Gehen oder bleiben?

Hi

wichtig wäre es mir erstmal einen Überblick zu bekommen, denn die Gefühlswelt ist eine Achterbahn. Und Ängste sind stets Blockaden. Manche sind sinnvoll, andere weniger. Sie haben eine Funktion.

Manchmal klappt das mit dem Überblick bereits anhand einer simplen Liste. (+/-)

Und der Frage: Was möchte ich?

Was spricht für diese Beziehung, was dagegen?

Was hat sich ggf verändert und Wo... liegen aber evtl auch neue Chancen etwas zu verbessern?
Letztlich sind ja beide Partner darin aktiv. Zumindest sollten sie es sein.

Also - einen Überblick verschaffen, nicht zu voreilig handeln und aber auch dem inneren Kompass Raum geben und folgen, denn dafür ist dieser Impuls auch da.

Ich will eben nur sagen....Manchmal muss man nicht immer gleich alles abbrechen, sondern sich Gedanken machen.. was kann ICH tun, damit es wieder besser und lebeniger wird?

Was vermisse ich?
Was wünsche ich mir?

Und sich eben rein fühlen, wie es wäre, den Schritt der Trennung zu gehen.
Was würde mir Sicherheit geben? Was wäre anders?

.....

Ich selbst habe schon versucht Beziehungen zu retten. Bin aber auch schon Schritte gegangen, die ich erst nicht gehen wollte... Es führt immer zu etwas anderem.
Und letztlich aber zu sich selbst.

Das Leben geht weiter...

Ich wünsche den Lesern viel Glück und dass jeder das findet, was er sich wünscht.

Mein Rat wäre auch, dass du dir selbst erst einmal über einige Dinge selber klar werden solltest. Das "Warum" der Mann nicht mehr in dein Leben passt und was du (noch) für ihn empfindest. Geht es dir "nur" darum, dass du das Gefühl hast etwas zu verpassen und deshalb an Abenteuer denkst oder reichen deine Gefühle für den Mann gar nicht mehr aus, um einen Weg zu finden?
Erst wenn du dir selber klar vor Augen geführt hast, was dich bewegt, wird es dir leichter fallen, das Gespräch zu suchen.

Egal ob bei einer Trennung oder auch wieder zueinander finden, kann Angst einen vergiften und total lähmen. Oftmals kommt man selber gar nicht auf den Gedanken und merkt gar nicht, dass der Andere genauso viel Angst hat. Schweigen ist in beiden Fällen völlig kontraproduktiv.


Verleugnung ist ein grausamer Lehrmeister!
Wie oben schon erwähnt, musst du dir erst einmal selbst im Klaren werden und definieren, was im Moment in dir vorgeht.

...schmeisst man nicht einfach so weg.

Aber nur deswegen unglücklich in einer Beziehung zu bleiben ist auf jeden Fall der falsche Weg!

Wie schon geschrieben: gut über alles nachdenken, das Für und Wider abwägen und dann entscheiden.

Aber auch: was kann mein Partner verändern und was wünscht er sich?

Offene Gespräche können helfen, einen gemeinsamen Weg zu finden - oder auch, die Entscheidung für einen eigenen Weg erleichtern.

Liebe Grüße,
Joanna & Lars!

was vorgefallen ist. Einfach gehen ist zb für mich nichts.

Ich habe lange um meine Ehe gekämpft. Erfolglos.

5 Jahre habe ich Männer kommen und gehen sehen. Falsches "Benehmen" und weg waren sie. Anstatt mit mir mal zu reden. Nein. Da war mir klar, das ich nur eine Nummer von vielen war.

Seit einem Jahr bin ich wieder in einer Partnerschaft. Auch heute, echt, jetzt gerade, kämpfe ich mich durch. Denn wir hatten gestern keinen schönen Abend, ich als Frau so oder so sehr sensibel und feinfühlig, spüre alles und habe es tatsächlich vorhin zu hören bekommen.
Mein "Instinkt" sagt mir, das musst du dir nicht geben, geh. Aber mein Kampfgeist sagt: heute Regen, morgen wieder Sonne. Ich lass mir die Beziehung nicht von Unstimmigkeiten oder Missverständnissen kaputt machen. In jeder PArtnerschaft gibt es Hochs und Tiefs und nur das zusammen zu meistern stärkt meines Erachtens eine Partnerschaft. Ich weiß, auch wenn wir einen schlechten Start in den Tag haben, wir kommunizieren. Anders als sonst. Gehen nachher zusammen zu unseren Freunden wo wir zum grillen eingeladen sind. Und ein Jahr Partnerschaft, was ist das schon. Man muss auch die schlechten Seiten eines Partners kennen lernen. Denn kein Mensch ist 100% perfekt weil wir immer noch Menschen sind und keine ferngesteuerten Roboter die man sich so einstellen kann wie man es sich wünscht nur damit es friedlich und alles toll ist. Das will ich zumindest nicht. Also lernt mein PArtner eine neue Seite an mir kennen die er zuvor noch nicht kennen gelernt hat. Und er muss lernen damit klar zu kommen so wie damit klar kommen muss, das er dann erstmal auf Abstand und Distanz geht um damit klar zu kommen. Wir raufen uns auch wieder zusammen; auch weil wir partnerschaftlich und sexuell den gleichen Weg verfolgen. Und was gibt es schöneres als dies mit seinem Partner zu machen wo man weiß, das man den selben Weg geht, auch wenn es mal regnet oder stürmt.

Hängt ein wenig davon ab, was man darunter genau versteht

Ich bin ein Mensch, dee tendenziell erstmal an einer Beziehung fest hält und dran arbeitet. Wenn nan in schlechten Zeiten gleich alles weg wirft, wird man wohl auch kein dauerhaftes Glück finden.

Aber mit dem "falschen" ein Leben in Unglücklich ist auch nicht der Weg.

Ich bin ein Freund davon, sich selbst Fristen zu setzen.
Problem finden,
darüber Reden
Lösung suchen
daran arbeiten

Und für sich überlegen, wie lange es einem Wert ist dem ganzen eine Chance auf Besserung zu geben. Und erst dann wieder grübeln.

Wenn man nämlich über Trennung nachdenkt, weil man zweifelt, übersieht man schnell die schönen Sachen, also ruhig mal die Gedanken für gewisse Zeit bei Seite schieben.

Ich denke, dass sich gerade bei langjährigen Beziehungen beide Partner zusammensetzen und miteinander reden sollten. Wichtig ist es, zu verstehen, warum einer oder vielleicht beide? das Gefühl haben, das es nicht mehr passt.

ich versuchte 6 oder 7 jahre lang etwas an meinem ex zu verändern.
heute weiss ich, dass es eben nicht möglich ist, wenn er es selber nicht möchte.
dabei ging es u.a. um 2 schachteln zigaretten und 7 flaschen bier am tag. sich auch um die kinder zu kümmern,
sich öfters zu waschen und nicht dreckig ins bett zu gehen.

ich hätte auf meinen vater hören sollen und mir die familienverhältnisse seiner eltern anschaun sollen.
was er von ihnen vorgelebt bekommen hat.
aber wer tut das schon, wenn er jung und verliebt ist.

nach 7 jahren reden und hoffen, dass er wenigstens irgendwann die gesundheitliche komponente einsehen würde, ergriff ich die initiative und beendete das ganze. ich konnte nicht mehr, wollte die übervollen aschenbecher und leeren bierflaschen nicht mehr sehen.

ja ich denke, man sollte reden, wenn man erkennt, dass irgendwas ins ungleichgewicht kommt und ich denke, dass 7 jahre reden genug waren, um von meinem gegenüber ein bischen einsicht zu erwarten. ich konnte einfach nicht mehr und schon gar nicht mehr mit so jemand zusammen in bett liegen.
von sex mal ganz abgesehen, dort wären wir nie zusammen auf einen zweig gekommen.

Vielleicht hat sich die Frau auch verändert und passt nicht mehr zum Leben des Mannes? Das sehe ich in meinem Fall ehern als wahrscheinlich.


Momentan habe ich mich fürs Bleiben entschieden, aber nicht der alten Zeiten willen. Die sind eh vorbei. Aber wie schon gesagt, eine Beziehung, die 38 Jahre gedauert hat, schmeißt man nicht einfach weg.

Ich versuche, eine passende Lösung zu finden, mit der beide zufrieden sein könnten. Das ist schon Abenteuer genug, denn mein Mann sieht das nicht so. Da helfen auch die vielen Gespräche nicht weiter.

Aber da das Leben viel zu kurz ist, habe ich mich entschlossen, trotzdem das neue Abenteuer zu suchen und wenn ich es gefunden habe, damit zu leben.

... bis man was Besseres gefunden hat.
Hält bei Vielen auf die Art für den Rest des Lebens!

an euch alle. die versucht haben ein wenig Logik in das Gefühlschaos zu bringen.
Die Plus- und Minus-Liste führe ich schon ein Weile. Das schlimme ist, das die Plus-Liste überwiegend mit Vernunftentscheidungen gespickt ist. Also Haus ,Kredit, Hund, solche Sachen... Allerdings steht da auch, das er ein wirklich guter Mann ist, auf den man sich verlassen kann, und ich das an ihm liebe. Er ist der Fels, zu dem man zurückschwimmen kann, wenn man mal weiter hinausschwimmt...
Und geredet habe ich mit ihm schon so viel, wer mich besser kennt, weiß, daß ich wirklich alles anspreche, was mich beschäftigt. Er weiß auch, daß ich hier im Club bin, und auch mit anderen Männern schreibe. Ich habe keine Geheimnisse. Allerdings bekomme ich kein Feedback. Genauso wenig sagt er zu meiner Neigung, die, glaube ich, gerade die größte Kluft zwischen uns ist. Er hat es probiert, will aber jetzt nicht mehr, und egal wie oft ich frage, woran es liegt, ich bekomme keine Antwort. Stattdessen höre ich dann, daß ich alles zerreden würde.
Ich möchte meine Neigung endlich nur ausleben, sonst nichts, will meine Grenzen kennenlernen und einen Mann, der sich mit der Befriedigung der Frau genauso beschäftigt hat, wie ich mich mit der des Mannes. Ich denke, daß ist nicht zuviel verlangt...

Das wäre dann der richtige Moment, um über eine offene Beziehung nachzudenken und zu reden.

Wenn zwei "Gewohnheitstiere" bequem zusammen leben, aber einer von beiden gern mal ans Limit gehen oder Neuland entdecken will, dann muss man deshalb nicht gleich die ganze Beziehung in Frage stellen.

Man kann das ja auch bewusst außerhalb der Beziehung ausleben.

Aber leider akzeptiert er keine anderen Männer oder Frauen. Dann bleibt mir nur ihn zu bedrügen, was ich eigentlich nie wollte.

Als ich gemerkt hab, das ich eigentlich schon Jahre allein war, hat er gehen dürfen. Und jetzt zeigt sich auch, das es die beste Entscheidung war. Ich hab mich viel zu viel zurück gestellt und schlechter dargestellt als ich bin. Ich hätte es früher beenden sollen.

Guten Morgen,

mir ging es ähnlich. Ich hatte einen Mann und ein Leben, der/das realistisch betrachtet "eigentlich ganz ok" war.
Lange Zeit habe ich mit mir gerungen. Ich habe mir dann folgende Frage gestellt:


Bist du glücklich?
Ist dein Mann glücklich mit dir?
Möchte ich die nächsten 40 . 50 Jahre so weiterleben?

Auf alle drei Fragen konnte ich mit nein antworten.
Man sollte auch ehrlich zu sich selbst sein. Dein Partner wird sicher nicht glücklich sein, dich gedanklich ständig auf Abwegen zu sehen. Er kann dich sexuell nicht glücklich machen, er kann dich aber auch nicht freigeben.
So lebt man in in einem unterschwellgen Unglückszustand - beide - wem das zu blumig formuliert ist, kann auch sagen, man lebt in einem permanente Frusttrationszustand.

Ich habe mich getrennt. Ohne Vorwurf. Niemand kann etwas für seine Natur (allerdings ging es bei mir nicht um Vorleben), das Leben ist zu kurz für dauerhaftes Unglück. Wir haben alles gemeinsam geregelt, Haus, Kinder, Unterhalt, sind gemeinsam in eine Stadt gezogen und wohnten nur 200 m auseinander. Ganz bewußt, für unsere Kinder. Wenn man sich respektvoll trennt, den Rest der Liebe bewahrt, dann ist das möglich. Ich hatte nicht mal einen Anwalt.

sandra42

Kann dein Mann normalerweise das, was in ihm vorgeht, gut in Worte fassen und darüber reden?
Nach deinem Beitrag scheint es mir nicht der Fall zu sein. Vielleicht hilft es ihm, wenn er einen Brief schreibt?

... oder mal was ganz grundsätzliches zu klären!
Es ist nicht der Sinn einer Beziehung, dem Partner ein erfülltes Sexualleben zu verwehren. Wer es trotzdem tut hat es nicht verdient, respektiert zu werden!

Die Frage ist doch: Macht es mich glücklich den Partner zu betrügen?
Möchte ich meinen Partner respektlos behandeln?
Und ist das eine Option für die nächsten 20 Jahre?

Sicherlich verändern sich Menschen in den Zeiträumen - mal miteinander, mal jeder für sich - das ist weder etwas falsches noch schlechtes - es ist, was es ist.

Bei der Feststellung, es hat sich etwas verändert ist es unumgänglich sich damit auseinanderzusetzen - mit sich selbst und dann auch mit dem Partner - und zwar konstruktiv.
Dinge klar benennen - seine Gefühle auszudrücken - offen für die des Anderen sein - keine vorwürfe machen, weder sich selbst, noch dem Anderen.

Ich denke einem Menschen für den man einst Gefühle hegte (ich gehe nun einmal davon aus, dies war ehrlich gemeint) , sollte diesem vergönnt sein.
Dabei kommt es natürlich darauf an, welchen Wert diese Beziehung, dieser Mensch überhaupt hat.
Tut man dies nicht, dann waren scheinbar die gefühle zum Anderen wohl kaum nennenswerte.

Das ist beileibe nicht einfach.

Für sich alleine dazusitzen und zu grübeln, sich sein eigenes Kleidchen zu stricken, zu sammeln bis man an den Punkt kommt zu gehen, ist sicherlich sie einfachere Methode.

Eine gegenüber dem Partner ehriche und faire sei dann dahingestellt - in meinem Dafürhalten nein.

Klar formulieren was einen bewegt und sei es auch ein Ende ist etwas, was offensichtlich die wenigsten können.

Wie man sich dabei selbst sieht ist dann eine Frage für sich.

Das sehe ich auch so und ich habe oft mit ihm darüber gesprochen. Er sagt, er hat mich und braucht keine andere Frau - ist ja auch schön, bringt mich aber nicht weiter. Meine Wünsche stoßen also auf Unverständnis und Ignoranz.

...und wie verhielt es sich bei seinen Wünsche bei dir?

Er äußert keine speziellen Wünsche, nur, dass wir wie Eheleute und nicht wie Bruder und Schwester zusammen leben. Allerdings tut er dafür nichts.

Die Eigenart des Mauerns

So ist es, jedenfalls kein Dauerzustand. Eigentlich dauert es schon viel zu lange und es wäre Zeit für Veränderungen. Aber das ist ein großer Schritt und Trennung wollte ich nicht wirklich.

Ich finde Fragestellungen wie die von sandra42 perfekt.
Gehen oder bleiben?
Gehen oder bleiben?

Denn diese habe ich mir auch gestellt. Die wichtigste Frage für mich war die, ob ich jahrzehntelang so weiterleben möchte.

Als ich diese, aber auch die anderen Fragen mit "nein" beantwortet hatte, zog auch ich den Schlussstrich.

Alles Gute für Deine Entscheidung.

Mrs. firewing