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Allheilmittel Kommunikation?

*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Man kann sicher auch alles kaputt reden! Oder auch aneinander vorbei! Das ist genau das, womit es Paartherapeuten täglich zu tun haben! Man kann viel reden und dabei nichts sagen und immer haben wir ein Verhältnis zwischen Sender und Empfänger.
Worte können Heilmittel und Waffe zugleich sein!
Kommunikation richtig einsetzen, das ist due Kunst!
********lker Mann
12.422 Beiträge
Als Waffe oder gar als Sprengsatz würde ich eine offene Kommunikation nicht bezeichnen wollen. Es kann grundsätzlich nie verkehrt sein, wenn zwei Partner (privat oder geschäftlich) in einem Dialog stehen.

Nur ist die Kommunikation unendlich komplex und der Teufel ist ein Eichhörnchen. Mir scheint, dass eben dieser oft so niedlich getarnt daher kommt, um eine Kommunikation oder ein Gespräch zu beeinflussen. Um auf Augenhöhe ein Problem auf der kommunikativen Ebene anzugehen, ist aus meiner Sicht absolute Ehrlichkeit auf beiden Seiten notwendig. Leider scheint das manchmal schwieriger zu sein, als es im ersten Moment den Anschein hat. So sagt man ja schnell mal etwas, um den anderen zu beruhigen oder die Situation zu glätten, auch wenn man vielleicht gar nicht so hinter diesen Worten steht. Die Versuchung sich Dinge so hinzudrehen, dass man im ersten Anschein damit leben kann, ist wohl sehr verlockend. Wenn man will, kann man mit einer einlenkenden Kommunikation schnell Frieden schaffen, obwohl eigentlich ein "Schlagabtausch" gar nicht so falsch wäre.

Man kann die Kommunikation auch bis ins Detail perfektionieren, sodass der Gesprächspartner rhetorisch und argumentativ keine Chance hat, seinen Standpunkt dem Gegenüber zu vertreten. Ein gut geschulter Gesprächspartner kann so seine Ansichten und Vorstellungen leicht als unumstößlich in das Weltbild einbringen und er wird immer einen Weg finden dieses Weltbild zu verteidigen. Wer anderen Menschen sein Weltbild als unumstößlich vermitteln kann, hat viel Macht innerhalb einer freien Meinungsbildung.

Ein Allheilmittel ist Kommunikation aus meiner Sicht nicht. Eine Waffe aber auch nicht. Sie ist manchmal sehr gefährlich und manipulativ, ohne dass man es so empfindet. Aus meiner Sicht liegt dort die größte Gefahr. Unter dem Deckmantel der Kommunikation wird wohl so mancher Gesprächspartner ohne sein Wissen in eine Richtung gelenkt, die er vielleicht gar nicht auf den Schirm hat. Mir scheint das ganze Feld sehr viel komplexer, als es im ersten Moment den Anschein hat.

Dream *Walker*
**********lence Frau
29 Beiträge
Ein Allheilmittel ist Kommunikation wohl eher nicht. Es gibt Dinge, bei denen kommt man einfach nicht auf einen gemeinsamen Nenner.
Aber auch in diesem Fall halte ich Kommunikation für sehr wichtig. Denn ohne sie, würde doch gar nicht klar werden, dass es keinen gemeinsamen Nenner gibt.
Kommunikation schafft also im Idealfall Klarheit.

Missverständnisse kann es immer geben. Sie können jedoch minimiert werden. Um das zu erreichen ist nicht einmal ein sehr tiefer Blick in die Kommunikationspsychologie nötig. Oft reichen Grundlagen, besonders die Grundlagen der gewaltfreien Kommunikation, um ein angenehmes Gesprächsklima zu erreichen.
Selbst in Fällen, in denen der Kommunikationspartner aufbrausend reagiert oder sich sehr schnell angegriffen fühlt hilft es sehr die Situation zu entspannen.

Also: Kommunikation ist sehr gut und sehr sinnvoll, sofern ein wenig Verständnis der Kommunikationstheorie bei mindestens einem Beteiligten vorhanden ist. Im Idealfall natürlich bei allen Beteiligten.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
@MelodyofSilence
Bleibt aber immer noch die Frage nach der Alternative zu Kommunikation!
Man kann sich eine Weile ausweichen und in die stille Klärung für sich selbst gehen, aber dann?
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Themenersteller 
Kommunikation
zwischen unkomplizierten Menschen, die geduldig und genau zuhören, nichts unterstellen, sondern nachfragen, wie etwas gemeint war, wenn ein Missverständnis auftritt, ist erfrischend. Mir ging es bei der Threaderöffnung auch um erlebte Beispiele, in denen zum Beispiel alles Gesagte umgedeutet wurde.

Ich kenne auch einen Ehemann, der Nichtkommunikation als Waffe einsetzt gegen Frau und Kinder. Wenn er etwas erzwingen will, schweigt er sie an, auch viele Tage lang.
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Nichtkommunikation durch demonstratives Schweigen
ist letztlich bestrafende Kommunikation!

Das hat nichts damit zu tun, sich für eine Weile aus der Kommunikation zu verabschieden, um vielleicht außerhalb dieser eine Lösung zu suchen.
Manipulationstechniken
Bzw "Satanische" Rhetorik erlebe ich oft

Blockade , Stille,Trotzen - vor allem im Job

Dann kommt noch emotionale Erpressung wie Schweigen oder Sätze: wenn du mich liebst dann .....
**********lence Frau
29 Beiträge
@Olympe1789
Bleibt aber immer noch die Frage nach der Alternative zu Kommunikation!
Man kann sich eine Weile ausweichen und in die stille Klärung für sich selbst gehen, aber dann?

Es gibt meiner Meinung nach nicht wirklich eine. Selbst wenn vermeintlich "nicht kommuniziert" wird ist es eine Form der Kommunikation. Nur meist keine sinnvolle. Irgendetwas wird kommuniziert, ob man will oder nicht. Trotzdem würde ich es nicht als Allheilmittel bezeichnen, weil es sich verschlimmern kann, wenn die Kommunikation nicht richtig angegangen wird. Es ist vielleicht das einzige Heilmittel, sofern es richtig angewendet wird.
****ot2 Mann
9.982 Beiträge
Szenen einer Ehe...
Ich: "Meines Erachtens ist unsere Kommunikation dysfunktionell und entspricht nicht den Maßgaben, die in den Vorschlägen für gewaltfreie Kommunikation geschildert werden".
Sie: "Du maßt Dir schon wieder die Deutungshoheit an, was gewaltfreie Kommunikaiton sei, und was nicht. Du hast aber nicht die Deutungshoheit über die Richtigkeit von Kommunikation. Ich habe meine Wahrheit und du hast deine Wahrheit.
Ich: "Sind denn alle Autoren, die über gewaltfreie Kommunkation publizieren, komplette Idioten".
Sie: "Du machst mir Vorhaltungen, und jetzt auch Vorhaltungen über meine Nichtgewaltfreiheit meiner Kommunikation. Du willst einfach nur Recht behalten und nun nimmst du auch noch die Publikationen über gewaltfreie Kommunikaiton mit in dein Boot. Was Du sagst stimmt ganz einfach nicht, so kommunkativ gewaltfrei du das auch formulierst. Wer gewaltfreier kommuniziert ist deswegen nicht automatisch im Recht.
Ich: Wenn meine und deine Wahrheit nicht übereinstimmen, sollen wir vielleicht einen Schiedrichter fragen, wessen Wahrheit stimmt?
Sie: Meine Wahrheit ist für mich immer richtig, da können noch so viele meine Wahrheit in Frage stellen.
Ich: Ach so, deine Wahrheit ist also unangreifbar. Die Erde ist also eine Scheibe, auch wenn alle was Anderes sagen.
Sie: Es hat keinen Zweck mit Dir zu kommunizieren (verlässt den Raum).

Have fun
Gernot
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
****ot2:
Ich: "Meines Erachtens ist unsere Kommunikation dysfunktionell und entspricht nicht den Maßgaben, die in den Vorschlägen für gewaltfreie Kommunikation geschildert werden".

War das jetzt schon gewaltfrei? Ich dachte der Kern dieser Art der Kommunikation wäre darauf ausgerichtet, den anderen in unterschiedlichen Ebenen zu verstehen?

Delta
Nein, war es nicht
Gewaltfrei heißt, dass man über seine eigenen Gefühle spricht:
"Du, mir geht es Scheiße damit, wie unser letztes Gespräch abgelaufen ist. Ich war mal wieder total verkopft und hab mich weder emotional selbst verstanden, noch hab ich mich verstanden gefühlt. Wie ging es Dir denn damit? Vielleicht täte es uns beiden gut, wenn wir mal zusammen einen Kurs besuchen? Mir zumindest täte es gut, nicht nur theoretisch darüber zu lesen, sondern das mal praktisch zu üben. Ich will das machen."
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Es funktioniert eben nicht,
ein Buch über Kommunikation zu lesen oder ein Seminar zu besuchen und dann den Partner damit zu konfrontieren, dass er bis jetzt alles falsch gemacht hat.

Es ist vor allem die wertschätzende Haltung der Partner untereinander, die den Unterschied macht. Ohne die bleibt alles eine leere Hülle.
Und dann sind wir
Wieder beim Werteprinzip und der Pyramide von Beziehungen

Werte bilden das Fundament
Vertrauen kann darauf aufgebaut werden
Konflikte die ausgetragen werden erschüttern das Fundament nicht sondern können ausgetragen werden.

Ohne Werte, vor allem gemeinsame und gegenseitige kann man alle Bücher und Seminare vergessen
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
********ht76:
Ohne Werte, vor allem gemeinsame und gegenseitige kann man alle Bücher und Seminare vergessen

Manchmal langt es, wenn einer gegenseitig wohlwollende Werte mit Leben füllt. Gandhi hat soetwas getan. Funktioniert auch (häufiger als man denkt) im kleinen. Es erfordert aber Größe und Leidensfähigkeit von dem jenigen der diese Werte mit Leben füllt. Garantie auf Erfolg? Nö! Garantien gibt es nicht. In der Regel reagieren System empfindlich auf Veränderung. Gewiss ist, dass sie reagieren.

Delta
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Bin gerade echt geflasht!
Wunderbare Worte!
Werte Werte
Sind wichtig
Ein Vergleich zur Physik und Chemie erklärt vieles

Sätze wie
"Da prallen Welten aufeinander"
"Chemie passt"
"Anziehung ist da"
"Er/Sie hat heftig reagiert"

Wenn jeder weiß, was für ein "Molekül" er selbst ist und mit welchen anderen Molekülen wie reagiert wird (Werte) ---Chemiebaukasten des Lebens

Denn Homo Sapiens ist deutlich mehr Homo Emotio denn viele wahrhaben wollen
*******789 Frau
1.539 Beiträge
Homo emotio
Ich gebe Dir recht, unser Verstand liefert viele Erkenntnisse, aber bewerten können und tun wir sie letztlich nur aufgrund unserer Emotionen. Ohne diese wären wir leer und ohne Kompass.

Wohlgemerkt, es geht um Emotionen, bzw. dieses tiefgründige "Bauchgefühl" und nicht um Affekte!
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Themenersteller 
An einem
beobachteten Beispiel ist mir aufgefallen, dass die Kommunikation eines Paares nach den Regeln mancher Spiele, Schach zum Beispiel, ablief. Es wird nicht nur das nächste Argument vorgebracht, sondern bereits bedacht, was darauf geantwortet werden könnte. Die Kommunikation wird zur Spielerei und gleichzeitig zum Kampfmittel. Die geistige Leistung war beachtlich.
*****lnd:
Es wird nicht nur das nächste Argument vorgebracht, sondern bereits bedacht, was darauf geantwortet werden könnte.(...)Die geistige Leistung war beachtlich.

Naja... Watzlawicks Hammer....oder?
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Themenersteller 
So gut
belesen bin ich nicht. Ich fand dieses Vorgehen des Paares hochinteressant und hatte den Eindruck, dass es eine Art Spiel war. Für mich käme das leider nicht in Frage, dazu kaue ich viel zu lange auf den aktuellen Antworten herum. Schon einfacher Schlagabtausch ist nicht mein Ding. Ganz schlimm, wenn ständig Behauptungen (und Unterstellungen) in den Ring geworfen werden, die man im Moment nicht widerlegen kann, man nur sagen kann, dass sie falsch sein müssen.
Ich finde sowas eher negativ bzw. für eine gute Kommunikation erschwerend, wenn der andere bereits vorher nachdenkt, was der andere wohl denkt und dazu sagen wird und davon ausgeht, dass das richtig ist.
Er baut seine ganze weitere Argumentation und/oder Meinung dann darauf auf, was SEINER Ansicht nach der andere denkt.
Grober Fehler.
Gute Kommunikation sollte sich im gegenseitige Austausch entwickeln und nicht als Strategiespiel oder Kampf gesehen werden, denn - mal will ja dabei zu einem gemeinsamen Ziel kommen und nicht als Sieger und Verlierer daraus hervorgehen.
Insofern finde ich den Vergleich mit Kommunikation als Spiel und Kampfmittel absolut gruselig.

Übrigens sehe ich also Kommunikation auch nicht als "Allheilmittel", sondern einen laufenden Austausch untereinander eher als Prophylaxe... dann geht im Idealfall gar nicht erst soviel kaputt, dass was geheilt werden müsste... *zwinker*
********nate Frau
213 Beiträge
"Ich bin nur verantwortlich für das, was ich schreibe, nicht für das, was du liest" lässt sich ummünzen auf jede Art der Kommunikation.

So sehe ich das auch.
Man kann schreiben oder sagen was man will .... wenn der andere nicht verstehen will, dann ist das alles zwecklos!

Und zum richtigen Verstehen - gerade in schwierigen Situationen - gehört es auch, dass man sich in den anderen hineinfühlen kann. Dazu gehört Empathie und auch, dass man die eigenen Befindlichkeiten mal zurück stellt.
Das gelingt - in schwierigen Situationen - leider nur wenigen.
Und ich denke darum wird oft so viel falsch verstanden.
Es handelt sich dann oft nicht mehr um Gesrpächspartner, sondern nur noch um Gegner. Und jeder kämpft für sich .... für seine Meinung ..... will verstanden (angenommen) werden und kann den anderen nicht verstehen (annehmen).
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