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Zuflucht im Männerhaus

Zuflucht im Männerhaus
stehen die Zeichen der Zeit nun auf EMAN(N)zipation des Mannes?

Mit dem Titel "Zuflucht im Männerhaus" konnte ich eine Reportage lesen aus der hervorgeht das Frauen ihre Männer schlagen. Männer setzen sich nicht zur Wehr setzen, sondern lieber ins Männerhaus flüchten, in dem Frauen keinen Zutritt haben.

Sie werden geschlagen und wehren sich nicht. Sie werden gedemütigt und reden nicht darüber: Für Männer, die Opfer von häuslicher Gewalt sind, gibt es in Deutschland kaum Zufluchtsorte. Ein gemeinnütziger Verein aus Oldenburg bietet ihnen Unterschlupf.

Wir diskutieren hier Themen wie das 50 / 50 Prinzip, oder das Frauen nicht reden und Männer nicht zuören.
Sarkastisch könnte man ja nun sagen, Frauen reden nicht, sie schlagen zu und Männer hören mit geschwollen Ohren schlecht. Aber wir wollen uns nicht Sarkasmus ergehen, sondern lieber einmal eruieren, ob Männer nun verweichlichen und Frauen durch die ihnen zuteil gewordenen Gleichberechtigung über die Stränge schlagen.
Was bringt eine Frau dazu, zu solchen rabiaten Methoden zu greifen? Und was bewegt Männer, sich derart unterjochen zu lassen.

Wir werden hier sicherlich kaum jemanden unter den Männern finden, der sich hier derart offenbart und zugeben würde vor einer Frau geflüchtet zu sein. Und wir wohl hier auch kaum Frauen finden, die hier offenbaren würden, einen Mann auf die schlagende Art vertrieben zu haben.

Und doch, es muss Gründe geben, die Frauen und Männer zu den o.g. Handlungsweisen bewegen. Was meint ihr können die Gründe sein und ist ein Männerhaus wirklich der richtige Weg um einem solchem Treiben EInhalt zu gebieten?

Ich bin auf die Meinungen, die gerne kontrovers, aber bitte doch sachlich geführt werden sollten, sehr gespannt.

Business (Er)
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Frauen, die ihre Männer schlagen
Verkappte, heimliche Dominas?

Im Ernst: Schon vor zwanzig, dreißig Jahren sind mir immer wieder Paare über den Weg gelaufen, bei denen der Mann regelmäßig Prügel bezogen hat. Nur hat man mir, wenn ich davon erzählt habe, meistens nicht glauben wollen.

So, wie viele Frauen geschlagen werden, so gibt es auch mehr Männer (als wir alle glauben), denen das Gleiche seitens ihrer Frauen passiert. All diese Witze, in welchen Frauen mit dem Nudelholz in der Hand ihre Männer empfangen, kommen ja nicht von ungefähr.

Nur - während eine Frau sich jeglichen Zuspruchs, Trostes und Unterstützung sicher sein kann, wenn sie davon erzählt, dass sie von ihrem mann misshandelt wird, werden die meisten Männer das für sich behalten - wissen sie doch, was auf sie zu käme: Spott, Häme und Unverständnis. Und so wurde das Problem bisher eher nur hinter vorgehaltener Hand besprochen.

Und die Männer haben nicht den Mut, sich zu wehren, zurückzuschlagen oder abzuhauen - ähnlich wie bei geschlagenen Frauen dürfte hier eine gewisse Co-Abhängigkeit mitspielen. Und eines dürfte aus meiner Sicht dennoch bestehen bleiben: Noch immer dürften es mehr Männer sein, die Frauen verprügeln als andersrum.

Viel öfter jedoch kommt nach meiner Erfahrung vor, dass Männer von Frauen entsetzlich gedemütigt und psychisch niedergemacht werden (im Arbeitsleben würde man es wohl Mobbing nennen). Das ist ziemlich häufig der Fall, doch allzu große Aufmerksamkeit wird auch diesem Punkt nicht geschenkt.

Bin gespannt auf diese Diskussion ...

(Der Antaghar)
Nachrichtenwert
Man muss sich auch klarmachen, dass der Informationsgehalt einer Nachricht der "Überraschungswert" ist. Kurz gesagt, je unwahrscheinlicher das Ereignis, desto sensationeller ist die Berichterstattung.

Dass es einen Artikel über ein Männerhaus und prügelnde Frauen gibt, zeigt also eher, dass es sich um ein unbedeutendes Problem handelt... das klingt nach einem typischen Sommerloch-Bericht. Ich stimme den Antaghars zu, Frauen wenden da meist andere Methoden an als direktes Zuschlagen.
Ich stimme den Antaghars zu, Frauen wenden da meist andere Methoden an als direktes Zuschlagen
Dem stimme ich auch zu. Allerdings können diese anderen Methoden auf Dauer erhebliche seelische Störungen hervorrufen. Mit einem blauem Auge, einem gebrochenem Arm, oder sonstiger sichtbarer Verletzung geht ein Betroffener auch erheblich schneller zum Arzt. Mit einer seelischen Verletzung jedoch nicht. Bevor sich ein Betroffener in psychologische Behandlung begibt, vergeht sehr viel mehr Zeit.

Für mich sind diese seelischen Verletzungen um ein vielfaches schlimmer, als eine körperliche Züchtigung.

Business (Er)
Eigentlich sollte man glauben, dass die Gewaltbereitschaft in einer Frau kleiner ist als in einem Mann.

Aber wenn man diese fürchterlichen Berichte über mißhandelte oder vernachlässigte Kinder liest, kommen mir da auch ganz große Zweifel.

Von daher, nein. Frauen sind genauso gewaltbereit wie Männer. Ist ja auch schon in den Genen verankert, das Weibchen verteidigt die Würmlinge.
********nner Mann
4.901 Beiträge
Nach meiner Theorie gibt es sie, die Opfer...
Menschen, die immer schon in jeder Hackordnung das Nachsehen hatten, die aus irgendeinem Grund immer wieder Gelüste bei anderen anzusprechen scheinen, diejenigen Betroffenen weiter zu schikanieren. Das kann auf etliche erdenkliche Arten geschehen... und solche Menschen kommen bei beiden Geschlechtern vor.

Für mich ist ein Mann, der einen Ausflipper seiner Frau, der sich in einer Maulschelle manifestiert, einfach als Unbeherrschtheit (oder gar Hilflosigkeit) hinnimmt, auch weniger seltsam drauf als ein Wicht, der zulässt, keine Hoheit über sein Einkommen zu haben und in völliger Abhängigkeit zur Partnerin zu vegetieren. Der sich dümmlich lächelnd sein Leben bis zur Farbe der Unterhose diktieren lässt und keinen Versuch unternimmt, den Psychoterror zu beenden.

Und jeder kennt doch solche Beispiele. Wenn heimlich Geld versteckt wird, um mal ein Bier trinken zu können, wenn beim Fest schnell das eigene Glas zum Nachbarn geschoben wird, wenn unverhofft der Drache auftaucht. Wenn die Teilnahme an Freizeitveranstaltungen nicht möglich ist, weil "die X da nichts dran hat" (und man auch nicht länger als ne Stunde alleine auf die Straße darf...). Letztlich fängt es schon damit an, dass Mann den Brotkorb über Monate hochgehängt bekommt ohne sich frechweg sonstwo zu bedienen, wenn Madame meint, Machtspielchen spielen zu müssen. Das dürfte schon eine Vorstufe zum endgültigen Verlust des Rückgrates sein.

Dass diese - nennen wir sie mal Opfermänner - auch nichts tun, wenn sie auf Saarländisch "die Fäng" bekommen, ist eigentlich klar. Und sie werden sich wohl erst dann flüchten, wenn die Gewalt und der Terror ein Ausmaß angenommen haben, der zu ernsten körperlichen/gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt. Und im Zweifel am Ende sogar wieder heim zur Ollen gehen, wenn ein bisschen Zeit ins Land gegangen ist und die Brandwunden von dem heißen Wasser wieder halbwegs verheilt sind...

Mich würde wirklich interessieren, was aus Menschen Opfer macht. Unabhängig vom Geschlecht. Denn alles nur auf Umfeld und Erfahrungen zu schieben, halte ich für viel zu kurz gegriffen. Es gibt Familien, da gibt es zwei "normale" Brüder und der dritte war schon immer die Lachnummer, auch wenn der eigentlich genauso groß wurde wie die anderen beiden Geschwister.
****rna Frau
6.221 Beiträge
Hab den Bericht gelesen in einer bekannten deutschen Printmagazin-online-Ausgabe.

Tja, was soll man dazu sagen ? Mag ja stimmen das die ein oder andere Frau tatsächlich mit dem Nudelholz die partnerschaftlichen Probleme angeht, oder auch ihre Dominanz auslebt, und sich danach "befriedigter" fühlt.
Ich denke aber mal, das die meisten Frauen, im Normalfall, anders an die Sache rangehen. Mit Schweigegelübde, Liebesentzug und anderen subtilen "Folterungen".

Was das Männerhaus an sich betrifft: Ja, wieso auch nicht ? Wenn tatsächlich Bedarf besteht ?
Was das Männerhaus an sich betrifft: Ja, wieso auch nicht ? Wenn tatsächlich Bedarf besteht ?
Ich stelle einmal die gewagte These in den Raum, dass ein Haus nicht ausreichend wäre, würden sich alle körperlich und seelisch misshandelten Männer denn wirklich outen.

Was mich an dem Beitrag von Ochrasy begeistert ist, dass hier eine Frau selber schreibt, das die Möglichkeiten der seelischen Folterungen eines Mannes durch die Frau, tatsächlich ins Kalkül gezogen werden können.

Business (Er)
Nun, auch die seelisch misshandelten Männer können sich scheiden lassen....
@ Blutsauger
Richtig das können sie. Aber die Frage, egal ob nun Mann oder Frau, ist doch warum sie dieses nicht machen, sondern sich derart traktieren lassen, das als letzter Zufluchtsort nur ein Frauen- oder Männerhaus, als Ausweg aus dem Dilemma genutzt wird.

Business (Er)
ich finde deine "gewagte these" nicht gewagt.

wenn wir mal ganz bewusst ,durch unseren bekanntenkreis und den unserer eltern schweifen.
was sieht unser geistiges auge da???

oftmals habe die frauen, "die hosen an"......
dieses -wage ich zu behaupten- ist auch durch "passivität" der männer ,welche sich in ihr schicksal fügen,mitverursacht.

doch da ist der weg sicher oft nicht weit bis zur ersten "ohrfeige"

wenn wir jetzt mal alle "verdachtsfälle" addieren würden,so würde ein haus sicher zu klein sein.

gruss aus frankfurt(er)
******_nw Frau
176 Beiträge
Natürlich gibt es das
leider...
so wie es Männer gibt, die sich nicht verbal auseinandersetzen können und Konflikte mit Schlägen lösen, gibt es auch Frauen, die das so handhaben.
Vermutlich fühlen sie sich dabei auch einigermaßen sicher, denn viele Männer wehren sich nicht, da es eben heißt "Man(n) schlägt keine Frauen" - was ja an sich auch richtig ist.

Hinzu kommt dann auch noch eine gewaltige Portion Scham, denn Männer verletzt es doch auch am männlichen Ego, wenn sie von einer Frau misshandelt werden. Sprüche wie "Waaas, du lässt dich von einer Frau schlagen.. du bist ja´n Waschlappen" usw. sind da sicherlich keine Seltenheit.

Das es Bedarf gibt für Männerhäuser glaube ich von daher schon. Mehr Bedarf besteht aber sicherlich in der Aufklärung und darin, die Gesellschaft auf die Problematik aufmerksam zu machen und das Thema, aus dem Schatten zu zerren und zu enttabuisieren.
Vor allem damit ein Mann, der Opfer geworden ist (ob nun seelischer oder körperlicher Misshandlungen) nicht mehr als "Weichei oder Waschlappen" betrachtet wird.

Nicht nur Männer besitzen Aggressionspotential und nicht nur Männer können grausam sein.. auch ein Mann kann zum Opfer werden ... finde ich

LG Shawny
****rna Frau
6.221 Beiträge
Ich stelle einmal die gewagte These in den Raum, dass ein Haus nicht ausreichend wäre, würden sich alle körperlich und seelisch misshandelten Männer denn wirklich outen.

Nein, natürlich nicht, es müssten dann schon mehrere sein, ein Haus irgendwo jwd wird da wohl nicht reichen. Wir Frauen können nun mal tierisch gemein werden, wenn auch meist "nur" ohne Nudelholz.

Ganz kurzer Einwurf, fast off-topic.....ich habe jahrelang in Spanien gelebt, und erst vor einigen Jahren kam dort (allerdings bezogen auf die Frau) der Begriff des "maltrato psicologico" auf, was soviel bedeutet wie "psychologische Mißhandlung". Dieser Umstand wurde mittlerweile per Gesetz verankert, das eine Frau sozusagen garnicht erst mehr geschlagen werden muss, um ihren Status der "Mißhandlung " deklarieren zu können. Dasselbe würde ich, wenn ich was zu sagen hätte, für Männer auch anstreben.
Eben weil Frauen gerne und gekonnt psychologisch mißhandeln können.
(Auch wenn ich jetzt Kloppe kriege)
@ shawny

ein guter gedanke,finde ich

ich bin zwar kein freund von prinzipien,aber ich würde mal sagen:
prinzipiell haben wir ein grosses problem mit "werten"

schon die einfachsten dinge,welche unsere eltern uns lehrten,vermisse ich oft. z.b.: ein alter mann wird in der u-bahn zusammengeschlagen, oder das teilen mit anderen..........

wurde dieses in den letzten jahren verpasst mitzuteilen.
ich fürchte schon. jeder ist sich selbst der nächste,höre ich oft.

wie aber das thema aus dem schatten zerren,wenn sich viele menschen nur für sich selbst interessieren?????
(Auch wenn ich jetzt Kloppe kriege)
Also von mir nicht, denn ich finde diesen Ansatz sehr interessant.
Ich denke auch, das die seelischen Mißhandlungen sehr viel schlimmer sind und sehr viel öfter vorkommen, als Viele es wahrhaben wollen.

Der von Dir angemerkte Gesesetzesentwurf wäre ein guter Ansatz.

Was ich aber noch für viel wichtiger halte, ist der von Shawny angeregte Vorschlag des Entabuisierens ( was für ein Wort ). Wichtig wäre doch, wenn Männer sich endlich aufraffen könnten und würden, solche Mißstände ans Tageslicht zu bringen. Darin aber sehe ich die größte Schwierigkeit.
Ein Mann weint nicht, Waschlappen, Memme, Pantoffelheld.
Derartige Sachen haben sich im Laufe der Jahrzehnte in den Männerköpfen festgefressen. Vor anderen nun als Weichei und Versager da zu stehen, hemmt die Männer ganz sicherlich, sich zu offenbaren.

Business (Er)
****rna Frau
6.221 Beiträge
Wichtig wäre doch, wenn Männer sich endlich aufraffen könnten und würden, solche Mißstände ans Tageslicht zu bringen. Darin aber sehe ich die größte Schwierigkeit.

Welcher Mann tut das ? Als Mann, schmeiß ich jetzt mal so in den Raum, muß man die "Hosen anhaben", das bringt immer noch die Erziehung so mit sich. Ein Mann lässt sich nicht von seiner Frau unterbuttern, Da geht er lieber Achtung...Klischee hin und macht den Macho in der Kneipe vor den Kumpels Klischee Ende als das er sich outet das seine Alte zuhause ihm den Sex verweigert weil er nicht gespült hat, oder weil er eben mal einen Abend mit seinen Kumpels verbracht hat, als brav zuhause zu hocken.
Ja eben Ochrasy, welche Mann outet sich schon? Kaum einer, eben aufgrund dieser überalterten Klsichees das ein Mann die Hosen anzuhbane hat. Diese Phalanx gilt es aufzubrechen.

Business (Er) ... gerne die Hosen aushat, wenn Lady Business`s Sexbarometer auf Sturm steht *ggg*
Also, ich halte das hier auch nicht für einen Sommerlochbereicht, man hört immer wieder davon, wenn auch meistens eher kleckerweise.

Ich denke, das Klischee fängt noch viel früher an, nämlich da, wo man meint, Frauen seien nicht genauso gewaltbereit wie Männer. Sehen wir den Tatsachen ins Auge, das Aggressionspotential von Mädchen / Frauen ist genauso groß wie das von Männern, das gilt inzwischen als empirisch bewiesene Tatsache, man war nur bislang landläufig der Meinung, Frauen sind ANDERS aggresiv. Aber die Grenzen scheinen zu verwischen.

Doch Forscher sind auch nur Menschen und nicht so vorurteilsfrei, wie sie gerne wären. Wenn ihnen also eingetrichtert wird, Frauen hauen nicht, sondern zicken ( vewenden subtile psychologische Methoden ) dann geht das an ihnen - und vor allem auch an ihren Forschungen - nicht spurlos vorüber und kommt entsprechend bei der Gesellschaft an.

Nur so als Beispiel ( auch wenn es nicht direkt zum Thema gehört ): Bis in die späten 60er war man der Meinung, sowas wie sexuellen Missbrauch gäbe es überhaupt nicht! Soviel dazu!

Und noch heute ist man der Meinung, dass ein Großteil der männlichen Misshandlungs- und Missbrauchsopfer sich nicht "outet", eben aus jenem Grund, als Weichei oder sonstwas dazustehen.

Ich will damit nicht behaupten, es gäbe genauso viele weibliche Schläger, wie männliche, ich denke, das ist übertrieben, auch wenn es solche Thesen auch schon gab. Aber ich glaube, die Dunkelziffer ist höher als wir glauben.

Laut Forschung neigen Mädchen, die als Kinder geschlagen werden unbewusst dazu, auch später weiterhin Opfer zu sein. Aber neueren Untersuchungen zufolge besteht eine Fifty-Fifty-Chance: Opfer werden, oder selbst Täter.
Und die Männer? Ok, geprügelte Jungs neigen angeblich dazu, später selbst Täter zu werden ( eher als andere, ist alles kein grundsätzlich kausaler Zusammenhang!!! ). Aber wer sagt, dass einige nicht ihr Leben lang Opfer bleiben? Die hohe Dunkelziffer bei den Männern nicht zu vergessen, die damit nicht an die Öffentlichkeit gehen mögen.

Da die Emanzipation für verantwortlich zu machen, halte ich für Blödsinn. Das klingt eher nach ein paar armen Jungs, die sauer sind, weil sie abwaschen müssen und sich denken: "Na toll! Und JETZT werden wir auch noch geschlagen..."
@ Dani
vielen Dank für Deinen Beitrag, dem ich in allen, bis auf einem Punkt zustimme.

Das mit der Emannzipation hast Du sicherlich missverstanden. Ich mache diese nicht dafür verantwortlich. Es ist ein wenig provokant im Titel, aber was ich damit andeuten wollte ist, ob Männer sich erst selber emanzipieren müssen, um dieser "Gewaltherrschaft" einiger Frauen entgegenwirken zu können.

LG
Business (Er)
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Ich will damit nicht behaupten, es gäbe genauso viele weibliche Schläger, wie männliche, ich denke, das ist übertrieben, auch wenn es solche Thesen auch schon gab. Aber ich glaube, die Dunkelziffer ist höher als wir glauben

Nun es gibt ein (!) Männerhaus, vielleicht ist Bedarf für ein zweites oder drittes da...und es gibt 400(!) Frauenhäuser in Deutschland!

Ja es gibt schlagende Frauen, meistens schlagen sie eher ihre Kinder als ihre Männer. Und es gibt schlagende Männer.

Wir leben in einer Gesellschaft die immer gewaltbereiter wird. Die psychischen Erkrankungen nehmen zu.
Mich wundert es nicht. Das ist so wenn der einzelne Mensch nichts mehr zählt, wenn aus Bedürftigen Sozialschmarotzer werden, wenn das gesamte Klima mit Hilfe politischer Parolen eisgekühlt wird. Und es wird schlimmer werden. Für mehr Frauen und mehr Kinder und mehr Männer.
Was das angeht, sehe ich keinen einzigen Silberstreifen am Horizont!
@*****ess: Ich meinte mit meinem provokanten Einwurf auch nicht dich oder deinen Eingangsthread direkt.

Man hört eben einfach immer nur wieder von Männern, die sich über die Emanzipation nur in der Hinsicht beschweren, dass sie nur Nachteile davon hätten und Frauen sich das Beste vom Kuchen aussuchen ( aber das wurde hier ohnehin zu weit führen *g* ).

"Und jetzt hauen sie uns auch noch...*heul*"

Aber ganz Unrecht hast du nicht mit der männlichen Emanzipatio. Vielleicht ist da wirklich Bedarf - aber dann bitte konstruktiv und nicht von den irgendwelchen Stammtischphilosophen mit der Parole "Frauen zurück an den Herd!" angeführt! *g*
@ Morigane
Du siehst keinen Silberstreifen am Horizont. Ich auch nicht. Solange nicht, wie man solche Vorkommnisse mit dem Mantel des Schweigens verhüllt ohnehin nicht.

Aber woran liegt es? An der Schere zwischen Reich und Arm, die immer weiter auseinander klafft? Und was wäre das Ende dieser Schere dann? Der Volksaufstand?

Business (Er)
Danke
Ich bin erstmal sehr froh, dass es hier auch Platz für solch ein Thema
gibt. Und es passt meiner Meinung nach sehr gut in einen Rahmen,
in dem nicht nur der Mann, sondern auch die Frau ein Stück weit
entzaubert wird.

Ich hab schon während des Studiums in den 80 ´ern Berichte über
die Gewaltdynamik in Partnerschaften gelesen und schon da war
das Muster bekannt, dass Gewalt von beiden Seiten ausgeht.
Frauen agierten da eher auf der psychologisch-verbalen Ebene,
Männer - vielleicht aufgrund ihrer verbalen Unterlegenheit - eher
auf der physischen.

Worüber ich beim Lesen der Beiträge hier aber immer wieder
nachdenke, ist die Frage, wie man Männer davon überzeugen kann,
sich dem Krieg, den sie in ihrer Partnerschaft erleben, (a) zu
entziehen, und (b) nicht mit dem Muster "In-sich-reinfressen-und-
später-explodieren" zu verarbeiten.
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Wüßte ich das, wäre ich sicher politisch angagiert und demnächst neue Kanzlerin.
*g*

Letztens gab es hier eine Debatte darüber ob jung gleich dumm heißt... Ich sehe und kenne einige junge sehr kluge, sehr reife Menschen...das ist vielleicht der einzige Lichtblick. Aber die werden es schwer haben in einer Zeit in der Egoismus alles ist, in der Wirtschaftswachstum bedeutet die Ärmsten auszupressen bis aufs Blut, in der Profite so hoch und dabei so schmutzig sind und es immer noch nicht reicht...

Wenn ich meine Generation betrachte...dann waren wir eine Nullnummer...wir haben nichts erreicht, nichts geschafft und nichts verändert...wir waren Konsumenten...und das mit Leib und Seele...
*snief*
@ Dany24
Wer nun denkt, da ist einer der geht die Emanzipation der Frau an und schiebt wieder mal alle Schukld der Frau zu, der hat den Sinn dieses Threads nicht verstanden. Darum geht es hier gar nicht.

Ich habe nichts gegen die Emanzipation der Frau, ganz im Gegenteil. Mir ist meine Partnerin, mit der ich auf Augenhöhe zusammen lebe, allemal lieber, als ein Heimchen am Herd.

Ich bin auch kein Verfechter von "Männer wehrt euch".

Ich denke der Ansatz von Morigane geht in die richtige Richtung. Es ist ein gesellschaftliches Problem. Jahrelang wurde der Mann als das Übel für die Frau dargestellt. Manche Frauen haben den Sinn der Emanzipation sicher nicht begriffen und sind nun ins andere Extrem verfallen.

Wir sollten auf jeden Fall nicht auser acht lassen, das es sich um Randgruppen handelt. Schlagend Männer oder auch schlagende Frauen, sind nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Nur, und da stimme ich Morigane zu, es werden mehr werden. Auf beiden Seiten.

Wenn man nun die Emanzipation des Mannes verlangen würde, wäre doch die Gefahr gegeben, dass wieder einige Männer, den Sinn nicht verstehen würden und anfangen würden die Frauenzu unterdrücken. Das kann und ist nicht Ziel.
Ziel sollte sein, Mißstände offen anzusprechen, zu diskutieren (sachlich) und nach Lösungen zu suchen, um einen Gleichklang zwischen den Geschlechtern zu suchen, zu finden und anzuwenden.

Busines (Er)
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