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Verzweifelt - Partnerin blockt die Kommunikation ab

********er75 Mann
6.718 Beiträge
@Allie_Teration
Grundsätzlich hat jeder Partner in einer Beziehung das Recht über die Inhalte und Vorkommnisse in vorangegangenen Beziehungen zu schweigen. Vorallem wenn es, wie in diesem Fall, keine direkten Probleme daraus gibt. Der TE beschreibt in keinem seiner Posts, dass seine Zweifel und Sorgen aus direkten Handlungen und Wünschen seiner Freundin bezüglich BDSM herrühren. Es gibt also keine sexuellen Probleme, und es wird von ihr weder dominanteres noch devoteres Verhalten eingefordert, noch wünscht sie sich spezielle SM oder D/s Praktiken.
Die Sorgen des TE kommen vielmehr aus seiner unbefriedigten Neugierde und der darauf gründenden Angst, dass seiner Freundin in ihrer Beziehung etwas fehlt.
Zusätzlich schwingt im EP auch mit, dass der TE BDSM intressant findet und es gerne ausprobieren würde. Das schürt natürlich seine Zweifel in sofern dass es für ihn die Frage aufwirft "Warum hat sie in der vorigen Beziehung BDSM gelebt und mit mir nicht?". Und jetzt sind wir beim Grundproblem: Die Angst des TE seiner Freundin nicht zu genügen, und daraus resultierende Verlustängste.
Ich kenne die Beiden nicht, aber die Tatsachen, dass sie mit ihm eine Beziehung eingeht, mit ihm zusammenzieht und mit ihm eine Familie mit Kind gründet zeigen sehr deutlich, dass sie sich bewust für ihn entschieden hat, er ihr also mehr als genügt, sie ihn liebt.

Wie schon vorher gepostet, deutet das Verhalten der Freundin sehr stark darauf hin, dass die BDSM Beziehung für sie nicht sehr glücklich geendet. Wäre BDSM für sie nur positiv "vorbelastet" bzw. wäre sie sich sicher ob ihrer Neigungen und Wünsche und ob dem Wunsch sie mit dem TE auszuleben, hätte sie sicher schon am Anfang der jetzigen Beziehung darüber gesprochen und entsprechende Versuche mit dem TE unternommen.
Hat sie aber nicht, sie hat ihre Neigung anfänglich sogar komplett verschwiegen.
Sie sagte dann später, dass sie eine "100% BDSM Neigung" besitzt, ob Dom, Sub oder Switch erschließt sich hier nicht.
Es kommt bei vielen BDSMlern, gerade bei Sub Parts, vor, dass sie nach traumatischen Erfahrungen für längere Zeit nicht mehr in der Lage sind BDSM zu praktizieren, oder gar wieder in einer BDSM Beziehung zu leben.
In schweren Fällen ist auch eine Professionelle Therapie nötig um die Traumata zu verarbeiten.
Ich nehme stark an, dass die Freundin des TE in der momentanen Situation nicht die Kraft hat sich ihrer Vergangenheit zu stellen, geschweige denn sich einer Diskussion mit ihrem BDSM-unerfahrenen Partner zu stellen.
Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass solche Diskussionen eher noch mehr Probleme erzeugen, als dass sie welche lösen. Viele BDSM-Praktiken, seien sie aus dem SM-Bereich oder auch aus dem D/s-Bereich, sind für Außenstehende nur schwer oder garnicht verständlich, ja sogar abstoßend und "pervers". Fragen wie "Wie konntest Du so etwas tun /soetwas mit Dir machen lassen?" sind vorprogrammiert, zum Teil schämen sich auch Menschen im Nachhinein dafür, was sie im Rahmen des BDSM Kontextes getan haben. Aber gerade BDSM Anfänger, die gerade erst ihre erste BDSM Erfahrungen gemacht haben, ihre erste BDSM Beziehung hinter sich haben, können zum Großteil genau diese Fragen noch nichtmal für sich selbst beantworten. Es war toll, aufregend, geil, wie ein Rausch, aber WARUM, das ist meist noch nicht klar bzw. es ist noch schwer die Neigung zu akzeptieren/anzunehmen, also die Selbsterkenntnis zu akzeptieren.
Gerade Sub Parts wollen zum Teil nie wieder in ein extreme D/s Beziehung/Abhängigkeit geraten, aus der sie sich gerade mühsam befreit haben. Auch deshalb kommt es dann zur BDSM Abstinenz.

So sehr ich auf der einen Seite die Neugierde des TE verstehen kann, so sehr kann ich ich auch die Freundin verstehen.
Das ständige Bohren des TE wird eher zum noch stärkeren Rückzug der Freundin in diesem Bereich führen. Ändern werden die Informationen sowie so nichts, denn ob und wann sie nochmal BDSM ausleben möchte oder nicht, entscheidet sie ganz allein. Ob der TE dann der richtige Partner dafür ist, und ob der TE dann zu ihren Neigungen und Wünschen passt bzw. sich ihre Wünschen und Neigungen ergänzen, wird sich auch erst dann zeigen. Und selbst wenn sie ihm von der vorigen Beziehung erzählt, heißt das noch lange nicht, dass sich nicht ihre Neigungen und Wünsche mit der Zeit weiter entwickeln und verändern.
Das mag jetzt leider nicht sehr beruhigend für den TE klingen, aber genau das hat mich meine Erfahrung aus 26 Jahren BDSM gelehrt.
********er75 Mann
6.718 Beiträge
Noch ein allgemeiner Punkt zu vorangegangen Beziehungen:
Ich, für meinen Teil, fühle mich auch meinen Expartnerinen bis zu einem gewissen Grad zur Diskretion verpflichtet. Das heißt ganz konkret, dass ich mit meinen Partnerinen nicht im Detail und ganz explizit über mein Sexualleben in den vorrangegangenen Beziehungen spreche, wenn dieses nicht für die aktuelle Beziehung nötig ist, weil sich zum Beispiel daraus Trigger, Grenzen und Tabus ergeben. Ganz besonders, wenn die Expartnerin zum Bekanntenkreis gehört.
Solche Diskussionen führen immer auch zwangsläufig bei den Partnern zu der Frage "War er/sie besser als ich?".
Ich kann nur sagen, dass mir diese Einstellung auch überwiegend bei meinen Partnerinnen begegnet ist.
Ich, für meinen Teil, fühle mich auch meinen Expartnerinen bis zu einem gewissen Grad zur Diskretion verpflichtet

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