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Keine Leidenschaft & kein Sex in der Partnerschaft, was tun?

*******ll85 Frau
2 Beiträge
Themenersteller 
Keine Leidenschaft & kein Sex in der Partnerschaft, was tun?
Hallo zusammen,

ich kenne meinen Freund seit 5 Jahren, seit 3 Jahren haben wir etwas miteinander. Als ich ihn kennengelernt habe, war ich noch in einer offenen Beziehung mit meinem vorherigen Freund. In dieser Beziehung hat Sex eine große Rolle gespielt, wir hatten einfach viel Spaß zusammen und ich hatte die Möglichkeit nebenbei auch mit anderen Männern zu schlafen bzw hatte ich eine mehrjährige Affäre parallel. Mein Freund kennt die Vorgeschichte im Detail, denn früher waren wir nur befreundet, bis es sich eben Richtung Beziehung entwickelt hat.

Leider ist es so, dass sich unser Sexleben nach einer aufregenden Anfangszeit komplett in das Gegenteil entwickelt hat. In den letzten 2 Jahren hatten wir 2-3 Mal Sex. Nachdem ich sehr lange nachgefragt habe, woran es liegt, hat er mir von Erektionsstörungen erzählt. Wir hatten über eine Paartherapie nachgedacht, mittlerweile ist er aber seit einigen Wochen wegen Burnout in Behandlung und ich kann das Thema nun gar nicht mehr ansprechen. Natürlich unterstütze ich ihn in seiner derzeitigen Situation, andererseits ist das Sex-Thema für mich ungeklärt und ich weiß nicht, wie ich noch länger damit umgehen soll. Es gibt kaum Zärtliichkeiten zwischen uns, in die sexuelle Richtung passiert gar nichts.

Theoretisch habe ich ihm letztes Jahr abgerungen, dass ich mit anderen Männern schlafen darf, aber ich weiß, dass es ihn stört. Obwohl ich oft an Sex denke und auch jemanden hätte, mit dem ich das ausleben könnte, habe ich ein schlechtes Gewissen ihn so zu hintergehen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass mich Sex nicht mehr interessiert, vielleicht, weil ich das Problem mit meinem Freund dann nicht länger ignorieren kann.

War jemand von euch schon in einer ähnlichen Situation?
Wie seid ihr in einer langen Phase ohne Sex ausgekommen?
Und v.a. wie habt ihr wieder zu einander gefunden?

Viele Grüße,
Waterfall
*******ust Paar
5.573 Beiträge
es nützt niemandem...
wenn du mit unter seiner Krankheit leidest
oder evtl selbst krank wirst.

Es klingt tierisch hart,
ist es auch
aber ich würde sagen:
du darfst krank werden,
es tut mir auch leid
aber ich werde nicht mit dir krank,
sondern darauf achten,
dass es mir gut geht.
Das ist dann vielleicht ja auch ein Anreiz für dich,
wieder gesund zu werden.

Ihr seid nichtmal verheiratet,
also leb dein Leben,
damit du dir und ihm später nicht sagen mußt:
WEGEN DIR...
habe ich so vieles nicht erlebt.
WEGEN DIR
bin ich auch krank geworden
WEGEN DIR
war ich lange Zeit unglücklich.

Jede/r ist für sein Glück selbst verantwortlich.
Schieb deine Unlust nicht auf deinen Freund.
Theoretisch habe ich ihm letztes Jahr abgerungen, dass ich mit anderen Männern schlafen darf, aber ich weiß, dass es ihn stört. Obwohl ich oft an Sex denke und auch jemanden hätte, mit dem ich das ausleben könnte, habe ich ein schlechtes Gewissen ihn so zu hintergehen. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass mich Sex nicht mehr interessiert, vielleicht, weil ich das Problem mit meinem Freund dann nicht länger ignorieren kann.

So wird sein Problem zu deinem Problem.

Bis sein Burnout überstanden ist, wird sich euer Sexleben wohl nicht normalisieren bzw. verbessern. Und vielleicht waren die Erektionsstörungen bereits ein Signal des bevorstehenden Burnouts.

Ich würde mit ihm reden, ihm deine Bedürfnisse und Situation schildern und gemeinsam nach Lösungen bzw. Alternativen suchen. Vielleicht ist er gerade jetzt offen dafür. Denn es wäre ein Problem weniger, das ihn in seiner jetzigen Situation belastet. Mögliche Lösungen gibt es einige: Hausfreund, offene Beziehung, swingen, ...
*****330 Paar
27 Beiträge
...
Ich seh das etwas anders...

eine Gegenfrage...würdest du es gut finden , wenn du aus einer Krankheit heraus keinen Sex haben kannst, und er woanders hin geht und seinen Spaß hat ??

Ist der Partner nicht auch in schlechten Zeiten an der Seite .

Stell mir gerade vor , ich hatte einen Unfall und kann zwei Monate nicht, und meine Frau denkt drüber nach sich woanders vögeln zu lassen ... super Idee.

In einer gesunden Partnerschaft sind dem einen Problemen eben auch dem anderen seine ...

Ein Problem weniger *schock* Setzt ein Mann gar nicht unter Druck, wenn er keinen hoch bekommt und die Partnerin geht woanders hin ...

Meine Meinung

Ich würde in schlechten Zeiten zu meiner Partnerin stehen und hoffen das es ihr bald besser geht... der Sex würde mir natürlich auch fehlen... das gebe ich zu .
**********Seele Paar
179 Beiträge
Die Prioritäten von euch scheinen in verschiedene Richtungen zu gehen. Wir sehen da ehrlich gesagt keine Verbundenheit miteinander.
Eine Persönlichkeitsstörung bedarf Unterstützung und keinen Druck vom Partner(in) und das siehst du wohl nicht so.
Es ist ohne Frage eine sehr kritische und heftige Situation, wenn der Partner psychisch erkrankt, aber es gibt Hilfe auch für die Partner, die man in Anspruch nehmen kann, wenn man es auch will.
*******nero Mann
33 Beiträge
wenn Zärtlichkeiten fehlen oder nur noch einseitig kommen wird es bitter.
ich rate Euch zu einer Paartherapie, ganz dringend!
und Kopf hoch
möglichst viel miteinander unternehmen und miteinander reden
*******nep Frau
15.364 Beiträge
Ich hätte selber Depressionen. Viele Jahre. Naja. Vielleicht habe ich sie auch noch. Aber seit einem Jahr nehme ich endlich meine Medikamente regelmäßig. Nebenbei Mach ich eine Therapie. Und Seit diesem einen Jahr habe ich einen starken Partner an meiner Seite. Der Sex liebt Genau so wie ich. Daher klappt es bei uns sexuell. Und dieses keine Lust auf Zärtlichkeiten etc verstehe ich sehr gut.
Aber du kannst ihm nicht helfen wenn du selber daran kaputt gehst. Liebe hin oder her, bevor du mehr und mehr mit krank wirst, musst du die Reißleine ziehen. Es tut verdammt weh! Musste ich vor zwei Jahren nämlich auch machen. Mein damaliger Partner stürzte immer mehr ab, distanzierte sich immer mehr von mir. Ich litt wie ein Hund und musste das dann beenden weil ich eben selber schon depressive Phasen hatte und nicht schon wieder in diesem Loch landen wollte weil ich weiß, das es schwer ist und ein langer Weg, da wieder heraus zu kommen.

Pass auf dich auf. Ziehe die Notbremse bevor es zu spät ist. Du kannst nicht für ihn stark sein wenn du selber schwach Wirst. Da wird es wohl nur eine Trennung geben damit er für sich uf die Beine kommt und du nicht versinkst.
Ich seh das etwas anders...

eine Gegenfrage...würdest du es gut finden , wenn du aus einer Krankheit heraus keinen Sex haben kannst, und er woanders hin geht und seinen Spaß hat ??

Ist der Partner nicht auch in schlechten Zeiten an der Seite .

Stell mir gerade vor , ich hatte einen Unfall und kann zwei Monate nicht, und meine Frau denkt drüber nach sich woanders vögeln zu lassen ... super Idee.

In einer gesunden Partnerschaft sind dem einen Problemen eben auch dem anderen seine ...

Ein Problem weniger *schock* Setzt ein Mann gar nicht unter Druck, wenn er keinen hoch bekommt und die Partnerin geht woanders hin ...

Meine Meinung

Ich würde in schlechten Zeiten zu meiner Partnerin stehen und hoffen das es ihr bald besser geht... der Sex würde mir natürlich auch fehlen... das gebe ich zu .

Toller Beitrag.
Den unterschreibe ich zu 100%!
*******nero Mann
33 Beiträge
die Frage ist doch ob man etwas dagegen tun will.
*******ust Paar
5.573 Beiträge
die Frage ist nicht nach 2 Monaten...
es ging um einen wesentlich längeren Zeitrum.

Wir haben über solche Fälle schon geredet.
Im Falle eine dauerhaften Pflege hat sie schon jetzt mein volles Einverständnis,
mich in ein Pflegeheim zu geben.
Im Falle einer (dauerhaften) Krankheit mit Sexualverlust hat sie die Einwilligung
ihre Bedürfnisse anderweitig zu erfüllen.

Wie es dann wird, wenn es soweit ist, kann ich natürlich nciht sagen.
Vielleicht will sie mich ja pflegen,
vielleicht hat sie dann gar kein sexuelles Bedürfnis.
Aber jetzt, so theoretisch, ist es klar.
Und noch eins ist klar:
wir werden immer liebevoll miteinander umgehen
aber auch immer darauf achten,
dass man selbst nicht krank wird.
********uer1:
Ich seh das etwas anders...

eine Gegenfrage...würdest du es gut finden , wenn du aus einer Krankheit heraus keinen Sex haben kannst, und er woanders hin geht und seinen Spaß hat ??

Ist der Partner nicht auch in schlechten Zeiten an der Seite .

Stell mir gerade vor , ich hatte einen Unfall und kann zwei Monate nicht, und meine Frau denkt drüber nach sich woanders vögeln zu lassen ... super Idee.

In einer gesunden Partnerschaft sind dem einen Problemen eben auch dem anderen seine ...


Die Ausgangslage wird im Eröffnungsthread ja nun ein bisschen anders dargestellt... so wie ich das lese, ist weniger die Tatsache, dass derzeit kein normales Sexleben stattfindet, das Problem, sondern eher, dass auch nicht (mehr) darüber geredet werden "darf" und dass es zudem nicht einmal mehr Austausch und Zärtlichkeit zwischen den Partnern gibt.

Und DAS ist in meinen Augen definitiv die Bankrotterklärung an diese Beziehung - nicht die Tatsache, dass er derzeit nicht "kann".

*******ll85:
mittlerweile ist er aber seit einigen Wochen wegen Burnout in Behandlung und ich kann das Thema nun gar nicht mehr ansprechen. Natürlich unterstütze ich ihn in seiner derzeitigen Situation, andererseits ist das Sex-Thema für mich ungeklärt und ich weiß nicht, wie ich noch länger damit umgehen soll. Es gibt kaum Zärtliichkeiten zwischen uns, in die sexuelle Richtung passiert gar nichts.

Einschränkungen durch Krankheit kann es geben, die Frage ist nur, wie innerhalb einer Partnerschaft damit umgegangen wird. Den gesunden Partner einfach mit "geht halt nicht, lass mich in Ruhe" im Regen stehen lassen (ob nun verbal oder durch Verhalten ausgedrückt), geht gar nicht.
Partnerschaft bedeutet, die Bedürfnisse und Befindlichkeiten BEIDER Partner ernst zu nehmen und darüber auch reden zu können.
Problem wie immer: Man hört hier nur eine der beiden Parteien. Ihr Freund würde die Situation aus seiner Sicht sicher anders darlegen. Ohne der TE jetzt irgendwas unterstellen zu wollen.

Aber wenn ihr Freund krank ist - und das ist er offensichtlich schwerer. Dann wird er das ja nun nicht aus Boshaftigkeit tun oder weil er einfach keinen Bock hat. Das wird dann deutlich tiefer gehen.
Und da finde ich dann Aussagen ala "das ist eine Bankrotterklärung an die Beziehung" schon sehr hart und ihrem (ungehörten) Partner ggü. auch alles andere als fair.

Wenn die TE nicht mehr kann/will, dann muss sie die Konsequenzen ziehen. Man kann für einen Menschen da sein, man muss sich selbst nicht dabei aufgeben. Aber das ihr Mann das verlangt kann ich auch nirgendwo herauslesen.
*********es81:
Aber wenn ihr Freund krank ist - und das ist er offensichtlich schwerer. Dann wird er das ja nun nicht aus Boshaftigkeit tun oder weil er einfach keinen Bock hat. Das wird dann deutlich tiefer gehen.
Und da finde ich dann Aussagen ala "das ist eine Bankrotterklärung an die Beziehung" schon sehr hart und ihrem (ungehörten) Partner ggü. auch alles andere als fair.

WENN ein Partner in einer Beziehung nicht mit dem anderen sprechen will und den anderen im Regen stehen lässt, ob krank oder nicht - dann IST das m. M. nach definitiv die Bankrotterklärung.

Meine Meinung, persönliche Erfahrung auch.

OB das hier der Fall ist, das ist richtig, das wissen wir nicht - die TE hat es jedenfalls so geschildert und nur darauf kann man sich ja hier beim Antworten beziehen.

Natürlich gibt es Gründe, die gibt es immer - aber: Entweder, man kann als PAAR eine Lösung finden oder nicht. Einer kann in einer Beziehung niemals der Therapeut des anderen sein.
Dann ist es nämlich kein Partnerverhältnis mehr.
Burnout zweitrangig
@*******ll85

Da die von dir geschilderte Situation schon länger andauert, als die Burnout- Krise deines Partners, ist diese glaube ich erst einmal zu vernachlässigen, wenn du über dich und deine Beziehung nachdenkst.

Mit Sicherheit wird es dahingehend relevant sein, welche Möglichkeiten dir bleiben, das Problem mit deinem Partner zu lösen, allerdings ändert es nichts an der Tatsache, dass sich deine Probleme eigentlich nur verschoben haben.

Sein Unwille mit dir zu sprechen kann sicherlich in tiefer Scham begründet liegen, zeigt aber auch deutlich, dass dir seine Scham und seine Bedürfnisse sich selbst zu schützen für ihn wesentlich bedeutender waren, als dein Bedürfnis nach einer ehrlichen Aussprache, die es sicherlich so bis heute nicht gegeben hätte, wenn du nicht gebohrt hättest.

Natürlich sind das Spekulationen von meiner Seite aus. Es ist nur meine Meinung und deine Beziehung, die du besser kennst, als jeder andere hier.
Trotzdem möchte ich dir ein paar Ideen an die Hand geben, die dich vielleicht zum Nachdenken anregen.

Wie eben erwähnt, hat dein Partner sich bewusst oder unbewusst schon über einen sehr langen Zeitraum an die erste Stelle gesetzt und scheint nicht bereit, wieder ein Gleichgewicht in die Beziehung zu bringen. Dein Unglück sollte ihn mehr tangieren, als bloßes Schulterzucken und lethargisches Einwilligen in Lösungsvorschläge, hinter denen er eigentlich gar nicht steht. Das darf man von einem erwachsenen Mann erwarten.

Was man meiner Meinung nach nicht erwarten kann ist, dass er ein Problem, dass schon viele Monate besteht, von jetzt auf gleich aus dem Stand löst, aber laut deinem Text tust du das auch nicht. Du bist eine sehr geduldige Frau.

Alles in allem kann und will ich dir aber nicht viel Hoffnung machen. IdR ist ein Mann, der sich erst einmal in einer Situation eingerichtet hat, aus Selbiger nicht mehr heraus zu bekommen, es sei denn man investiert als Partner/in sehr viel Zeit, Mühe, Kraft und Engagement, unwissend, ob es überhaupt noch einmal zu gemeinsamem Glück führen wird. Für ihn scheint es bequemer deine Ambitionen zu Dritten über sich ergehen zu lassen und monatelang auf Sex zu verzichten, als ehrliche Gespräche mit dir von sich aus zu suchen.

Das ist das, was er meiner Meinung nach hätte tun müssen. Dich auffangen, für dich da sein und von sich aus mit seinen Problemen zu dir kommen.
Da das nicht passiert ist und ich ihn somit eher als Mensch einschätzen würde, der sich gern bitten lässt, ist wenig bis keine Eigeninitiative zu erwarten, was bedeutet, dass Veränderung immer wird von dir kommen müssen. Das ist anstrengend, kann zermürbend sein und auf Dauer sehr sehr verletzend.

Eine tatsächliche Veränderung seiner Person ist auch nicht zu erwarten. D.h. das ist ein Mann, auf den du nicht zählen kannst, wenn du ihn brauchst.

Komischerweise symbolisiert seine Erektionsschwäche auf groteskte Weise genau das. Indirekt natürlich.

Liebe Grüße und alles Gute.
WENN ein Partner in einer Beziehung nicht mit dem anderen sprechen will und den anderen im Regen stehen lässt, ob krank oder nicht - dann IST das m. M. nach definitiv die Bankrotterklärung.

Wir wissen doch überhaupt nicht, woran die Kommunikation scheitert.
Sie schreibt - sie kann mit ihm darüber jetzt auch nicht mehr reden.
Warum? Weil er es abblockt oder weil sie sich nicht traut und/oder ihn nicht noch mehr belasten will.
Falls letzteres der Fall sein sollte, dann ist das wohl nicht Ihm anzulasten und wir haben wieder eine vollkommen andere Situation.
Wie gesagt, ich halte von der Küchenpsychologie (das beziehe bitte nicht auf dich - ich mag deine Beiträge idR sehr gern) hier recht wenig, da so ein Fall viel zu komplex und individuell ist um da wirklich beiden gerecht zu werden.

Hier bedarf es Fachleuten die sich dem Freund der TE annehmen. Es zwingt sie niemand diesen Weg mitzugehen - und ihr Freund wird sie auch nicht mit der Pistole bedrohen *zwinker*
Keine schöne Situation - für alle beide!
Kommunikation
Wir wissen doch überhaupt nicht, woran die Kommunikation scheitert.

Ich finde es wird im EP sehr deutlich geschildert. Er verweigert sich der Kommunikation. Das erste Eingeständnis, die erste Wahrheit musste aus ihrem herausgequetscht werden. Wie gut das ist, steht auf einem anderen Blatt. Besser wäre in so einem Fall einfach gleich zu gehen. Aber sie hat es versucht. Er wird das eventuell nicht als Versuch sehen, sondern eher als Bedrängen oder auch Nerverei.

Alles möglich. Natürlich sind das nur Spekulationen. Aber wenn jemand in einem Forum konkret nach Einschätzungen und Erfahrungen anderer fragt, dann will er Einschätzungen und Erfahrungen von Usern aus dem Forum. Wäre dies anders, würde er/sie nicht im Forum schreiben, sondern beim Arzt sitzen oder Domian anrufen, wenn es den noch gäbe.
*****330 Paar
27 Beiträge
...
Ich bleibe bei meiner Meinung ...

Wenn es aus medizinischen Gründen nicht geht, dann ist es sagen wir mal höhere Macht .
Ob es nun eine schwerer OP , ein Unfall , Krebs oder eben Depression oder Burn Out ist , in allen Fällen bräuchte ich den RÜCKHALT meiner Partnerin .
Das der Zufall es will , das nun seine Krankheit nach einer Sexflaute kommt , hat sich sicher keiner Ausgesucht .

Vielleicht ist es eine Idee einen gemeinsamen Termin bei seinem Arzt an zu streben . Ist aber auch nicht jeder Manns Sache vor anderen über fehlenden Sex zu reden
*******nero Mann
33 Beiträge
nur weil jemand nicht darüber reden will, muss der andere leiden?
Ein Erfahrungsbericht
Keine Leidenschaft & kein Sex in der Partnerschaft... das muss nicht, kann aber zum Problem werden.

Ich selber habe dies in den letzten Jahren in meiner eigenen Ehe erleben "dürfen". Infolge einer schweren Erkrankung meiner Frau in 2009 / 2010, gab seitdem keinen Sex mehr in unserer Ehe. Durch die medikamentös bedingte Zerstörung der Eierstöcke und die über 8 Monate hochdosierte Gabe von Kortison, sind Ihre Schleimhäute im Vaginalbereich nicht nur trocken, sondern auch extrem dünn. Die Folge davon ist, dass jegliche physische Einwirkung sofort zu einer Vielzahl kleiner Risse und Verletzungen führt, welche den Akt selbst schon äußerst schmerzhaft gestalten, die sich aber zum Teil nachträglich auch noch entzünden und für eine über mehrere Tage währende Schmerzbelastung sorgen.

All denen, die jetzt mit guten Ideen um die Ecke kommen, was man hier alles machen könnte, sei gesagt, dass wir alles probiert haben. Angefangen bei der Gabe verschiedenster Hormontabletten, über Cremes, Salben, Zäpfchen, Gleitgel, Hausmittel wie längerfristige Behandlung mit Olivenöl, um die Schleimhaut weniger, spröde zu machen... nichts hat auch nur den Hauch einer Linderung gebracht. Um die Empfindlichkeit etwas anschaulicher zu machen: Die Verletzungen stellen sich bereits bei Alltagsvorgängen wie dem Einführen eines Tampons ein, der ja nun wirklich nicht groß ist.

Wenn man bedenkt, dass wir erst 2009 geheiratet haben, war dies schon einmal kein guter Start. In den ersten Jahren hatten wir noch Hoffnung, dass sich das Problem irgendwann wieder lösen lässt, durch Medikament, Selbstheilungskräfte des Körpers, und und und... Begleitend zu den diversesten Therapieansätzen haben wir immer wieder Anläufe unternommen es doch noch einmal im Bett zu versuchen. Immer hatte es das gleiche niederschmetternde Ergebnis: Risse, Verletzungen, Entzündungen, Schmerzen, Frustration auf beiden Seiten...

Seit 2012 haben wir es mehr oder weniger aufgegeben "und uns in unser Schicksal gefügt". In der Anfangszeit sind wir beide einigermaßen damit klar gekommen, jedoch hat sich, nachdem klar war, dass nie wieder was laufen würde ein schleichender Prozess in Gang gesetzt hat, der mit dazu beigetragen hat, dass wir heute da stehen, wo wir stehen. Dass das Verlangen auf beiden Seiten nach wie vor noch vorhanden war, hat es nicht eben einfacher gemacht.

Zuerst haben wir versucht, unsere Beziehung ganz normal weiter zu leben, so wie vor der Krankheit, nur eben ohne Sex. Das Problem ist jedoch, dass die Grenzen zwischen dem Austausch von Zärtlichkeiten, leidenschaftlichen Küssen, Kuscheln, Streicheln und Sex fließend sind. Wann immer es zu Situationen kam, in denen wir Zärtlichkeiten ausgetauscht haben, uns küssten, streichelten oder einfach nur kuschelten, kurz gesagt, Situationen, die Lust auf Sex machen, wenn man sie mit dem Partner, den man liebt, erlebt, hat es damit geendet, dass meine Frau ein heulendes Elend war. Sie fühle sich nicht mehr als Frau, es tue so sehr weh, dass sie wolle, ich wolle, aber sie nicht könne...

Dies hat dazu geführt, dass Situationen der körperlichen Nähe immer seltener wurden, bis sich unser Körperkontakt auf ein Küsschen vor dem Verlassen des Hauses und nach Heimkehr beschränkten und das über Jahre. Ihr könnt mir glauben, dass das über die Zeit eine Entfernung, bzw. eine Barriere aufbaut, die zu überbrücken irgendwann unmöglich wird.

Meine Frau und ich haben über die Jahre immer wieder das Gespräch zum Thema gesucht. Irgendwann hat sich in Ihrem Kopf die Angst manifestiert, dass ich ihr im hohen Alter Vorwürfe machen könnte, meine besten Jahre an sie verschwendet zu haben und wegen ihr so viel verpasst zu haben. In vielen Gesprächen ginge es darum, dass ich mir doch bitte bei anderen holen solle, was ich brauche, um meine Bedürfnisse zu befriedigen. Es war aber ganz klar, dass sie es eigentlich nicht zu 100% so gemeint hat. Vielmehr war mir ihr innerer Kampf, den sie mit sich über viele Jahre ausgefochten hat, mehr als bewusst. Auf der einen Seite war es ihre aufrichtige Absicht, dass ich nicht unter ihrer Krankheit leiden solle. Auf der anderen Seite, hat ihr die Vorstellung, ich könnte mit einer anderen Frau was haben, tiefe Stiche ins Herz versetzt, war es doch eigentlich ihr sehnlichster Wunsch, dass ich mit ihr Sex habe. Dazu kam die fixe Idee, ich könne sie im Alter hassen, wenn sie mich nicht von der Leine lässt.

Ich muss dazu sagen, dass ich meiner Frau bis August letzten Jahres immer treu war. Durch die immer wiederkehrende Aufforderung, mir meinen Spaß woanders zu holen, habe ich mich schlussendlich dazu hinreißen lassen, mich im letzten Jahr bei Joy anzumelden, wohlwissend, dass es meiner Frau das Herz zerreißen würde, bekäme sie es irgendwann raus. Ich hatte also die Erlaubnis für außereheliche Vergnügen, trotzdem aber stets ein schlechtes Gewissen meine Frau zu betrügen. Scheiß Situation sage ich Euch.

Vor 3 Monaten etwa, kam es dann erneut zu einem Gespräch, welches ich eingeleitet habe. Es ging darum, dass wir uns einfach zu weit voneinander entfernt haben. Sicherlich haben noch weitere Variablen, wie das Fehlen gemeinsamer Interessen, wenige gemeinsame soziale Kontakte und noch einige andere Punkte, die hier aber nicht ins Thema passen, weshalb ich auch nicht weiter darauf eingehen werde, eine Rolle gespielt. Aber das Ergebnis des Gesprächs war die Trennung von meiner Frau. Wir haben für uns beide festgestellt, dass wir in der Ehe nicht mehr glücklich sind, dass uns was fehlt und zwar nicht nur Sex. Wir haben das Paar sein verloren, dafür aber einen Weg in eine tiefe Freundschaft gefunden.

Meine Frau weiß bis heute nichts von meinen Aktivitäten hier bei Joy oder meinen Clubbesuchen. Das wird auch so bleiben, weil ich sie nicht unnötig verletzen möchte. Aktuell wohnen wir noch zusammen, sie hat aber ab 01. Juli eine neue Wohnung, die wir bis Anfang August gemeinsam einrichten wollen. Seit der Trennung hat sich in unserem Zusammenleben so gut wie nichts verändert, außer, dass es endlich ausgesprochen war. Ein Paar waren wir schon seit einigen Jahren nicht mehr, das haben wir heute erkannt.

Durch die Trennung, so traurig es auch ist, ist mir eine schwere Last von den Schultern gefallen. Auch meine Frau, die zuletzt unter depressiven Verstimmungen und Burnout gelitten hat, blüht gerade wieder auf. Sie ist aus ihrer Rolle, sich für unser Unglück verantwortlich zu fühlen (ihre Wahrnehmung, nicht meine), entlassen. Sie blickt auf einmal wieder voller Zuversicht in die Zukunft... Sie geht wieder unter Leute, was sie in den letzten 2 Jahren so gut wie gar nicht mehr gemacht hat, hat wieder mit Sport angefangen und sich bei Weight Watchers angemeldet.

Wir haben beide unter Situation gelitten und sind beide froh, dass sich das nun ändert. Wir werden uns beide einander wichtig bleiben, aber eben nicht mehr wie Mann und Frau, sondern eher so, wie man seinen Bruder oder seine Schwester liebt.

Was ich sagen will, ist, dass man es sich ruhig eingestehen soll, wenn es keinen Zweck mehr hat. Ein Ende kann auch eine Befreiung und ein Neuanfang für beide Seiten sein.

In diesem Sinne... ich habe fertig!
*******piel Frau
250 Beiträge
Bleib bei ihm, ihr steht dass durch! Wie in ein, zwei anderen Beiträgen geschildert, eine Beziehung besteht nicht nur aus Sex. Es geht darum für einander da zu sein. Er halt ja auch zu dir. Er hat Vertrauen in dich, wirf dass nicht weg. Du wirst belohnt, wenn er seine Krankheit überstanden hat. Lg
Kann Meeresspiel da beipflichten, jedoch mit der Einschränkung, dass das nur Sinn macht, wenn sonst alles andere passt. Das war bei uns eben nicht mehr der Fall.

Mein Tipp: Redet miteinander. Wenn das so nicht geht, holt Euch Hilfe an die Seite. Im Rahmen der Burnout Behandlung sind durchaus Paargespräche denkbar, sofern die Beziehung eventuell mit ursächlich für die depressive Verstimmung ist.

Schweigt es aber auf keinen Fall tod. Wenn sonst alles andere in Ordnung ist, geht es sonst spätestens durch Schweigen kaputt!
*******piel:
Er halt ja auch zu dir. Er hat Vertrauen in dich, wirf dass nicht weg.
Soviel "Vertrauen", dass er nicht mal mehr mit ihr redet über seine Probleme?
*******piel Frau
250 Beiträge
ellesourit ellensuit
Du kannst gar nicht wissen über was sie gestochen haben, im übrigen kennst du nur die Vision vom TE und nicht seine. Vielleicht haben sie ja in den letzten Tagen darüber geredet, dieser Beitrag steht ja schon eine kleine Weile drin.
*******piel:
Du kannst gar nicht wissen über was sie gestochen haben,

Das ist richtig. Du aber auch nicht... oder?
Ich würde daher hier niemals einen Rat geben mit "tu dies oder das" oder gar "du musst, weil" - sondern höchstens dahingehend, dass alles wirklich gemeinsam (!!) mit dem Partner zu klären und zu hinterfragen.
Wenn ein "gemeinsam" nicht möglich ist, weil der Partner sich dem verweigert, muss die TE so entscheiden, wie es FÜR SIE gut ist ... nicht danach, was sie denkt, was für ihren Partner gut wäre.
*******ll85 Frau
2 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für eure zahlreichen Kommentare!

lichtenauer1

eine Gegenfrage...würdest du es gut finden , wenn du aus einer Krankheit heraus keinen Sex haben kannst, und er woanders hin geht und seinen Spaß hat ??

Ich denke, dass ich in so einer Situation durchaus Zugeständnisse machen würde, wenn ich weiß, dass mein Partner zu mir steht.

DocSnuggles81

Wir wissen doch überhaupt nicht, woran die Kommunikation scheitert.
Sie schreibt - sie kann mit ihm darüber jetzt auch nicht mehr reden.
Warum? Weil er es abblockt oder weil sie sich nicht traut und/oder ihn nicht noch mehr belasten will.

Prinzipiell treffen beide Punkte zu. Ich weiß, dass die Stimmung dann sofort kippt (den Eindruck habe ich jedenfalls, er wird gleich wortkarg) und weil ich ihn nicht mehr damit belasten will.

FireStarter80

Das Problem ist jedoch, dass die Grenzen zwischen dem Austausch von Zärtlichkeiten, leidenschaftlichen Küssen, Kuscheln, Streicheln und Sex fließend sind.

Ja, dem muss ich wirklich zustimmen. Ich weiß, dass ich mir hier auch selbst an die eigene Nase fassen darf, weil ich zugegeben auch wenig Lust habe mich selbst anzumachen (leidenschaftliches Küssen zB) und letztlich weiß ich ja, dass es zu nichts führt und wir beide frustriert sind. Ich weiß, dass er noch Lust auf Sex hat, generell. Inwiefern sich seine körperliche Lage seit unserem letzten Gespräch (ca Februar/März) verändert hat: keine Ahnung.


Ich muss übrigens betonen, dass mein Partner schon für mich da ist und mich auch in schwierigen Situationen unterstützt hat. Einige Kommentare gingen in die Richtung, dass er sein Wohl über meines bzw. unseres stellt. Ich denke bei ihm ist eher die Unfähigkeit darüber zu reden das Problem, als dass er es mit Absicht tut. Ich habe mich auch erst mit seiner Schwester dazu unterhalten, nicht über die Sexflaute, eher über den Burnout und dass er mit mir nicht redet. Es scheint wohl in der Familie zu liegen, dass nicht geredet wird bzw. ers, wenn die Situation überwunden ist. Am mangelnden Vertrauen liegt es meines Erachtens nicht.

Wir waren nun einige Tage im Urlaub und haben viel Zeit miteinander verbracht, ich habe generell gerade schon den Eindruck, dass es besser läuft. Das Thema bleibt aber außen vor und ich wollte es auch nicht ansprechen um den Urlaub nicht zu versauen. Stattdessen denke ich mir "nächstes Wochenende spreche ich es an".

Das Thema "Paartherapie" würde ich nach wie vor begrüßen. Ich habe mir zumindest als Einstieg in unser Gespräch überlegt, dass ich ihn frage, ob er mit seinem Psychologen auch über uns bzw. das Problem mit den Erektionsstörungen spricht. Mir würde es wahrscheinlich schon etwas helfen, wenn ich wüsste, dass er sich damit auseinander setzt, statt es tot zu schweigen.
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