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Gedanken über das Backen

Gedanken über das Backen
Zugegeben: die Überschrift ist irreführend bzw. bewusst täuschend da offen gewählt: soll es doch in diesem Beitrag um das Backen von Frauen gehen!
Wer kennt den verzweifelten Hilferuf so mancher Großmutter und Mutter nicht, wenn dem Enkel oder Sohn wieder mal eine Freundin nicht genügt hat und er solo dasteht: "Dann back´ dir halt eine!?"

Auf diese Weise geprägt, wer weiß, vielleicht von der Natur so angelegt, oder auch nur vom Schicksal die letzten 35 Jahre so an der Nase herumgeführt - jedenfalls, um es kurz zu machen (ich darf mich ja nicht selbst loben), aber ich habe es in der Profession des Frauen-Backens zu erheblicher Meisterschaft gebracht.
Obgleich mir die Krönung meines Schaffens - das spüre ich - noch bevorsteht - aber zur allgemeinen Beruhigung kann ich anmerken, dass noch genug Teig da ist ...

Nun, der Ethik meines Berufsstandes folgend werde ich keine Geheimnisse ausplaudern und Rezepte verraten. Vielmehr möchte ich von neu aufgetretenen Problemen berichten; aber da es bekanntlich keine Probleme gibt, sondern lediglich Herausforderungen, von der Annäherung an eine Lösung berichten.
Ich bin nämlich vor die Aufgabe gestellt, einer jungen Seele einen Frauenkörper zu backen!

Um mich dieser gleichsam mädchenhaften, zerbrechlichen Seele zu nähern, muss ich äußerst behutsam vorgehen und dafür zunächst meine eigene Position vermessen. Muss mich selbst vermessen, um mich zu ihr überhaupt erst in eine Beziehung setzen zu können, um sie nach Ermessen bemessen zu können, denn schließlich muss die Seele in den Körper passen, noch besser: sich wohl fühlen - und dies geschieht in Tat vermessen: Ich schreibe der jungen Seele nämlich Liebesgedichte!
Wie könnte ich sie auch von Anbeginn an nicht lieben!? "Im Schatten junger Mädchenblüte", um einen der Großen zu zitieren ... denn lange ist sie noch nicht fertig, die junge Seele - ist das Gegenteil von feist, abgefeimt und altbacken - deshalb müssen ihre Augen (das Wichtigste und der Anfang sind immer die Augen) im frischen Grün des Frühlings leuchten, bläulich schimmern wie Wasser aus einem Quell, der jeden Moment, wenn einen ihr Blick streift, neu entspringt - vergessen dürfen wir nämlich nicht, dass sich das Wesen einer jungen Seele nie ändert und immer jung bleibt und sie ein ganzes Leben durch die Augen zu erkennen sein muss.

Nachdem solche Augen gefunden sind, kann sich der Körper nur noch so verstofflichen: grazil muss er sein, fein- und schmalgliedrig, leicht muss er sein, um ihn nicht unnütz zu beschweren und die Seele am Fliegen zu hindern - denn wäre meine Aufgabe nicht eine Frau zu backen, müsste aus der jungen Seele ein Vogel werden ... und hoch muss der Körper sein, hoch strebend, zum Himmel weisend, denn ihr Körper wird ein Schiff für "ein Abenteuer hin zum Licht", um einen anderen, ganz anderen Großen zu zitieren.

Die beiden Zitate kommen nicht von ungefähr: Weil die junge Seele ihr Leben lang suchen werden muss, ihr Fluch und Segen, wird sie früher oder später Halt in der Ästhetik suchen - welche andere Sprache als Französisch also würde zu ihr passen!?
Aber mehr noch: Suchen heißt offen sein - sich weder zu beschränken, noch die Welt und das Leben in ein System der Gesetzmäßigkeiten, Regeln, Grenzen zu pressen, um urteilen, beurteilen, verurteilen zu können ... in der Meisterschaft des Konjunktivs der jungen Seele wird es keine Festlegungen geben, nur Freiheiten zu und für - aber in welcher anderen Sprache als in Französisch klänge der Konjunktiv nicht überkandidelt!?

Auf ihrem Weg wird die junge Seele das Leben einfordern wollen: sehnig, drahtig, zäh wird demnach ihr Körper werden müssen, aber darf sie bei nichts behindern oder gar im Weg sein - aber nichts desto weniger sensibel, um auch noch die kleinsten synaptischen Schwingungen in Lebenserfahrung umsetzen zu können. Sie wird aus den Vollen schöpfen wollen, ihr Körper muss solche wechselnden Strapazen aushalten können.
Alte Seelen zerstören sich mit allen Arten der Laster, weil sie damit überfordert sind - die junge Seele spielt mit ihnen und blüht in diesem Spiel erst auf. Damit werden bei ihr Laster lediglich zu Reizen, um sie auf höhere Daseinsebenen zu katapultieren - um alle diese Wandlungen, extremen Pendelausschläge aushalten zu können, darf ihr Körper kein Gefäß zur Aufbewahrung von Altlasten werden - jung ist die Seele und so wird ihr Körper immer wieder auf Anfang geeicht. Sie wird genießen können, wo andere sich vor Angst verzehren. Eine Madame 150% so zu sagen.

Jung heißt aber bei Gott nicht flatterhaft! Als Frau wird sie nur zu einem Bild des Wechsel selbst: tausend Gesichter wird sie haben, das gesuchte Objekt für jeden Fotografen werden, denn junge Seele bedeutet Entfaltung, Entwicklung, nicht Stillstehen - den Kern und die Unschuld ihrer Seele bleibt davon unberührt.

Begehrenswert wird ihr Körper sein, geradezu perfekt - aber welcher Mann wird darin die junge Seele vermuten?
Aber auch sie wird die Männer verbrauchen, um als Mensch endlich vollständig (das ist der Geschlechtlichkeit geschuldet und daran kann auch ich als Bäcker nichts ändern ...) werden zu können, aber nur einer wird sie ganz machen können.
Naturgemäß wird sich dies erst in der zweiten Lebenshälfte erfüllen. Scheint widersprüchlich, ist es aber nicht: mit den Jahren wird die junge Seele zwar jung bleiben, doch wird sie auch mit den Jahren größer, sie wird groß werden - und nur eine andere, adäquate Seele mit männlichem Körper wird die junge Seele endlich das Leben nüchterner ertragen lassen - einfach weil der jungen Seele der männliche Körper geschenkt wird, denn das scheint die Bestimmung zu sein: zwei gegengeschlechtliche Körper nötig zu haben, um alle Polaritäten, Dichotomien und Antipoden in sich vereinigen zu können - und genau das führt mich jetzt zum eigentlichen Dilemma bei der ganzen Sache: Ich habe keinerlei Erfahrung im Backen von männlichen Körpern!?
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