Trotz Empathie meine sadistische Lust ausleben?

es ist wahrscheinlich so, dass die meisten Frauen an SM nicht interessiert sind, oder? ich jedenfalls fühle mich davon nur abgestoßen. ich denke, um solche speziellen Vorlieben austesten zu können, solltest Du nicht bei einer Frau, mit der es irgendwo zu einem Flirt kommt, Deine Fühler -oder was man in dem Bereich so ausstreckt- ausstrecken, sondern Dir gezielt eine SM-Anfängerin oder eine die leichtes SM mag aussuchen

Im Grunde besteht dein Beitrag aus zwei Teilproblemen.

Das erste ist, wie du eine Partnerin findest, die deine Interessen teilt bzw. die das mit dir mal testet. Da kann ich dir empfehlen: lerne Menschen kennen, die selbst im BDSM-Kontext unterwegs sind (Partys, Stammtische, ...). Wenn du dann mit denen unterwegs bist, wirst du automatisch auch immer mehr potenzielle Partnerinnen kennenlernen, mit denen du das vielleicht erfahren kannst. Die Bekannten kennen weitere SMler, die wieder weitere SMler kennen, usw. Auch hier im JOYclub kannst du fündig werden - wie du aber schon bemerkt hast, musst du dich erstmal etwas einleben. Beteilige dich regelmässig in den Foren und Chats, dann kommst du automatisch ins Gespräch mit interessanten Menschen. Auch Frauen :).

Dann zur Empathiefrage. Es ist sogar sehr wichtig, dass du diese Eigenschaft hast. Sobald du auf eine Frau triffst, die auf Lustschmerz steht, wird das absolut kein Problem mehr sein. Denn du wirst ihre Reaktionen lieben. Und wenn du merkst, dass sie es braucht, gibst du es ihr auch ohne die Gewissensbisse. Vorausgesetzt natürlich, es ist wirklich was für dich.

Es braucht halt Geduld. Das ist das Komplizierte daran.

Es gibt viele die irgendwann, vorallem wenn Liebe ins Spiel kommt, angespannt sind und es dann "nicht können".

Ich stimme da SciFi2 zu, dass Empathie beim Schlagen sehr wichtig ist. Es kann ja sogar so weit gehen, dass es nicht mehr Lustschmerz ist, sondern nur noch ein aushalten für den aktiven Part. Da muss man als passiver Part die Empathie spüren können um das zulassen zu können.

Ich wünsche dir viel spass beim entdecken und forschen. das wird spannend.

Ich denke auch, dass gerade die Empathie ein Vorteil ist. Welche Frau wünscht sich nicht, im Mittelpunkt zu stehen, um von einem Mann "verwöhnt" zu werden. Dieses Verwöhnen, kann im Kontext zur härteren Gangart ja auch Schläge beinhalten. Eigentlich ja die besten Voraussetzungen. Du machst dir auch Gedanken, wie du deine Wünsche sinnvoll umsetzen kannst und gehst nicht einfach unbeholfen ans Werk. Ich bin mir sicher, dass du da in den richtigen Kreisen auf viele Frauen triffst, die das zu schätzen wissen. Ein dominanter Mann fällt ja nicht vom Himmel und ich denke, dass eine devote Frau auch durchaus einen Mann mit deinen Fantasien an die Hand nehmen kann.

SciFi2 hat es ja auch schon angesprochen, du solltest dich in die entsprechenden Kreise begeben und vielleicht einfach mal an einer Veranstaltung oder einem entsprechenden Treffen als Gast teilnehmen. Mit dem JOYclub hast du ja ein Füllhorn an Informationen und Möglichkeiten. Du kannst dich zum Beispiel in den BDSM Bereich einlesen BDSM-Forum oder auch mal nach Möglichkeiten für ein Treffen oder einen Stammtisch in deiner Region umsehen Gruppen

Jeder hat im Laufe seines Lebens immer mal mit irgendwas angefangen und hat sich dann in dem Bereich weiter entwickelt. Da bist du jetzt ein "BDSM-Padawan" http://jedipedia.wikia.com/wiki/Padawan und tauscht nur das Lichtschwert gegen eine Gerte.

Vielleicht ist auch in "freier Wildbahn" der eine oder andere neue Weg möglich. Du musst dich da einfach mal langsam heran tasten und deine Fantasien vorsichtig einbringen. Dass fast alle Frauen diese Spielart grundsätzlich ablehnen, glaube ich eigentlich nicht. Die Kunst ist halt nur, die Richtige zu treffen. Wie bei so vielen anderen Dingen im ganz "normalen" Leben auch.

Dream *Walker*

kann sadistische Lust doch gar nicht funktionieren!

Aber von was reden wir denn hier? Ein beherzter Griff in die Haare und ein Klaps auf den Hintern sind ja nun weit entfernt von Sadismus.
Fällt m.E. noch nichtmal unter BDSM, sondern gehört zum "normalen" Sexspiel.
Insofern: was definierst du denn unter Sadismus ?

Btw: Empathie gehört immer dazu. Egal, ob man nun VanillaSex hat, ob es härter zugeht und im Kontext des BDSM geht es ohne gar nicht.

Ich sehe da noch ein Drittes:


Das wichtigste beim BDSM ist, dass man lernt, vorher drüber zu reden! Nu so lässt sich ein Einvernehmen herstellen!

so sicher, ob das vorher darüber reden die ultima ratio ist.
Ich find, die Lust entsteht im Spiel und kann nicht vorher präzisiert werden. Signale senden und diese deuten können, das ist für mich sehr wichtig. Dazu muss man sich gut kennnen.

Man muss ja nicht darüber reden, was man tun wird, sondern darüber, welche Fantasien man hat. Das schafft schon eine gewisse Sicherheit. Bin da also mit https://www.joyclub.de/my/3755366.dermitdemseil.html.

Aber wie will ich jemanden "gut kennenlernen" wenn ich mich mit dem nicht unterhalte...und auch mal MEINEN "Möglichkeitsrahmen" thematisiere?

Da muss ich DerMitDemSeil recht geben - ohne Reden geht nicht sehr viel...

Man stelle sich vor:
Es wurde vorher NICHT darüber geredet.
Er geht hin, scheppert ihr unverhofft eine das es sie aufn Arsch haut, reißt ihr die Buchse runter und tut sich an ihr gütlich.
Wenn es ihr gefällt - hey, dann war das klasse...
Aber wenn nicht?
Dann ist der Aufschrei groß das habe nix mit BDSM zu tun etc...

Ohne vorher darüber geredet zu haben...würde ICH einer Frau nicht mal die Nase zuhalten weils mir zu gefährlich wäre.
Es kann ja noch nicht mal die Rede von nem Metakonsens sein wenn man sich nicht drüber unterhalten hat - das ist ja bestenfalls ein...OuterSpaceKonsens...

Ich gebe dir recht:
Man sollte sich (gut) kennen.
Das "gut" lasse ich in Klammern stehen weil es mehr als genug gibt die das nicht brauchen (und zwar auf BEIDEN Seiten) und die es dennoch ganz klasse finden...aber auch die stecken, meines Wissens nach, zumindest mal kurz die Köpfe zusammen um festzustellen was mal so gar null geht.
Also "kennen" sollte man sich schon - und zwar auch in einem sexuellem Rahmen, der durchaus theoretisch sein darf wie ich finde...also REDEN reicht durchaus für ein Anfangen.
Aber was nicht reicht ist zu wissen was die Lieblingsfarbe des anderen ist, ob er lieber Fischstäbchen oder Erbsen hat und warum sie ihre Haare nicht als wohlgestylte Glatze trägt...
Sondern es sollte schon im Rahmen der "Zielvorstellung" liegen - also BDSM...wonach soll man sich sonst orientieren?

Vor über 10 Jahren lernte ich einen Mann kennen, wir gingen fein essen, währenddessen erzählte er mir ein bisschen was von seinen DOM-Erfahrungen, wahrscheinlich merkte er , wie die Holzbank, auf der wir sassen, eine feuchte Spur hinterliess.
Wir fuhren nach Hause und ich erlebte meine 1. Session. Hätte er mich vorher gefragt, ob ich darauf stehe, dass er mir den Po versohlt, ich hätte sicherlich laut "nein" geschrieen.
Dass es lustvoll war, lag daran, dass es eine schrittweise Einführung war. Er einfach auf meine Signale reagierte und ich voll darauf vertraute, dass er nicht zu weit ging.
Dass es so möglich war, kam, dass wir uns Zeit bei Kennenlernen nahmen, uns ganz normal unterhielten und wir uns vertraut waren.

Habe mich auch mal mit einem Mann über Fisting unterhalten. Er wusste, dass ich darauf stehe. Als wir dann mal intim wurden, ging gar nichts. Er hatte keine Ahnung, wie er mich erregen konnte, war grob und danach furchtbar enttäuscht.