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warum ist treue wichtig?

warum ist treue wichtig?
hallo zusammen,

die frage mag provokant klingen, aber ich meine es ernst. meine freundin hat einen lieben mann, der sie vergöttert und die beiden passen perfekt. sie leben zusammen, haben spass, tun sich gut. der sex ist (ich habe die beiden getrennt voneinander befragt *g*) toll.

nun geht er ab und zu fremd. er sagt, er weiß selbst nicht so genau warum, der jagdtrieb vermutlich. er liebt seine frau und versucht, ihr nicht weh tu tun (ie verschweigt ihr den sex mit anderen).

dummerweise ist meine freundin mit extrem guten antennen ausgestattet und merkt es - und jedesmal stellt sie sich (und ihm und mir) die frage, ob eine trennung nicht angemessen wäre.
sie liebt ihn! und sie ist glücklich und ihr fehlt nichts. und wenn sie es nciht merken würde, wäre alles perfekt.... klingt blöd, ist aber so.

nun meine frage... warum ist "treue" so wichtig? er geht keine beziehung ein, er hat nUR sex mit den damen...

fragend,
mel

ps: sorry für den roman *zwinker*
Ich denk, also so gehts mir jedenfalls, Treue ist wichtig, weil man den anderen so sehr liebt, dass man ihn nicht teilen will. Wenn ich einen Freund habe und mir vorstelle, wie er mit einer anderen Sex hat, könnte ich nicht mehr mit ihm schlafen.. Ich könnte es vielleicht schon, aber es würde mich belasten. Ich würde ständig daran denken, wie es wohl war, als er mit ihr geschlafen hat. Ob er es besser fand und warum er das braucht?! Wenn ich ihm doch alles geben kann (hast ja geschrieben, dass ihr Sex toll ist), warum muss er es sich dann von einer anderen besorgen lassen?
Ich denk, das hat einfach damit zu tun, dass es einen verletzt, wenn der Partner zu einer anderen geht und mal mit dir, mal mit der andren Sex hat..
Weiß nicht, ob das deine Frage jetzt beantwortet hat..
Gutes Thema,

denke auch das Treue einen gewissen Besitzanspruch bedeutet und wer teilt seinen Besitz denn gern mit anderen?

Wenn man hier so durch die einzelnen Foren geistert, kommt es oft vor das man auf Swinger trifft die den genannten Jagdtrieb gemeinsam erleben bzw. ausleben.

Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen wie es wäre wenn mein Schatz fremdgehen würde (wobei man sowas ja auch total verschieden auslegen kann). Ich weiß nicht was aus unserer doch langjährigen Beziehung werden würde, wenn ich merken würde das er fremd geht.

LG
Kessy
Niemand kann einem anderen ALLES geben, was dieser sich vielleicht wünscht oder erträumt - selbst bei größter Selbstverleugnung und Bereitschaft, auf alles einzugehen, was der Partner möchte, bleibt man doch immer dieselbe Person mit ihren typischen Eigenarten. Es geht doch beim Sex nicht nur um ein möglichst breites Spektrum an ausgeübten Praktiken, sondern auch oder sogar vor allem um den Wunsch, einem interessanten Menschen möglichst nah zu kommen und die Lust auf fremde Seelen zu stillen. Und ein Festpartner ist eben bekannt und begrenzt in seiner Wandelbarkeit, sowohl äußerlich als auch innerlich.

Eine üppige Blondine wird nie ein Audrey-Hepburn-Typ sein und umgekehrt, eine draufgängerische Wuchtbrumme im Bett nie die eher spröde, verführungsschwierige Amazone, und oft reizt doch gerade das Gegenteil zum Gewohnten die Neugier.

Die Crux ist sicherlich das unsere Kultur prägende Konkurrenzdenken: Jede(r) "Betrogene" schlussfolgert automatisch, dass der/die andere "besser" ist. Die Idee, dass die Konkurrenz nur anders ist, aber deshalb trotzdem nicht höher in der Prioritätenliste des seitenspringenden Partners angesiedelt ist, kommt kaum jemandem.

Großzügigkeit in bezug auf sexuelle Treue (natürlich gegenseitig gewährt!) hängt für mich ab vom Selbstbewusstsein der Partner und vom Verzicht auf bequemen Schlendrian. Wer sich seines wie auch immer gearteten Wertes für den Partner bewusst ist und sich selbst weder körperlich noch mental und erotisch vernachlässigt, der hat die wichtigste Form von Macht über den Partner, die es überhaupt gibt, nämlich die Bezugspersonenmacht. In diesem Bewusstsein können die Partner einander Freigang gewähren, denn sie wissen: They always come back. Und falls doch nicht, dann war die Beziehung mit Sicherheit schon so geschädigt, dass das Objekt des Seitensprungs nur Anlass und nicht Ursache einer Trennung ist.
sehr interessante these, intoxicat!
derartige gedanken ich mit besagter freundin auch aus. trotzdem/gleichzeitig sind wir beide unsicher, weil ein komisches/schales gefühl bleibt.

danke auch an die anderen beiträge, diese ansichten sind mE sehr sehr menschlich... und weder sie noch ich können sie ausschalten.

ich hab ehrlich keine abschliessende meinung dazu, sie ist ziemlich hin und her gerissen...
@ intoxicat
habe einen Teil deiner Antwort kopiert, da sie meiner Ansicht nach, den Nagel auf den Kopf trifft.

Großzügigkeit in bezug auf sexuelle Treue (natürlich gegenseitig gewährt!) hängt für mich ab vom Selbstbewusstsein der Partner und vom Verzicht auf bequemen Schlendrian. Wer sich seines wie auch immer gearteten Wertes für den Partner bewusst ist und sich selbst weder körperlich noch mental und erotisch vernachlässigt, der hat die wichtigste Form von Macht über den Partner, die es überhaupt gibt, nämlich die Bezugspersonenmacht. In diesem Bewusstsein können die Partner einander Freigang gewähren, denn sie wissen: They always come back. Und falls doch nicht, dann war die Beziehung mit Sicherheit schon so geschädigt, dass das Objekt des Seitensprungs nur Anlass und nicht Ursache einer Trennung ist.

Dieses Wissen um "they always come back" ermöglicht doch erst genußvolles Swingen ohne Reue und Eifersuchtsdramen.
********lack Frau
19.014 Beiträge
Für mich stellt sich immer die Frage, ob man über "Erwartungen" bezüglich einer Beziehung geredet hat.
Treffen sich zwei, die die gleiche Einstellung haben, ist das ok.
Geschied es hinter dem Rücken des Anderen, ist das Vertrauen kaputt.
Ehrlichkeit und Vertrauen sind die Basis für eine Beziehung und das sehen wir (mein Partner und ich , nicht als Paar angemeldet) gleich, denn sonst könnte ich mich nicht mehr fallen lassen.

womaninblack - in diesem Punkt gerne altmodisch
... jeder Mensch definiert Treue für sich, viele stimmen da bestimmt auch überein, jedoch ist für den einen Untreue etwas anderes als für manch anderen... Für uns ist Treue gegenseitiges Vertrauen und Verlässlichkeit...
*******itch Frau
86 Beiträge
Mein Schatz ist heut abend nicht zu Hause, aber ich denke, ich antworte auch in seinem Sinne:

Es ist sicher so, dass in jeder Partnerschaft der Begriff Treue anders definiert wird. Aber Treue leitet sich ab von trauen, vertrauen. Wenn ich meinem Partner nicht mehr vertrauen kann, welchen Sinn macht dann diese Partnerschaft? Und was ich beim Seitensprung mit einem anderen Menschen anstelle, kann ich doch mit meinem Partner sicher auch *zwinker*

Vielleicht bin ich da ein wenig altmodisch eingestellt, aber mir persönlich ist Treue wichtig.

LG

Eva (und Adam)
******_by Mann
32 Beiträge
Für mich ist Treue wichtig, weil es für mich zum Einen nen Vertrauenbruch darstellt wenn man fremdgeht...und wenn ich meiner Partnerin da schon nciht vertrauen kann, weil sie mir das verschweigt, wie soll ich ihr dann in anderen Belangen vertrauen? Und zum Anderen hat das für mich etwas damit zu tun, dass ich meiner Partnerin nicht mehr "genüge"....das ihr also etwas fehlt, was ihr so wichtig ist, dass sie dafür die Beziehung gefährdet.

Das ist für mich einfach keine Basis für eine Beziehung.

(Das bezieht sich auf heimliches Fremdgehen - wenn beide zusammen in einen Swingerclub wollen, beide eingeweiht und einverstanden sind...warum nicht? aber nicht gegen den willen oder ohne das wissen von einem Teil des Paares)
Also Treue gibt es ja nicht nur in sexueller Hinsicht, sondern auch eben in partnerschaftlicher Hinsicht. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, zu wissen, dass einem der Partner immer treu zur Seite steht, egal wie die Zeiten sind, ob man krank ist, man gemeinsamen Streit hat, weit voneinander entfernt ist oder sonst was. Treu zur Seit stehn heißt für mich persönlich auch, den Partner auf seinem Weg zu begleiten, ihm also auf seinem Weg die Treu leisten, ihn nicht im Stich lassen, sondern ihn auf seinen Wegen zu unterstützen.

In sexueller bin ich auch der Meinung, dass es absolut wichtig ist. Ein gebrochenes Vertrauen kann so oft nie wieder hergestellt werden.
****eta Frau
5 Beiträge
Ich bin 6 Jahre mit meinem Freund zusammen und ich finde Treue hat sehr viel mit Vertrauen zu tun!!!Wenn er ehrlich ist und mit offenen Karten spielt, ist es mir lieber als wenn er es heimlich tut, denn wenn ich es rauskriegen würde wäre mein Vertrauen futsch!!!!Und das ist nicht so einfach wieder aufzubauen!!
Er kann doch ruhig zuugeben, dass er mal was andres möchte, das wäre doch nur erhlich!!und ich könnte es sogar verstehen, dass ein Mann in einer Beziehung auch mal Abwechslung braucht *lol*
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Ich denke mal, dass es sicherlich 'geschichtliche' Gründe für Treue und Untreue gibt - einmal der 'Naturtrieb' der Männer, ihre Gene möglichst weit zu verbreiten, was ja im Sinne der Natur ist - möglichst viele Kombinationen auszuprobieren. Auf der anderen Seite die Wichtigkeit des sich auf den anderen verlassen können, was heute vor allem emotional wichtig ist, aber früher (vor allem für Frauen) sicherlich auch eine Existenzfrage war.
(Soweit mal eine Kurzkurzkurzform *zwinker* )

Aber mal abgesehen davon, um einfach mal die Nase in die emotionale/bewußtseinstechnische Seite zu stecken: Ich denke, dass man, wenn man eine Beziehung/Partnerschaft führt, sich mit der Zeit auch eine Ver-Bindung ergibt, die wenn die Partnerschaft gut läuft immer stärker wird. Und das ist eine Verbindung, aber auch eine Bindung aneinander, die langsam wächst und nciht von einem Tag auf den anderen da ist. Vielleicht das, was viele auch mit "Vertrauen aufbauen" gleichsetzen.
Geht jetzt einer fremd, dann wird diese Verbindung gestört, geschädigt oder vielleicht sogar unterbrochen. Man fühlt sich distanziert oder gar eben "fremd".
Sicher kann man jetzt wieder argumentieren, dass diese Verbindung zwischen zwei Menschen stark genug sein sollte, einen Seitensprung auszuhalten. Aber wenn das zwei genau gegenteilige Sachen sind, dann wohl eher nicht. (klar kann ich sagen, wenn das Feuer heiß genug brennt, dann kann es auch durch ein wenig Wasser nicht gelöscht werden. Aber wenn ich das Feuer am Brennen halten möchte, warum sollte ich dann überhaupt Wasser draufschütten? *zwinker* Um es mal bildlich auszudrücken)

Insgesamt denke ich, dass Treue etwas Grundsätzliches ist, um das, was in einer Partnerschaft eben nur mit der Zeit wächst, auch wachsen zu lassen. Und wenn die Treue nicht mehr gegeben ist, dann schwindet auch eben das dauerhafte dieser Verbindung dahin. (Von Ausnahmen abgesehen - zu jeder Regel gibt es ja, die richtigen o.b's - äh, Ausnahmen *zwinker* )

Darki
True...
Treu ist das Ergebniss, wird gemessen nach Zeit.
Die Ursache dafür ist die LIEBE der Lebenspartner.

Coala
Ich glaube Treue ist nicht das wichtige sondern Vertrauen. Und wenn man sich in seiner Beziehung darauf verständigt hat das man eben nur miteinander Sex hat (kein küssen -, kein onanieren zu Bildern-von anderen Menschen) und dieses "Abkommen" bricht hat man das Vertrauen gebrochen. Und eine BEziehung funktioniert nur mit Vertrauen. Denn wenn man eine gemeinsame Wohnung unterhält und für die Zukunft planen will oder einen Termin abspricht hat dies immer mit dem Vertrauen das man sich auf das Wort verlassen kann zu tuen.

Wenn nun das Wort in so etwas wichtigem shcon ncihts mehr zählt, wie soll das mit anderen Dingen sein?

Ich glaube in einem solchen Fall ist eine Beziehung auch nicht mehr zu kitten. Denn slebst wenn der betrügende Part sich Asche über sien haupte streut und demütig darniederliegt bleibt immer die frage "Ist er wirklich auffer Arbeit?".

Man hat keine Beziehung unter gleichen mehr sondern zwischen Gehörntem und Betrüger...

Da hilft Liebe dann auch nicht. Sondern ein neuanfang im glücklichsten Falle. Will heissen man sollte sich trennen.. Und zwar richtig. Sachen auseinander Wohnungen auseinander etc pp. Und paar wochen/onate kein Kontakt. Und wenn man sich dann wieder zusammenfindet kann man eine BEziehung auf gemeinsamer basis neu aufbauen. Aber so wie ich das hier sehe würde er dann ja wieder fremd gehen...

Wer es ncihtmal schafft nicht fremdzugehen wenn er den Partner liebt ist evtl unter der Prämisse "Treue" nicht beziehungfähig. Als ob nen Schlater umgeklappt wird und sein Hirn dem Schwqanz den Weg ebnet... [b]shakehead[/b]

Wenn ich nicht fremdgehen will tue ichs nicht. Punkt.

Und wenn ich meine es zu müssen und das ich nicht dagegen machen könnte sollte ich mir überlegen warum das so ist. So willensschwach ist doch niemand?!
*********erine Frau
167 Beiträge
viele von euch haben Recht
...Treuebruch ist wenn man das Vertrauen hinter dem Rücken des Partners bricht....

Konsequenterweise muss ich dem zustimmen. Theoretisch gesehen stimmt das. Doch wie sieht das in der Praxis aus?

Zerstöre ich nicht in doppeltem Maße das Vertrauen des anderen wenn ich ihm offen schildere dass ich fremdgehe? Muss ich offen und ehrlich sein obwohl ich weiß, dass ich damit mehr zerstöre, nur damit dieser "Treueschwur" gehalten wird? Muss ich dem anderen weh tun?

Sicher ist bei deiner Freundin der Punkt nochmal etwas anders. Denn sie ahnt, dass er fremdgeht. Würde es ihr mehr bringen wenn es angesprochen wird oder hat sie Angst, dass dabei mehr in die Brüche geht als ihr das lieb ist?

Ich kann verstehen, wenn man gewisse Dinge lieber nicht offen legt. Ich spreche meinen Mann oft darauf an, dass mir dreimal im Jahr Sex zu haben (ungelogen!!) nicht ausreicht. Und ich sage ihm in aller Deutlichkeit, dass ich das ausgleichen werden in dem ich z.B. in einen Swingerclub gehe. Dort meine Leidenschaft auslebe, ohne Verpflichtungen eingehen zu müssen.

Dazu meinte er nur "das wollte ich nicht - zu wissen, dass du mit jemand anderem auf der Matratze liegst". Da er aber an der Tatsache nichts ändert
werde ich wohl weiterhin keinen Sex von ihm bekommen. Nur um ihn nicht zu verletzen aber darauf verzichten? Die Ehe auflösen, alleine leben und DANN meine Leidenschaft ausleben? Dem Kind den Vater nehmen NUR weil es im Bett nicht mehr läuft?

Warum sind wir so schnell dabei, jemand zu verurteilen weil er die Treue bricht - dieses Eheversprechen das eingeführt wurde (im Mittelalter) um sicher zu gehen, dass der Mann auch tatsächlich NUR SEINEN Kindern sein Grund und Boden vererbt?

Im Grunde ist alles biologisch zu sehen (jetzt werden mich wieder alle prügeln) wir sind nicht dafür bestimmt NUR einen Sexualpartner zu haben.

Warum ist die Geschichte der Liebhaber und Mätressen so alt wie die Menschheit? Warum gibt es das älteste Gewerbe der Welt? Und wieso wird es eher geduldet wenn ein Mann zu einer Hure geht? Wieviele Frauen haben sich schon mit diesem Gedanken abgefunden "dafür hab ich es schön ruhig zu Hause...".

Hört auf mit der Doppelmoral. Wenn deine Freundin nicht damit leben
kann wenn er eine wechselnde Frauen hat - soll sie ihm es offen sagen und die Ehe beenden. Wenn sie ihn behalten will und einen Weg findet damit umzugehen - soll sie versuchen mit kleinen Schritten dorthin zu gehen.

Ich möchte meinen Mann behalten - auch wenn er nicht mit mir schlafen will. Weil es noch wichtigere Dinge gibt als Sex MIT IHM. Und auch wenn es irgendwo auf dieser weiten Welt einen Mann geben sollte der mir beides geben kann - wer sagt mir ob ich ein Schiff habe das mich dorthin bringt?

Die Regel bestätigt, dass wir immer mit Abstrichen leben müssen. Entweder auf der einen oder anderen Seite.

Jetzt dürft ihr zuschlagen... *streit*
******ere Frau
110 Beiträge
Treue bedeutet auch Ehrlichkeit
Jemandem treu zu sein, bedeutet für mich nicht nur, daß ich nur mit diesem Menschen alt werden und alles teilen will, sondern auch, daß der Partner der erste ist, der erfährt wenn ich Bedürfnisse habe, die ich außerhalb der Beziehung befriedigen möchte. Und wenn sonst alles perfekt ist, wie es ja eingangs im Thread geschildert wurde, sollte man auch so ehrlich sein können, darüber zu reden. Es heimlich zu tun, ist ein starker Vertrauensbruch-besonders wenn es mehrfach vorkommt.

Wenn sonst alles perfekt ist, würde ich mich an ihrer Stelle nicht von ihm trennen. Sie sollten drüber reden und versuchen zu erforschen, was ihm vielleicht fehlt. Und wenn es nur um's jagen geht, dann ab in den nächsten Club und gemeinsam jagen.
EHRLICHKEIT großgeschrieben
Ich schließe mich Waldbeere voll und ganz an. Meiner Meinung nach bedeutet Treue in erster Linie Ehrlichkeit! Jeder mag das anders definieren und für manche bedeutet es wohl auch, mit Scheuklappen durch die Welt zu laufen und nur den eigenen Partner zu sehen - beziehungsweise, sich zu wünschen, der eigene Partner verhielte sich so.
Für mich bedeutet Treue, dass man sich auf den Patner verlassen kann, und wenn das in einer Beziehung gegeben ist, sollte purer Sex mit einer anderen Person der Beziehung rein gar nichts anhaben können.
So weit meine Vorstellung und ich wünsche mir, dass ich das auch noch sage, wenn mal eine dritte Person im Spiel war. - Ich gehe jetzt einfach mal davon aus
*roll*

Liebe Grüße, Julia
*********erine Frau
167 Beiträge
genau...
man geht davon aus...dass alles so sein wird WENN es so sein wird.

Aber keiner weiß mit Sicherheit was passieren wird WENN es soweit gekommen ist.

Es ist theoretisch ganz leicht gesagt. "Würde ich NIE machen" "Ich doch nicht..." aber die Praxis ist eben anders.

UND ich bleibe dabei - ich verletze meinen Partner mehr mit totaler Offenheit. Wenn erstmal schonungslos ALLES auf den Tisch kommt ist viel mehr zerstört als nur das eigene schlechte Gewissen.

Bitte postet doch einmal aus der Praxis - was ist passiert als alles gesagt war?
******ere Frau
110 Beiträge
Ehrlichkeit steht für mich an Nr. 1
Also ich kann das mit dem reinen Tisch nur empfehlen. Sowohl in vergangenen Beziehungen als auch jetzt mit meinem Mann, hat sich Ehrlichkeit zum Glück immer ausgezahlt.
Wenn ich von irgendjemand anders von dem Seitensprung erfahren hätte als von ihm, wäre es für mich nicht möglich gewesen, ihm je wieder zu vertrauen.
Wir sind alle nur Menschen und Menschen machen Fehler. Zu denen sollte man dann auch stehen und ein Partner der einen liebt, wird das immer noch angenehmer finden, als von jemand anderem die Wahrheit zu erfahren. Und vertrauen kann ich nur jemandem der wirklich in allen Belangen ehrlich zu mir ist.
ihr seid toll, dasnke!

die frage geht tatsächlich in diese richtung... wie soll man mit einem menschen umgehen, der einem systematisch belügt und was denkt dieser mensch sich? was "gibt" ihm das? wie denkt er über eine partnerin, die das mit sich machen lässt??
hach, es ist vertrackt.

aber danke für eure anregungen.
@ tangerine
UND ich bleibe dabei - ich verletze meinen Partner mehr mit totaler Offenheit. Wenn erstmal schonungslos ALLES auf den Tisch kommt ist viel mehr zerstört als nur das eigene schlechte Gewissen.

Was ist eine Beziehung wert, bei der alles zerstört wird, wenn man erstmal "schonungslos alles auf den Tisch" legt? Was ist eine Beziehung wert, wenn sie nur funktioniert, indem vieles unter dem Tisch bleiben muss? Was ist eine Beziehung wert, wo man keine Wege findet, mit den Bedürfnissen des anderen einen gemeinsam gangbaren Weg zu finden?

Du willst Sex und holst ihn Dir ohne Rücksicht auf Deinen Mann und ohne nach einer gemeinsamen Lösung zu suchen. Er will keinen Sex, ignoriert Deine Bedürfnisse - ebenfalls ohne nach einer Lösung zu suchen. Für mich ist es armseelig, da von einer ansonsten glücklichen und funktionierenden Beziehung zu sprechen. Ihr lügt Euch selbst eins in die Tasche.
*********erine Frau
167 Beiträge
ich wusste es
@*******oto...dass das irgendwann kommt...

Da es zwar in diesem Thread darum geht ob und wie die Freundin von Mel_c damit umgehen soll, es dann schließlich doch wieder um meine "ach so verdorbene Meinung" geht will ich noch einmal kurz schreiben.

Ich bleibe dabei - so wie ich es jetzt mache, ist es FÜR MICH persönlich richtig und gut. KEINER leidet darunter - weder ICH noch ER noch das Kind. Es stimmt, dass ich nicht immer alles sage. Gibt es das nicht auch in verschiedende anderen Bereichen? Wie oft (ihr Frauen) sagt schon immer ehrlich wie viel der sündhaft teure Pullover wieder gekostet hat (denn ihr habt ja schon so viele davon)??? Beispiele über Unehrlichkeit gegenüber dem Partner gibt es genügend.

Sicher - das ist ein großer Unterschied und mein Vergleich ist fast wie der zwischen den allseits gerne zitierten Äpfeln und Birnen aber Ehrlichkeit ist Ehrlichkeit. In jedem anderen Fall auch.

Was mich angeht, Versuche habe ich genug gestartet mit ihm über das leidige Thema zu sprechen. Oft und offen. Auch, dass wir schon einen Termin beim Eheberater hatten - den er abgesagt hat. Denn in seinen Augen habe ich das Problem. Nämlich eine übersteigerte Lust. Diskussionen hierüber gibt es nicht wenige. Um mich zu rechtfertigen: ja - ich habe Wege beschritten, die einer Lösung nahe kommen sollen. Ich bin nicht untätig. UND ich bin immer noch der Meinung, das einem Menschen der nach wissenschaftlichen Thesen zufolge "asexuell" ist einfach nicht geholfen werden kann und zusätzlicher Druck ihn noch mehr in die Ecke drängt.

Und mein Mann ist mit 100% Sicherheit das was man als asexuell bezeichnen kann. Deshalb verlasse ich ihn doch nicht...

Ja, Herr Graf - wir führen definitv eine harmonische Ehe!!! Niemand würde das jemals in Frage stellen. Denn wir haben genug Gemeinsamkeiten die das fehlende Glied "Sex" eigentlich überflüssig machen. EIGENTLICH.

Denn wie in vielen anderen Postings wurde mir bestätigt, dass ein Leben ohne Sex unvorstellbar wäre. So auch für mich. Wenn aber alles andere passt - warum dann ihn dafür bestrafen? Ihm zu verdeutlichen dass er in meinen Augen ein Versager ist, oder was? Nein - denn ich nehme ihm nichts weg - er hat eine zufriedene Ehefrau (ausgeglichen und selbstbewusst) und das ist ihm zufolge das allerwichtigste.

Ich gehe dem Ganzen nicht aus dem Weg, ich habe nur für MICH einen Weg gefunden um alle Bedürfnisse zu befriedigen. Er will keinen Sex - weil es nach seiner Meinung auch ohne geht. Ich will Sex - will aber auf ihn nicht verzichten und mein Sohn nicht auf seinen Vater. Ist das so falsch???

Macht wie ihr es denkt. Ich bleibe bei meiner Art zu leben.

Punkt
********lack Frau
19.014 Beiträge
@*********erine

Es ist ein umfassendes Thema , das bedingt sicher erst mal verschiedene Sichtweisen.

Viele Paare die eine Beziehung eingehen, sprechen viel zu wenig darüber, wie sie sich das explizit in der "Grundform" vorstellen.

Manche reden auch nicht davon, wie sie bei anderem Handeln damit umgehen würden.

Du schreibst, daß Dein Mann nur noch drei mal im Jahr mit Dir schlafen will und Dir das (verständlicherweise) zu wenig ist. Du schreibst auch, daß Du ihn schon darauf angesprochen hast, aber nicht wie er darauf reagiert hat. Kam auf die Ankündigung in Clubs zu gehn, auch keine Reaktion?

Wenn ich einen Beitrag wie Deinen lese, stelle ich mir immer die Frage, wodurch das veränderte Verhalten gekommen ist, denn ich kann mir nicht vorstellen, daß man das von vorneherein hinnimmt.
Erst ein Zusammenleben bedingt doch die Wertschätzung des Gemeinsamen was man nicht "aufgeben" will. Aber da hat doch auch der Sex seinen Stellenwert!

Handelt es sich dabei um eine verschiedene Sichtweise zu einem Teilbereich, ist es sicher einfach darauf zu verzichten.
Wenn er sich dann die Frage stellen muß, ob Du das bei einem andern auslebst, was er Dir verweigert, kann das für ihn doch auch nicht schön sein (es sei denn er willigt ein, will aber keine Einzelheiten wissen).
Dann wäre die Situation wieder geklärt!

Ein anderes Problem sehe ich darin Sex mit einem anderen haben zu "müssen", obwohl ich eigentlich doch nur die Erfüllung finde bei meinem Partner! Aus diesem Grund wäre mir das unmöglich, weil einfach das Vertrauen und die Vertrautheit nicht gegeben sind.

Allerdings würde ich mich mit einer "Sprachlosigkeit" nicht zufrieden geben. Ich wollte wissen, was sich so verändert hat, daß das Intimste was man mit einem Menschen haben kann, nicht mehr in dem Maße möglich ist!

Selbst für gravierende Probleme wie Potenzstörungen und ähnliches , gibt es medizinische Hilfe. Und auch bei seelischen Ursachen kann man Hilfe suchen und bekommen.
Man muß nur den ersten Schritt gehen und einsehen das das ein Problem ist und in dem Fall zwei Menschen betrifft.

Es kann ja nicht die Lösung sein zu sagen, ich will nicht , sieh zu wie DU damit klar kommst!!
Und letztlich ist DIR damit nicht geholfen, es sei denn Dir ist der Mensch mit dem Du Sex hast, letztlich egal.

Verletzt werden BEIDE, denn eine Aktion bedingt eine Reaktion, wenn auch nicht sofort.

Aber wie Menschen sich entscheiden, was ihnen wichtig ist, bleibt immer auch ihnen überlassen.

Eine Beziehung ohne Sex (oder fast keinen) sehe ich eher als Zweckgemeinschaft. Da könnte man auch in eine WG ziehen!

womaninblack
********lack Frau
19.014 Beiträge
Nachtrag

Und mein Mann ist mit 100% Sicherheit das was man als asexuell bezeichnen kann. Deshalb verlasse ich ihn doch nicht...

Diese Aussage kommt allerdings jetzt zum ersten mal!

Damit ist der Grund ja geklärt und es bleibt nur die Frage ob DU das am Anfang der Beziehung gewußt hast.
Menschen, die unter diesem Krankheitsbild leiden, wissen das, denn sie erkennen frühzeitig, daß ihr Verhalten in Puncto Sexualität anders ist.

Aber selbst wenn Du es gewußt hättest, kann man sich das sicher nicht vorstellen damit ein Leben lang zu leben!

Allerdings sehe ich dann bei Dir, im Gegensatz zu Mel`s Freundin den Unterschied, daß IHR es ja abgesprochen und eine Lösung für Euch gefunden habt.
Die in Frage zu stellen, steht dann aber auch keinen anderen zu!
Mag sie anderen auch noch so unverständlich oder unlebbar vorkommen!
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