau, die bedingt durch den Job und die Kinder ganz klar "ihren Mann" steht
Why not?

Ich will das aber auch so. Ich will als stark empfunden werden.

Ich bin dazu aber auch unglaublich emotional und benötige an der Stelle auch ab und an einfach Streicheleinheiten. Und das lass ich aber nicht jeden spüren. Da müssen schon Freunde / Partner kommen. Und, das ist doch bei Männern nicht anders.

In einer Beziehung ist das doch genau der Punkt. Es muss sich ausgleichen. Jeder darf mal schwach sein. Und dann nimmt man wieder Anlauf und weiter gehts