Offene Beziehung vs. feste Beziehung

Ein weiteres Mal weise ich darauf hin, dass man dies auch folgendermaßen sehen kann: eine feste Beziehung kann sowohl "offen" als auch "geschlossen" sein.

Ich lebe auch in einer festen und auch glücklichen Beziehung.
Allerdings haben wir sexuell gesehen unterschiedliche Bedürfnisse bzw. durch medizinische Gründe haben wir nur selten sex.

Daher ist es nicht ausgeschlossen dass ich auch mit anderen Frauen sex haben kann. Dies wirkt auch für ein harmonisches Zusammenleben. In der Zeit mit seltenem Sex (1 bis 4 mal pro Jahr) waren wir beide deutlich gereizter, da dies uns gegenseitig belastet hat.
Grundsätzlich weiß es die Partnerin. Einzelheiten werden aber nicht genannt.

Fest, geschlossen, offen, locker

Was besagt das im Zusammenhang mit Liebe und Beziehung? Und hat es etwas mit Exclusivität/Inclusivität zu tun?

Für mein Verständnis haben alle Aspekte für den Moment Gültigkeit, darüber hinaus nicht notwendigerweise. Denn niemand hat die Garantie, dass er/sie sich nicht entwickelt. Von fest zu locker, von Liebe zu Beziehung & Liebe zu Beziehung ohne Liebe. Und niemand hat in der Hand, wie der/die jeweilige Partner/in sich (morgen) entwickelt.

Ein Stempel auf dem Standesamt gibt die Illusion der Festigkeit und Unveränderlichbarkeit auf lange Zeit. Vielleicht sind verschiedene Ansichten/Bezeichnungen für das was da zwischen Menschen ist, nur ein Gradmesser dafür, wieweit diese Illusion aufrecht erhalten werden möchte. Jederzeit gehen zu können, heißt auch jederzeit werben/balzen zu können (oder müssen).

PS: bitte nicht als Angriff verstehen wenn jemand mehr in der Illusion leben möchte - sie vereinfacht ja auch vieles. Ist ohnehin nur meine persönliche Meinung.

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können, danke!!!

Ich denke, das definiert jeder zum Teil für sich selbst etwas anders. Man muss ja auch nicht jedem Ding einen Namen geben. Ich persönlich finde es wichtig in einer Beziehung, selbst heraus zu finden, was einem selbst gut tut, dem Partner und der Beziehung an sich. Und daraufhin gemeinsam daran arbeitet einen Weg zu finden, der beide zufrieden stellt. Dabei sollte man darauf achten, die gemeinsame Vertrauensbasis und den Partner nicht mit Absicht zu verletzen.

Ich definiere für mich eine feste Beziehung als "klassisch monogam". Wenn beide Partner für sich zusammen beschließen zu swingen und das dann gemeinsam tun, ist die Beziehung für mich immer noch fest, weil es ein gemeinsames Erlebnis darstellt.

Eine offene Beziehung sehe ich so, dass 2 Menschen eine feste, romantische Beziehung führen, mit der Option, sexuelle Bedürfnisse ganz für sich allein auch mit anderen ausleben zu dürfen. Das findet dann komplett eigenverantwortlich statt. Swingen kann dann zusammen oder auch jeder für sich allein stattfinden. Eine stärkere emotionale Verstrickung ist beiden hierbei keine mögliche Option. Im Vordergrund steht die Möglichkeit, eigenverantwortlich Erfahrungen mit anderen haben zu können die einem gefallen, oder auch die eigene Neugier befriedigen.

Wird dann auch noch die Möglichkeit mit einbezogen, dass die Partner auch starke Emotionen gegenüber anderen Personen entwickeln dürfen, wären wir bei Polyamorie. Das reine ausleben sexueller Bedürfnisse mit Menschen ausserhalb der Beziehung ist zwar ebenfalls möglich, besitzt dabei aber oftmals keine Priorität. Hier wird noch mehr Raum geschaffen für die Möglichkeit, parallel (eine) weitere feste/offene Beziehung zur bereits bestehenden führen zu können. (eine) deshalb, weil der Aufwand bezüglich der Beziehungsarbeit mit jeder weiteren Person erheblich, wenn nicht sogar exponentiell steigt und deshalb relativ selten gelebt wird.

Eine Freundschaft+ ist für mich was ganz anderes als eine offene Beziehung aus dem Grund, dass ich hierbei keine gemeinsamen Lebensziele plane, oder umsetzen will. Man unternimmt gerne was miteinander und ist auch füreinander da, wenn´s der andere braucht und hat Sex wenn man Lust dazu hat, aber keinerlei Verpflichtungen und daher ebenfalls keinerlei Ansprüche aneinander. Wenn in das Leben einer der beiden ein Mensch tritt, der potentiell als Beziehungspartner vorstellbar ist, hat die Freundschaft+ dem wenig entgegen zu setzen.
Nichts desto trotz kann eine Freundschaft+ in eine Beziehung übergehen, wenn beide das wollen.

Für mich ist die Difinition einer offenen Beziehung, dass beide Partner "offen" nach außen sind. Das bedeutet, man öffnet sich außerhalb seiner Beziehung für das andere Geschlecht. Die Frau sucht aktiv den Kontakt zu einem anderen Mann, mit dem sie auch Sex und Freizeitaktivitäten unternimmt. Die meiste Zeit verbringt Sie jedoch bei ihrer eigentlichen Beziehung, dort liegt der Focus.
Die eigentliche Beziehung ist das "Zuhause", der Ort, der Mensch zu dem ich immer zurückkehre.

Ein tolles und wichtiges Thema, denn die Vielfalt der gegebenen Antworten zeigt eines ganz deutlich.

Jeder definiert es für sich selbst und somit ist es umso wichtiger, dass man sich vor der Interaktion untereinander klärt, wie sich wer verstanden fühlen möchte.

Gerade die sehr dogmatischen und strikten Antworten zeigen, dass auch die Verletzbarkeit sehr individuell ist und sich entsprechend in starren und unflexiblen Grenzen spiegelt.

Geht es am Ende nicht genau darum? Nicht wer "Recht hat" wie etwas zu definieren ist, sondern sein Gegenüber zu verstehen und seine Grenzen zu respektieren?

Ich muss zugeben, dass mir die Gegenüberstellung aufstößt. Eine offene Beziehung ist meinem Verständnis nach nicht das Gegenteil einer festen Beziehung, sondern eine Variante, denn ob eine Beziehung sexuell exklusiv ist oder nicht, hat nichts mit dem emotionalen Commitment zu tun.

Das Gegenteil einer festen Beziehung wären eher Freundschaft+ oder Affäre.

Um aber die Frage zu beantworten: Jain. Wie immer im Leben ist eine Beziehung nicht per-se "offen" nur weil sie nicht im strengsten Sinne sexuell exklusiv ist. In den meisten Fällen dürfte der wesentlichste Unterschied sein, ob einer der Partner "einzeln" verfügbar ist, oder nicht.

Diese Definition habe ich für mich selbst festgelegt, eine feste Beziehung ist beide Partner wohnen zusammen, haben beide zusammen ihr Leben, Familie, vielleicht auch das Sex Leben, eine offene Beziehung ist vielmehr das beide ihr eigenes haben, eigene Wohnung, eigener Ablauf, aber sie sind auch bei den jeweiligen anderen, unternehmen auch einiges im Sex leben, auch dieses alleine, ohne Eifersucht

Bei einer offenen Beziehung ist mMn mehr offen als bei einer festen Beziehung. Eine feste B. kann sich (immer noch rein meine Meinung) an tradieren Normen orientieren - ist davon in den Interpretationsmöglichkeit etwas ein-gehegt. Zwar bestehen da auch Spielräume, diese sind für mich bei einer offenen B. aber deutlich größer, weil sich eine offene B. sich gerade erst vom traditionellen Bild einer festen B. beginnt abzuheben und sich ein Mainstream der "offenen Beziehung sich noch nicht abzeichnet und vermutlich begrifflich nie so eingeengt werden kann (und will, da offen - auch für Entwicklung zu neuen Ufern). ALso kurz gefasst: eine offene B. lässt sich vom Begriff her und inhaltlich nicht so eng fest - legen (im Vergleich zu einer festen B.), da sie (die offene) sonst ihre Offenheit verlieren würde.

Offene Ehe, offene Beziehung, monogam, polygam, mit oder ohne PT, allein oder im Rudel, darf er oder sie zusehen oder doch besser allein?

Man kann sich an allen Begriffen „aufhängen“ und wird dennoch nicht herausfinden, was genau dieses spezielle Paar darunter versteht. Denn was die beiden in stillen Stunden vereinbart haben, erfährt man eben nur durch nachfragen...

Für mein Verständnis gibt es auch in einer offenen Beziehung Grenzen. Die sind flexibler als in einer festen Beziehung - aber ich würde so manche vermeidlich feste Beziehung auch nur als Freundschaft plus deklarieren. Hmmm - und nun?

Es sind nur Worte - das Leben dahinter ist entscheidend ...

Ich führe mit meinem Mann eine tolle Ehe. Wir sind verheiratet, haben 4 Kinder, lieben uns und den gemeinsamen Sex...
Trotz allem geniessen wir es ,sowohl alleine als auch als Paar, uns Freiheiten zu gönnen und mit diesen unsere Beziehung zu ergänzen. Das geht los bei kleinen Flirts, ONS, Freundschaften plus, die teilweise auch von einem Part alleine ausgelebt werden. Der Andere ist über diese Unternehmungen immer im Bilde. Wir verfolgen gegenseitig unsere Joyprofile und die Konversationen mit Anderen, wir kennen jeweils die Zugangsdaten vom Handy,...

Ich würde das Ganze als feste Beziehung mit offenen Grenzen bezeichnen

alle Achtung, wenn eine so große Toleranz und Vertrautheit vorhanden ist!
Aber es gibt meist ein Aber
Irgendwann kommt mit Sicherheit der Punkt, wo es zum Problem werden kann!
Wenn der eine mehr liebt oder gibt irgendwann kommt die Eifersucht
das Wort beschreibt es Eifer sucht........
Ich wünsche allen die das Praktizieren schöne Zeiten ohne Stress und Eifersucht!

Aber kommt es nicht auch in festen Beziehungen ohne offene Grenzen zu Eifersucht?
Unsere Grenzen sind anders geöffnet, aber auch offener als in der klassischen festen Beziehung. Aber ich war vorher eifersüchtiger, als jetzt...

Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen. Also spreche ich nur für mich.

Meine langjährigen Expartner waren nie treu.

Mir wurde die komplette Verantwortung übertragen für Haushalt, Einkäufe, Bank. Freund ging fremd nach 3 Jahren, nachdem immer weniger lief. Klar, ich teilte mit, dass ich Mithilfe und Unterstützung wünsche. Von dieser unglücklichen Beziehung in die nächste unglückliche geschlittert. Das perfekte Opfer für 10 Jahre zermürben, Selbstbewusstsein durchlöchern und Selbstvertrauen zu zerstören obwohl die ganze Verantwortung bei mir lag für Kinder, Arbeit, Einkäufe, Finanzen, KFZ, ... Ungepflegt und stinkend wurde nach Sex verlangt - für mich einfach nur abstoßend.

"Geh und suche dir jemanden für Sex!"
"Nein, dann müsste ich dir dasselbe auch gestatten!" .... Duschte aber auf Montage oder fand auch so irgendwas zum drüberrutschen, ich wusste also um das Fremdgehen bescheid, nur das extreme Ausmaß war so nicht klar. Ich war froh, nicht auch noch "mit DEM" ehelichen Pflichten nachzukommen sozusagen.

Nach der Trennung (ich bin sehr gutmütig und mache viel mit, aber bevor ich selbst komplett verloren gehe, gibt es auch bei mir einen Punkt an dem Schluss ist) wollte ich nie wieder eine Beziehung, nur noch bloßen Sex. Zum Glück traf ich einen Mann hier im Joy der anscheinend keinerlei Körpergeruch hatte. Nach den letzten Jahren eine Wohltat.

Langfristig aber war ich nur bei ihm und die Kinder musste ich jedesmal auswärts unterbringen. War also nur eine Frage der Zeit. Ich denke, er war auch nicht treu. Lief ja unter Freundschaft ➕.

Danach gab es ONS, hinterlässt für mich aber einen faden Beigeschmack.

Partner für 4 Monate. Alkoholiker. Ich wusste davon, allerdings nicht, dass er nasse Füße hat. Sexuell verklemmt, innerlich kaputt und durch die nassen Füße auch nix mit Kindern.

Dann Partner gehabt. Stimmt, Geruch, neue Erfahrungen, Versprechen da zu sein für mich... Ich war so verliebt... Und plötzlich die Trennung ohne Aussprache...

Wahrscheinlich knabber ich immer noch bisschen dran, obwohl ich eine verdammt gute Begründung bräuchte, warum das so passiert ist, wie es passiert ist. Immerhin hingen auch Kinder dran von denen wir uns nicht mal verabschieden durften. Gerade meine jüngere Tochter weinte jetzt, weil dort Geburtstage waren und sie gerne gratuliert hätte.

Ich weiß nicht, ob es eine offene Beziehung war, es hat mich schlichtweg nicht interessiert ob da noch jemand war. Im Nachhinein hab ich mich schon gefragt ob ich einfach ausgetauscht wurde.

Dann im November Swingerclubbesuch und ein erster Dreier.

Also wieder neuer input, ob ich nach wie vor nur einen möchte und mitgehen würde, weil es ihm gefällt und mir nichts ausmacht oder ob ich selbst ergänzen will, was ein anderer nicht kann oder möchte.

Ich befinde mich in einem stetigen Wandel und sogar meine Vorlieben variieren. Je nach Lust und Laune eben.

Derzeit habe ich einfach Lust einen kennenzulernen der mit mir vom Kopf her auf Augenhöhe ist, +-5 Jahre zu mir liegt und mich dahingehend umhaut, dass er nicht viel versprechen muss, diese aber wirklich hält. Ich gehe nach Stimme, Geruch und Zuverlässigkeit. Das sexuelle ist nicht so wichtig ob treu oder nicht. Ich habe auch keinen Nachholbedarf.