@*******ger:
Das "reiß Dich zusammen" finde ich ziemlich vermessen. Denn mit Zusammenreißen ist es nicht getan!!!
Zu der Geburt meiner Tochter:
Bis zum 9.Monat soweit alles ok, die Kleine war zwar etwas im Rückstand mit dem Wachstum, aber angeblich nicht so dramatisch.
Habe ab der 35. Woche geschwollene Beine, aber das führt man auf die hohen Temperaturen zurück(Hochsommer).
Ab der 35.+4 Bluthochdruck, Werte ab 150/120. Ab zum Arzt, Blutdruck messen, 10 Minuten warten-erneut messen, immer noch zu hoch.
Einlieferung in Krkhs. als Notfall, Ultraschall zeigt die Kleine wiegt max. 1750 Gramm, und ist ca. 45 cm groß. Warum? kann mir keiner der Ärzte, wenn sie überhaupt mal was sagen, erklären. Alle möglichen Untersuchungen- Feststellung von Schwangerschaftsdiabetes.
1 Woche zur Zuckereinstellung und Beobachtung da bleiben, aber ich habe Glück, sie legt an Gewicht und Größe zu. Entlassung nach Hause in der 37.Woche mit der Ankündigung, widerkommen in der 38. Woche zur Sektio!! - Kampf mit den Ärzten, ich bestehe auf eine normale Geburt.
38. Woche: Geburt wird per Priming(Gel) eingeleitet (12. 00 Uhr).
Muss um 14.00 Uhr wiederkommen in den Kreissaal, also 2 Std. spazieren. Ich habe das "Glück", das jede Hebamme und jede Ärztin, die bei mir vorbeischauen, immer etwas den Muttermund dehnen, "um mir zu helfen". Da ich die Schmerzen nicht mehr aushalte, lasse ich mir eine PDA legen, dafür müssen aber die Wehen gestoppt werden und wenig später mit Hilfe eines Wehentropfes wieder in Gang gebracht werden.Anfänglich 30 Tropfen/Min., Erhöhung 10 minütlich auf 100 Trpf/Min. Ab der Erhöhung auf 50 Trpf/Min. platzt dann endlich die Fruchtblase und es kann losgehen ;-). Leider weiß ich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr viel, ich muss wohl gepresst haben...denn um 18.20 Uhr tat meine Tochter ihren ersten Schrei
. Geburtsgewicht: 2315 Gramm und 47 cm groß. Danach durfte ich sie dann für 2 Minuten auf meiner Brust liegen haben, dann wurde sie vom Chefarzt der Kinderintensivsation mitgenommen.
Das Ende vom Lied war und ist, das meine Tochter Bakterien in der Lunge und im Magen hatte ( woher die kamen, weiß ich bis heute nicht...). Gesehen habe ich sie am nächsten Tag im Wärmebett liegend..entlassen wurden wir nach 1 Woche.
Ab diesem Zeitpunkt bis zur Vollendung des 6, Monats schrie meine Tochter täglich von morgens 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr, da sie die Milch nicht vertrug, bzw. ihre Trinkmenge ( 30 ml in 1 Std.) zu gering war. Es folgten Nahrungsumstellungen, mehrere Aufenthalte in der Kinderklinik usw.
Ich hatte nach der Entlassung einen "Baby-Blues", so war die einstimmige Meinung aller Außenstehenden und ich solle mich "Zusammenreißen". Doch trotz allem Zusammenreißen, hatte ich jeden Tag mehrere Heulkrämpfe, bekam meinen Haushalt nicht auf die Reihe, war übermüdet, hatte Schalafprob. usw......
Ich weiß heute, dass ich eine Postpartale Depression hatte, die auch heute noch immer nicht wirklich weg ist....
lg
Momente in Gips ( Sie)