Was mich gerade interessiert ist, ob wir nur von deiner "Sub" reden oder auch von deiner Freundin, die du liebst und achtest. Denn ich lese aus deinen Beiträgen eher das technische Problem, daß du nicht den "Gehorsam" bekommst, den du willst. Aber nicht, daß dahinter eine Beziehung steht, ein Wechselspiel zweier Menschen, die füreinander Gefühle haben und deshalb ein Problem damit haben, daß sie in ihrer BDSM-Neigung nicht komplett harmonieren.
Wenn sie "nur Sub" ist und sonst nichts, dann schlage ich vor, daß du ihr nahelegst, sich einen anderen Dom zu suchen, denn offenbar bist du ja nicht das, was sie will. Dann muß sie sich halt erst mal Gedanken machen, was sie denn wirklich möchte.
Wenn sie aber deine Freundin ist, dann würde ich mal ein tiefgehendes Gespräch anraten darüber, was sie möchte, wie sie sich eure Beziehung vorstellt und wie sie selber ihren "mangelnden" Enthusiasmus für deine Dominanz einschätzt.
Egal wie euer Status ist, ohne gegenseitiges Aufeinandereinlassen geht es nicht. Und momentan scheint deine Sub Probleme damit zu haben, sich dir anzuvertrauen, entweder aus schlechten Erfahrungen heraus, weil du nicht so rüberkommst wie sie es braucht oder weil sie vielleicht auch sich ihrer Neigung nicht (mehr) sicher ist.
Ich bin keine Verfechterin des ewigen "Ja Herr"-Gehorsams, der nur auf Knien stattfindet und keinerlei Ausbrüche gestattet. Deshalb halte ich Machtkämpfe und Ähnliches nicht für verwerflich. Wenn ihr aber in der Hinsicht, wie ihr euer BDSM definiert, überhaupt nicht zusammenpaßt, müßt ihr euch überlegen, wie es weitergeht, bevor ihr euch total kaputtmacht.
Zu deiner letzten Frage von wegen "zwingen": ich gehe mal davon aus, daß ihr ein Safeword habt und du im Zweifelsfall bei lauten Hilfe- und Nein-Schreien auch aufgehört hättest. Insofern finde ich deine Aktion vollkommen in Ordnung. Zumal sie ja hinterher auch klar sagte, daß es ihr gefallen hat. Hat sie denn durchblicken lassen, daß du ihr an dem Abend genau das gegeben hast, was sie brauchte?