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Wer hat schon einmal abgetrieben ?

Wer hat schon einmal abgetrieben ?
Hallo liebe User,

heute möchte ich von Euch einmal erfahren, wer von Euch schon einmal abgetrieben hat.

Aus welchen Gründen habt Ihr dies gemacht (zu jung, alleine usw. )

Vor allem interessiert mich, wie Ihr Euch danach gefühlt habt, einige behaupten ja, man soll eine gewisse "Leere" fühlen.

Könnt Ihr das befürworten, schreibt mal Eure Erfahrungsberichte ?

Vielen Dank

LG
black_poisen
Mhh,

ich war mit 19 schwanger, wurde zu diesem Sexakt genötigt und der Typ hatte nicht verhütet.. Als ich rausbekommen habe, dass ich schwanger bin, ging der Terror richtig los. Er hat es irgendwie erfahren und hat böse Lügen über mich erzählt, mich terrorisiert und psych. kaputt gemacht. Daraufhin habe ich nen schweren Blutsturtz bekommen und das Kind war von mir getrennt, wurde aber nicht von meinem Körper abgestoßen (hing wo noch an nem Zipfel fest).

Ich hätte es eh abgetreiben. Ich war alleine, lebte von Hand in den Mund und steckte mitten in der Selbstfindung und Ausbildung.

Naja, nach dem Blutsturtz musste es entfernt werden.. Aber eine Leere spüren? Nein! Ich hasse diesen Mann und ich glaube ich hätte dies auch auf das Kind übertragen und wäre nie glücklich geworden.. Ich denke ich hätte das Kind nicht einmal in meinen Bauch akzeptieren können. Ich denke auch heute nicht mit Wehmut daran, sondern denke, dass ich es so richtig gemacht habe.

Immerhin möchte ich meinem Kind was bieten..

Dys
@black_poison
ich fände bei solchen schwierigen themen irgendwie immer interessant, welche intention die frage hat !

sprich : aus was für einem grund würdest du gerne antworten auf diese fragen haben ?

sind es doch gerade diese themen, die schnell zu grundsatzfragen werden können...... und wer weiß, vielleicht gehts um was ganz anderes ?!



lg,
fishandchips
Uns würde interessieren, weshalb du diese Frage stellst... Bist du am Überlegen eine Abtreibung vornehmen zu lassen!?

Wenn man z.B. nach einer Vergewaltigung fest stellt das man schwanger ist, ok dann würde ich (w) wohl abtreiben... Ansonsten NICHT!

lg
fellinlove
*****777 Mann
26 Beiträge
Viele mögliche Gründe...
Es gibt doch mehrere Gründe, die eine Abtreibung allenfalls als Alternative erscheinen lassen - relativ klar sind noch die Fälle von Gewalt usw., aber auch wenn die Mutter extrem jung wäre, noch mitten in der Ausbildung ist, das Kind in extremer Not aufwachsen würde und die "Familie" jahrelang am untersten Existenzminimum leben müsste, kann ein solcher Entscheid nachvollziehbar sein.

Aber logisch: Besser verhüten - extrem schlimm finde ich z.B. Fälle von gewissen Ausländerinnen, welche 1-2x pro Jahr zur Abtreibung antreten, weil der Mann nicht will, dass sie verhüten...!

Mehr Infos bei einer Selbsthilfegruppe: http://www.nachabtreibung.de
*********mann Mann
2 Beiträge
wie mann sich fühlt
ich kann dir leider nicht sagen wie man sich als frau fühlt, aber wie man sich als mann fühlt wenn die freundin abgetreiben hat kann ich dir sagen.
normalerweise wäre ich jetzt papa von einem süßen kleinen baby mit ca. 4 jahren. aber das ich leider nicht weil meine damalige freundin das baby hat wegmachen lassen.
ich kam eines tages nach hause, ich hatte mit iher zusammen gewohnt und sie saß auf dem sofa und weinte. als ich sei fragt was den los sei bekamm ich anfangs erst keine antwort. nach langem nachfragen rückte sie dann mit der sprache heraus das sei schwanger sei. das war der glücklichste tag in meinem leben. aber im gleichen atemzug sagte sie mir das sie das baby nicht behallten will. sie nannte mir gründe was für mich keine waren. sie lies sich auf keine diskussion ein.
ca 3 wochen später hatte sie ihren termin.
ich fuhr sie hin und holte sie auch weider ab. sie ist in dieser zeit viel bei ihren elten geesen.
als wir bei uns bzw bei mir zuhause ankamen, standen ihre koffer vor der türe. die hatte ich in der zeit zusammengepackt und sie dort hingestelt.
das war das aus der beziehung.
es mag von mir hart gewesen sein diesen schritt zu tun aber ich hätte mich persönlich damit kaputt gemacht.

ein satz werde ich nie mehr in meinem leben vergessen " mein körper gehört mir und damit kann ich machen was ich will"

2 jahre nach dieser abtreibung bekamm ich einen anruf von ihren eltern. ihre eltern lebeten in münchen. zu diesen ist sie auch nach unserer trennung wieder gezogen. ihre mama sagte mir am tel unter tränen das sie sie umgebracht hätte.
als ihre beerdigung vorbei war und ich noch kurz zu ihren eltern mit bin, sagten sie mir das sie einen abschiedsbrief hinterlassen hatte. in diesem stand das sie die abtreibung nie vergessen oder verarbeiten hatte können und das diese schuldgefühle sie ertrückten. auch konnte sie im nachhinein meine reaktion sehr gut verstehen.

das mag eine sehr krassse geschichte sein und ich möchte nur den frauen die darüber nachdenken es weg machen zu lassen mit auf den weg geben, dass sie sich das sehr gut überlegen mögen was sie tun weil das is nicht wieder rückgängig zu machen dieser schritt. und für mich gibt es fast keinen grund auf der welt ein baby abtreiben zu lassen da es ein mensch ist, auch wenn er noch sehr klein ist. das herz beginnt ca ab dem 21 tag zu schlagen
@*********mann:
so platt es auch vielleicht klingen mag, aber du hast mein tiefstes beileid .. es gibt selten momente in denen ich hier lese und so erschüttert bin, dass ich weinen muss, aber das tat weh ..
nicht nur, weil mich deine situation berührt, sondern auch, weil sie so weitreichende und schwerwiegende folgen hatte in bezug auf deine damalige freundin. hoffentlich nur konntest du das geschehene mittlerweile verarbeiten und ich drücke dir fest die daumen, dass du irgendwann die frau finden wirst, die dir ein kind schenken möchte und dieses auch annehmen kann und lieben wird...

ich wüsste ganz ehrlich auch nicht, ob ich einen solchen schritt mit meinem gewissen vereinbaren könnte, auch wenn ich für mich sicher weiss, dass ich keine kinder möchte und das noch eine lange zeit nicht, wenn überhaupt jemals...
es mag egoistisch klingen, aber ich möchte mein leben selbst bestimmen, es leben und atmen können. da können mir die glücklichsten mamis der welt erzählen, dass ich unrecht habe, aber wenn ich täglich die jungen mädchen mit kinderwagen an mir vorbeilaufen sehe, die einen mit ihren blicken schon fast zerfressen, weil sie so unglücklich und unzufrieden drein schauen ..
davor schaudert es mir wirklich..
Nun, ich habs mit ... ähh ... glaub 21 gemacht, weil ich ungewollt SS wurde (Der schlaue Arzt, der mir Mönchspfeffer zur Regulierung des Zyklus verschrieb, wies mich leider nicht drauf hin, dass das Zeug die Wirkung der Pille herabsetzt bis ganz aussetzt) aber das Kind nicht wollte.

Ich hab mir wirklich lange überlegt, ob ich es wollte oder nicht, weil ich ja auch immer nur gehört habe, dass man danach so furchtbare psychische Probleme usw bekommt und ich darauf irgendwie auch keinen Wert legte.

Noja, schlussendlich überwiegte aber das Gefühl, was ich schon immer hatte, nämlich dass ich mit Kindern einfach nicht kann. Dazu kam, dass ich einen richtigen Hass auf das Kind entwickelte, weil ich mit dem "Behalten" mein ganzes Leben, all meine Wünsche, Ziele, ... begraben hätte müssen.

Ich habs also abtreiben lassen.

Nun, wie gings mir danach?

Gut, sehr gut sogar. Es war wahnsinnig befreiend. Zwar hatte ich ungefähr 1 Woche danach ein kleines Tief, was aber von alleine wieder ging, als sich die Hormone wieder einpendelten. Und heute, ja da gehts mir immernoch gut... ich glaub, sonst wüßt ich vermutlich auch noch genau wann das war, aber ich komm wirklich nicht drauf, wanns nun genau war.

Ob ich es beführworten würde?
Nun, ich würde sagen, das muss jede Frau selber wissen. Wenn sie von sich aus - und wirklich nur von sich aus - das Kind nicht will, sollte sie es abtreiben lassen, falls eine Adotpion für sie nicht in Frage kommt. Wenn aber irgendwer anders möchte, dass Frau abtreiben soll, sie es aber eigentlich möchte, sollte sie es auch behalten, denn sonst ist die Chance tatsächlich sehr hoch, dass sie die Abtreibung nicht verkraftet.

Allgemein ist es ein Ammenmärchen, dass eine Abtreibung wahnsinnige psychische Probleme mit sich zieht, sofern sich aus freien Stücken und aus voller Überzeugung dazu entschieden wurde, aber eben nur dann.
****rna Frau
6.221 Beiträge
Ich, mit 23, warum ist jetzt nicht wichtig, hab´s halt gemacht.

War nicht schön im Nachhinein, hab lange damit hadern müssen.
Das Kind wär heute 18/19.
Hab aber zwischendurch zwei gesunde Söhne, insofern rückt das Thema in den Hintergrund.

Trotz allem würd ich sagen, wenn es passt (wirklich passt) , dann machen, obwohl es einem DE da nicht wirklich einfach macht. Andere Länder, wie Spanien sind da einfacher und unbürokratischer.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Meine Güte,
heißes Eisen erster Güte, das Thema...

Andererseits finde ich es ok, darüber offen zu sprechen denn dadurch hebt sich vielleicht ein wenig dieser Tabu-Nebel, der immer noch darüber schwebt...

Ich hatte mit Anfang 20 eine Abtreibung. Im Grunde meines Herzens wollte ich das Kind behalten, doch ich hatte nichts, keinen Job, keine berufliche Perspektive und - was für mich letztlich entscheidend war - keinen familiären Rückhalt und auch keinen Vater für das Kind. Ich wäre wirklich und wahrhaftig allein gewesen und davor war meine Angst einfach zu groß damals. Ich war nicht so reif und emotional gefestigt wie heute, ich war einfach nicht stark genug, die Sache durchzuziehen und allen Umständen zum Trotz auf mein Herz zu hören.

Mein Herz wollte das Kind und daher habe ich auch recht lange gebraucht, um damit fertig zu werden. Ich bin ehrlich, ich habe die psychische Belastung unterschätzt. Ich konnte das ganze Trauma eine Weile verdrängen aber es hat mich am Ende doch eingeholt und ich musste mich einige Jahre damit auseinandersetzen um heute schmerzfrei davon berichten zu können.

Man lernt, mit dieser Entscheidung zu leben aber ich glaube, keine Frau geht durch diese Erfahrung schadlos hindurch.

Dennoch sage auch ich: es gibt Situationen, in denen ist die Entscheidung für einen Abbruch die richtige, auch wenn sie weh tut und man die Narbe noch lange spürt.
Man lernt, mit dieser Entscheidung zu leben aber ich glaube, keine Frau geht durch diese Erfahrung schadlos hindurch.

Da muss ich Dir wehement widersprechen, denn ich kenne mittlerweilen einige Frauen, die da völlig unbelastet und unbeschadet hindurch gekommen sind.

Allerdings sind es alles Frauen, bei denen das Herz NICHT schrie "Ich würde mich so darüber freuen", sondern bei denen das Herz klar signalisierte "Ich will das nicht".

Eine Abtreibung aus der Ratio heraus zu entscheiden ist meines Erachtens nicht der beste Weg, denn die besten rationellen Gründe werden einem nichts helfen, wenn das Herz dabei blutet. Dafür geht es einfach um eine zu elementäre Angelegenheit.

Aber ich kenne eben auch einige Frauen, bei denen sich emotional dabei mal gar nichts regte und bei all diesen Frauen, hat es zu keinen psychischen Problemen, negativen Überschattungen oder ähnlichem geführt.

Zumal ich "Ochrasy" Recht geben muss, dass Deutschland es einem verdammt schwer macht, denn man wird ja schon fast geköpft, wenn man dazu steht, dass man KEIN Problem damit hat und hatte. Nein, da wird dann sogar versucht einem eins einzureden, oder mindestens ein schlechtes Gewissen. Und dazu werden dann notfalls sogar die ärgsten Schauermärchen aus der Mottenkiste gezogen, die nicht im geringsten Hand und Fuß haben - schade eigentlich, wo sachliche Aufklärung über Möglichkeiten als Alleinerziehende oder über Adoption viel sinnvoller wäre.
****rna Frau
6.221 Beiträge
Ich hatte diesen Eingriff seinerzeit in Spanien machen lassen. Es wurde ein Termin anberaumt, ich musste gewisse Laborwerte mitbringen, im Vorfeld erstellt. Ich bekam ein Vorgespräch, sehr kurz und pragmatisch, eine Ultraschalluntersuchung, in der man wohl noch mal auf den Event hinweisen wollte und ob ich mir das nicht noch mal überlegen will, und dann ging es unbürokratisch zur Sache.
Der "Spass" hat mich seinerzeit mit Vor- und Nachsorge, umgerechnet 300 DM gekostet.

Ich bin keine Freundin von Abtreibungen, aber bitte jeder so wie er meint, und nicht unnötig schwerer machen.
****an Frau
1.796 Beiträge
... denn ich kenne mittlerweilen einige Frauen, die da völlig unbelastet und unbeschadet hindurch gekommen sind.

Allerdings sind es alles Frauen, bei denen das Herz NICHT schrie "Ich würde mich so darüber freuen", sondern bei denen das Herz klar signalisierte "Ich will das nicht".


Ich schließe mich Cerberus Worten völig an.
Aus eigener und aus der Erfahrung von Freundinnen.

Kein schlechtes Gewissen, keine Phasen der Nachdenklichkeit oder des Wehmutes - es war für mich eine leichte Entscheidung,
weil ich nie Kinder wollte.
Von dem gesellschaftlichen Tabu diesbezüglich halte ich gar nichts - ebenso wenig von einer Rechtfertigung Anderen gegenüber.
Für mich hat es gepasst, und darum war es gut so.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ergänzung:
Ich möchte noch mal auf Euch eingehen, Cerberus und Guinan:

Ich habe in meinem Posting auch wirklich nur meine eigene Erfahrung geschildert.

Wenn ich von meiner Erfahrung absehe, so bin ich jederzeit dafür, dass jede Frau diese Entscheidung frei von moralischer Zusatzbelastung treffen können sollte.

Ich verurteile absolut niemanden, der sich - auch emotionsfrei - für einen Abbruch entschieden hat. Im Gegenteil, ich wünschte oft, ich hätte damit auch anders umgehen können.

Mir hat man die moralische Keule damals ja auch nicht von außen übergezogen, ich hatte ganz einfach eine Entscheidung gegen mein inneres Gefühl gefällt und das war es, was mir im Nachhinein nicht guttat.

Wenn ich überhaupt mit meinem Posting eine allgemeine Aussage treffen wollte, dann die, dass es bestimmt noch andere gibt die in der Lage waren wie ich es war, die sich nur davor fürchten, dem Ganzen ALLEIN nicht gewachsen zu sein. Wenn die Situation so ist, dann würde ich mir für diese Frauen mehr Unterstützung wünschen. Vor allem wünsche ich diesen Frauen Familien, die ihnen Rückhalt bieten. Nicht wie in meinem Fall eine Mutter, die mit den Schultern zuckt und mir zu Verstehen gibt, dass ich mal zusehen soll wie ich da allein rauskomme.

Aber davon abgesehen verurteile ich pauschal absolut niemanden, der abgetrieben hat. Diese Entscheidung ist so persönlich und so individuell dass keiner sich da von außen eine Meinung bilden sollte, ohne die Frau und ihre Beweggründe näher zu kennen.
ich ...
habe auch abgetrieben. beim ersten mal war ich sechzehn. mein komischer frauenarzt war damals der meinung, dass ich unbedingt meine mutter mitbringen müsse, wenn ich die pille verschrieben haben wollte. das wollte ich natürlich nicht, nur unter androhung von strengsten strafen hätt eich mit meinen eltern darüber gesprochen. meinen mutter hätte ja vielleicht noch verständnis gehabt, aber sie hätte sich nicht getraut, dies vor meinem vater zu verheimlichen. und für den war das nogo.
tja und dan beliest man sich, findet was über knaus-ogino und verlässt sich darauf.... das geht natürlich daneben. ich hab mein ganzes leben noch keinen regelmäsgen zyklus gehabt. der wäre nämlich dafür erforderlich. kondome waren damals noch kein thema. man bekam sie nur über den tresen in apotheken, es gab nur eine sorte, die guten blauen mondos und aids war noch ein gerücht.
das konnte natürlich nicht lange gut gehen. kurz vor ende der schulzeit wurde ich schwanger. dass ich abtreiben würde, war überhaupt keine frage. ich hatte gar nichts, noch nicht einmal eine berufsausbildung, mein freund war noch jünger als. und zu hause lebte ich mit 7 geschwistern. ich hatte noch nicht einmal ein eigenes zimmer.
das geschreie war gross, als ich meinen eltern davon berichten musste. mein vater war natürlich strikt dagegen. aber ich hab mich durchgesetzt und glücklicherweise hatte ich meine mutter mal auf meiner seite. sonst war sie immer nur die erfüllungsgehilfin ihres mannes ohne eigene meinung.

*sorry* mum

ich war ambulant im krankenhaus, eigentlich hätte ich noch eine nacht dableiben müssen und mindestens zwei wochen nicht zur schule. das wollte ich aber nicht, mit der schweigepflicht wurde es damals nicht so genau genommen. auf den damaligen krankenscheinen stand nämlich die diagnose. es wäre im nu rum gewesen, ein lehrer oder die schulsekretärin oder sonst irgenwer hätte bestimmt nicht die klappe halten können.
danach hatte quasi hausarrest, bis ich von zu hause auszog. meine mutter und meine älteren brüder hatten strengste anweisung, dafür zu sorgen, dass ich nach der schule sofort nach hause kam, meine schulfreie zeit mit häuslichen arbeiten wie putzen, kochen und geschwister hüten verbrachte und keinem mann zu nahe kam.
das trug natürlich nicht gerade zum friedvollen miteinander bei, so dass ich nach abschluss der lehre sofort mit dem ersten besten zusammenzog. dass der nicht zu mir gepasst hat und nur eine trotzreaktion auf meinen vater war, steht woanders. jedenfalls bekam ich mit knapp 19 ein kind, ein jahr später das zweite. wie es gewesen wäre, wenn ich das erste schon mit sechzehn bekommen hätte.... keine ahnung...
beim zweiten und letzten mal war ich knapp dreissig. ich vertrug die pille nicht mehr, meine leberwerte waren wie die einer schweren alkoholikerin. spirale hatte ich fünf jahre, danach ging das auch nicht mehr, laufende meter nur entzündungen. meine fa zog die spirale, und beim nächsten mal sex platzte das kondom. kein wunder, wir hatten ja null erfahrung damit.
ja, was nun? eigentlich war unsere familienplanung abgeschlossen. ich war damals kurz nach der wende froh, dass ich meinen job hatte. das hätte ich knicken können. ich hatte zu tun, dass ich die betreuung für meine vorhandenen kinder auf die reihe bekam. ich hatte schon genug kolleginnen gesehen, die nach der geburt eines kindes ihr erwerbsleben nicht mehr auf die reihe bekamen. ich bin bestimmt keine schlechte mutter, jedenfalls haben meine kinder sich nicht beschwert. aber ein weiteres kind hätte es nicht gut gehabt bei uns. ich bin schon froh, dass ich meine so gut durchgebracht hab. und für ein leben als heimchen am herd bin ich nicht geschaffen

so blieb mir gar nichts anderes übrig. und damit ich darüber nicht noch mal nachdenken muss, liess ich mich sterilisieren. damals fand ich, das wäre einen gute entscheidung. ih dachte auch, mit meinem mann genug darüber gesprochen zu haben. heute erzählt er mir was anderes. er hätte sich damals von mir überfahren gefühlt. und er würde sich noch einmal wünschen papa zu werden. aber ich denke mal, das ist nur rein rethorisch. wie bei meiner katze, die schreit, wenn die balkontür zu ist. auch wenn sie gar nicht rein oder raus will. sie will die option haben dass sie könnte wenn sie wollte. mein mann hätte es halt geil gefunden, wenn er bei jedem sex eventuell ein kind gezeugt hätte haben können. so hat eben jeder seinen kick. *aua*

gut, heute liessen sich sicherlich andere methoden der verhütung finden. damals war alles ausser pille, spirale und steri noch zukunftsmusik. beispielsweise diesen persona-verhütungscomputer. den würd ich klasse finden, wenn er denn funktioniert. hat das schon mal jemand ausprobiert?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
äh äh...
Hände Weg von Persona, wenn der Zyklus nicht regelmäßig ist!

Der taugt eigentlich mehr dafür, die fruchtbaren Tage anzuzeigen wenn man ein Kind MÖCHTE. Als Verhütungsmethode ist das Ding eine glatte Fehlanzeige!

Ansonsten: Hut ab vor Deinem ehrlichen Bericht. Ich kann Deine Entscheidungen nachvollziehen.
Ich lese diese Überschrift
und habe einen dicken Kloss im Hals.

Nein, abgetrieben habe ich nicht. Ich habe das Kind verloren. Vor fast zwanzig Jahren. Und ab und zu tut es immernoch weh. Obwohl ich mit der Kinderlosigkeit gut lebe. Aber das ist wohlein anderes Thema.

Bewundere die ehrliche Kommentare, die zu diesem doch brisanten Thema abgegeben werde....

LG

Glyxkind
@sina
Hände Weg von Persona, wenn der Zyklus nicht regelmäßig ist!

na ja, ich brauch das ding ja nicht mehr.... heute krieg ich nur noch enkel...
*******rde Frau
3.234 Beiträge
mich würde auch erstmal die intension dieses threads interessieren. und ich finde es sehr schade, dass von der te keine antwort zu den gestellten fragen kommt...

ich muss gestehen, dass ich über die vielzahl der beiträge überrascht bin, da es sich ja doch um ein sehr intimes und sensibles thema handelt.
@ SinasTraum
Kein Problem, hat sich nur ziemlich verallgemeinernd angehört, der Satz, dass Du nicht glaubst, dass es irgendeine Frau gibt, die aus der Sache unbeschadet raus kommt.

Ein Vorurteil, Urteil oder sonst was hab ich bei Dir nie rausgelesen.

Und diese Aussage von Dir

Wenn die Situation so ist, dann würde ich mir für diese Frauen mehr Unterstützung wünschen.

unterstreiche ich vollends.

Das ist auch, was in einer guten Beratungsstelle getan wird. Neutral beraten und zwar jede Alternative, Ängste nehmen, Mut machen egal für welche Entscheidung.

Dummerweise gibt es mehr "schwarze Schafe" unter den Beratungsstellen als wirklich gute. Die kirchlichen beraten da nämlich leider unter aller Sau und teilweise sogar mit falschen Fakten... in jeder Hinsicht.
****rna Frau
6.221 Beiträge
ich muss gestehen, dass ich über die vielzahl der beiträge überrascht bin, da es sich ja doch um ein sehr intimes und sensibles thema handelt.

Ich nehme an es liegt daran, das wir erstens alle miteinander, auch I-Net-bedingt, die ein oder andere Hemmung abgelegt haben, zweitens vielleicht tatsächlich ein Redebebürfniss, gerade über dieses Thema haben ( ist ja immer noch Tabuthema, und man wird als betroffene Frau gerne in die hinterletzte moralisch/ ethisch bedenkliche Ecke manövriert), und drittens, naja, vielleicht liegt den (betroffenen) Frauen auch ein gewisses Aufklärungsbedürfniss am Herzen. Keine Ahnung, reine Theorie meinerseits.

Tatsache ist, ich habe da so garkein Problem drüber zu reden. Ich habe da eher ein Problem mit dem § 218 StGB
Keine Frau sollte jemals gezwungen werden, ein Kind auszutragen, wenn sie das nicht möchte.

Niemals.

Und meines Erachtens nach, hat da noch nichtmal der sogenannte Vater ein Mitspracherecht.

Ihr könnt jetzt auf mir rumschimpfen. Es ist der Körper der Frau, sie trägt das Kind, sie fühlt es, sie ist damit belastet.

Wenn sie, aus welchem Grund auch immer, dieses Kind nicht möchte, ist es dann auch wirklich eine Belastung.

Wenn sie ein Kind möchte, dann ist es das nun eben nicht. Dann ist eine Schwangerschaft ein wundervolles Erlebnis und selbst Probleme und Schmerzen erträgt sie im Gedanken an ihr Baby.

Hmm, ich weiß nicht, ob ich ausdrücken konnte, was ich meinte.
ich auch, mit 23, im august 1990 (evelyna, ich trag auch den diagnosestempel im grünen ausweis wohl bis zur bahre mit mir rum. wer nicht weiß, worum es geht: das war in der DDR so.), und damit kurz vor einer gesetzesänderung hierzu.

und zu allererst möchte ich auf die Selbstverständlichkeit aufmerksam machen, mit der hier und heutzutage der Begriff Abtreibung benutzt wird. Bei uns hieß das Schangerschaftsabbruch. Den Begriff Abtreibung verband ich immer mit Illegalem, und ich bin sicher, es ist kein Zufall, dass es heute hier so heißt.

man soll einfach jedem bzw. jeder seine/ihre geschichte lassen, niemandem ein Ja aufzwingen und niemandem ein Nein. Man kann Gefühle verschiedener Menschen nicht gegeneinander aufrechnen. Damit ist niemand hier aus dem Forum gemeint, zum glück gibt es bis jetzt da überhaupt keine Vorwürfe und dergleichen.

Bei mir? Ich kann meine Gründe für den Abbruch gar nicht benennen. Es gab einfach keinen Grund für ein Kind. Keinen einzigen – keinen gefühlsmäßigen und keinen sonstigen. Die Entstehung war weder Verliebtheit noch eine heiße Affäre oder Ähnliches, sondern ein Irrtum von mir (erklär ich hier nicht näher).
Ich war damals aber überzeugt, später nochmal ein Kind zu haben. Diese (allgemeine) Absicht hatte ich immer, auch wenn es sich dann nie ergeben hat.

Ich habe es nie bereut, bis heute nicht. Ich freue mich dennoch mit jeder Frau, die nie auf den Gedanken einen Abbruchs kommen würde. Und würde mir wünschen, dass das Kinderkriegen die normale Folge des Schwangerseins ist und nicht die Überlegung "Will ich oder will ich nicht?". Aber ein ehrliches Nein eben genauso geachtet wird wie ein ehrliches Ja.
ich bin sehr erstaunt,
dass es diese Art Thread wieder gibt, nachdem vor kurzem erst ein derartiger Thread auf massive Kritik stieß.

Mensch Leute, was gebt Ihr nur alles von Euch hier preis?
ich finds gut...
...dass man hier leute findet, die so offen darüber schreiben.

ich hatte auch eine abtreibung, vor ca nem halben jahr.
meine gründe dafür waren einfach: ich ging noch zur schule, steckte mitten im abi, hatte grad erst meine eigene kleine wohnung.
ich wusste, das ich zwar von meinen eltern unterstützt werden würde, aber das konnte ich ihnen nicht antun (unter anderem, war nicht er alleinige auslöser)

heute muss ich sagen, dass es mir zwar irgendwie leid tut, und ich dene auch noch oft darüber nach, aber ich habe keine gewissensbisse oder so.
niemals würde ich so leichtfertig damit umgehen und sagen, dass ich es wieder tun würde, aber ich habe daraus gelernt.
ich hatte keine depressionen oder habe deshalb geweint, mag vielleicht hart klingen, aber mir gings danach sogar richtig ut, weil ich weiß, dass ich diese seelische last von mir weg habe.

mein freund ist damit auch zufrieden, und im nachhineien wissen wir, dass man beipackzettel von medikamenten vielleicht doch lesen sollte.-.-
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