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Gibt es zu devote Menschen?

****i2 Mann
11.399 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels 
Gibt es zu devote Menschen?
Kaum eine Frage scheint so umstritten zu sein, wie die nach der Dominanz oder Unterwürfigkeit anderer Menschen. Während die einen nur so dahinschmelzen ob der Ausstrahlung eines Doms, können andere keine Spur von Führungspotenzial erkennen. Und eine Femdom kann es lieben, wie sich ihr Sub um sie kümmert, während andere nur den Kopf schütteln, weil sie schlicht ein anderes Verständnis dafür haben, was Unterwürfigkeit bedeutet.

Nun geht es mir hier nicht darum, was Dominanz oder Devotion ausmacht, sondern um eine interessante Beobachtung: tagtäglich lese ich von Undominanz und fehlender Unterwürfigkeit, manchmal ist auch die Rede von zu dominanten Männern und Frauen. Was ich aber noch nie gelesen habe ist die Aussage, dass ein Mensch zu devot sein soll.

Was mich auf dieses Thema gebracht hat: es würde mich echt interessieren, ob das für die meisten einfach nur unwichtig ist, oder ob Erlebnisse mit zuviel Devotion echt so selten sind, wie es den Anschein erweckt. Wie seht ihr das?

  • Kann ein Mensch für euren Geschmack zu devot sein?
  • Warum denkt ihr, ist das viel seltener ein Thema, als die anderen Fälle?

*********r_dom Mann
2.474 Beiträge
Ja. Ich glaube dass ein Mensch "zu devot" sein kann. Und zwar ist das für mich dann der Fall, wenn er aus seinem Devotionswunsch zu weit geht. Sich selbst schadet. Im Nachhinein feststellt, dass er das nicht hätte tun sollen. Ein guter DOM merkt das. Achtet vielleicht selbst darauf. Nimmt sich nicht alles, wonach ihm ist und der Devote bereit ist zu geben. Aber nicht jeder DOM ist eben so.

Wenn das passiert würde ich denken das Devotion zu weit gehen kann...
**********henke Mann
9.637 Beiträge
Devotion ...
... heißt Hingabe. Wie kann man sich zu sehr hingeben?
******ose Frau
4.600 Beiträge
Auch da kommt es wohl auf die dominante Person an, ob sie einen devoten Menschen als zu devot bezeichnet oder nicht.

Für mich könnte es durchaus geschehen, dass ich jemanden als zu devot empfinden würde. Nämlich dann, wenn mir jeglicher Freiraum genommen würde, durch eine zu intensive Belagerung eines Subs.

Alle paar Minuten eine Nachfrage, ob ich noch etwas brauche, ob man mir noch etwas Gutes tun könne, eine Häufung an Angeboten, was man für mich tun möchte, könnte, wollte....

Das würde ich zu aufdringlich empfinden, und das würde an meinen Nerven zerren - für meinen Sub soll ich wichtig sein, er soll aufmerksam sein - jedoch soll er mir nicht stets auf die Pelle rücken, mit einem Überangebot an Fürsorge. Das wäre mich dann echt zu viel des Guten.
*****ens Frau
44 Beiträge
Also...
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, so öffentlich wollte ich heute eigentlich nicht mehr diskutieren. Allerdings wäre es mir zu devot, wenn der andere Part sein Leben mir so zu Füßen legen würde, dass er nur noch geduckt neben mir läuft. Mir bei Fragen zunickt oder diese abnickt und keine eigene Meinung mehr hat, so dass sich mit der Zeit ein Stierrücken bildet, auch ohne Cortison *baeh*

Ohne den entsprechenden Widerstand, wäre mir das viel zu eintönig *g* Ich mag es lieber bunt like a *regenbogen*
*********r_dom Mann
2.474 Beiträge
Stimmt
Stimmt. Abgesehen von dem was ich oben schrieb wäre eine devote Frau die irgendwie alles macht und reagiert wie es meine beiden Vorschreiber beschrieben auch "too much" und würde mich eher abtörnen als kicken *g*
*******e_S Frau
28.940 Beiträge
Das ist wieder so eine Frage, die in Ermanglung einer Vergleichbarkeit, nur individuell zu beantworten ist. Persönliche Empfindungen können ähnlich sein, aber nie gleich.

Da in der heutigen Zeit selbst Spielchen mit Plüschhandschellen und Arschklatschen beim Sex zum BDSM zählen, sind logischerweise viel mehr "devote" Menschen zu finden. Natürlich hat SoG auch zur Popularität beigetragen. Wieviel Substanz tatsächlich hinter jeder Neugier steckt, wird schnell und pauschal nicht zu beantworten sein.
****ix Frau
624 Beiträge
Ja
Ich glaube man kann zu devot sein.

Hingabe, für jemand alles tun und gar für jemand leben kann ganz toll sein und tolle Gefühle geben. Aber ich glaube, dass ein gewisser Egoismus auch zum Selbsterhaltungstrieb gehört. Das kann dann leicht überschritten werden.

Wenn die Devotion so weit geht, dass man sich selber damit nicht mehr gut tut. Ob das immer durch einen "guten" Dom auszuschließen ist wage ich auch zu bezweifeln, es gibt innere Entscheidungen, die auch Er vielleicht nicht beeinflussen oder sehen kann.
****ix Frau
624 Beiträge
Seltener Thema
dass jemand "zu dominant" ist - denke ich so.

Dass jemand ständig gibt wird gerne genommen und nicht so leicht kritisiert.

Gerade bei uns hier (BDSM) ist aber die Dominanz nicht kritisier-bar - denn gewünscht *zwinker*

Persönlich gibt es auch für mich Menschen die ZU dominant sind, nämlich das Gegenteil zum anderen Thema, zu egoistisch und schaden damit dem Partner oder anderen.

Auch das wäre zuviel.
******uja Frau
6.914 Beiträge
****i2:
Kann ein Mensch für euren Geschmack zu devot sein?

Sicher kann er das. *ja* Mir fallen dazu zwei mögliche Aspekte ein:

1) Er/sie ist "zu devot" im Sinn, dass er/sie sich selbst damit schadet, weil er/sie es nicht schafft, "nein" zu sagen, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen oder gar sich in eine Hörigkeit begibt.

2) Er/sie ist "zu devot" im Sinn, dass er/sie für den dominanten Part nicht (mehr) reizvoll, weil zu "langweilig" ist. Eine solche Einstellung findet man durchaus des Öfteren bei Doms, die an ihren Subs einen gewissen Widerspruchsgeist und den Wunsch nach aktivem Unterworfenwerden schätzen – eben weil sie lieber aktiv unterwerfen, als ein Mäuschen zu haben, das von vornherein zu allem ja und amen sagt.


****i2:
Warum denkt ihr, ist das viel seltener ein Thema, als die anderen Fälle?

Ich piekse mal mit der Nadel ins Wespennest und äußere folgende These:
Weil die Konstellation Maledom-Femsub deutlich häufiger ist als die umgekehrte. Und weil im Forum geäußerte Kritik von Frauen an Männern auf deutlich mehr Zustimmung und Verständnis trifft als Kritik von Männern an Frauen. *zwinker*
@TE
Du wirst es schon gelesen haben
Nicht Direkt vielleicht
Aber wenn unsere vorzeige Sub hier was zum besten gibt
kann mann an den darauffolgenden Kommentaren schon ablesen das zu devot möglich ist
gar hin bis einfach nur nervig
Und das empfinden oftmals nicht nur Tops so.
Ich denke auch, dass es durchaus zu devote Menschen gibt. Das sind für mich die, die sprichwörtlich permanent unter dem Teppich kriechen.
Also sich und ihre Bedürfnisse komplett aufgeben, sich damit nicht nur selbst Schaden zufügen, sondern auch den dominanten Part in Schwierigkeiten bringen. Denn ein verantwortungsbewusster dominanter Part wird versuchen dies zu Unterbinden, doch das kostet sehr viel Kraft und Nerven.
Ich selbst hatte zwar nur sehr kurzfristig so einen Menschen an meiner Seite, doch ich wäre am liebsten schreiend davon gerannt.
Ich gehe völlig konform mit Yola *guterbeitrag*
******986 Frau
3.097 Beiträge
Ich denke man kann in so ziemlich allen "zu sehr" sein..
********iebe Mann
10.172 Beiträge
28. Juni 2017
Ja. Ich glaube dass ein Mensch "zu devot" sein kann. Und zwar ist das für mich dann der Fall, wenn er aus seinem Devotionswunsch zu weit geht. Sich selbst schadet. Im Nachhinein feststellt, dass er das nicht hätte tun sollen. Ein guter DOM merkt das. Achtet vielleicht selbst darauf. Nimmt sich nicht alles, wonach ihm ist und der Devote bereit ist zu geben. Aber nicht jeder DOM ist eben so.

Wenn das passiert würde ich denken das Devotion zu weit gehen kann...

Danke. Genau, was ich auch gedacht habe.

Anders ausgedrückt: wenn Hingabe zu Hörigkeit wird.

Gruß von Drachenliebe / Er
********iebe Mann
10.172 Beiträge
Stimmt. Abgesehen von dem was ich oben schrieb wäre eine devote Frau die irgendwie alles macht und reagiert wie es meine beiden Vorschreiber beschrieben auch "too much" und würde mich eher abtörnen als kicken *g*

Sorry, dass ich wieder dich zitiere.
Aber damit hätte ich persönlich kein solches Problem. Ich meine, Ja bei einer Lebenspartnerin. Aber bei einer Frau, die ich “nur“ (nicht abwertend gemeint) zeitweise zum Spielen sehe? Da passt das durchaus!

Aber das ist dann bei weitem nicht so absolut, sondern vom persönlichen Geschmack abhängig.
****az Mann
4.353 Beiträge
Naja ich denke es gibt einen doch etwas breiteren Grat zwischen extrem devot und absolut selbstlos.

Bei extrem devot könnte es halt einfach die Meinung des Doms sein, weil die Vorstellung beider zu verschieden ist. Sub kann gänzlich service-orientiert sein und es gefällt ihr/ihm so, Dom möchte aber nur eine teilweise Service-Orientierung und ist mit dem extremen Wunsch-erfüllen der Sub einfach überfordert oder nicht dran interessiert.

Absolut selbstlos wäre dann der Schritt zu weit, sodass es unter Umständen gefährlich oder alles andere als befriedigend wird.
******uja:
1) Er/sie ist "zu devot" im Sinn, dass er/sie sich selbst damit schadet, weil er/sie es nicht schafft, "nein" zu sagen, für die eigenen Bedürfnisse einzustehen oder gar sich in eine Hörigkeit begibt.

Das triffts ganz gut, nur würde ich das dann eben nicht mehr devot nennen. Eher eines der Synonyme von "hörig" aber mit einer trügerischen Einvernehmlichkeit.
*****a_A Frau
10.862 Beiträge
Das eine Frau, ZU devot sein kann, sehe ich nun wirklich nicht so.
Dann hat sie eben den falschen Herrn. Dann passt es einfach nur nicht.
Manchmal merkt man das auch viel zu spät.

Meine Ex Beziehung ist genau an diesem Punkt gescheitert, weil wie er sagte, ich ihm zu devot sei, das er sich das nicht so anstrengend vorgestellt hatte..das es ihm zu viel Verantwortung bedeutet.
Das war schon schlimm für mich damals.
Aber wir haben uns halt verliebt...hat nicht sollen sein...
?
Da ich hier neu bin, kann ich nicht viel an Erfahrung beitragen.
Doch, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein Sub/eine Sub, dieser einen Facette vollkommen hingeben kann!
Da spielen doch immer noch eigene Vorstellungen eine nicht untergebene Rolle- oder doch?
Pasiphae
******uja Frau
6.914 Beiträge
*****a_A:
Das eine Frau, ZU devot sein kann, sehe ich nun wirklich nicht so.
Dann hat sie eben den falschen Herrn. Dann passt es einfach nur nicht.

Aber ist nicht eben dieses "zu" eine subjektive Wertung und somit abhängig von dem, der es beurteilt? *zwinker*
Ja, da stimme ich Yolabruja zu.

Wie erwähnt, ich hatte so ein Exemplar, das permanent nur vor mir kroch, keine Meinung äußerte und wie von Dornrosen beschrieben, permanentes Fragen was ich wünsche oder gern hätte.

MMn ist das jedem Menschen mit einer gesunden Psyche zu viel, weil er weiß, dass es für das Gegenüber schädlich ist.
*******gica Frau
856 Beiträge
Ja, durchaus.
Ich habe mich in der SM-Welt gründlich umgesehen. Eine sehr spannende Welt. Ich habe viele Menschen kennen gelernt und gesprochen.

Nicht nur die SM-Welt folgt ihren eigenen Regeln, sondern ich würde sogar sagen, die meisten Paare haben ihre eigenen Regelwerke und selbst die sind noch einem ständigen Wandel unterworfen. Eine Norm gibt es somit nicht.

Trotzdem habe ich einige Menschen erlebt, bei denen ich sagen würde, dass ihr SM-Verständnis bedenklich nah an der Grenze zur Persönlichkeitsstörung angesiedelt ist. Es gibt durchaus ein "zu viel" und zwar in beide Richtungen, zu devot, zu dominant.
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Ehrlich
bis jetzt habe ich stets nu rsubmissive, keine devoten, kennengelernt. Das heißt nicht, dass es diese nicht gäbe, aber mir ist privat noch keine untergekommen.

Beruflich kenne ich sie nur zu gut, diese Frauen, die sich alles gefallen lassen, das Wort NEIN nie gelernt zu haben scheinen. Da fehlt jedes Selbstbewusstsein, reicht das Wollen noch nicht mal aus, um die Kinder zu beschützen. Zum Glück bewirkt es oft das Gegenteil in Kindern, wenn sie ihre Mutter so erleben, lernen sie, worauf es ankommt..
Und zwar ist das für mich dann der Fall, wenn er aus seinem Devotionswunsch zu weit geht. Sich selbst schadet. Im Nachhinein feststellt, dass er das nicht hätte tun sollen.

Das, was Du beschreibst, klingt für mich nach einem Lernprozess.

Jeder von uns hat wohl schonmal seine Grenzen überschritten und im Nachhinein gemerkt, dass es zu viel war oder keine Lust bereitet hat, z. B. das 1. Mal richtig besoffen sein. Nur so erkennt man doch seine Grenzen.

Ich verstehe daher nicht ganz, was Du "mit sich selbst schaden" meinst. Denn dies ist bei einem zu weit gehen per Definition der Fall. Die Frage ist, wie groß der Schaden ist.

Wenn dieser vernachlässigbar bzw. überschaubar ist, halte ich das wie oben erwähnt für einen normalen Lernprozess.

Wenn etwas Ernstes ist, z. B. Verletzung, sehe ich wie von Dir erwähnt den Dom in der Verantwortung. Dass dieser etwas übersieht sollte nicht vorkommen, kann aber passieren. Dann fällt das Kind tatsächlich in den Brunnen.

Nur: wessen Schuld ist das? Hatte die Sub das Safewort oder der Dom abbrechen sollen? Schwierig!
Nein Cesare, immer nur den dominanten Part verantwortlich machen geht nicht!
Es gibt so etwas wie Eigenverantwortung. Und die hat auch der devote Part für sich selbst.

Es geht hier auch nicht um eine Session, sondern um die Selbstaufgabe in der Beziehung. Hier sind keine körperlichen Schäden gemeint, sondern seelische und soziale. Mehr so das der devote Part seine Hörigkeit und totale Abhängigkeit aufdrängt. Und dann wird jeder psychisch gesunde, verantwortungsbewusste dominante Part abbrechen. Denn BDSM ersetzt keinen Therapeuten für welche Störung auch immer.
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