Der Mann sollte sich erstmal klarmachen, dass mit der Geburt nicht alles vorbei ist und das Leben normal weitergeht, bloß dass da eben jetzt n Baby zur Familie gehört.
Mal vorweg, ich hab keine eigenen Kids, aber Kumpels mit Kids, mein engster Kumpel hat vier Kids, und da krieg ich ne Menge mit, wie mans machen sollte und was man nicht machen sollte.
Wenns nicht daran liegt, dass die Frau sowieso Schmerzen beim Sex hat nach der Geburt, kann man als Mann ne Menge machen.
Die Hormone bei ner Frau müssen sich erstmal wieder einkriegen. das dauert bei der einen länger, bei der anderen nicht so lange, spielt auch ne Geige.
Vorwürfe, dass die Nachbarin vor drei Wochen erst ihren Kurzen gekriegt hat, jetzt schon wieder ihre geile Figur wiederhat und seit n paar Tagen nachts wieder die Wände wackeln und er Kerl von ihr morgens mit nem glücklichen Strahlen aus der Hütte kommt, bringen auch nix.
Vergleiche mit anderen Frauen sollte sich jeder Kerl knicken. Nicht andere Frauen haben n Kind gekriegt, sondern die eigene.
Das Leben mit nem Kind oder noch nem Kind mehr ist ne totale Umstellung, das ist für die einen leicht, für andere nicht, aich nach Monaten nicht.
Keiner von uns kann in ne Frau reingucken, wies in ihr aussieht, wie sie sich fühlt, ob sie Schiss vor irgendwas hat, überfordert ist, traurig ist und und und.
Das Weibchen von meinem Kumpel hat bei jedem Kind fast drei Monate lang phasenweise neben sich gestanden, weil die totalen Schiss davor hatte, dass ihre Kids am plötzlichen Kindstod sterben, krank werden und und und. Körperlich war sie ok.
Alles was der machen konnte war, sie in allem so gut wie möglich zu unterstützen. Das heißt mit den Haushalt schmeißen, auch wenn der müde von der Arbeit nach Hause kommt, sich das Meckern über unwichtigen Kram zu knicken (schon wieder Nudeln?) und vor allem dran zu denken, dass sie auch Freizeit braucht und Zeit für sich.
Ist auch nicht verkehrt, ihr einfach bloß zu zeigen, dass er sie liebt, was nicht heißt, dass der erwarten sollte, dass ne Kuschelstunde in ner Nummer endet. Mein Kumpel hats ihr überlassen, wann sie wieder mit Sex anfangen will, ich glaub die längste Pause war drei Monate, weil sie im Geburtskanal ne Wunde hatte, die länger zum Verheilen gebraucht hat. Oralsex und sowas hats vorher wieder gegeben, weil sie da selber Lust drauf hatte.
N Patentrezept gibts nicht, jede Frau ist anders. Aber ich glaub nicht dass mein Kumpel schneller was erreicht hätte, wenn der ihr nicht geholfen hätte, sich nicht mit den Kids beschäftigt hätte und sowas. Das hat n anderer Kumpel von mir gebracht.
Sie war keine Woche zu Hause, da meinte der, er hätte noch nicht mal einen geblasen gekriegt von ihr, sie ist immer müde, die Hütte sieht aus wie Sau, sie schminkt sich nicht mehr, er kriegt nicht mehr so geiles Essen blubber blubb. Meistens hat der sich in ne Kneipe verkrochen, hat irgendwo was gefuttert und ist dann abends wieder nach Hause, wo der keinen Finger gerührt hat und vielleicht mal kurz das Baby aufm Arm hatte.
Wundert sich da einer, dass der die Frau losgeworden ist und die nach der Geburt nicht mehr mit ihm ins Bett gegangen ist?
Die hat jetzt nen anderen, mit dem die auch n Kind hat und der sich den Arsch aufreißt für beide Kids und sie. Nach knapp vier Wochen war sie angepisst, weil sie endlich wieder mit ihrem Kerl ins Bett wollte, aber das noch nicht ging.