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Schlips ab!

Schlips ab!
Im letzten Jahr war es Christa*. Ich kam morgens in die Redaktion, angetan mit der ältesten und bunthässlichsten Krawatte, die mir meine Schwiegermutter einst in den 80ziger Jahren zu Weihnachten schenkte oder war es mein Geburtstag? Egal. Da stand Christa, 1,57 m geballter und stahlharter Wille femininer Kampfkraft, über Nacht mutiert zu einer Amazone in der Gladiatorenarena rheinischen Frohsinns, gedopt mit geschätzten drei Flaschen Piccolo, umgeben von nicht minder entschlossenen Genossinnen des innerbetrieblichen Karnevals, schon schwankend, zu allem bereit, zu nichts mehr fähig, jedenfalls nicht als Journalistin einen geraden Satz zu formulieren, aber mit einer großen Papierschere, deren blitzende Schärfe mir nun doch den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Christa sah mich an, ihre meerblauen Augen funkelten, ein verschwörerischer Blick zu den Kameradinnen, als wartete sie auf ein geheimes Kommando. Ich fühlte mich so ein bisschen wie Cäsar an den Iden des März. Jetzt Junge bist Du dran, die Schere ist unangemessen groß für einen Schlips. Die Heimsuchung für endlose Diskussionen um Punkt und Komma und das verlorene Pokalspiel in der 3. Kreisklasse des Tennisclubs „heiße Netzstrümpfe“? Die Rache der kleinen Frau, die heute ganz groß rauskommen will. Ich sehe die Schlagzeile vor mir: „Journalist von Kampfemanzin zerstückelt“. Sollte ich wenigstens, auf die Knie sinkend, Auge in Augen um Gnade flehen für mein bestes Stück? Ein Gehaltserhöhung anbieten? Sonderurlaub, damit sie mit ihren Mädels auf Malle die Insel unsicher machen kann? Ich würde ihr auch diese riesige Schere überlassen, wohl wissend, dass ich mich mit strafbar mache, wenn es irgend so ein armes Schwein von Spanier erwischte. Hauptsache nicht mich. Nun aber fiel das Mädelsrudel über mich her, mein schönes Sakko! Mein Eterna-Hemd, mein Boss-Gürtel. Wie sollte ich das meiner Schwiegermutter erklären? Nun gut, die ruht schon einige Jahre selig. Aber erklären muss ich immer noch – so manches.
Christa machte einen katzenartigen Schritt auf mich zu. Die Meute hatte mich gepackt. Und Christa wuchs augenblicklich. Oh, Gott, sie trägt High-Heels. Ausgerechnet Christa, die sonst in Jesus-Sandalen zur Redaktionssitzung geschlurft kommt. Mühelos kam sie an mich ran und es fiel der Schlips … und in der Hitze meiner mannhaften Gegenwehr auch der Hemdkragen. Sonst aber kam ich mit dem Leben soeben davon. Und mit bestimmender Gewalt in einen Bürostuhl gedrückt, wurde ich gezwungen, ein ganzes Glas Sekt zu leeren. Währenddessen Christa die Beute herumreichte und irgendwie glücklich aussah. Dann entschwand sie und das Damenrudel in die Weite der feuchtfröhlichen Steppenwüste der Stadt, weitere Opfer jagend.
Ich tat dann noch halb benommen meinen Dienst, vormittags. Natürlich waren die anderen Burschen heute nicht aufgekreuzt. Urlaub genommen, sehr clever! Gegen Mittag schlich ich nach Hause. Die Frau des Hauses sah mich unsolidarisch und belustigt an: „Wie war Dein Tag?“ „Ich musste viel an meine Schwiegermutter denken!“ antwortete ich. Und lächelte.

*Name geändert

©Dreamy2017
Alle Rechte beim Autor
Ja, die Schwiegermütter!

Musste schallend lachen darüber wann die immer wieder auftauchen.

In diesem Sinne Alaf und Hellau.

Und meine Anerkennung, sehr todesmutig Dein Kniefall.
Ich kam morgens in die Redaktion, angetan mit der ältesten und bunthässlichsten Krawatte,

Bei sowas bin ich gewillt mich mit den Damen zusammenzurotten und DIESE Krawatte auszusparen.
Gibt es demütigenderes für einen Mann als an Altweiber mit heilem Schlips herumzulaufen?
Mit hässlichem heilen Schlips?
*****ite:
Gibt es demütigenderes für einen Mann als an Altweiber mit heilem Schlips herumzulaufen?

Du bist aber auch ein Teufelchen *smile* *teufel*
Muss doch frustrierend sein...
...Krawatten sind im Business mittlerweile Out, wenn es nicht hochoffizielle Anlässe sind...aber selbst da nimmt es ab...glücklicherweise...
von meinen mal knapp 40 Stück sind 30 mal in den Müll gewandert.
Weisses Hemd OHNE ist Standard geworden...
an Altweiber natürlich blöde.. *ggg*
Schlips ab *huch* Kopf dran *wua* dann is doch allet jut *juhu*
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