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Frühlingsgefühle

******ain Mann
137 Beiträge
Themenersteller 
Frühlingsgefühle
Heute brannten die Feuer !
Heute am Funkensonntag wurde der alemannische Winter verbrannt - in jedem Dorf, in jedem Weiler Oberschwabens - in hunderten von Funkenfeuern.
Leider hat es geregnet - naßkalte Stimmung zu Karnevalsmusik am Mettenberger Funkenfeuer - mäßig spirituell und mäßig lustvoll.

Zuhause zurück, dachte ich bei einer Tasse heißen Darjeeling heute an jene Funkennacht zurück, in der mich Eros mit seinem Genius berührte, und an die Aufforderung des Joyclubs, eine erotische Geschichtn zu ihrem Thema "Frühlingsgefühle" zu veröffentlichen - nun was könnte mehr davon erzählen als ein Erlebnis in der Nacht des Frühlingsbeginns.

Die Nacht liegt wohl gut 30 Jahre zurück, welches genaue Jahr wüßte ich jetzt im Moment selbst nicht zu sagen, ich müßte nachschlagen.

Es war im Grunde eine Nacht wie etliche zuvor, seit ich mit Ulla am Hohmichel unsere Gemeinschaft begründet hatte. Ulla war schon lange tot aber mit Anina hatte sich die Fortsetzung ergeben, nicht sehr einfach auf die geographische Distanz, aber immerhin.

Zu dieser Nacht hatten wir uns, wie schon zuvor am Ort eines Funkenfeuers verabredet, an dem ich selbst traditionell die Feuerwache hielt, wenn er schon lange niedergebrannt zu einer orangerot glühenden, runden Fläche geschmolzen war, und niemand vom Dorf unten noch auf die Idee gekommen wäre, extra zu dem Platz herauf zu steigen.

Aber Anina war nicht gekommen, was auch immer geschehen sein mochte , in einer Zeit, da es keinen Handys gab, würde ich den Grund wohl erst am nächtsne Tag erfahren.
Nach geraumer Zeit stand ich unschlüssig zwischen Tat und Rückzug vor der leicht glühenden Fläche. Von unten schlug die Kirchturmuhr immer längere volle Stunden. Und dann kam ein Wind auf, fuhr in die Glut und in meine Gemüt, gleich Wode der neuen Atem bringt.

Lodur Lougazzunga -
stigit gistigan, ze Weralt intzuntan
Nerth irwahit, Hönir touwit,
Wode atumblast niuwi atumit
Lodur Lougazzunga
• stigit gistigan, ze Finstari liuhti
az demo Fiur, Finstari wihhit -
uz demo Fiur, Kaltnissa fliohit
ze Finstari Skata fallit irwitan
Niuwi wantalit Nerth - ze Hönir Brundara diozit
Wode atumblast atamit ruhlihi Alamaht
*
Lodur Feuerlohe, steige empor die Welt zu entfachen
Nerth erwacht - Hönir taut - Wode's Atem weht neu
Lodur Feuerlohe - steige empor die Nacht zu erhellen
Vor dem Feuer weicht das Dunkel, aus dem Feuer flieht die Kälte - des Todes Schatten sinken zurück
Neu wandelt Nerth, Hönirs Quelle rauscht,
Wodes Atem weht dampfende Kraft


Und in 1 Moment vom Geist dieses Funkenspruches erfaßt, fühlte ich Nerth so deutlich an meiner Seite, als es eine Frau aus Fleisch und Blut je vermocht hätte.
Ich zog mich aus, legte meinen Kleidung über die Bank am Hang, von der sich für so manchen Wanderer schon gute Aussicht bot, sammelte meine Sinne und begann mich ein und auszuatmen. Dann als ich ganz in meiner Ruhe war, schritt ich nackt wie ich war durch die Glutfläche, und tat allein, was ich sonst nur gemeinsam mit einer Partnerin getan hatte, als Reinigung aus Winters Erstarrung, zu neuem Erfassen der jungen Natur.

Als ich am Ende der Glutfläche angekommen war, dreht ich mich um, um den gleichen Weg zurück zu nehmen, doch meine Beine blieben wie angewurzelt gebannt - am anderen Ende des Feuerkreises stand eine Frau bei der Bank. Ich war völlig aus der Spur, und mußte noch einmal 2 , 3 Schritte zurücktreten, denn nun hätte ich mich an der Glut gewiß die Fußsolen verbrannt.

ich war im Moment jenseits aller Fähigkeit zu Denken, und starrte nur auf die junge Frau, deren Bild wohl irgendwo in meinem kopf gespeichert war, ich aber unfähig, mir dieses Bild mit Namen abzurufen. Und wie ich noch aller Regung unfähig auf sie starrte, begann sie sich auszuziehen, ein wundervoller, lebenspraller, aber zugleich anmutiger, weiblicher Mondlichtkörper, schwer atmend, aber im atmen gesammelt, der sich endlich langsam aber strebend zu mir durch die Glut bewegte. Der Wind gaukelte mir ihren Duft entgegen, noch bevor sie mich erreichen konnte, er spielte unverschämt in ihrem langen, rotblonden Haar, so unverschämt als ihre ganze Erscheinung auf mich wirkte.

Und dann stand sie dicht vor mir, schwer ging ihr Atem, und ein glänzender Schweißfilm hüllte sie, der nicht allein von der Glut rühren konnte - hier hatte sich der Mut eines Menschen durch alle Scham hindurch den Weg geebnet.

Dann begann sie mich, gleich einem Trabanten die Sonne, um sich selbst kreisend zu umwandern, während sie das Lied von Lioht sang :

So flieg nun meine Seele,
und führ den Geist zum Licht
Auf daß er sich vermähle,
dort wo ihr Strahl sich bricht.

Verwandle dich zum Funken
der in ihr Feuer schwebt
in Ewigkeit versunken
dort wo ihr Bild sich webt.

Zum Tropfen sei zerronnen
• der in ihr Wesen fließt
berauscht von ihren Wonnen
da sich ihr Quell ergießt.

Sei mir der höchste Samen
der ihrer Lust gebührt
und gleite in das Amen
dort wo ihr Schoß dich führt.

Und dann war sie wieder vor mir angekommen, dicht vor mir - sehr dicht, und ließ ihre rotlackierten Fingernägel durch mein Brusthaar gleiten . "Hat mein Herr Artjulain nicht Not an einer Gefährtin, diese Nacht zu feiern ? - "Hexe" ? - Mit einem Mal wußte ich wer sie war, die kleine "Hexe", die jüngste der Wiccas vom Hohmichel, die ich nur 1,2 mal gesehen hatte, und sie kannte das Gedicht, mußte es sogar auswendig gelernt haben.

Sie spielte versonnen mit meinem Grizzleypelz, sah mich mit ihren graugrünen Augen unverwandt an und flüsterte " - Verwandle dich zum Funken der in mein Feuer schwebt, in Ewigkeit versunken, dort wo mein Bild sich webt". Dann drehte sie sich um, ging durch den Glutkreis zurück zur Bank und drückte sich mit leicht geöffneten Schenkeln gegen deren Rückenlehne.

War es die Unverschämtheit - die Laszivität des Augenblicks, der Anblick dieses nackten, sich anbietenden Weibes ? -
Was bildete sie sich ein, wer war sie, daß sie mich in solch hilflose Situation brachte, in der sie vollkommen die Situation beherrschte, um mich auch noch mit meinen eigenen Gedichten zu umgarnen - ja Frija-Lioht, zuletzt auf sich selbst zu beziehen ?-

Eine diffuse Mischung aus Wut und Lust kochte in mir hoch, Lust auf dieses Weib das dort an der Bank lehnte, nein nicht Lust, ein dunkler sexueller Wille mich ihr männlich gewachsen zu zeigen, die Situation zurück zu gewinnen, indem ich sie nahm - nein nicht indem ich sie nahm, indem ich sie mir unterwarf, mir die ganze unverfrorene Sinnlichkeit dieses Geschöpfes verfügbar machte. Der Wind fuhr wieder durch die Glut, wehte warme Schwaden durch die Szene, die mich aus der erstarrten Betrachtung erlösten.

Ich weiß nicht wie lange ich dort noch angewurzelt stand, irgendwie begann ich mich zu bewegen, nicht durch die Glut , die Konzentration diesen Weg zu bewältigen, war schon jener gewichen, die sich auf das nackte Weib dort an der Bank richtete. Ich weiß auch nicht mehr wie lange es dauert, bis ich bei ihr angekommen war, später würde sie mir erzählen, daß mein Glied schon lange zuvor so sehr erigiert gewesen wäre, daß es bei jedem Schritt im Mondlicht federte. Ich stand vor ihr mit blanker Besitzgier, mit der Gier die Sie geweckt hatte, mit der Gier die sie sich gewünscht hatte. Und die Erkenntnis, daß ich darin nur mehr Handlanger ihres Verlangens war, wäre mir in diesem Augenblick völlig einerlei gewesen.

Ich starrte sie an, unvermittelt gab ihr meine Hand eine Ohrfeige, fuhr in ihr Haar, und zog sie daran auf die Knie herab. So sehr war ihr Wesen jedoch schon mit angstvoller Erwartung durchdrungen, daß sich ihr Mund stöhnend öffnete, noch ehe ich sie dazu zwingen konnte. Als wäre es ihr eine Erlösung, so sehr stürzte sich Geist und Gaumen dieser Frau auf mein Fleisch und hätte ich Inbrunst zu beschreiben, es wäre das Bild dieses Augenblicks.

Genug - körperlicher Genuß und mentale Befreiung durchströmten meine Sinne wie kleine elektrische Wellen, während dieses Weib kniend an meinem Glied sog. Dann zog ich sie an den Haaren wieder hoch, dreht ihren Körper, der sich über die Banklehne beugte, ehe er noch gebeugt werden konnte, und nahm sie. Ich nahm diesen Leib in einem Gefühl wie ich später nur selten ein Weib zu nehmen wußte - und ich , der "Schweigsame" tauchte in den Schrei dieser Frau, daß es gewißlich außer Zweifel stand, daß wir im Dorf unten gehört werden mußten.

ps

Als wir dann - gemeinsam bei mir Zuhause mehr oder weniger erschöpft von unserem Erlebnis im Bett lagen, da gestand Hexe mir, daß sie es war die Anina erzählt hatte, wie sehr sie mich begehrte, und Anina hatte den Vorschlag zu diesem Komplott gemacht, da sie innerlich schon lange nach einem Weg für sich gesucht hatte, uns aus einer Fernbeziehung zu erlösen, der bei ehrlicher Betrachtung keine vernünftige Zukunft beschieden war. Nur, daß ich schon nackt sein würde, hatte sie nicht angenommen, als sie oben angekommen war, verspätet aus zögerlicher Beklemmung. Und daß sie dann tatsächlich in solcher Weise alles auf 1 Karte setzen würde, ungewiß ob ich sie nicht einfach lachend stehen ließ, daß hatte dem Augenblick seine Dynamik verliehen.

Mehr von Anina und Hexe
http://runa-briga.de.pl/heuneburg.htm
*****ida Frau
16.808 Beiträge
******ain:
nein nicht Lust, ein dunkler sexueller Wille mich ihr männlich gewachsen zu zeigen, die Situation zurück zu gewinnen, indem ich sie nahm - nein nicht indem ich sie nahm, indem ich sie mir unterwarf, mir die ganze unverfrorene Sinnlichkeit dieses Geschöpfes verfügbar machte.

wahrlich magisch und meisterlich geschrieben.
habt Dank.
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