ach kinder, das leidige thema kenn ich auch!
ich bin eigentlich hauptsächlich zum arzt gegange, weil ich auch solche schwarze, borstige haare and kinn, wangen, oberlippe, zwischen bauchnabel und schambereich (und manchmal lange dunkle am rücken) habe. Meine Mutter meinte dann, es sind die typischen "hormon-härchen", wie sie oft bei frauen in den wechseljahren auftauchen. ich solle mal zum frauenarzt gehen.
Ans übergewicht hab ich ehrlich gesagt gar nicht gedacht. hauptsächlich, weil in meiner familie wirklich alle dick sind, und zum anderen, weil ich damals ziemlich die augen vor mir selber verschlossen hab. aber die härchen konnte ich gar nicht ertragen.
der frauenarzt hat mich direkt nach schilderung der symptome an den endokrinologen überwiesen. Der hat verschiedene bluttests gemacht, sich sämtliche (!) Behaarung angeschaut. wollte also nicht nur die stellen sehen, wo ich wußte, daß was nicht stimmt, sondern auch hinten den rücken (im bereich wo normal das Arschgeweih hinkommt
, bauch, gesicht, brust.
nach den bluttests bin ich wieder zum frauenarzt, der dann mit der empfohlenen behandlung angefangen hat. Bei mir ist das die Diane35 und zusätzlich das Hormonpräparat Androcur. Achja, und eine gewichtsreduzierung wurde mir natürlcih auch nahe gelegt. ich hatte damals 112 kg.
ich weiß nicht, ob es an den hormonen lag, oder an der tatsache, daß der spätere kinderwunsch evtl sehr erschwert werden kann, wenn dies nicht behandelt wird, aber das abnehmen hat (bis zu einem gewissen punkt) gut geklappt. nach 1,5 jahren hatte ich 23 kg abgenommen. jetzt sind 2,5 jahre um und es tut sich aber nicht viel.
Hab jetzt zusätzlich fitness studio angefangen, und hoffe es bringt was.
das mit der behaarung ist besser geworden. es ist nicht weg, ich zupfe immer noch jeden morgen am kinn rum. aber an den wangen ist es weg, rücken auch. Mein "happy trail" (bauchnabel bis schambereich) ist dünner geworden, aber ich fürchte damit werd ich leben müssen.
Hatte aber am anfang böse emotionale nebenwirkungen der hormontherapie. war ständig traurig, keiner hatte mich lieb, die ganze welt ist gegen mich, warum hab ich den sch... am hals? ect, ect. nach ca 6 monaten oder so hatte sich das aber eingependelt, und heute hab ich keine probleme mehr damit.
und zu deiner frage, ob es leute gibt, die mit einer an der krankheit leidenden person zusammen sein wollen... NATÜRLICH!!! du bist ja immer noch eine frau, auch wenn dir an stellen haare wachsen, wo sich nicht hingehören. ich hab mich damals auch geschämt, aber es dem mann erklärt, mit dem ich angebändelt hatte. ich wollte auf keinen fall, daß er mit der hand über meine wangen oder mein kinn streichelt und erschrickt, weil da stoppeln sind. Aber es hat ihm nix ausgemacht. Er hat erkannt, daß das ja an MIR nix ändert. und durch ihn hab ICH das dann auch irgendwann begriffen. ich (und du) bin immer noch eine frau. Für manche eine schöne, für andere nicht. So wie alle Frauen eben, PCO hin oder her
Sorry, daß es so lang ist. Aber du wolltest von "betroffenen" hören