Überwachung einer Sub per Kamera?

...aus rechtlicher, besonders Datenschutzrechtlicher Sicht sehr bedenklich.
Wer dazu Fragen hat, der Fragt bitte.

Ich liebäugele gelegentlich auch mal mit der Idee, sowas zu machen, aber nach kurzem Grübeln komme ich jedesmal zu dem Schluß, daß das keine gute Idee ist.

Knackpunkt dabei ist einfach die (Abhör-)Sicherheit. Solche Cideo-Überwachung ist eigentlich nur dann sinnvoll bzw. nötig, wenn der Dom und die Sub NICHT zusammen wohnen. Also muß das Video in irgendeiner Form von "A" nach "B" übertragen werden. Typisch per Internet - und selbst wenn Dein Dom nur drei Häuser weiter wohnt, wird es halt eine Funkverbindung brauchen. NICHTS davon kann man mit erträglichem Aufwand wirklich zu 100 Prozent abhörsicher machen.

Ich gehe mal davon aus, daß es um Dich selber als Sub geht? Stelle Dir die Frage, inwieweit es für Dich negative Folgen haben könnte, wenn irgendwelchen intimen Videos von Dir in Umlauf geraten. Bedenke, daß es nicht nur um den Stand von heute geht... Du bist noch relativ jung, evtl. noch in Ausbildung? Was, wenn Mitschüler oder Kommilitonen sowas zu Gesicht kriegen? Was, wenn Dein zukünftiger Chef sowas in die Finger kriegt? Was, wenn Du in 10 Jahren stolze Mutter bist und Mitschüler Deiner Kinder sowas zu sehen kriegen?

Kannst Du mit sowas ggfs. locker leben? Vermutlich nicht.

Stimmt - wie derBorys schreibt: selbst wenn Du selber der Überwachung zustimmst, mußt Du mindestens jeden Besucher vor Betreten Deiner Wohnung auf die Kameraüberwachung hinweisen, sonst kannst Du auch rechtlich in Teufels Küche geraten.

Ja genau mich würde es auch interessieren.

Kann man das generell nicht so irgendwo miteinander verbinden das es sicher ist?
In normale überwachungskameras gibt es doch so ein Problem doch auch nicht oder?

Normale Überwachungskameras sind meistens per A/V-Kabel mit der Zentrale verbunden (bei Profi-Lösungen), oder über ein rein haus- bzw. firmeninternes Intranet. Außerdem ist ein Datenleck bei einem Video von einem Firmenparkplatz eher nicht so schlimm wie bei einem Video von Deinem Schlafzimmer, nicht?

Man kann Videos schon relativ(!) sicher über's Internet übertragen, aber dazu braucht's dann so Dinge wie einen "Secure Tunnel" oder vergleichbares. Das ist technisch machbar, aber für IT-Laien relativ kompliziert.

Schade,

Bei Sovielen Sachen die man beachten muss fällt die geilheit dann irgendwann weg

....wie es umgesetzt ist. Es ist ein derart massiver Eingriff in die Privatsphäre das man hier zweimal nachdenken sollte.

Im Zweifel machen sich hier Dom und Sub zu Straftätern.

Und ja, ich bin zertifizierte Fachkraft für Datenschutz, ich weiß von was ich rede.

Und wer davon weiß hackt die Camera und kann zusehen. Oder der Dom lässt andere zusehen. Gibt genug Seiten für sowas.
Wem es gefällt, bitte. Irgendwo würde ich meine Privatsphäre haben. Ich bin schließlich erwachsen und Brauch keine permanente Überwachung.

@*****Sub Nachvollziehen kann ich so eine Aktion schon sehr, sehr gut. Es ist einfach ein irres Kopfkino - für die Sub totales Sich-Ausliefern, für den Top totale Kontrolle. Im Endeffekt eine durchaus logische Weiterentwicklung von "Big Brother", "Dschungelcamp" und Co.

Aber (wie auch Du sehr zu recht schreibst) - es Gibt Dinge im Kopfkino, die besser auch genau dort bleiben sollten.

.... da sind aber heute nur die erhobenen Zeigefinger und Hiiiilllffee, alles ist gefährlich-Ratgeber unterwegs.
Strafbar? Wenn es einvernehmlich ist?

Die Kameras kann man auch mit einem Passwort schützen...
Und ja, kann man hacken... Hacken kann man ziemlich viel heutzutage...!
Wenn alles so gefährlich ist und strafbar, dann muss man Bdsm am Besten sein lassen.

Wir machen das mit der Kamera und wir finden es klasse und geil.

Wie viel decken die Kameras in deiner Wohnung ab?

Und fühlt man sich beobachtet dauerhaft oder wie fühlt es sich für dich an?

@**********clave Du hast die Probleme nicht verstanden, wie mir scheint.


Einvernehmen muß mal mindestens mit ALLEN Personen hergestellt werden, die in den Bereich der Kamera geraten können. Das betrifft nicht nur Sub, sondern auch sämtliche Besucher ihrer Wohnung.

Und wenn Du denkst, daß eine Kamera mit Internet-Anschluß durch ein Paßwort hinreichend geschützt ist, besitzt Du ein wirklich rührendes Technik-Vertrauen. Nur zu Deiner Info, ziemlich viele gängige Kameras besitzen gravierende(!) Sicherheitslöcher, die auch ganz aktiv ausgenutzt werden. Da reden wir nicht über Hightech-Lauschangriffe durch Geheimdienste, sondern von simplen Hacker-Werkzeugen, die Du an jeder (virtuellen) Straßenecke angeboten kriegst.

Und wenn ich alleine zuhause bin, stelle ich sie da auf, wo Ich gerade bin.
Da sie schwenkbar ist, kann mein Herr sie so einstellen, wie er möchte.

Es kickt mich einerseits, denn ich bin so beobachtet und fühle mich entrechtet. Er kann schauen und ich weiß nicht, wann... Andererseits ist es anstrengend und immer wieder denke ich, hmm, geht gar nicht. Deshalb muss man gemeinsam Regeln festgelegen, die es für dich machbar sind und nach einer gewissen Zeit reflektieren, wie es ist.
Oder Anweisungen vor der Kamera umsetzen, ist auch voll peinlich und gleichzeitig geil.

Da ich meinem Herrn komplett vertraue, weiß ich auch, dass niemals etwas davon irgendwo im Internet auftauchen wird.
Ohne Vertrauen geht es nicht. Geht aber sonst auch nichts im Bdsm-Bereich, denke ich.

Esclave von SeigneurEsclave

sehr wohl verstanden, aber Ich benutze lieber die Variante: es gibt die und die Probleme, wie kann man sie lösen? Statt vor lauter geht nicht, zu gefährlich, zu umständlich, zu... zu...
Sorry, ich bin davon ausgegangen, dass bei Besuch die Kamera selbstverständlich ausgeschaltet ist. Das meinte ich mit Regeln festlegen. Denn ich werde niemand ungefragt filmen.

Wenn alles soooooo gefääährlich ist, muss ich im Bett bleiben, denn Leben ist lebensgefährlich.... Schon der Straßenverkehr... Kostet jeden Tag unzählige Verletze....


Du musst dich für sehr wichtig und interessant halten, wenn du denkst jemand hackt deine Kamera und schaut zu, wie du kochst.
Da gibt es doch im Internet genug Möglichkeiten völlig unkompliziert Menschen anzuschauen, die sich vor Kameras darstellen.

Dann darf ich keinen Computer und kein Handy benutzen, kein Online-banking machen. Alles hackbar.

Ich mag lieber gangbare Lösungen zu finden, als mir von allem den Spaß verderben zu lassen.
Aber das ist meine persönliche Meinung.

Esclave von SeigneurEsclave

Sub weiß (per Definition des "Spiels") nicht, ob und wann die Kamera(s) in Betrieb sind, MUSS also schon alleine deshalb Besucher darauf hinweisen. Top wiederum KANN die Kamera bei Besuch erst dann abschalten, wenn der Besuch mindestens einmal erfaßt wurde, denn sonst weiß er ja nicht, daß Besuch anwesend ist.

Ich bin nicht wichtig (gottseidank!), aber verstehe zuviel von dem, was machbar ist und auch gemacht wird. Gängig ist, ganze Netzbereiche nach verwundbaren Kameras abzuscannen, und die, die dabei gefunden werden, mal versuchsweise anzuzapfen - "mal gucken, was es da interessantes zu sehen gibt". Betet, daß eure Kamera (bzw. euer lokales Netz mitsamt DSL-Router) wirklich lückenlos dicht ist. Ihr klingt nicht so, als würdet ihr es wirklich sicher wissen.

Ich bleibe dabei - ihr habt offenkundig alle beide die Probleme nicht verstanden.

Lest gerne mal frühere Beiträge in meiner Gruppen-History nach, falls euch langweilig sein sollte. Ich bin nämlich einer, der auch eher KEIN Dauer-Bedenkenträger ist - aber nur, wenn es um Spiele geht, die wirklich mit dem Konsens ALLER Beteiligter stattfinden. Das ist bei dieser Art Kamera-Spiel sehr, sehr problematisch.

Die menschliche Phantasie ist unerschöpflich.

Meine Sklavin schaltet die Kamera immer ein wenn sie allein ist.
Philae

wo keines ist.

Kommunikation ist hilfreich.
"Ich habe heute Besuch. Kamera aus."
Wäre zum Beispiel möglich.
Stecker raus und aus.

Probleme aufdecken, Lösung suchen und finden. So kann ich mit ein paar einfachen Einschränkungen das Ganze ermöglichen.

Wir wissen Bescheid, sei versichert..

Mir ist nicht langweilig... 😉 ich suche Lösungen. Und habe Spaß dabei....

Esclave von SeigneurEsclave

Wäre es denn rechtlich, ethisch, moralisch, etc in Ordnung wenn man sich nur für ein abschließbares Spielzimmer welches nur die beiden betreten können (ala SoG) so eine Kamera besorgt, und Dom und Sub sich, am besten schriftlich, dazu bereit erklären, dass das klar geht?

Und ganz allgemein, zählt die eigene Wohnung nicht eh als privater Grund auf dem man tun und lassen kann, was man will? Wenn Besuch kommt wird die Kamera halt ausgeschaltet.
Was wäre, wenn in die Wohnung eingebrochen wird und die Kamera läuft noch? Wer wäre dann mehr am Arsch?

Die Aufnahmen sind dann nicht Gerichts verwertbar da der Einbrecher ja kein Einverständnis gegeben hat

Grundsätzlich ist eine permanente oder anlassbezogene Kameraüberwachung im eigenen Innenbereich datenschutzrechtlich absolut möglich, Besucher müssen jedoch beim Betreten des Hauses/der Wohnung darauf hingewiesen werden, z.B. mit einem gut sichtbaren Schild im Eingangsbereich. Verboten wäre es, wenn eine Kamera zufällig vorbeikommende Personen im Außenbereich außerhalb der Wohnung/des Grundstücks filmen würde, z.B. Passanten, vorbeifahrende Autos. Die Dateien, sind zu schützen und dürfen unbefugten Dritten nicht zugängig gemacht werden. Am Besten regelmäßig löschen.

Problematischer ist das Technikproblem. Es gibt Kameras, die speichern ausschließlich Daten auf der Festplatte im Heimnetzwerk und senden die Daten hochverschlüsselt nur im eigenen Heim-WLAN. Viele Kameras insbesondere amerikanischer oder fernöstlicher Hersteller senden jedoch Video-Daten über das Internet an eigene Server, um dem Nutzer die Möglichkeit von Live-Überwachungen per Handy zu geben. Was mit diesen Daten passiert und wer da sonst noch alles mitschaut...

...und damit wären wir dann wieder beim Thema Datenschutz.

@*********lf61

Du schreibst das zwar eher als Spaß... aber meines Wissens gibt es im deutschen Recht (z.B. im Gegensatz zu den U.S.A.) nach wie vor keine "forbidden fruit" Regelung. Soll heißen, daß selbst unrechtmäßig erworbene Beweismittel zumindest potenziell nutzbar sind. Details kann ich allerdings auch nicht sagen... ich bin kein Jurist.

Und was den Datenschutz angeht, kann ich @*******eny nur zustimmen. Verdammt gut zusammengefaßt!

Ich meine mich an eine Reportage zu erinnern, bei der der Reporter durch eine Geschäftsstraße ging und sämtliche Bilder der Überwachungskameras mit einfachen Mitteln "abfangen" konnte.

Alleine diese Vorstellung würde mich von solchen Spielchen abhalten.

Sonst ... macht was Euch Spaß macht.

So. Ich hab' die Faxen mit den ach-so-hypothetischen Bedenken jetzt dicke. Ich hoffe mal, daß die folgenden Links nicht (mal wieder) gegen Joy-Regeln verstoßen:

https://www.heise.de/securit … tnetz-Betreiber-3603201.html

https://www.heise.de/securit … ameras-von-Sony-3561180.html

https://www.heise.de/securit … hend-geschuetzt-3092642.html

https://www.heise.de/securit … nd-nicht-sicher-1961474.html

Das war jetzt nur mal eine sehr, sehr flüchtige Suche beim Heise-Verlag. Wer länger und intensiver sucht, findet weitaus mehr. Und übrigens, auch richtig dicke Profi-Kameras sind lange nicht besser:

https://www.heise.de/securit … izuegig-im-WLAN-2405116.html

Fakt ist: verdammt viele Hersteller von Geräten mit Netzwerkschnittstelle haben herzlich wenig Ahnung von Security. Das gilt übrigens bei weitem nicht nur für Kameras, sondern auch für Waschmaschinen, Fernseher und andere wunderbare Gerätchen im schönen neuen "Internet of things".

Willkommen in der brave new world...