Also erst mal Hallo.
Eine Zyste an sich ist kein Grund zur Besorgniss, außer sie schmerzt zu arg. Eine Mamographie ohne Verdacht finde ich in deinem Alter nicht sinnvoll, da die Strahlung mindestens 1,5 Jahre braucht um abgebaut zu werden. Ne Sono der Mama (also ein Ultraschall) könnte man machen, aber zahlen KK nicht ohne Verdachtsmoment, solltest du aber auf so eine Untersuchung bestehen, gehe ich davon aus das sie durchgeführt werden würde. Jedoch scheint deine Ärztin einen Knoten durch den Tastbefund ausgeschlossen zu haben, somit bin ich nicht von dem Nutzen einer solchen Untersuchung überzeugt.
Aber zu deinen anderen Ängsten,
ich habe u.a. in einem der ersten deutschen Mamazentren mein Praktikum gemacht und eine interne Weiterbildung bzgl. Brustuntersuchungen. Viele Bilder von Gynäkologen (nicht alle, aber auch nicht wenige) sind einfach nicht zu benutzen, da die Ebenen nicht richtig dargestellt sind. Ne Arzthelferin bekommt ne Einlernphase, eine MTA lernt dagegen die Mamographie über eine längere Zeit. Auch muss eine MTA im Brustzentrum regelmäßig an Weiterbildungen teilnehmen. Somit, wenn man auf Nummer sicher gehen will, wenn man einem Erstbefund nicht trauen sollte, ein staatlich anerkanntes Mamazentrum aufsuchen.
Bzgl. Punktion bzw. Stanze, auch da will ich dir die Angst, und auch allen anderen Frauen hier, nehmen. Ne Stanze dient zur Gewebeentnahme und genaueren Abklärungen eines Befundes. Die Stanze an sich verwächst nach mehreren Monaten wieder und man sieht nichts mehr. Auch die Schmerzen sind meist nach 2 Tagen weg, bzw. mit dem richtigen Schmerzmittel kein Problem. Was hingegen Angst verursacht, ist die Vakuumpunktion, wobei gerade hier am wenigsten passieren kann, und auch Wunde usw. am schnellsten verheilen. Das Ding ist halt höllisch laut, wie 2 Staubsauger, und da das bisschen Blut abgesaugt wird, mittels einem durchsichtigen Rohr, sieht die Angelegenheit viel schlimmer aus, als sie ist.
Eine Brustentfernung ist heute immer letzte Möglichkeit, und findet bei jungen Patientinnen sehr sehr selten statt. Hingegen wird meist mittels einer kurzen Chemo der Tumor vergrößert und dann mittels spezielle Farbe vor der OP blaumarkiert. Dass garantiert, wenn richtig durchgeführt, dass nur der Tumor und der dafür ganz, herausgeschnitten wird. Die Brust zum Großteil erhalten bleibt und später wieder angepasst werden kann. Diese Horrorgeschichten die man immer hört sind entweder veraltet, oder bei älteren (um die 70 Jahre alt) Patienten durchgeführte Behandlungen. Also auch davor keine Angst.
So nun noch mal zum Allgemeinen zurück, dass so was mit der Pille zu tun haben kann, könnte sein. Hat deine Ärztin die Wiedereinnahme empfohlen? Was für eine Pille war es? Hormonveränderungen können immer Auswirkungen auf die Brust haben.
Ich würde an deiner Stelle (cih weiß ich bin ein Mann und hab leicht reden) nochmal abwarten und wenn sich keine Besserung einstellt nochmals zum Arzt gehen und vielleicht gezielt nach einer Sonographie fragen. Falls du Privatpatient sein solltest (hier ist keine Überweisung oder Indikation nötig) im nächste Mammazentrum ein Termin zum Ultraschall der Brust machen. Danach dürfte auf jeden Fall Klarheit bestehen.
Gruß
P.S.: Ich unterscheide nicht gern in Privat/Kasse aber ich weiß, dass gerade bei solchen Indikationen Kassenpatienten mit der Abrechnung Probleme bekommen können. Ebenso ist es nahezu Unmöglich ambulant als Kassenpatient ohne besonderen Befund in ein Zentrum überwiesen zu werden, da niedergelassene Ärzte gewisse Vorrechte genießen.