Wenn der Bedarf nach totaler Ruhe ...

Bitte das Haus nebenan für uns mieten .....

Herr Wolf bräuchte dann nur noch etwas Meer in der Nähe, für Frau Wolf reicht alles oben ....


tiger

Uns geht's genau so.

Dafür gibt es vermutlich gute Gründe, doch über die schrieben wir morgen oder so. Aber wir können Dich bzw. Euch soooo gut verstehen.

Die Antaghars

Aha, noch solche Ruhebedarfler?

Was ist bei Euch denn der Grund, warum Ihr solch einen Ruhebedarf habt?

Meerrauschen wäre übrigens auch was wundervolles... aufwachen, Meerrauschen hören, aufstehen und Ebbe und Flut sehen... einfach herrlich, hauptsache Ruhe.


@ Antaghar

Natürlich würde uns auch bei Euch interessieren, warum Ihr so einen unglaublichen Ruhebedarf habt.

Uns fasziniert das derzeit einfach total, warum wir so viel Ruhe benötigen, so viel Stille, so viel Nichts um uns rum...

Ja ... das Meer war einer der wichtigen Gründe für unseren Umzug. Jetzt brauchen wir 15 Minuten bis zum Strand. ich (Heino) liebe das Meer.

Katja zieht es in die Berge, genauer gesagt in ihre Heimat, den schottischen Highlands. Sobald wir alles offenstehende hier geregelt haben, gehts auch rüber (für immer)

Warum der Ruhebedarf .... momentan ist alles superstressig. Beruflich sehr viel vor, was nicht nur geplant ist, sondern auch in der Mache, aber es zieht sich. Man hat das Gefühl auf der Stelle zu treten. Dazu kommen noch die tollen Neider und ihre gehässigen Machenschaften. Zusätzlicher Stress den man echt nicht gebrauchen kann.

Ich würde gerne mal in der Woche mich einfach in die Bahn setzen und ans Meer zum abschalten, dummerweise dürfen hier Rollifahrer nur am WE die Bahn benutzen (kein Witz, toller Einfall der Bahn). In der Woche hat man Busse die zu klein sind um mit Handbike da rein zu kommen. Am WE haste keine Ruhe wegen den Massen an Touris .....

Also bleibt mir nur darauf zu warten das Katja mal frei hat, aber ihr wird das ziemlich verhagelt (Dienstpläne können Machtinstrumente sein).

Ruhe .... irgendwie ein Luxus ......

tiger

Wir sehen das so:

Diese Welt ist ziemlich verrückt. Vor allem schnell, hektisch, oberflächlich ... Zu viele Eindrücke, zu viele Reize, überall wird man stimuliert (auch sexuell), ständig prasselt zu viel auf uns alle ein.

Das Internet trägt einiges dazu bei - so toll es in vielem auch ist, es hat alles noch schneller gemacht. Wir alle kommen doch kaum noch zur Besinnung geschweige denn zur Ruhe. Kaum noch Zeit zum Durch- oder Aufatmen, ein Ereignis oder ein Termin jagt den anderen ... Und dann noch der allgemein verbreitete Wahnwitz und Irrsinn der Menschen, denen das Leben und die Welt nicht schon anstrengend und kompliziert genug sind, die es sich auch noch untereinander und gegenseitig weit schwerer machen, als es nötig ist.

Und so wollen Körper, Nerven, Geist und Seele einfach auch mal die Notbremse ziehen. Wir brauchen das immer öfter, und das sind dann Zeiten, in denen es uns fast schon zuviel ist, an einem Abend in der Woche irgendwohin zu müssen (obwohl wir es geplant und uns darauf gefreut hatten).

Die Antagharin war neulich zehn tage in einem Kloster: Nur wandern, ausruhen, schweigen, kein Radio, kein TV, kein Handy, nicht mal Bücher, viel meditieren und zu sich selbst finden. Das hat ihr sichtbar gut getan.

Und solche Auszeiten nehmen wir alle uns viel zu selten. Und dann sind wir auch noch so "blöd", um Urlaub und am Wochenende auch noch einen draufmachen zu wollen oder aber nur faul am Strand rumzuliegen (ohne zu merken, wie sehr das innerlich "anstrengt").

Wie schön ist es dagegen, irgendwo in der Natur zu sitzen und den Blick schweifen zu lassen, Tiere zu beobachten, einfach nur zu sein.
Zu sich selbst zu finden, zur Besinnung kommen ...

(Der Antaghar)

Ich schließe mich dem ganzen an. Aber mir wäre nach einer Insel...fern ab von allem. Sonne und Wärme tanken und damit die Energie wieder auffrischen. Das beruhigende Plätschern des Meeres hören, lange Spaziergänge am Strand und einfach nur relaxen.

Kennt ihr das Gefühl der Kopf wäre eine Aldikasse. Ständig ist was Neues, ständig neue Termine, neue Situationen neue Entscheidungen? Man möchte eigentlich mal laut losschreien und raus brüllen, lasst mich mit allem in Ruhe? Selbst wenn man Abends im Bett liegt gehen noch 1000 Gedanken durch den Kopf und ich denke mir, wie wäre es, mal ein paar Tage gar keine Gedanken zu haben. Nicht überlegen müssen, was morgen und übermorgen und nächste Woche erledigt werden muss, sondern einfach nur leben....wie man möchte...wenn auch nur für ein paar Tage.

lg
spielluder

mir geht es im augenblick genauso ... zu viel unruhe, zu viel entscheidungsdruck usw ...

einfach nur noch ruhe, dass wäre genial - aber wohl nicht machbar oder vlt doch und ich trau mich nicht ... mh

lg
fran

darum fahre ich gerne in den schwarzwald, setze mich hin und schaue in`s land.......herrlich da oben so (fast) ganz alleine zu sein...

Schwarzwald ???
sieht ja aus wie bei mir in Russland

Aber ehrlich,ein Mal im Jahr brauch ich meine Ruhe und da brauch ich keinen vollen Strand,Touristen und das ganze Drum herum

dann fahr ich nach Russland auf die Datscha,im Gepäck hab ich nur ein paar Bücher und sonst nix , kein Handy,kein Fax,kein telefon

Lange schlafen,Bücher lesen,und wenn ich Hunger hab einfach den Grill anwerfen,zwischendurch Nickerchen machen usw.

und das beste : die nächste menschliche Ansiedlung mehr als 30 KM weit weg,da hört man nur die Vöhel zwitschern

Erstaunlich wie vielen es noch so geht wie uns.

Ich denke Antaghars, dass Ihr den Nagel auf den Kopf getroffen habt mit Euren Gedanken.

Es ist alles nur noch hektisch, man hetzt von einem Termin zum nächsten, Flo arbeitet sich den Buckel krumm, die Mitarbeiter werden gekürzt und er hat noch mehr Arbeit, ich bin mit der FH immer mehr ausgelastet, dann wollen noch die Freunde was von einem und alle möglichen anderen Dinge wollen erledigt werden, der Nebenjob will auch gemacht sein... und so könnte der Tag auch locker 48 Stunden haben und wäre immernoch zu kurz.

Wir wünschen uns wirklich zur Zeit nichts lieber als einfach nur mal unsere Ruhe zu haben, nichts hören und sehen zu müssen und - wie Luder schon schrieb - auch einfach mal nichts denken dürfen. Einfach mal nur irgendwo sitzen/liegen/stehen und nichts tun, einfach gar nichts.

A dream will come true...

haben das ganze sehr schön analysiert, so dass ich mich darauf beschränken kann, einen möglichen Lösungsansatz vorzuschlagen:

Stichwort Sabbatical - http://de.wikipedia.org/wiki/Sabbatical

...ein guter Ansatz, solch ein Sabbattjahr - doch nicht für jedermann finanzierbar. Für eine Selbstständige ist jede noch so kurze Auszeit gut zu planen - denn das Geld fließt ja nicht, wenn Urlaub gemacht wird. Ohne finanzielles Polster ist dies immer auch eine existenzielle Angelegenheit.

Ich persönlich gehe da den Weg der kleinen Fluchten - und dabei jede Stunde - jede Minute so intensiv, wie möglich zu genießen.

Viele Grüße
Angelika

Sehr interessant, die Beiträge und Meinungen zum Thema.

Wichtig ist jedoch, dass man wirklich richtig abschalten, also die Ruhe und Stille genießen kann. Das Herunterkommen fällt vielen schwer und das ist ein Knackpunkt. Erst wenn man körperlich und im Kopf dafür frei ist, kann man das, was man eigentlich möchte und wonach der Körper verlangt auch genießen. Stille, Natur, Neues, Anderes - sich öffnen.

Und das kann so fatastisch sein.

...pssst...
DieStille

Die absolute Reizüberflutung...ja, ich komme mir desöfteren so vor: einfach Reizüberflutet!!!

Die Sehnsucht nach Ruhe, streßfreier und "gedankenloser" Zeit übernimmt oft die Führung.
Dann ist es so, das auch der Körper einfach nicht mehr richtig "funktionieren" möchte.

Einfach die Seele baumeln lassen

Geniessen, sich fallenlassen, einfach so und ohne ein schlechtes Gefühl.
Letzteres lassen wir uns auch zu häufig von anderen aufdrücken.
Wir hetzen, arbeiten, machen und tun.
Immer selbstgewollt?? Mitnichten...
Vielleicht sollten wir den Fokus manchmal ein Stück weit auf uns selbst richten...und das bevor das Burn-Out quasi gesellschaftsfähig wird.

Letztes Jahr habe ich ebenfalls eine Woche in einem Kloster verbracht.
Wanderexerzitien.
Ich hasse wandern, muß ich dazu sagen.
Aber ich habe mich bewußt für etwas anderes entschieden.
Und so bin ich gewandert, in den verschiedensten Weisen.
Und es tat mir gut.
In Gesellschaft, aber auch alleine. So wie jeder wollte.
Kein Zwang, kein Druck.

Sich die Auszeiten zu gönnen, ist ja heutzutage fast schon Luxus.
Zeit der Ruhe.
Zeit der Empfindungen.
Zeit für das ICH.

Ich habe auch ein Ruhebedürfnis. Ich sehne mich nach der Abwesenheit von Stress. Straßenlärm z.B. stresst mich persönlich jetzt nicht so. Aber die Tatsache, dass ständig jemand irgendwas von mir will, das stresst.

Aber das wird noch 10-12 Jahre warten müssen. Ich übe mich in Geduld

in der Ruhe liegt die Kraft?

Und so wie nach einem Tief auch immer ein Hoch kommt, können wir nicht ständig beschleunigen, sondern müssen ab und an auch entschleunigen.

Reize müssen verarbeitet werden und dem Stress um Verpflichtungen, Zeitdruck, Termine etc pp. kann man nur entkommen, wenn man in sich hineinhört und die eigenen Bedürfnisse um Ruhe und Entspannung erkennt und versucht den Stresssymptomen entgegen zu wirken.
Nur dann nämlich kann man sich wieder voller Elan in neue Aufgaben stürzen und diese auch dauerhaft gut bewältigen.
Alles andere macht m.E. irgendwann krank und auch unzufrieden.

Manchmal braucht es eben einer Gelassenheit, aber auch eines gesunden Egoismus, um im Alltag die Balance zwischen Anspannung und Entspannung zu finden.
Letztendlich aber trägt ein jeder von uns selbst die Verantwortung für sich aber auch dafür, seine Bedürfnisse zu erkennen und zu befriedigen oder aber zu ignorieren.

Nur leider ist ein höher und weiter für die einen dann doch erstrebenswerter - andere wiederum fühlen sich in irgendwelchen Verpflichtungen oder Zwängen gefangen und erkennen erst (zu) spät, dass der Preis für's Hamsterrad dann doch ein recht hoher ist.

Die Leichtigkeit des Seins spürt man aber nur dann, wenn man sich nicht mechanisch verhält, sondern dann, wenn man bewußt und verantwortungsvoll seine Bedürfnisse lebt.

Ruhe - wer sehnt sich nicht danach?

Das permanente Präsent-sein, immer zuhören, immer antworten müssen ....

Manchmal wünschen mein Mann und ich uns auch auf eine ganz einsame Insel oder einen Ort, wo keine Menschenseele ist! Es muß nicht im Süden sein, hauptsache Ruhe und einfach mal die Seele baumeln lassen.

Wir reden gerne miteinander, genießen aber genauso die schweigende Zeit miteinander!

Das geht uns nicht anders.

Wir sitzen immer mal wieder einfach schweigend nebeneinander, gucken uns an, vielleicht lehn ich mich dann auch an ihn - oder umgekehrt - und genießen ansonsten einfach die Stille und lauschen den - hoffentlich wenigen - Geräuschen um uns rum.

Wunderbar!

Und das möglichst noch in freier Natur, weitab von Zivilisation und Besiedelung - welch ein Genuss!

(Der Antaghar)

Das Verlangen nach Ruhe und Zeit, auszuspannen und strecken schleppe ich lange schon herum.

Aber was tun?

Wie ein Hamster im Rad gehts immer weiter bis zum Punkt X. Schrecklich. Die Frage ist doch eigentlich wie bekomme ich diese Ruhe..?
Ein Freund meinte: Zum Bahnhof in den Zug setzen, dann zum Flughafen - Flugzeug - wech.

Aber das Geschrei der Zurückgebliebenen möchte ich nicht hören. Er bestimmt auch nicht bei Rückkehr. Obwohl schon ein paar aus meinem Umfeld getan haben - ohne Rückkehr. Abgehauen sozusagen. Für sie ging es halt nicht mehr.

Tja wie kommt man also dahin - "an den Busen der Natur", wie es der Romantiker ausdrücken würde?

Nach Antaghars Ansichten und denen der anderen, gibt es eigentlic h an Ursachen wenig hinzuzufügen... wie wahr...

Hinzufügen kann ich höchstens noch die Familie. So sehr sie Kraft und Freude spendet, so sehr vereinnahmen viele kleine Kinder auch und lassen fast keinen Freiraum für andere Interessen oder einfach nur ausspannen...

Nicht hinsitzen können, nicht zur Ruhe kommen... geht nur auf kurze Zeit gut. Zu oft sagt mir mein Körper dann wieder einmal, dass ich ihm zuviel zumute
• der schmerzende Rücken, der entzündete Hals, der stechende Kopf...
• Welche Last habe ich zuviel/zulange getragen, welche Unstimmigkeit möchte ich nicht aussprechen/schlucken, was drückt mir aufs Gemüt?

Antworten kann ich mir stets geben, sofern ich mir zuhöre...

Auszeit: Jaaaaaaaaah...

Und sei es nur eine regelmäßige halbe Stunde... NICHTS zu tun. Leere wahrzunehmen. Das ICH spüren...

Für mich sind es die Kleinigkeiten, die Ruhe ausmachen. Während einem Spaziergang einfach nur der Sonne zusehen, in welchem Farbenspiel sie untergeht ..... die Unebenheiten eines Baumstammes wahrzunehmen und zu spüren .... den Klängen fließenden Wassers zu lauschen ...


Leider. Vermeintliche Gründe, es nicht zu tun, gibt es immer. Und es geht doch. Wenn ich mir ein Bein breche, geht es auch immer - irgendwie...

Also: Liebste Cerbi, noch eine Hütte frei bei euch?

Ganz in sich ruhende Grüße vom
glanz

nach "einfach nur Ruhe" gut nachvollziehen.

Manchmal wird mir der ganze Lärm, die Hektik, die vielen Menschen um mich rum einfach zu viel. Ich rede (auch beruflich bedingt) den ganzen Tag viel und meist auch gerne (darauf wäre jetzt niemand gekommen, ich weiss ), aber in meinem Urlaub kann es duchaus passieren, dass ich die ersten paar Tage fast kein Wort spreche und unglaublich viel schlafe.

Wenn ich die Zeit und die Möglichkeit habe gibt es mittlerweile ein paar Ecken auf dieser Welt, in denen ich es ganz gut ohne einen Menschen bzw. große menschliche Ansprache aushalte. Dort komme ich im warsten Sinne des Wortes wieder zur Ruhe und zu mir selbst.

Einige Freunde können manchmal garnicht begreifen, dass ich gerne alleine Urlaub mache und fragen immer ganz entsetzt, ob ich mich dabei nicht furchtbar langweile........

Liebe Grüße

Glyxkind

Wer sich mit sich selbst allein langweilt, ist wohl auch ein langweiliger Mensch, schätze ich mal ...

Der Antaghar
(der allein mit sich - oder der Antagharin - erst richtig zu sich selbst findet und wirklich zur Ruhe kommt)

@*****har: Ihr sprecht mir aus der Seele.

Bleibt mir nur noch eins:
Darf ich mir hier bei euch in diesem Thread mal kurz ausruhen.........?


PS: bei den jc-Smileys fehlt eindeutig einer in einem Liegestuhl. Kann ich den irgendwo beantragen?