Die Kinder sind gemacht...Ende! Gott sei Dank?
Nach 20 Jahren Partnerschaft und mehr als 15 Jahre Ehe (mit Höhen und Tiefen)mit meiner Frau, mit zwei Kindern (also mindestens zwei mal Sex!), Haus, Verpflichtungen und vielen lieben Gewohnheiten finde ich es sehr interessant, wie in manchen Foren / Themen hier die Antworten ausfallen.Sicher bin ich hier nicht gelandet, weil ich sexuell ausgelastet oder ein voll erfülltes Liebesleben führen würde. Die Ehe ist sicher ein sinnvolles Modell, um dem eigenen Nachwuchs ein halbwegs sicheres Umfeld zu bieten. Aber sie geht ja wohl immer häufiger schief, und doch probieren es immer wieder glückliche Paare. Partner zu tauschen wie ein gutes Paar Schuhe (hochpreisig natürlich) bekommen wir ja von unseren Ex-Bundeskanzler und -Aussenminister vorgeführt, im Schnitt einmal im Jahr. Im 21 Jahrhundert gibt es genügend Studien zum Thema Ehe, Sex (vielleicht war das Fensterln ja gar nicht so schlecht) und Psychologie, also Buch auf, nachschlagen und alles wird gut...
Leider ist dem nicht so, zumindest bei mir. Ich habe meine Frau wohl einige Male tief verletzt, mit etwas Abstand betrachtet vermutlich aus einem unerfüllten Sexualleben heraus, mit Absicht, und das hat die Liebe vom Bauch in den Kopf befördert. Dort begann dann die Hochrechnung, wer jetzt wieder mal einen Pickel auf der Nase hat, 67:68 kam bald dabei heraus. Rein sexuell waren die Ansprüche zu unterschiedlich, mehr so 3:90, eigentlich kann es also nicht gut gehen (wenn man hier die Foren durchließt). Meine Selbstanalyse ist noch nicht abgeschlossen.
Aber wenn das Kribbeln im Bauch nicht mehr da ist, wenn man nach einem Streit nicht mehr heult, wenn man anfängt Marathon zu laufen, dann hat man ein Problem. Ich liebe meine Frau, sie mich aber nicht mehr, sagt sie. Wir haben viel miteinander gesprochen, uns angeschriehen, dann wieder vernüftig zwei Flaschen Wein zusammen getrunken und Familienrituale hinter uns gebracht (Weihnachten, etc.) Wir sind in den sogenannten schlechten Zeiten angekommen, in denen man ja füreinander da sein soll.
Und dann sind da noch zwei super liebe gesunde Kinder, die keine Schuld an der Vorgeschichte haben, die Ihre Eltern lieben und die an Ihrem Zuhause hängen. Die auf Unterstützung hoffen und sich Frieden und Sicherheit wünschen.
Meine Frau und ich geben uns nicht einmal mehr die Hand, keine Umarmung, keine Zärtlichkeit, führen aber den "Rest" des Familienlebens wie gewohnt weiter. Schafft das sonst noch jemand?
Als ich den Joyclub gefunden habe, ging wieder mal meine Phantasie mit mir durch, aber Leute: ich glaube nicht, dass wir hier mit unseren Meinungen repräsentativ sind, warum wären wir denn sonst hier?
Ich helfe mir damit, dass ich ab und an für Sex bezahle, denn dieses älteste Gewerbe muss ja schliesslich auch von was leben. Zum zweiten habe ich begonnen, die Augen zu öffnen, denn andere Töchter haben auch schöne Mütter. Kopf hoch Ihr Männer und unbefriedigten Frauen, es geht weiter. Und wenn wir erst mal 100 Jahre alt sind, dann erzählen wir unseren Kinder, wie wir mit Gottes Hilfe den Joyclub fanden. (War ich jetzt zu sarkastisch?) nööööööö