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Die Geschichte der O - Ein Mythos mit realen Folgen?

Die Geschichte der O - Ein Mythos mit realen Folgen?
Gerade wurde ich auf Twitter angeschrieben und möchte das Fazit des Austausches gerne mal als Anlass für eine Frage in die Runde nehmen.

Bei dem Austausch wurde deutlich, dass die Geschichte trotz ihrer Fiktion um eine selbstbewusste Hauptprotagonistin einen realen Sicherheitskonflikt beim Leser auslösen kann. Auch wenn der Leser diese Art der Geschichten gern liest.

Meine Frage diesbezüglich: Gibt es wirklich Menschen, die zwischen der durchaus autobiographischen Fiktion des Buches und dem realen Leben mit seinen Grenzen nicht unterscheiden können / wollen / dürfen ...?

Kann die Phantasie, die ja nur im Kopf stattfindet, jemanden wirklich so sehr verstören?
*****ida Frau
16.741 Beiträge
*****lus:
Kann die Phantasie, die ja nur im Kopf stattfindet, jemanden wirklich so sehr verstören?

Andere Frage: wo ist die Angst? wo ist das Gefühl, sich nicht sicher zu fühlen? Sind die real oder in deinem Kopf? Und: sind Dinge, die in deinem Kopf sind, nicht real?

Alles, was wir mit unseren Sinnen erleben wird in unserem Kopf verarbeitet. Egal ob wir etwas sehen, lesen, hören, riechen oder am eigenen Leib erfahren.
Alles was so in unseren Kopf gelangt wird automatisch verknüpft: mit Dingen, die wir wissen, die wir als Erfahrung abgespeichert haben oder als Erinnerung. Und wie oft passiert es, das z.B. ein Duft uns in die Kindheit zurückversetzt? Genau dieser Mechanismus ist es, der leider nicht nur bei schönen Dingen greift.

Inwieweit der/die Einzelne in der Lage ist, innere Distanz zu etwas Erlebtem aufzubauen und zu trennen zwischen Erinnerung und aktuell Erlebtem, ist eine andere Frage.
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Kann die Phantasie, die ja nur im Kopf stattfindet, jemanden wirklich so sehr verstören?

Alles was im Kopf stattfindet kann unter Umständen verstören. Nimm als Beispiel einen Alptraum, der kann dich ohne Frage verstören, selbst wenn du weißt, dass er nicht real ist. Schau dir einen Horrorfilm an zB. Es von Stephen King, auch der kann ziemlich verstören obwohl es "nur" ein Film ist. Es gibt sicher noch einige Beispiele mehr. Ein Buch ist nichts anderes, wenn du tief genug in die Handlung eintauchst....
......
*******W49 Mann
754 Beiträge
Was ist ...
... mit "verstören" gemeint? Oder ist es eher "nachdenklich" über etwas, das man so noch noch nicht gekannt hat? "Verstören" hat für mich einen Bezug zum "Unangenehmen". Kommt einem dann das bisher eigene Leben nun als "unangenehm" vor, oder das, was man als Neues erfährt?
******nee Frau
3.511 Beiträge
*****lus:
Bei dem Austausch wurde deutlich, dass die Geschichte trotz ihrer Fiktion um eine selbstbewusste Hauptprotagonistin einen realen Sicherheitskonflikt beim Leser auslösen kann.

Wie meinst du diesen Sicherheitskonflikt?

Ich persönlich sehe in der Geschichte der O keine selbstbewusste Hauptprotagonistin sondern eine gebrochene Frau. Von dem her gesehen finde ich es normal, dass die Geschichte einen faden Beigeschmack hervor ruft. Man erschrickt an der einfachheit der Manipulation und den Auswirkungen derer.

*****lus:
Meine Frage diesbezüglich: Gibt es wirklich Menschen, die zwischen der durchaus autobiographischen Fiktion des Buches und dem realen Leben mit seinen Grenzen nicht unterscheiden können / wollen / dürfen ...?

Ist es denn so unrealistisch was in diesem Buch aufgezeigt wird? Es zeigt auf wie man systhematisch einen Menschen brechen und gefügig machen kann. Ich finde es gar gut trennt man es nicht so stark von der Realität ab, sondern realisiert am erschrecken wie wenig Fiktion es ist.

Ich hoffe ich habe deine Fragen richtig verstanden. *g*
Meine Empfindungen ...
Als ich "drüben" im Gespräch war, hat für mich nie das Erlebnis eingesetzt, dass ich schockiert war oder zumindest erstaunt. Selbst wenn ich persönlich bei "O"'s nicht auf derlei Hebel zurückgreife (mein EQ ist da wohl zu positiv gestrickt), so habe ich es einfach als Buch gesehen.

Mein Fazit war damals (jetzt 47 damals 25 Jahre alt), dass ich die Erzählung einfach ziemlich anregend finde und ich mir gedacht habe, dass sowas irgendwie ganz genau mein Ding werden wird. Eine Frau zu haben, die im "üblichen" Leben ihre Frau steht, aber darüber hinaus aus eigenem Antrieb sich mir sexuell vollkommen unterwirft.

Eben auch, weil ich mich und meine emotionalen Möglichkeiten mit denen der Herrschaften verglichen habe und ich mir so ein Bild von mir machte. Kann ich das so? Will ich das so? Brauche ich das so?
Sicherlich decken die Herrschaften im Buch ganz bestimmte sensitive Teile von meiner Persönlichkeit ab, die ich aber nur dann rauslassen kann (und werde), wenn mein Gegenüber mir das gestattet. Schließlich geht es am Ende um den Spaß bei der Sache. Spaß an der Unterwerfung und zwar für beide.

Und dass ich einen langen Weg werde gehen müssen, um eine Frau so mit mir vertraut zu machen, dass sie die Lust an der Unterwerfung in sich zum Einen spürt und dann auch zum Zweiten mit mir verfolgt. Immer mit dem Wissen, dass es von außen durchaus übergriffig aussehen mag, aber nach innen eine liebevolle D/s-Beziehung ist. Muss eben niemand verstehen, außer meine Partnerin und mir.

Die Problematik war, dass $irgendjemand diese Dame aus Twitter dazu aufgefordert hatte die Geschichten um Roissy zu lesen, quasi als Blaupause für ein späteres Treiben.
*****ida Frau
16.741 Beiträge
unabhängig
von deiner Eingangsfrage geht das
*****lus:
irgendjemand diese Dame aus Twitter dazu aufgefordert hatte die Geschichten um Roissy zu lesen, quasi als Blaupause für ein späteres Treiben.
ja sowieso gar nicht: einen anderen Menschen zu etwas überreden zu wollen, ohne die persönlichen Wünsche und Erwartungen und Befindlichkeiten zu berücksichtigen.
*******ens Frau
1.893 Beiträge
...
nun, warum sollte er die Dame nicht auffordern, dieses Buch zu lesen oder diesen Film zu schauen..
er erspart sich damit jede Menge Erklärungen und Mühe, sich selber mit dieser Dame zu beschäftigen..
und denkt sich, kann ich gleich zur Sache kommen... fix fertig sozusagen...

das gerade ein guter Mann/Herr sehr einfühlsam mit seiner Dame umgehen muss... scheint diesen Mann nicht zu interessieren... sowas gibt es leider, im realen Leben und auch hier im Joy... und ich hoffe, das die Dame sich nicht hingegeben hat an diesen Typen..

doch hat das nichts mit deiner Frage zu tun... und mich selber wundert einerseits die Frage nach einem Sicherheitskonflikt??? oder meintest du genau das, was ich auch angesprochen habe??

und andererseits deinem Wunsch... selber eine O zu besitzen... ich hoffe, du hast gefunden...
Liebe snowqueens :-)
Danke der Nachfrage ... ich bin mit meinem eigenen "The Training of O" recht zufrieden (siehe Profil) *zwinker*

Der Sicherheitskonflikt kommt wohl daher, dass eine submissive Fachkraft bestimmte Bücher und Filme unter einem anderen Kontext betrachtet. (DAS will ER mit MIR machen?!). Der Mensch, der meine Gesprächspartnerin dazu aufforderte, hat in meinen Augen das Lesen nicht wirklich begleitet.

Zugegeben: Ich lasse Anwärterinnen auch lesen, aber immer mit dem Hintergrund, dass es sich um ein Grundlagenstudium handelt und dies nicht die Bibel ist. Sie soll sich in das Buch einfühlen, damit sie mir sagen kann, wo und wenn nein sie sich NICHT sieht. Danach kann es gemeinsam weitergehen.

Viele sind überrascht, was sie am Ende dann doch machen.

Und ja ... ansonsten stimme ich mit Dir überein, dass zB beim Lesen von "ES" sich ebenso ungute Gedanken und Emotionen festsetzen können. Das gilt für jede Geschichte, die zwar Fiktion ist, aber in einer realen Stadt durchaus so passieren kann. Ebenso kann Roissy durchaus geschehen. Deswegen finde ich diesen Vergleich ziemlich treffend.
ProfilbildProfilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Sicherheitskonflikt...
*gruebel* ...*gruebel*...*gruebel*

Kannst du mir bitte sagen, was das bedeutet... *nixweiss*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Geht's hier eigentlich noch oder
überhaupt, um deine Eingangsfrage @TE ?
Diese Diskussion scheint mir besser in eine BDSM Gruppe zu passen.

Der Sicherheitskonflikt kommt wohl daher, dass eine submissive Fachkraft bestimmte Bücher und Filme unter einem anderen Kontext betrachtet.

Submissive Fachkraft ?!
Soll das ein Arbeitsverhältnis sein/werden oder eine Beziehung/ Partnerschaft?

Bücher lesen zum "Grundlagenstudium" *umfall* jede Beziehung ist neu/ anders und das gemeinsame rantasten, kann ein Buch nicht ersetzen. Was für den einen Grundlagen sind, könnten für Andere etwas was sein, wo sie sagen "Hast du noch alle Pferde im Rennen?!" Soll heißen ein Buch zum Thema kann allenfalls spiegeln was andere mögen.. Not more.
Lieber Damaris23
... die Frage habe ich ursprünglich für die BDSM-Gruppe vorgesehen, jedoch wurde diese seitens JC hierher verschoben und ich gehe damit durchaus konform.

Auch wenn die "Geschichte der O" BDSM-Charaktika aufweist, so ging der Subtext durchaus auch in die Richtung, ob das Lesen (Verstehen, Annehmen, Bedenken) von Literatur dazu führt, dass man emotional aufgewühlt ist.

Aber ich denke, dass das Thema ausreichend besprochen wurde.

ps // "Submissive Fachkraft" ist letztlich einfach nur eine liebgewordene, persönliche Umschreibung für eine submissive Frau. Das hat nichts mit einem Angestelltenverhältnis zu tun. Obwohl "Sub by Contract" wird ja auch immer mal wieder thematisiert ^^
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