Partnersuche: auf Ablehnungsgründe fokussieren - was tun?

zu wenig Vertrauen in das Leben.

ob sowas therapierbar ist?
Letztlich muß jeder selbst entscheiden
ob sein Leben in Moll oder Dur verlaufen soll.

Wie kommt man da raus?
Mal beim Freundeskreis anfangen:
mit welchen Menschen umgebe ich mich eigentlich?
Wie sind die drauf?
Sind sie zynisch oder eher positiv gestimmt?

Ich weiß ja nicht wie lange das bei dir schon so ist, aber ich kenne das Problem. Wenn auch nicht so extrem. Soweit ich mich dazu informiert habe, liegt es an mangelndem Selbstvertrauen und einer Vergöttlichung des Gegenübers. Die Wahrheit ist allerdings, dass viele Profile eine bessere Person versprechen, als sie dann in Realität sind. Trifft man die leute dann auf Events, ob nun frivole oder neutrale, stellt man recht schnell fest, dass das auch alles ganz normale Leutchen sind. Zudem braucht es einen gewissen Grad an Geduld, damit man jemanden findet, der einem dann doch etwas sympathischer als die meisten ist und bei dem man dann bereit ist trotzdem den ersten Schritt zu wagen oder Hartnäckigkeit an den Tag legt.

Zum Thema Partnersuche:
Bei aller Gleichberechtigung ist Initiative auch heute noch Sache des Mannes.
Körbe kann es immer geben, - auch bei Initiative, - und sogar bei realen Treffen.
Ich bin ja eigentlich nicht mehr auf Partnersuche noch auf Sexsuche, - weil mich das alles irgendwie nicht mehr wirklich interessiert.
Dennoch hatte ich 2017 mal zwei Dates, - und prompt zwei Körbe direkt nach dem Treffen bekommen.
Was ich - verglichen mit früheren Erfahrungen - eher nicht gewohnt war.
Beide Damen hätte ich wohl nicht von der Bettkante gestoßen, - aber sie halt mich .
Aber im Grunde kann mir das reichlich egal sein, - denn sie verzichteten ja auf ein weiteres Date mit mir, - und sind damit ihres Glückes Schmied. Die beiden Damen haben halt Pech gehabt und müssen sich mit dem Unsinn, der sie auf ihrem weiteren Dating-Weg begegnet, begnügen/arrangieren.
Abgelehnt zu werden ist doch nicht mein Problem, sondern das Problem dessen, der mich ablehnt.
Ich bin doch - zumindest beim Thema Partnersuche - nicht darauf angewiesen erwünscht zu sein.

Mein Rat: Sei mal ein wenig selbstbewusster. Wer Dich ablehnt, verzichtet auf dich. Und hat dann damit halt Pech gehabt....

Have fun
Gernot

Das ist so ein Problem des (scheinbar) riesigen "Angebotes" ... viele fangen an, sich in die Suche zu verlieben und haben Angst, sich auf jemanden einzulassen, weil gefürchtet wird, dann den anderen, der ja noch viel besser passt, zu verpassen.

Was macht man da?

Einfach mal ... sich trauen, nur EINEN Menschen zur Zeit näher kennen lernen zu wollen.

Geht. Echt.

Danke für euren bisherigen Kommentare.

Es ist immer gut, mal von außen den Spiegel vorgehalten zu bekommen - wenn auch nicht gerade angenehm, wenn man sich eingestehen muss, an einem mangelnden Vertrauen in die Welt, Selbstvertrauen und -bewusstsein zu kranken ... was aber schlussendlich nicht von der Hand zu weisen ist.

Dennoch kommt noch mehr dazu. Denn die Einschätzung, ob das berühmte Glas nun halb voll oder halb leer ist, oder was es eigentlich wiegt und ob man es heben kann und wie lange, hängt noch von weiteren Faktoren ab ...

Ich habe weniger eine "Must have"-Liste, als eher eine "NoGo"-Liste.

Mit den Jahren habe ich festgestellt, dass es wenige Dinge sind, die ein Mann unbedingt haben oder erfüllen muss... aber es werden immer mehr auf dem Konto "damit will ich nicht leben"....

Ich denke, das bringen Alter und Erfahrungen so mit sich

Ja, man muss in einer Beziehung Kompromisse machen - aber man darf sich nicht für den anderen verbiegen oder aufgeben!

Da stimme ich mit der Löwin dahingehend überein - wirkliche "No-Goes" sind es, die mich abhalten jemanden zu kontaktieren und / oder bei Kontakt, diesen zu vertiefen.
Es gibt Bereiche, da mache ich keine faulen Kompromisse und da verbiege ich mich auch nicht um der bloßen Beziehung wegen.

Was man allerdings aus Profilen meint alles herauszulesen und auch zu interpretieren (im Positiven wie im Negativen), sei dann auch mal dahingestellt - gerade das Interpretieren kann ein gewaltiger Schuß in den Ofen sein.
Eine direkte Kommunikation ersetzt ein Profil niemals.

Vielleicht ist es ja auch so, dass man Angst hat, einen noch besseren, noch tolleren, noch geileren Kontakt zu verpassen, wenn man sich endlich mal auf EINEN eingelassen hat.
Weil ist ja alles im Überfluss zu kriegen.

Offensichtlich habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt. Das Phänomen, um das es mir geht, ist das Gegenteil von dem, was ich oben zitiert habe:
Je mehr Profile ich studiere, desto mehr habe ich den Eindruck, dass es nicht besser oder passender wird, sondern dass es immer schlimmer, abgründiger und damit unpassender wird - und das verleidet mir die Suche und Kontaktaufnahme.


Ein guter Punkt MK2 - der für mich auch den Kern des Problems ausmacht. Viele Menschenbilder male ich mir aus meinen Erfahrungen zurecht. Als ganz einfaches Beispiel: Eine Frau mit hellblauer Bluse hat mich sitzen lassen. Kaum sehe ich also jetzt eine Frau mit hellblauer Bluse, schrillen bei mir die Alarmglocken und ich reiße aus - denn Menschin mit hellblauer Bluse bedeutet schließlich, ich werde sitzen gelassen ... An diesem Punkt jetzt muss ich mich überwinden, bzw. Frauen mit hellblauen Blusen die Chance einräumen, meine negative Erfahrung zu revidieren oder halt auch zu bestätigen.
Es geht - so vermute ich - negative Prägungen zu überwinden - das ist allerdings einfacher hier hingeschrieben als getan ...

Prägungen und Fokussierungen ... alles etwas was Du/jeder selbst zulässt.

Sieh es wie eine Programmierung an - einmal programiert läuft es ab, kann aber umprogramiert werden - DAS ist die Chance dabei und auch der Weg zur Lösung eines Dilmmas.
Ob es einfach ist?
Nö...im Gegenteil.

Ich halte mich bei den No-Goes immer an hard-facts - also Eindeutiges wie zB Verheiratet/Solo, Einstellung zu Partnerschaft/Beziehung und auch die Entfernung oder bestimmte Körpermerkmale die so garnicht in meinem Focus stehen...
Das nur mal plakativ erwähnt um nun nicht alles hier aufführen zu müssen.

Alles andere ist dann weniger tragisch für mich.

Die Frage wird halt sein, wie weit ein System Richtung Error laufen muss, damit eine Anpassung der Programmierung erstrebens- und lohnenswert ist ... oder anders ausgedrückt, etwas pathetisch ausgedrückt, wann ist der Leidensdruck am Alleine-sein so groß, dass aus Profilen wieder Appetithappen werden, die Lust auf mehr machen ...

Aber danke für Deine Ratschläge, MK2.

Du sprichst genau meine Besorgnis an, WildeLoewin, mit zunehmendem Alter und (negativen) Erfahrungen gibt es immer mehr auf dem Konto "damit will ich nicht leben".
Die Schlussfolgerung daraus ist aber, dass die Anzahl der als Partner/Partnerin in Frage kommenden Personen quasi zunehmend abnimmt. Zugespitzt: Sagen wir mit 62, 5 Jahren (willkürlich gesetzt) kommt halt überhaupt niemand mehr in Frage, weil jedes x-beliebige Merkmal oder Feature einer Person sich auf dem Konto "damit will ich nicht leben" findet.

Und das ist die Frage in diesem Thread: Sollen wir nicht lernen, toleranter zu sein? Sollen wir uns nicht fragen, ist das eigentlich so wichtig, was auf dem Konto "damit will ich nicht leben" steht? Brechen mir tatsächlich alle Zacken aus der Krone, wenn ich mit jemandem zusammen bin, obwohl ich nicht damit leben will, wenn sie (ich spreche jetzt von mir) raucht? Interpretiere ich nicht in eine Mücke einen Elefanten hinein? So sehr, dass ich früher oder später nur noch Elefanten sehe ... zuerst in der Steppe, am Ende aber in der Wüste? In meiner ganz persönlichen Wüste? Der ich höchstpersönlich das Wasser entzogen habe?

Dein letzter Satz bringt es doch auf den Punkt.
Wer sich nicht von sich aus verändern kann oder will...der bricht.