Es ist in dir - gehört dort aber nicht hin!
Gerade der Wunsch nach Nähe ist im Menschen angelegt - ohne Nähe, dem Gefühl von Geborgenheit, Schutz und Wärme, wäre ein neugeborener Mensch kaum überlebensfähig.
Im Verlauf der Kindheit erwirbt jeder Mensch Glaubenssätze - positive oder negative - die sich tief im Unterbewusstsein verankern (neurophysiologisch sind das Verknüpfungen in evolutionär "sehr alten" Hirnbereichen) und die damit auch aus dem Unterbewusstsein heraus wirken - sie bestimmen unser Verhalten auch im Erwachsenenalter, OHNE dass sie bewusst wahrgenommen werden.
Positive Glaubenssätze bringen uns voran, stärken unser Selbstbewusstsein, z.B. der Glaubenssatz: "Du schaffst das!!! kann wahre Wunder im durchhalten bewirken.
Negative (destruktive) Glaubenssätze hingegen bewirken destruktives Verhalten - in der Form, um wieder zum Threadthema zu kommen, dass man sich nach Nähe sehnt - und gleichzeitig alles tut (das Verhalten unbewusst nähestörend - oder nähezerstörend ausrichtet) um Nähe zu vermeiden - und damit den Glaubenssatz oder die Glaubenssätze wiederum bestätigen, verstärken, noch wirksamer machen!
Diese Wirkung ist völlig unabhängig vom Partner - wenn sie in der Phase der Verliebtheit möglicherweise weniger wirken, dann weil eine starke mentale Gegenkraft vorhanden ist, bei dem einen Partner werden sie eher wirksam - weil er sie durch sein Verhalten eher triggert - bei dem anderen später - wirksam werden sie unausweichlich in jedem Fall - wenn man sich dessen nicht bewusst wird und nicht bewusst und aktiv gegensteuert.
Letztendlich funktionieren Glaubenssätze wie Automatikprogramme - nur, dass sie im Regelfall nicht bewusst gewählt werden. Es reichen Trigger (Reize) von außen, um die Programme zum laufen zu bringen.
Positive Glaubenssätze wirken, wenn sie z.B. durch Erfolgserlebnisse bestätigt werden, zusätzlich verstärkend auf die Ausschüttung positiver Neurotransmitter - "Glückshormone" (Botenstoffe im Gehirn, am Bekanntesten sicher - Serontonin, Dopamin - aber gerade auch beim Kuscheln oder Sex - Oxytocin).
Bei den destruktiven Glaubenssätzen wirkt das etwas anders - letztendlich erfolgt bei Bestätigung auch Dopaminausschüttung - Belohnung, brav, du hast den Glaubenssatz (WICHTIG: unbewusst) befolgt - sobald du aber gegen negative Glaubenssätze handelst, wird deren Selbsterhaltungsprogramm (automatisch) eingekoppelt, es werden Stresshormone ausgeschüttet - Adrenalin, Cortisol - es wird (unbewusst) Lebensgefahr signalisiert - und du fällst wieder in das Negativverhalten.
Klingt spaceig, ist es auch - wir sind alle mehr oder weniger nicht selbstbestimmt.
Das zu erkennen, ist ein erster Schritt, um negative Glaubenssätze zu entmachten - und z.B. durch positivere zu ersetzten - sie einfach aufzulösen ist sehr schwierig.
Negative Glaubenssätze sind z.B.: "Du biist es nicht wert!" oder "Das schaffst du nie!" oder oder oder - leider gibt es da eine ungeheure Vielfalt mit unterschiedlichsten Wirkungen.
So what!