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Heikles Thema: Frauen und das Reden

*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Heikles Thema: Frauen und das Reden
Wenn es um Frauen geht, gibt es für mich ein großes Rätsel, mit dem ich mich seit langem herumplage:

Viele Frauen können und wollen ohne Ende reden und reden, notfalls auch, wenn sie gar nichts zu sagen haben ... Hauptsache, sie haben was zu plappern.

So kommt es mir häufig vor. (Ausnahmen gibt es immer und überall, und das gilt auch hier.)

Aber wenn's drauf ankäme, dann kriegen sie manchmal - hart ausgedrückt - einfach ihr Maul nicht auf und können auf einmal nicht sagen, was Sache ist. Dann sind sie stumm wie ein Fisch und wollen nicht mal drüber reden. Zum Beispiel beim Sex.

Meistens kann ich das beobachten, wenn Männer sich bei mir beklagen, weil sie zu selten Sex haben. Und dann rede ich mit den Frauen – und erfahre, dass sie den Sex mit ihrem Partner seit langem schrecklich und langweilig finden, dass er nur egoistisch an seine eigene Befriedigung denkt, dass er keine Ahnung von ihrem Körper und ihrer Psyche hat, dass er im Bett zwar glaubt, der Größte zu sein, es aber bei weitem nicht ist, dass es ihm Einfühlungsvermögen fehlt und so weiter und so fort …

Das haben sie dann mir erzählt, vielleicht auch schon allen ihren Freundinnen. Aber dem, auf den es am meisten ankäme, dem nicht! Der hat keine Ahnung davon und glaubt womöglich, er sei der größte Lover aller Zeiten. Und versteht überhaupt nicht, warum seine Frau keine Lust auf Sex mehr hat (und das auf Stress scheibt, auf die Pille, auf Migräne oder was weiß ich …)

Nun könnte man lapidar und zynisch feststellen:
„So viel zum Vertrauen innerhalb von Beziehungen!“
Man redet lieber mit Außenstehenden als mit demjenigen, dem man am meisten vertrauen sollte.

Ich wüsste aber gerne, woran das liegen mag.

Warum reden Frauen manchmal stundenlang über jeden noch so nebensächlichen Unsinn – aber nicht über das, worauf es wirklich ankäme? Liegt es daran, dass sie einfach den Mut nicht haben, zu ihrer Sexualität zu stehen? Oder dass sie selbst keine Ahnung haben, was ihnen eigentlich gefallen könnte? Oder welche Gründe könnte es dafür geben?

(Der Antaghar)
***ly Mann
147 Beiträge
Männer und das Reden
Interessantes Thema! Leider bin ich gerade erst drauf gestoßen...
Erstmal denke ich nicht, dass es prinzipiell ein Frauen-Problem ist. Eigentlich ganz und garnicht!

Meine Vermutung ist, dass dieses Verhalten evtl. zu Teilen aus folgendem resultiert:
Man möchte den Partner nicht kränken. Und wenn man erstmal eine schauspielerische Fasade aufgebaut hat ist es ziemlich schwer plötzlich wieder zurück zu rudern und die Wahrheit zu sagen.
Zudem könnte evtl. folgendes zutreffen:

Wenn ein "williger" Partner (mal beispielsweise berechtigt) zurückgewiesen wird, dann reagiert dieser häufig total angepisst statt Verständnis aufzubringen. Sowas kann die Bereitschaft über Sex offen und frei zu reden ziemlich reduzieren. Solche kleinen Fehler in Beziehungen entstehen oft, wenn man schlichtweg ein bisschen zu sehr egoistisch ist.

Aber während ich hier so schreibe gehts je mehr darum, warum manche...
einfach ihr Maul nicht auf
...bekommen.

Dafür kanns tausend Gründe geben:
• Mangelndes Vertrauen in die Zukunft der Beziehung
• Angst vor den Reaktionen des Partners auf sexuelle Wünsche
• Generelle gestörtes Verhältnis zur Sexualität (Erziehung)
• Angst den Partner zu kränken
• ...

Was liegt da näher als mit einer neutralen Person zu reden, die das Problem aus der Ferne "betrachten" kann?
***ly Mann
147 Beiträge
Noch ne kleine Ergänzung:
Ich denke, wenn die Beziehung gesund ist, dann stehen die Chancen sehr gut, dass kurzfristige sexuelle Probleme GEMEINSAM überwunden werden und man auch darüber reden kann...
Sabbeln ...
... ist nun einmal einfacher, als zu reden, sich ernsthaft mit Vorstellungen beider Seiten zu befassen und dabei respektvoll sowie ergebnisorientiert zu sein. Manche stricken sich deshalb eine einfache Welt und erkennen überhaupt nicht, dass sich das Leben so viel schwieriger gestaltet.

Herzlich
Cabal
Zzz... warum werde ich grad das Gefühl nicht los, das Thema schonmal gelesen zu haben? *ggg*

Egal, hier meine Denkanstösse, die zugegebenerweise teils aus eigener Erfahrung und teils aus Gesprächen mit anderen zustande kamen:

Ich denke, dass viele Frauen Angst davor haben, ihrem Partner zu sagen, dass der Sex den sie machen nicht oder gar einfach nur nicht mehr das ist, was sie sich vorstellen, dass sie sich dabei langweilen, ekeln, was weiß ich. Sie haben Angst vor der Reaktion. Irgendwo ja auch verständlich, wenn Frau ewig und drei Tage die Klappe nicht aufbringt, Mann sich auf ihr abmüht und glaubt so der Hecht zu sein und dann kommt se an und sagt "Schatz, unser Sex ist sowas von öde". Hallo, ich würde als Mann dann auch da stehen und sagen "Aha und das fällt Dir nach 5 Ehejahren ein oder wie, spinnst Du?" Womöglich haben sie also einfach Angst, dass er nach dem ersten Unverständniss und vielleicht sogar Mißmut nicht mehr zu einem produktiven Gespräch findet, in welchem man Lösungen für das Problem finden könnte, sondern eben im Mißmut bleibt und die Stimmung damit zwischen beiden im Eimer ist.

Andere denken sich womöglich auch, dass ER sie nicht mehr lieben würde, wenn sie ihm sagt, dass der Sex nicht (mehr) das ist, was sie sich vorstellt. So nach dem Motto "Wenn ich ihm sage, was ich für ppööhhssee Phantasien habe, hält er mich für verrückt und liebt mich nicht mehr".

Wieder anderen könnte auch einfach jegliche Auseinandersetzung zu anstrengend sein, weil sie schon immer lieber den Weg des geringsten Widerstandes gegangen sind und daher lieber schlechten Sex haben als einmal ein kleines Wagnis einzugehen.

Weiteren könnte es aber auch so gehen, dass sie gar nicht genau wissen, was sie genau wollen, wie sie sich guten Sex so richtig vorstellen, vielleicht auch weil sie es sich nie selbst machen und daher ihren Körper nicht kennen und somit Angst vor Fragen ihres Partners haben, die sie womöglich nicht beantworten können.

Es gibt sicherlich noch viel, viel mehr Möglichkeiten, warum manche/viele/einige Frauen zwar mit Hinz und Kunz darüber reden, dass sie ihren Sex shite finden, es aber ihrem Mann nicht wagen zu sagen.

Gut, einige leiden vielleicht tatsächlich unter den Auswirkungen der Pille oder regelmäßiger Migräne oder kurz-bis-längerfristigem Stress, das kann durchaus auch dazu führen, dass man das was man bekommt, ganz anders wahr nimmt, einfach weil man grundsätzlich nicht so wahnsinnig lüstern ist. Aber bei allen dürfte das wohl nicht der Fall sein, insbesondere bei denen, die sehr wohl wissen was sie geil finden, es nur nicht sagen (trauen).
@ X_Fly
Zuerst dachte ich ja: Endlich bringt es einer mal auf den Punkt (großes Lob an den Antaghar!), als ich den ersten Beitrag las.

So habe ich es auch immer erlebt: Mit ihrer Schauspielerei und Maulhalterei nehmen Frauen uns Männern die Chance, etwas zu lernen. Und sie lassen uns in dem Glauben, alles sei in Ordnung - und schneiden sich damit ins eigene Fleisch! Ist das bescheuert!

Dann las ich deinen Beitrag und kam ins Nachdenken.

Ich glaube, du machst da einen Denkfehler (der hier aber sehr wichtig ist, weil den die meisten Frauen machen): Du kannst nicht erwarten, dass der andere dir vor Freude um den Hals fällt, wenn Du ihm sagst, was Sache ist. Aber es ist trotzdem richtig und notwendig!
Da muss er eben durch! Das bringt ihm einiges - und Dir letztlich auch.
Frauen sagen doch, wenn ihnen was stinkt! Manchmal viel zu oft!
Warum ausgerechnet nicht beim Sex? Nur weil er dann kurz mal etwas gekränkt sein könnte?

Frauen, seid doch mal ehrlich zu Euch selbst: Wenn Ihr nörgelt und meckert und unzufrieden seid, kränkt ihr ihn doch auch oft genug. Und wenn ihr keinen Sex wollt, tut ihr ihm ohne Nachzudenken weh. Da ist es euch doch auch egal.

Um was geht es euch also wirklich?
Frauen sagen doch, wenn ihnen was stinkt! Manchmal viel zu oft!
Warum ausgerechnet nicht beim Sex? Nur weil er dann kurz mal etwas gekränkt sein könnte?

Ja das auch, weil er dann etwas - womöglich auch deutlich mehr - gekränkelt sein könnte.

Wie oben schon erwähnt, dürfte bei einigen die Angst nicht mehr geliebt zu werden eine riesen große Rolle spielen. Das liegt - Antaghar kanns sicher besser erklären - an deren Vergangenheit. Dieser unendliche Schrei nach Liebe, jede noch so leichte Reaktion in die falsche Richtung wird dann sofort als "Er liebt mich nicht mehr" ausgelegt und ist damit ein Weltuntergang für viele.

Dass das völliger Blödsinn ist, dass Mann SIE nicht mehr lieben würde, wenn sie mals Maul auf macht, können sich viele Frauen sicher gar nicht vorstellen - liegt vielleicht aber wohl eher daran, dass sie sich selbst nicht mal richtig lieben können und schon gar nicht mit ihrem "Geheimnis" was sie da mit sich rum tragen.

Vielleicht wollten einige es ja auch sagen, haben aber immer auf den richtigen Moment gewartet und immer kam wieder was dazwischen, bis es in ihren Augen zu spät war und sie es ganz bleiben liesen. Und vielleicht schämen die sich sogar für ihr Geheimniss und könnens daher nicht sagen, weil sie schon den Respekt vor sich selbst verloren haben für ihre Feigheit? Angst? Unaufrichtigkeit? und vermuten daher, dass der Partner eben mit "Liebesentzug" reagieren würde?

Warum das nur beim Sex - oder gerade da - so ist, ist mir schon einleuchtend:

Der Sex hat bei vielen eine dermaßene Bedeutung, eine dermaßene Macht, dass es schon nicht mehr schön ist.

Dazu kommt, dass der Mann heute immernoch als das schwanzdenkende, nur der eigenen Triebbefriedigung nachhechelnde Monster dargestellt wird, was er aber gar nicht ist. Das hilft denjenigen, die daran noch glauben allerdings herzlich wenig, denn diese Info führt sofort zum "Ich darf mich nicht über den Sex beschweren, sonst ist die Hölle los" Gedanken.

Ein weiterer Ansatz könnte sein, dass Frau Angst davor hat, dass Mann sich dann eine Geliebte sucht, wenn sie offenbart, dass sie mit dem gemeinsamen Sex nicht mehr glücklich sind. Eine Freundin meinte das nämlich mal zu mir, dass sie Angst hätte, dass er sich ne Affaire suchen würde, wenn sie ihm ihre Unzufriedenheit äußern würde, weil sie glaubte, dass es ihm beim Sex um die Ego-Befriedigung ginge, die er sich dann halt woanders holen würde.

Komische Ansichten, aber alles schon gehört...
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
@ Cerberus
*rotwerd*

... vielleicht, weil Du es schon mal so ähnlich hier gelesen hast?

Vielleicht ist es trotzdem sinnvoll, es noch einmal aus etwas anderer Sicht zu beleuchten?

Dein Beitrag hat schon so manches Wichtige angesprochen. Trotzdem zwei Fragen:

1.) Klar, wenn man jemanden fünf Jahre lang "verarscht" hat, fällt es schwer, auf einmal die Wahrheit zu sagen. Warum hat sie ihn aber erstmal die fünf Jahre an der Nase rumgeführt und nicht gleich im ersten oder zweiten Jahr die Wahrheit gesagt?

2.) Ist es diese Angst davor, ehrlich zu sein, wirklich wert, dann lieber auf Dauer die Beziehung aufs Spiel zu setzen?

*

@ Hammond

Gutes Argument! Wenn man Kritik übt, kann man wahrlich nicht erwarten, dass der andere gleich eine Flasche Champagner köpft. Er wird erstmal gekränkt und verschnupft sein. Aber langfristig bringt die Wahrheit da wohl mehr. Wie Du sagst: Da muss er eben durch.

Und wenn er ein Mann ist, schafft er das auch.

Die Frauen haben doch so gerne richtige Männer. Aber sie behandeln ihre eigenen Partner wie kleine Kinder, denen man nicht auf die Füsse treten darf (wohlgemerkt: nur beim Thema Sex - sonst hauen sie nur allzugerne "feste druff"!)

(Der Antaghar)
Och, schaden kanns ja nun wirklich ned, das Thema nochmal aufzurollen *ggg*

Hier meine weiteren Ansätze zu Deinen Fragen:

1.) Klar, wenn man jemanden fünf Jahre lang "verarscht" hat, fällt es schwer, auf einmal die Wahrheit zu sagen. Warum hat sie ihn aber erstmal die fünf Jahre an der Nase rumgeführt und nicht gleich im ersten oder zweiten Jahr die Wahrheit gesagt?

Ich denke, dass man hier unterscheiden muss.
Die eine hatte vielleicht die Hoffnung, so am Anfang der Berziehung, dass er seine Art Sex zu machen noch ändern würde. So nach dem Motto "Er geht jetzt sicher nur anfangs so lasch ran, weil er mich nicht überfordern will/weil er sich langsam vortasten will" oder so. Dann kamen vielleicht sogar auch ein paar kleine Änderungen und sie dachte sich gleich "Ja, ja, ja, jetzt gehts richtig los" - nur leider kam dann doch nicht so viel. Tja, und so verstrichen die Wochen und Monate und Jahre und irgendwann verging ihr sogar die Lust, auf den Sex mit IHM, nicht aber auf den Sex allgemein und sie begann - im günstigsten Fall - zu grübeln, und stellte dann fest: Das war noch nie das, was ich wollte, aber das kann ich ihm jetzt, nach so langer Zeit doch nicht mehr sagen.
Die andere hat in ihrer Kindheit beigebracht bekommen, dass der Manns schon weiß, was sie will und sie daher nichts zu sagen hätte und es daher still hinnimmt, bis ihr irgendwann der Kragen platzt.

2.) Ist es diese Angst davor, ehrlich zu sein, wirklich wert, dann lieber auf Dauer die Beziehung aufs Spiel zu setzen?

Ich bin mir gar nicht sicher, dass den meisten Frauen bewußt ist, dass sie damit auf die Dauer gesehen ihre Beziehung riskieren.
Andere dürften aber vielleicht genau das damit beabsichtigen oder zumindest unbewußt hoffen um aus dem Teufelskreis raus kommen.
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
lieber antaghar,
wenn du die lösung gefunden hast, schreibe mir bitte eine cm und wir werden reich. lach. ich glaube auch, wie caballito schon sagte, sabbeln ist leichter, als dem besten liebhaber der welt zu sagen, dass er ein langweiler ist. denn männer reagieren dann nicht nachdenklich, nein, sie würden der frau nur klar machen wollen, dass sie es lediglich falsch sieht.
da wir männer uns mit frauen nur schwer unterhalten können, scheuen sie einfach die konfrontation. (der versteht mich ja doch nicht).
offen über sex zu reden, ist für frauen, so glaube ich, nicht ganz so einfach wie bei uns. schließlich sind wir die krone der schöpfung und wenn der frau im bett langweilig ist, dann liegt das ganz klar an ihr!
andererseits weiß sie auch, sollte sie ihrem partner wirklich klar machen können, dass er eine niete im bett ist, dann gute nacht!
in diesem falle reden männer nicht, sie machen schuldzuweisungen. und wie gut kann man da mit der freundin reden, die so alles versteht....
und, davon bin ich überzeugt, alle frauen haben es schon mal ihrem mann mitgeteilt, er kann nur nicht zwischen den zeilen lesen. wie wir alle nicht. je heikler das thema, um so verklausulierter reden die frauen.
also so oder so keine chance!
Ich hab noch ne Idee, warum manche Frauen vor ihren Männern einfach nicht die Klappe aufkriegen:

Sie erwarten einfach, setzen dies glatt voraus, dass Mann schon erahnt, erspürt was sie möchte. Vielleicht gehen sie sogar davon aus, dass er sie nicht richtig respektieren, schätzen oder lieben würde, wenn er das dann einfach nicht kann und machen daher den Mund ned auf?

Das ist allerdings jetzt echt reine Spekulation... also die Folgerung, warum sie da dann den Mund ned aufmachen, denn dass viele es voraussetzen, erwarten ist eine Spekulation *ggg*
*****ane Frau
3.033 Beiträge
Reden
wollen viele Frauen um Nähe herzustellen. Und auch um zu kontrollieren und zu manipulieren. Und ehrlich, Männer sind leicht zu manipulieren...
*gg*
Das Maß zu finden, sich selber zu beobachten, die Motive zu erkennen, weshalb man redet, als ginge es um sein Leben, ist für Frauen nicht einfach, aber lernbar.


Frauen schweigen dann, wenn es nichts Gutes mehr zu sagen gibt, wenn alles gesagt ist.
Jeder Mann, der eine schweigsame Frau hat, kann davon ausgehen, das die Beziehung längst zu Ende ist. Solange eine Beziehung lebendig ist, wird auch geredet, gestritten, gerungen...
Die eine hatte vielleicht die Hoffnung, so am Anfang der Berziehung, dass er seine Art Sex zu machen noch ändern würde. So nach dem Motto "Er geht jetzt sicher nur anfangs so lasch ran, weil er mich nicht überfordern will/weil er sich langsam vortasten will" oder so. Dann kamen vielleicht sogar auch ein paar kleine Änderungen und sie dachte sich gleich "Ja, ja, ja, jetzt gehts richtig los" - nur leider kam dann doch nicht so viel. Tja, und so verstrichen die Wochen und Monate und Jahre und irgendwann verging ihr sogar die Lust, auf den Sex mit IHM, nicht aber auf den Sex

Dem Argument von @*****rus stimme ich zu! Und dann kommt noch dazu, das Frauen den Sex nicht ganz so wichtig nehmen, schon aus gesellschaftlichen Ursachen. Keine will als Vamp gelten, als geile Stute...
Und ich persönlich dachte anfangs, alle meine Freundinnen waren genervt von zuviel Sex, dieses Thema ist also eins, was sich von selbst erledigt.
*g*
Ich glaube ausserhalb des Joy´s gibt es etliche Frauen, für die Sex keinen hohen Stellenwert hat.

Im Übrigen weiß ich, das viele Frauen ihren Männern durchaus versuchen beizubringen was sie gern haben, wie sie angefasst werden wollen und irgendwann entnervt aufgeben, weil sich der Kerl zu dämlich anstellt.
*g*
Männer verhalten sich da oft ziemlich hilflos, wenn es denn reichen würde eine Technik zu erlernen, das wäre noch drin. Aber bringt man ihnen eine Technik bei, nutzen sie die dann auch mechanisch und wundern sich warum auch das wieder nicht hinhaut.
ein Mann braucht eigentlich keine Technik, nur selber genug Geilheit und ein ausgeprägtes Gespür für Reaktionen der Partnerin. Ahnen was sie will... Wie bitte soll man das einem Mann beibringen? Männer schätzen Gebrauchsanleitungen und wir Frauen haben keine, wir funktionieren nie heute genauso wie gestern..
*ggg*
Hach, irgendwann schreib ich noch das Buch der moriganschen Weisheiten:

Jeder Mann, der eine schweigsame Frau hat, kann davon ausgehen, das die Beziehung längst zu Ende ist. Solange eine Beziehung lebendig ist, wird auch geredet, gestritten, gerungen...

Du hast soooo Recht. Das sollte sich wirklich jeder Mann bewußt machen. Ja,ja, ich weiß, das kann manchmal sooo anstrengend für Euch Männer sein, wenn wir quatschen und quasseln und sabbeln, aber wie Morigane so klar schrieb, es zeigt auch, dass die Beziehung noch lebt, also seid doch einfach glücklich *ggg*

By the way, Süße, Du hast mir grad ne riesen Zukunftsangst genommen, dafür einen dicken *kuss*
*******_bw Mann
4.717 Beiträge
das habe ich inzwischen gelernt...
solange sie reden, ist alles in ordnung. ich liebe es inzwischen...
jetzt lerne ich zwischen den zeilen zu lesen!
Hey, vielleicht ist das ja auch ein Grund, warum Frau dem Mann gegenüber den Mund nicht aufmacht, wenn der Sex nicht mehr stimmt:

Er ist von ihrem Gequassel so schon genervt, da hat sie einfach Angst, dass er dann noch mehr genervt ist.

So quasi: "Ich will ihm nicht noch mehr auf den Zeiger gehen" ???
*******nrw Frau
192 Beiträge
Vielleicht liegt es auch daran, dass Frauen nicht über Sex reden können, weil ihnen die Sprache, die Wörter fehlen. Oft hab ich schon gehört, dieser oder jener Ausdruck für den Geschlechtsverkehr und das drum herum sei obzön, abwertend etc.

Nicht umsonst wird in der Sexualpädagogik und in der Sexualtherapie erst einmal ein gemeinsamer Pool an Wörtern und deren Bewertung gesucht um eine Basis sich zu verständigen zu finden.

LG
belana
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Nur mal am Rande: Ich mußte hier gleich an eine wo auch immer genannte Studie über Online-Sucht denken. Die Qualität sei mal dahingestellt, die Zahlen weiß ich eh nicht mehr, aber eine Differenzierung fällt mir da wieder ein: Während der Großteil der männlichen Befragten eher in den Bereichen Spiel und Porno zu finden war(also Online-Spiele-zocken und Pornobilder/-filme ansehen) war der Schwerpunkt der weiblichen Befragten in der Kommunikation (also Chatten, Mailen, Forenteilnahme usw.) zu finden. Also unter Kommunikationssucht.

Und, Laie der ich bin, kann ich mir da auch sehr lebendig vorstellen, wie man stundenlang redet ohne etwas (auszu)sagen.

Noch ein paar Gedanken zu Kritik: Wie läuft das denn meist ab, so beziehungsintern(und erstmal egal ob von weiblicher oder männlicher Seite)? Der wo Kritik äußern will nimmt erstmal Anlauf - die Hemmung, einen Streitpunkt zu "aktivieren" überwinden, die eigene Argumentation durchdenken, Löcher darin gekonnt verdrängen, sich nochmal "klar machen" daß der andere Schuld ist - und dann nach ein paar Tagen oder Stunden ab ins Gespräch.
Da wird dann, spätestens nachdem der andere nicht sofortige Schuldanerkennung getan hat, der Motz- oder Nörgeltonfall aufgefahren, und oft endet es im Krach oder Wettbewerb, wer jetzt gegen den anderen gewinnt, egal ob das der Sache noch dienlich ist. (Früher im Sandkasten ging das schneller und wurde einfacher mit "Mädchen sind doof" abgehakt).

Wie würde denn der gleiche Kritikpunkt rüberkommen, wenn er statt mit Kampfgebrüll in liebevollem Tonfall geäußert würde, wenn statt "Du mußt was ändern mit dem ich unzufrieden bin" die Überschrift eher lauten würde "ich möchte was für uns beide verbessern, und dazu brauche ich Deine Hilfe" usw.
Das sollte(um wieder mehr in Threadnähe zu schippern) eine sensible Frau doch hinbekommen und ein "echter Mann" doch aushalten können.

Und (wieder beidseitig) es sollte sich doch mal das Denken durchsetzen, daß so etwas nicht stattfindet, weil man den Menschen nicht mehr mag. Sondern daß man sich in die nicht sonderlich angenehme Lage zu kritisieren bringt, WEIL einem etwas an diesem Menschen liegt, WEIL man es mit dem zusammen besser machen will, WEIL man da ein lohnenswertes Ziel sieht. Und den gedanklichen Hintergrund dann auch mitzunehmen und rüberzubringen.

Vielleicht ist Kommunikation auch irgendwo Übungssache? So wie man sich erst wochenlang immer wieder aufraffen muß, morgens joggen zu gehen, bis es irgendwann müheloser wird weils "drin ist".
So können eher schweigsam geneigte Kerle vielleicht mal üben, ihre Mädels auch ohne sachlichen Grund anzusprechen - bzw. den verbalen zwischenmenschlichen Kontakt als Grund genug anerkennen. Und die Damen, die schon die Hautatmung beim Reden verwenden, mal Durchflussgeschwindigkeit reduzieren zugunsten von Tiefe?

Hm... wirr...

Darki
Ach darki... Du hast das so schön ausgedrückt *ja*
...ich lese mich jetzt schon die ganze Zeit hier durch....und bin wohl eine der Ausnahmen, die sich in der Beziehung wirklich an das Thema rantrauen und dann auch ohne Punkt und Komma sabbeln....hihi...

..was in einer meiner letzten Beziehungen dazu geführt hat, das der arme Kerl völlig verschreckt war.. *oha* er fühlte sich überfordert...und hatte Angst, das der Sex jetzt nach Plan ablaufen müsse...das er jetzt genau darauf achten muss was er wie tut...*haumichwech*
Als er mit meinen Verbesserungsvorschlägen nicht so wirklich einverstanden war, schlug er mir ernsthaft vor, ich könnte mir doch zwischendurch auch jemand anders ins Bett holen...solange er dabei is und bescheid weiss is ja alles gut....*aua* is ja nett gemeint und es ist ja auch schön zu wissen, das man sowas mal in Betracht ziehen kann ( für schlechte Zeiten*zwinker*) .
Aber was soll ich euch sagen....der Sex wurde schlechter...weniger....er konnte den Gedanken einfach nicht wegstecken, das ich "unzufrieden" bin...männlicher stolz?
What ever....isch weisset nich...

Und genau das ist es, wovor die Frauen Angst haben bei dem Thema....klar reden wir gerne...über alles und jeden...aber wir wissen auch wie gerne die Männer als Held da stehen und ihnen diese Illusion zu nehmen, macht keinen Spass und damit das Reden dann auch nicht mehr....
...ich lese mich jetzt schon die ganze Zeit hier durch....und bin wohl eine der Ausnahmen, die sich in der Beziehung wirklich an das Thema rantrauen und dann auch ohne Punkt und Komma sabbeln....hihi...

Ne Cloe, diesmal widersprech ich Dir - beim letzten Thema hast Du mir ja widersprochen, als ich meinte, ich sei da wohl ne Ausnahme - hier ist nämlich noch so eine, die munter drauf los quasselt, und seis mitten unterm Sex in Form von "Schaatz, können wir mal was neues ausprobieren, ich hätte so gerne mal, dass ... "
*******nrw Frau
192 Beiträge
@ darkling
aber wer ist schon geübt in einer Streitkultur, in der konstruktive Kritik und nicht Schuldzuschreibungen gemacht werden.

Kritik nicht zum Machtspiel werden zu lassen ist nicht einfach.

Kommunikation als Dialog auch nicht. Wenn Frauen viel reden ohne viel (auszu)sagen halten sie oft Monologe, die der andere abnickt.
Die stundenlangen Gespräche mit Freundinnen dienen oft nur der verschwesterung, die klappt aber oft nicht mit dem Partner. Es ist doch schön Statements abzugeben, die abgenickt werden, die emotional wenig belasten eher die Sprachlosigkeit in Beziehungen kompensieren.

belana
*******g_nw Mann
660 Beiträge
Ach darki... Du hast das so schön ausgedrückt

"Jeder hat seine Talente" sagte Darkling und gab Cerbi eine Senftube zurück, in der aber auch wirklich nicht das kleinste Quäntchen Senf mehr zu finden war. *mrgreen*

Dann darf ich wohl erwähnen, daß Deine ersten beiden Beiträge für mich Gedankenanstoß waren.

Darki
Ceberus
*haumichwech*

Da siehste mal wieder...Ausnahmen bestätigen die Regel...*g*
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Das kenn ich auch nur zu gut.

Frauen erzählen mir ihr Leben und wenn ich sie dann frage: "Und warum erzählst du das dann nicht genau so deinem Mann?"
Bekommen ich als Antwort: "Mit dir kann ich so offen darüber reden, aber mit meinem Mann nicht."

Die Gründe, woher das kommt, erschließen sich mir auch nicht so einfach.

Man ist sich oder sollte sich doch so nah sein, dass man offen und ehrlich über alles reden kann.
Womöglich liegt es gerade im Zusammenhang mit Sex an der komischen Einstellung von uns Männern.
Die meisten brechen ja sofort zusammen, wenn man ihnen vorwirft, dass sie so gar nicht die richtigen Knöpfe erwischen.
Das geht an die Substanz ... sie sind bis aufs Blut gekränkt.
Haben sie ohnehin einen Mangel an Selbstwertgefühl - ein Hinweis auf ihre miesen Künste entzieht ihnen entgültig den Boden.

Und wo liegen die Gründe, dass Frauen es ihren Männern nicht rechtzeitig nahelegen.

Meine Vermutung geht in die Richtung, die ich in einem Thread erfahren habe.
Ist eine Beziehung jung und beide Partner sind total ineinander verliebt, dann trübt die Liebe den Blick für die Realität und Frau beurteilt das Handeln des Mannes anders als zum Beispiel bei einem ONS.
Die Liebe zwingt sie praktisch, über seine Defizite hinwegzusehen.
Sie freut sich über seine Nähe, seine Anwesenheit einfach über alles was er tut, auch wenn das nüchtern betrachtet eher nichts ist.
Wird im Laufe der Zeit dieser verantwortliche Cocktail im Blut geringer, dann schlägt die Realität erbarmungslos zu.

Da man ja weiss, wie es generell um die Kommunikation bei diesen Themen bestellt ist, verwundert es nicht wirklich, dass der Frau dann oft die nötigen Worte nicht über die Lippen kommen.
Sie schweigt und ergibt sich ihrem Schicksal und ihrem Frust.
Von diesem Moment an beginnt es sich aufzustauen.
Je nach den Nehmerqualitäten der Frau ist die Zeitspanne dann unterschiedlich lang, bis die Bombe platzt.

Al

PS: Umgekehrt ist es doch oftmals ähnlich - aus falscher Rücksichtnahme hält Mann viel zu lange den Mund.
*******nrw Frau
192 Beiträge
aber wir wissen auch wie gerne die Männer als Held da stehen und ihnen diese Illusion zu nehmen, macht keinen Spass und damit das Reden dann auch nicht mehr....


Dabei macht es doch Spaß neue Abenteuer als Held zu durchleben *gg*

Ich weiß nicht, aber ich glaube trotz aller Infos über Sexualität bleibt ein ganz persönliches, individuelles Tabu darüber zu reden. Wer redet schon außerhalb diese Community über seinen Sex...
und wenn dann eher generalisierend "naja geht so" "supergeil" etc. Fragt man dann nach, was so geht oder supergeil ist wird herumgestottert.

belana
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