Mein Prinz / Kapitel 8 oder das Ende der Geschichte
Wir schrieben einander nicht oft. Wieso sollten wir uns unnötig heiss machen? Es war ja soweit Alles klar. Alles war schon mindestens 1 Mal gesagt / geschrieben worden. Es erinnerte uns nur dran, dass wir uns dasselbe schon vor 2 Monaten genau so geschrieben hatten, aber wenigstens lässt mich das schmunzeln. Wir machten uns aber auch Mut, nun stand sie kurz bevor, unsere erste „Nacht“.
Nach unglaublichen 3 Monaten war es dann soweit. Wir trafen uns. Ich erinnere mich, dass der Weg wieder ewig dauerte! Ich überlegte mehrfach, ob ich einfach über ihn herfallen soll? Haha... Er war so sexy und die Lust in seinen Augen machte mich unglaublich heiss. Es war fast nicht zum Aushalten. Unglaublich wie die Lust sich steigern kann. Einfach herrlich! Und dann war er gekommen, dieser magische Moment wo die ersten Berührungen zu weiteren führten.
Nein Details gibt es nicht.
Wie es war? Am Anfang ein bisschen „hektisch“. Mir fehlte zu Beginn das Vertrauen, ich wollte es so steuern, dass es für mich gut würde. Allerdings war das überhaupt nicht nötig. Wir merkten beide schnell, dass wir das Geniessen einfliessen lassen konnten. Er war einfach wunderbar, heiss, sexy, gefühlvoll und wahnsinnig süss dazu. Ich habe es sehr genossen. Für mich war es die Erfüllung!
Als ich danach Vertrauten darüber berichtete waren sie erstaunt. Bernd fällt aus allen Wolken, versteht für einen Moment die Welt nicht mehr. Er fragt sich, wieso erfüllt? Jetzt hätte ich so viel investiert und nun sag ich, es sei erfüllt? Ich versuche ihm das so gut wie möglich zu erklären. Heisst nicht das ich es jetzt beende, aber wen es jetzt zu Ende wäre, es völlig OK ist für mich. Erfüllt eben, hihi..
Nein, es war hier nicht zu Ende. Natürlich nicht!
Was ich mir zu Anfang nicht erklären konnte, dass es sich weicher und wärmer anfühlte, hat sich in der Wirklichkeit bestätigt und aufgeklärt wieso. Es ist seine besondere Art, die er hat, sein toller Charakter. Unüblich für einen so hübschen, jungen Mann. Ich gebe zu, ich schwärme manchmal, erzähle von ihm mit leuchtenden Augen. Aber er kommt mir auch nie zu nah. Deshalb kann ich mehr zulassen wie sonst und das fühlt sich enorm gut an für mich!
Wir treffen uns nicht sehr oft. Aber wenn, dann ist es immer wunderschön. Genau DAS was ich will. Allerdings merke ich auch, dass ich mich sehr schnell an ihn gewöhne.
Pause...
Ich brauche einen Moment, bevor ich weiter schreiben kann.
Ich wusste zwar gewisse Dinge von ihm, habe aber nicht ernsthaft darüber nachgedacht, sie zur Seite geschoben, nicht wirklich verstanden. War ja auch viel einfacher so. So trifft mich seine Nachricht Ende Oktober wie ein Schlag. Er geht…! Er verlässt die Schweiz. Ich kann nichts tun ausser es akzeptieren.
Wir haben uns nicht mehr gesehen bevor er abgeflogen ist. Vielleicht wäre es möglich gewesen. Aber das wollte ich so nicht. Lieber wollte ich mir unser letztes Treffen als schöne Erinnerung bewahren.
Ja, ich habe auch geweint. Ein bisschen nur : )
Wie in der Geschichte erwähnt, befand ich mich oft in der Nähe von ihm. Wen ich jetzt diesen Weg nahm, nehmen musste, sah ich den Wegweiser dorthin. In der ersten Woche, als er weg war, geschah einmal etwas Seltsames. Mein Kopf war leer, ich ziemlich müde. Und als ich an diese Stelle kam mit dem erwähnten Wegweiser passierte zunächst nichts. Und dann wurde mir ganz schlimm übel. Mein Verstand und meine Gefühle hatte ich unter Kontrolle, aber mein Körper reagierte.
Aber auch dies ging vorüber.
Ich wusste auch nicht, ob wir uns schreiben würden, wen er weg war. Ich überliess es ihm, den Kontakt zu halten oder abzubrechen. Für mich war es einfach, ich war in meiner gewohnten Umgebung, hatte meine Freunde, meinen Job und so. Er musste sich einleben im anderen Land, alles organisieren.
Er entschied sich dafür, zu schreiben. Was mich sehr freute, auch wenn es auf der anderen Seite belastend war. Vergessen wäre einfacher, aber er war mir ja nicht egal.
Mir war wichtig ihn nie zu belasten! Klar hat er mir gefehlt. Was ganz normal ist, wenn ein Mensch der dir soviel Freude bereitet und dich glücklich macht, plötzlich weg ist.
Aber das nützt ihm ja nichts. So habe ich versucht immer positiv zu schreiben, ihm Mut zu machen, wertschätzend zu sein und ihm den Fokus auf das Schöne im Leben zu lenken.
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Mittlerweile ist es über 4 Monate her, seit ich meinen Prinzen das letzte Mal gesehen habe. Wir sind noch in Kontakt, aber... Ich weiss nicht was ich denken soll! Ich bin wieder misstrauisch ihm gegenüber. Dieses Misstrauen seit der ersten Minute wo ich dachte, was heisst dachte, wo ich mir sicher war, er sei ein Fake. War etwas davon hängen geblieben? Obwohl jede Situation seither gezeigt hat, das mein Misstrauen unbegründet war. Und trotzdem… hmm...
Oder liegt es ganz einfach daran das ich ihn nicht sehen kann, nicht in seine Augen blicken kann, weil dann alles klar ist. Ich brauche die Realität um mich zu orientieren! Aber es gibt keinen Weg im Moment. Und diesmal, stehe ich mir selber im Weg. Toll!
Dabei berührt mich die Traurigkeit, die ich zwischen seinen Zeilen lesen kann. Die Fotos, die er jetzt sendet, zeigen einen anständigen, jungen Mann. Nicht diese „sexy“ Fotos zu Anfang. Oft nachdenklich, ernst. Ich ahne, dass er nicht mal weiss wie wunderschön er ist. Das Alles bricht mir ein wenig das Herz. Ich möchte doch so gerne lesen und sehen, dass er glücklich ist! Ich wünsche ihm das so sehr!
Nach Monaten habe ich es dann doch geschafft, ihm zu schreiben, dass ich ihn vermisse. Ganz kurz. Ich fand, er hätte es verdient. Eigentlich wollte ich das nicht, um ihn nicht zu belasten, aber alles hat zwei Seiten.
Er fragte zurück: wirklich?
Ich: ja.
Er: schön.
Ich: nein es ist nicht schön.
Er: ich weiss.
Ich: lass uns nicht darüber reden.
Er: OK.
Ich habe es für mich immer so definiert, dass er jetzt weg ist. Nie, dass er wieder kommen wird. Darüber bin ich ehrlich gesagt froh, das macht es einfacher für mich.
Vor 3 Tagen habe ich die Zeilen zuvor geschrieben, ohne zu ahnen.
Das Schicksal ist mir einfach gut gesinnt, anders kann ich es nicht erklären!
Heute kommt eine WhatsApp Nachricht von ihm. Da es sehr viel geschneit hat, schicke ich ihm Fotos davon. Er antwortet, dass er es sieht. Er ist wieder hier!!
Es ist nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte. Auch wen ich keine Erwartungen habe. Ich hätte ihn gerne abgeholt am Flughafen, hätte gerne gewusst was „läuft“, sofort!
Er ist distanziert. Er schreibt zwar, aber da ist kein Interesse an mir, nicht so wie es im Sommer war. Und da ich keine Signale erhalte, ist auch bei mir nichts da. Ich habe wieder mal überlegt, ob ich hier stoppen soll, für einen kurzen Moment. Aber was soll ich stoppen? Da ist grad gar nichts.
Ausser einer wundervollen Erinnerung, die ich gerade am Schreiben bin. Ich schreibe zu dieser Zeit Kapitel 5, versuche es zu schreiben trifft es eher. Sehr viel Wirres das ich da von mir gebe, verzettle mich in Details. Die Story kommt nicht vorwärts, das Telefonat und dann weiter? Jetzt wo er wieder da ist, kann ich wieder schreiben. Mir war klar, dass ich nicht über sein Gehen schreiben werde solange er weg ist.
Auf seine letzte Nachricht habe ich ihm dann erst verspätet geantwortet. Ich hatte keine Lust dazu. Er sendet nach wie vor keine Signale. Irgendwie amüsant finde ich, dass ich grad bei Kapitel 6 bin und nun bald über unser erstes Treffen schreiben werde. Damals war es gerade umgekehrt, so viele Signale! So viele Gefühle. Alleine der Gedanke daran lässt mich lächeln. Ganz egal, ob es jetzt „vorbei“ ist. Diese Story haben wir zusammen geschrieben und sie macht mich einfach sehr glücklich!
2 Tage später, das Unfassbare geschieht! Er schreibt aus dem Nichts, nicht WhatsApp, sondern auf der App. Er fragt, ob er die Fotos sehen kann. Haha, finde ich lustig weil er ja viel mehr Fotos von mir hat als, da drin sind. Er scherzt wieder auf seine typische Art. Plötzlich ist alles wieder so wie im letzten Herbst. Es geht ganz schnell. Er fragt, ob wir uns treffen können. Direkt wie ich es mag. Natürlich will ich!
Wir wollen uns Morgen nochmal schreiben. Ich schwanke zwischen nachdenken, träumen und ignorieren. Ich werde schlafen und mich dann entscheiden was davon ich tun soll.
Ich bin noch nicht wirklich wach, da kommt die „Absage“. Er sei zu müde. Hm, ja das kenn ich schon von ihm. Er ist manchmal vorsichtig oder einfach sensibel. Als er mal sagte, seine Haut sei sensibel, habe ich ihn angeblickt und mit einem Lächeln gesagt, gesagt oder gedacht ich weiss es nicht mehr genau, nicht nur deine Haut. Etwas, was ich an ihm besonders mag, dieses sensible.
Gut habe ich das Träumen sein lassen, so ist es keine Enttäuschung. Und, er hat ja Signale gesendet! Das reicht mir mal schon. Ich schreibe Bernd eine WhatsApp Nachricht und erwähne etwas, woran ich später erkenne das mein Unterbewusstsein hier schon mehr wusste wie ich, hihi...
Es dauert nämlich nicht all zu lange, bis sich mein Prinz wieder meldet und fragt, was ich tue. Er hätte jetzt Zeit.
JETZT. Nach 5 Monaten war jetzt der Zeitpunkt des Wiedersehens gekommen? Mein Körper reagiert schon, bevor mein Verstand es ganz begreifen will. Ich weiss genau wie die ersten Sekunden unseres Wiedersehens aussehen werden, welche Worte gesprochen werden. Ganz klar sehe ich es vor mir.
Ohhh, aber erst mal zurückschreiben und Treffpunkt ausmachen. Mich zum Gehen parat machen. Dann los! Alles geht so schnell, die Gefühle kommen nicht ganz nach mit dem was jetzt gerade passiert.
Etwa 10 Minuten vor unserem Treffpunkt brechen sie plötzlich hervor, mit einer gewaltigen Wucht. Wie damals. Auch nach dieser langen Zeit oder genau deswegen ist die Lust immer noch gross. Die Verheissung zuckersüss.
Ich sehe ihn sofort, er mich auch. Er kommt mir entgegen und wir begrüssen uns genau wie ich es vorausgeahnt hatte, das lässt mich wieder mal schmunzeln. Es ist faszinierend! Alles ist noch wie damals und doch auch anders. Auf der Fahrt, die mir wieder ewig vorkommt, reden wir. Keine Signale, das macht mich etwas unsicher. Auf der anderen Seite, ist es nicht eindeutig genug das er zu mir kommt? Meine Gefühle sind völlig durcheinander. Ich hatte mich mal gefragt, ob ich weinen würde, wen ich ihn wieder sehe. Aber mir ist so gar nicht nach weinen! Eine grosse Freude ist da, Staunen, Überraschung und die Lust natürlich.
Wieso nur dauert dieser Weg so lange? Jedes mal dauert der Weg zu lang, wen ich ihn mit ihm gehe! Und da ist noch was. Keine Berührung von ihm. Was bedeutet das? Was wird geschehen? Irgendwann erreichen wir aber unser Ziel und kaum sind wir in der Wohnung, ist sie da, die erste Berührung. Endlich! Ich sinke in seine Arme und spüre, wie heiss er ist. Vielleicht hat er gewartet bis jetzt, weil er wusste, dass wir uns nicht zurückhalten können, wenn wir mal begonnen haben. Die Erfahrung zeigte ja, dass er vernünftiger ist wie ich.
Es gelingt uns, dort anzuknüpfen, wo wir vor 5 Monaten waren. Das finde ich faszinierend. Als er duschen geht, liege ich total entspannt auf dem Bett und denke darüber nach. Er besitzt, wie kein Anderer, die Fähigkeit mich völlig und absolut glücklich zu machen.
Das nächste was ich schreibe, wird Kapitel 7 sein. Über unser erstes Treffen! Oh, da werden viele Parallelen enthalten sein...
Fazit: Manchmal lohnt es sich den Frosch zu küssen, auch wenn dieser bitter schmeckt. Weil dadurch die Chance entsteht, den süssen Prinzen in sein Leben zu zaubern ; )
Ich bin dankbar für all die zauberhaften Momente, die ich mit „meinen Prinz“ erleben durfte. Der Gedanke an ihn wird mir auf ewig ein Lächeln auf meine Lippen zaubern!