Du bist einer der Sterne

Über mir im Dachfenster der nächtliche Himmel
Klar und kalt
Mit glitzernden Lichtern, Kostbarkeiten, Brillanten gleich
Dort springe ich von Stern zu Stern
Verliere meine Erinnerung dabei
Die Musik, die Lieder, die Poesie
Werden einfach verschluckt und
Nirgends mehr ausgespuckt
Das Beste geht verloren
Auf Nimmerwiedersehen
Was ist schon das All, das Universum?
Eine Art galaktische onkologische Abteilung:
Die Sterne sind längst erloschen
Ein toter Lichtschein voller nichts
Schwarz in Wahrheit
Ein Betrug.

Wislawa Szymborska hat von "Hundert Freuden" geschrieben
Ich lese sie im Bett
Kann aber immer noch nicht schlafen
Denke an dich
Die Unendlichkeit, die Ewigkeit haben Platz genug
Wenn ich mir nur die Decke über den Kopf ziehe
Diese lächerliche Mauer errichte, an die sinnlose Gedanken klatschen
Und mich vor mir selbst schützt
Mehr brauche ich nicht mehr:
Ich bin bereit für ein Leben im warmen Bett
Unter der einzigen Bedingung, dass nur du wieder da bist
Aber du bist nicht da und mein Bett ist kalt
Und so stehe ich halt wieder auf ...