Kuschelsex vs. Tantra - was ist für euch der Unterschied?

. . . Gut, dass Du das ansprichst . . . ich habe neulich privat einer neuen Freundin eine Tantramassage gegeben . . . und es war genau so, wie Du es andeutest . . . sie wollte mir auch im Anschluss 'was Gutes tun' worauf hin ich ihr sagte, dass alles gut sei und 'Annehmen können' als Empfangender eine der Übungen sei . . .

Ich vergleiche das gerne mit einer professionellen physiotherapeutischen Massage . . . da soll man ja auch nicht gleich - ruck-zuck - aufgestehen, sich anziehen und gehen, sondern die Massage nachwirken lassen.

'Annehmen können' ist Teil der Übung.

Hat für mich nix mit 'Unterstellung', Egoismus oder was auch immer zu tun.

Aber jeder macht ja sein eigenes Ding/Tantra . . .

Vielleicht liegt es aber auch einfach daran.....
Nicht vorhandenes Wissen.....
Wir sind doch in vielen Dingen einfach gepolt......Was ich nicht kenne.....Lehn ich ab...
So war es auch bei mir.....
Nicht vorhandenes Halbwissen....Mal gehört oder vielleicht Mal was gelesen.....
Gleich ......Mit NEIN..... abgehakt
Wenn Frau ,so wie ich dann erkennt....Wenn ich es nicht ausprobiere
Kann ich nicht mitreden.....
Darum ..... Kuscheln wollen viele/alle.....
Tantra muss Frau erfahren.....
Und wie bei allem was Neu ist erfordert es Mut
Darum Antworten die meisten Frauen dann nicht auf deine Frage
Aus Unwissenheit

Also der Massage Empfangende gibt ja eigentlich auch, nämlich sich hin, in dem Fall nackt, wehrlos,intim,verletzlich...und wenn er es auch noch genießen kann u. sich fallen lassen kann, dann gibt er ja erst Recht

und Graf Tantra,wer absichtslos geben kann,den interessiert nicht wirklich ob der Empfangende etwas zurückgibt,egal auf welche Art u.Weise.

schmunzel zu deinem Kommentar, es soll durchaus auch beim Sex Menschen geben die lediglich nehmen, sich nehmen was sie wollen...ohne große Rücksicht oder Verlangen, ohne zu spüren ob das Gegenüber es mag oder auch auf seine Kosten kommt....
ich nenn die Egoficker!

Da muss kein Unterschied sein zwischen Kuschelsex und Tantra, kann aber und ist wohl auch zumeist. Tantra meint eigentlich eine Lebenseinstellung ähnlich wie Tao. Es geht darum, im Augenblick zu sein, anstatt bei seinen Zielen, oder anders ausgedrückt: Das Ziel ist die jeweils volle Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt, also das Verschmelzen mit dem Augenblick. - Wenn man etwas tut, hat man ja meistens ein Ziel dabei. Das Ding soll fertig werden, soll schön werden, es soll gefallen, soll einen Zweck erfüllen, und das gilt sogar für einen selbst. Wir machen uns selbst zu einem sinnvollen, zweckvollen Gegenstand im Leben anderer.
Beim Tantra geht es mehr um Meditation, darum, ganz in diesem Moment aufzugehen als darum z.B. einen Orgasmus zu erreichen (wobei der durchaus auch drin ist, aber eben nicht als Ziel sondern als Ereignis.)
Die Grenzen von Ich und Du können sich dabei ziemlich verwischen. Eine Seinserfahrung kann dabei auftreten, wo du gewahr wirst, dass das, was du bis hierhin für dein Ich gehalten hast, keine Bedeutung hat gegenüber dieser Tiefe. - Tun ohne Tun heißt es im Tao. Du tust, was du tust, pikierst deine Tomaten und bist ganz bei der Sache aber nicht als: Ich bin aufmerksam, ich pikiere jetzt mit voller Aufmerksamkeit diese Tomatenpflanzen, nein so nicht, sondern entspannter, weniger Ich, mehr Sein, mehr Gelassenheit. Auch abschweifende Gedanken dürfen sein. Beobachte deine Hände, wie sie ihre Arbeit machen, schau ihnen zu. Fühle die Gefühle, schau ihnen zu. Schau den Gedanken zu, die zu dir kommen. Lass sie hindurchziehen.
Und so auch beim tantrischen Sex: Nimm die Empfindungen wahr, genieße sie, entspanne dich dort hinein, gib dich den Sensationen hin, lass dich von ihnen leiten, folge den Wünschen deines Herzens, geh ganz in dem Empfinden auf...
Ich glaube, wir wollen das immer so. Von daher ist die Frage Kuschelsex oder Tantra für mich nicht relevant, sondern eher die Frage: Was hindert mich oft, die Erfüllung im Sex zu finden? - Und darauf, glaube ich, hat Tantra ein paar Antworten.

an den Vorposter. Eine schöne Beschreibung.

Auch für mich ist das Erleben des Tantra sehr unterschiedlich. Als Nehmender spüre ich, inwieweit sich die Gebende Partnerin auf mich einlassen kann. Auchda gibt es bei ein und derselben Person immer wieder haushohe Unterschiede. Ist Sie selbst gelöst und entspannt, erfolgen die Berührungen sehr sensibel und tiefgehend. Wenn nicht, dann kann sich eine Massage sehr oberflächlich und mechanisch anfühlen.
Als Gebender spüre ich sofort, was meine Berührungen bewirken. Bin ich gleich zu Beginn ausgeglich, lassen sich positive Reaktionen sehr bald vernehmen. Ein wohliges Schnurren, leichte Vibrationen oder auch mal ne kleine Gänsehaut zeigen mir, dass ich auf dem richtigen Pfad bin.

So bin ich der Meinung, dass nicht immer so viele "reglementierende Vorgaben" im Raum stehen sollten. Denn vieles ergibt sich von alleine.

Schön, Dein erster Beitrag vom 29. März. Genauso empfinde ich das auch. Eine Frau, die einfach nur genießt und sich völlig fallenlassen kann, gibt in diesem Moment ihr absolutes Vertrauen. Und es gibt doch nichts Schöneres, als einen solchen Moment mitzuerleben!