ist das bereits eine form von hörigkeit?
hmmm ... ich hoffe, ich kann mein problem oder meine frage richtig erklärenalso ...
ich habe vor gut zwei jahren einen mann kennengelernt. von anfang an hatten wir das gefühl uns ewig zu kennen. wir hatten die gleichen interessen, die gleichen ansichten von partnerschaft, familie, konnten über alles zusammen reden, lachten über die gleichen dinge und hatten wirklich tollen sex.
nach einigen dates entwickelte sich eine "normale" liebesbeziehung, in der sex trotzdem eine sehr große rolle spielte. dies war aber von uns beiden so gewollt, da wir von vorherigen partnern nie wirklich das bekommen haben, was wir uns gewünscht haben. zusammen konnten wir plötzlich unsere phantasien ausleben, unsere grenzen austesten.
sex spielte wirklich eine sehr große rolle. bis zu einem bestimmten zeitpunkt war auch alles andere superklasse. wir planten zusammen zu ziehen und zu heiraten. ich hab ihn abgöttisch geliebt und er mich glaub ich auch.
wir fühlten uns wie mister und misses right, traumfrau und traummann. waren uns beide sicher, endlich das perfekte gegenstück gefunden zu haben.
nach einer weile ging diese beziehung trotzdem in die brüche. der schritt lies sich nicht mehr aufhalten und genauso gut wie wir uns während der beziehung getan haben, so weh haben wir uns anschließend gegenseitig getan. und von tag zu tag wurde deutlicher, dass wir nie wieder eine gemeinsame zeit haben werden, geschweige denn, dass die chance besteht, nochmal von vorne anzufangen.
das ganze ist jetzt ein halbes jahr her.
trotz aller schlechten gefühle, gemeinheiten, regelrechten hasstiraden auf den anderen, hat es bis auf zwei wochen nicht einen tag gegeben, an dem wir nicht in irgendeiner form kontakt hatten. an dem wir nicht zusammen gesprochen hätten, an dem wir uns nicht gesehen hätten, an dem wir nicht miteinander im bett waren.
und jedesmal, wenn einer von beiden versucht, den anderen vielleicht davon zu überzeugen es noch einmal zu versuchen, wird es wieder böse. dann kommen nur schuldzuweisungen, aus jedem noch so kleinen problem wird ein riesengroßes gemacht und man geht wütend und im streit auseinander.
und immer mit dem wissen, am anderen tage geht der ganze mist wieder von vorne los.
schuld an diesem dilemma sind wir beide ... weil wir beide nicht konsequent genug sind, weil wir beide uns nicht an gemeinsam getroffene absprachen halten wie z. b. den kontakt in jeglicher form zu vermeiden.
selbst das treffen mit anderen, sex mit anderen ... alles hilft nichts. wir landen immer wieder gemeinsam irgendwo.
mein problem ist jetzt, dass mich die ganze sache nervlich mittlerweile sehr mit nimmt. dass ich gesundheitlich drunter zu leiden habe und dass sich in meinem kopf die gewissheit eingestellt hat ... so wie es jetzt ist, hat es keinen zweck. und mein bauch spricht zu mir: mit ihm geht es nicht, aber ohne ihn schon gar nicht. toll ...
ich weiß nicht, ob ihr das verstehen könnt. morgens hast du den gedanken du willst ihn nie wieder sehen, er tut dir nicht gut, er macht dich traurig, er verletzt dich und du bist dir sicher, diesmal schaffst du es und brichst den kontakt ab. du rufst ihn an und teilst ihm das mit und kurze zeit später bereust du die ganze sache so sehr, dass du wieder anrufst und ihn bittest vorbeizukommen.
und nicht dass jetzt jemand meint, nur ich wäre so blöd oder inkonsequent ...er ist es genauso.
komm mir vor wie in einem teufelskreis. jeder mann, der mir über den weg läuft wird automatisch mit ihm verglichen. jeder versuch, jemand neues kennenzulernen scheitert daran weil der andere immer noch viel zu sehr in meinem kopf rumspukt und mich beschäftigt.
bin ich ihm hörig? warum kann ich nich ohne ihn mein leben neu gestalten? warum krieg ich panikattaken bei dem gedanken er ist nicht mehr da? warum geht es uns beiden so und doch können wir nicht mehr eine beziehung aufbauen?
das ist die einzigste sicherheit die es in diesem chaos gibt
vielleicht könnt ihr mir ja ein paar tips oder so geben wie es weitergehn könnte, dürfte oder sollte. ich weiß wirklich nicht mehr weiter