Allheilmittel Kommunikation?
In einer Vielzahl von Threads wird immer wieder von der Mehrzahl der Schreiber-innen betont, dass Kommunikation das Mittel zur Problemlösung sei.Ich behaupte, Kommunikation kann manchmal ein Heilmittel sein, wenn man endlich Themen bespricht, die überfällig waren oder dem Vertrauen unter Partnern geschuldet sind.
Aber ich habe zu oft erlebt, dass Kommunikation zur Waffe wurde - auf vielerlei Art. Man sagt etwas unbedacht, woran schon der Ton hätte erkennen lassen müssen, dass es so nicht gemeint war, und schon ist die Harmonie futsch. Und es kommt ganz stark auf den richtigen Augenblick an. Ist der Gesprächspartner gerade auf Krawall gebürstet, weil ihm woanders etwas schief gelaufen war, ist es garantiert nicht ratsam, Wichtiges kommunizieren zu wollen.
Es kommt auch darauf an, was voraus ging, vielleicht über Jahre hinweg. Zum Beispiel wird das Ansprechen von Sexdefizit von mancher Frau als Beischlafbettelei begriffen, das ihn in ihren Augen zum Hanswurst macht. Der Satz, der hier oft zu lesen ist "Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht für das, was du liest" lässt sich ummünzen auf jede Art der Kommunikation. Meine These: Kommunikation ist oft wie ein Sprengsatz, der nur schwer zu entschärfen ist.
Was ist Eure Erfahrung, welche Meinung vertretet ihr?