Sie schreibt...
...für beide.
Wir haben eine sog. TPE-Beziehung, in der ich (Leaena) passiv bin. Ich bin ihm also zu jeder Tages- und Nachtzeit untergeben und er kann jegliche Entscheidungen, auch über meinen Kopf hinweg, treffen. Trotzdem bin ich eigentlich dominant, nur ihm gegenüber spiele ich passiv. Allen anderen gegenüber bin ich aktiv.
Vor einiger Zeit haben wir festgestellt, dass Lupus auch eine passive Seite hat, die in meiner Gegenwart ab und an mal ans Tageslicht kommt. Und dass ich diese Seite auch mag und das Bedürfnis habe, mich manchmal über ihn zu stellen, auch wenn ich eigentlich ihm gehöre.
Wie wir das unter einen Hut bekommen? Wir legen Zeiträume fest, in denen wir die TPE-Beziehung quasi umdrehen und in denen er mir gehört. Auch dann mit Haut und Haar, sonst funktioniert es für mich nicht. Es gibt natürlich Trigger, mit denen er mich unterwürfig machen könnte, die er bewusst vermeiden muss, weil ich eben darauf reagieren würde. Wir haben uns darauf geeinigt, unsere "normale" Beziehung (er Top, ich Sub) als "sicheren Hafen" zu behalten, in den wir uns zur Not flüchten können, falls was schief geht.
So kann Lupus auch seine passive Seite ausleben. Wir rächen uns nie am jeweils passiven Partner für das, was er als Aktiver mit uns getan hat, sonst würden wir uns gegenseitig blockieren. Auch das totale Macht-Umdrehen ist für uns notwendig, sonst funktioniert es nicht so gut.
Die festgelegten Zeiträume helfen uns sehr, dass wir uns nicht unsicher fühlen
Und Probleme, ihn wieder als dominant wahrzunehmen, nachdem er sich mir untergeordnet hat, hatte ich auch nie. Genausowenig nimmt er mich als weniger dominant wahr, bloß weil ich im Prinzip sein Eigentum bin. Funktioniert für uns also ganz gut
LG,
Leaena