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Demisexuell - Wer hat Erfahrung damit?

*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Also, meine Skepsis gegenüber solchen "Tags" und "Schubladen" liegt wohl daran, dass manchmal sich Leute mit irgendwas schmücken, was dann doch so nicht zutrifft ("Ich bin depressiv" ist so eine Schublade).

Aber ich finde die Diskussion und Gespräche hier super interessant, weil ich eine Menge lerne, was auch meine ursprüngliche Skepsis ins Wanken bringt. Vielen Dank für Eure konstruktiven Beiträge.

Was die Frage der Selbstfindung angeht: für junge Menschen ist es manchmal eine vorübergehende Krücke, sich auf irgendwelche "Autoritäten" berufen zu können. Mein Sohn hat als Jugendlicher manchmal seine "blöde Mutter" vorgeschoben, mit der er "tierisch Ärger" kriegt, wenn er irgendwas mit macht. Dabei war er selber es, der es nicht wollte. Das hat sich dann "ausgewachsen", je erwachsener er wurde, desto mehr konnte er zu sich stehen. Als Erziehende muss man diesen Prozess begleiten und ermutigen - aber manchen hilft es. Und so kann ein "Ich bein eben XYZ und kann nichts dafür" sehr hilfreich sein, weil es unnötige Diskussionen erspart.
Mond 1Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Hi Katharina57
"Ich bin depressiv" ist so eine Schublade

Eine Depression ist je nach Schwere eine absolut ernst zu nehmende Erkrankung.

Warum ist es für Dich eine Schublade.?

Lg
******376 Frau
1.394 Beiträge
Ohne Katharina zu sein .... die Aussage, depressiv zu seien trifft auf vielleicht 1% der Menschen wirklich zu. Es ist sehr sehr sehr oft eine Ausrede für alles mögliche.
Die, die wirklich Klinik depressiv sind wissen es oft selber nicht, geben es vor sich selbst nicht zu oder befinden sich in Therapie und ein darum nicht ich bin depressiv, sondern, ich nehme jetzt Medikamente oder ich befinde mich auf dem Weg der Besserung!
Mond 1Mond 1
*******f_56 Mann
17.512 Beiträge
Hi Martha
Depressionen sind vor nicht allzu langer Zeit die Volkskrankheit Nr.1 gewesen, gefolgt von Rückenproblemen.

Ich denke nicht, dass es sich bei depressiv erkrankten in der Masse um Simulanten handelt.

Zugegeben -- manche mögen es als eine Ausrede benutzen, aber die Masse mit Sicherheit nicht.

Lg
******376 Frau
1.394 Beiträge
Also ich kenne niemanden, der wirklich depressiv erkrankt ist, der diese Begrifflichkeit benutzt ... aber Unmengen an Menschen die faul sind oder eine depressive Verstimmung haben und behaupten sie seien depressiv. Die nutzen die Schublade für Aufmerksamkeit oder Selbstbetrug.

Aber das war nicht das Thema - oder?

Wenn ein Mensch sagt ich bin asexuell, demisexuell, homosexuell, meterosexuell, sapiosexuelle oder oder kann er sich in einer Schublade ausruhen - ich denke dass is es was Katharina sagen wollte.
*******onor Frau
2.554 Beiträge
Wenn ein Mensch sagt ich bin asexuell, demisexuell, homosexuell, meterosexuell, sapiosexuelle oder oder kann er sich in einer Schublade ausruhen - ich denke dass is es was Katharina sagen wollte.

nicht nur das. manche der genannten wollen sich anderen gegenüber "erhöhen" und was besseres/aussergewöhnliches darstellen.
für mich ist es einfach nur ne "schublade" mit der ich mich indentifiziere und mit anderen in kontakt komme.

dieses "erhöhen" kenne ich u.a. auch aus autisten foren. ich denke da nur an meine anfangszeit, wo ich selber versuchte heraus zu bekommen, was bei mir schief läuft.
hattest du keine diagnose, wurdest du in dem forum runter gemacht ohne ende, weil du ja den "stempel" bzw. diagnose nicht hattest. einerseits logisch, andererseits auch entmutigend und diskriminierend, weil ich mir zum beispiel 5 jahre sicher war, bis ich mich nach jahrzehnte langen fehldiagnosen, endlich zu einer psychiaterin für autismus traute.
aber auch da war es so, dass sich die diagnostizierten über einen erhaben fühlten und das auch in einer unmöglichen art nichtdiagnostizierte spüren liesen.
im gegensatz zu solchen leute, ist es meine natur, neuen oder fragenden in dem forum auf die sprünge zu helfen, und sie nicht fertig zu machen.
*******hil Mann
19 Beiträge
Ich lese dieses Wort, diesen Begriff zum ersten Mal.
Schon in der Eröfnung stutzte ich ab der direkten Verbindung zu "asexuell".

Auch hier dragt sich mir wieder einmal mehr, ob mal solche Begriffe "absolutistisch" betrachten sollte.
Bei praktisch allen Neigungen gibt's "Schattierungen", "Bandbreiten", "Graustufen" etc. Entscheidend scheint mir dabei aber die jeweils persönliche Stärke, Ausprägung.
Anders gesagt : es mag gut sein, dass es für Manche eben "absolutistisch" ist, sie also diese Neigung strikt ausleben, anders gar nicht können. Aber verhält sich das immer so? Gibt's nicht auch bei sehr vielen eine gewisse Entwicklung in der Sexualität was Neigungen betrifft? Und ist es nicht allzu oft so, dass Neigungen aus unterschiedlichen Gründen gar nicht so - wie ersehnt - ausgelebt, praktiziert werden können?

Mich erinnert diese "Demisexualität" ein bisschen an "Sapiosexualität" bzw was im Forum geäussert wurde.

Viele, die eine ausgeprägte Neigung haben und "nicht anders können", schliesen andere Neigungen automatisch aus. Man würde aber bei "Nicht-erfüllung" auch nicht den direkten Link zu "asexuell" machen.
Anders gesagt : für jemand dem zB Bondage Bedingung für sexuelle Attraktivität & Eregung ist, schliesst jede weite Praxis, Neigung ja auch nicht mit der Begrifflichkeit "asexuell" aus.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es nicht wenige Menschen gibt, die "Demisexualität" zwar nicht bewusst praktizieren, aber für sie erfüllte Sexualität eben doch Demisexualität bedingt.
Naturgemäss dürften das vorwiegend Frauen sein - nicht des Klischee's wegen, sondern aus der Tatsache, dass sie unerfüllt, unglücklich Sex haben können, ohne dies anmerken zu lassen. Und sie sich vlt auch (leider) selber täuschen gelernt haben, bzw über ihr Unglück, ihre Unerfülltheit hinwegsehen.

Dass zwischenmenschliche Gefühle tatsächlich Bedingung für sexuelle Attraktivität, zur Lust sein kann, finde ich durchaus naheliegend.

Sexualität und Gefühle werden so zu einer Symbiose.
Für das Gegenüber empfinde ich dies sogar als grosses Kompliment. Es gibt wohl kaum eine zwischenmenschlich persönlichere Sexualität.
seltsam, dass sich so einige an den Wörtern demisexuell, sapiosexuell stören... durch mehr Worte und Begriffe wird die Sprache doch reicher und ausdifferenzierter
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
"Depressions" Schublade
Was ich meine ist, dass Leute von sich selber sagen, sie seien "total depressiv", dabei sind sie "nur" traurig. Vielleicht traurig, weil sie einen Grund dafür haben. Aber nicht jede Traurigkeit ist eine klinische Depression. Aber Depression klingt interessanter.

Und ja, ich weiß was und wie eine Depression ist.

nicht nur das. manche der genannten wollen sich anderen gegenüber "erhöhen" und was besseres/aussergewöhnliches darstellen.
Danke, das drückt sehr schön eine der Gefahren aus, die mit solchen Schubladen verbunden sein können. Deshalb bin ich immer etwas skeptisch, weil ich es schon erlebt habe, wie sich Leute mit ihren angeblichen Krankheiten oder sexuellen Besonderheiten abgrenzen und vor allem "erhöhen"/wichtig machen wollten.

für mich ist es einfach nur ne "schublade" mit der ich mich indentifiziere und mit anderen in kontakt komme
Ja, das ist die positive oder neutrale Variante, die ich irgendwie in letzter Zeit selten erlebe. Danke für die Differenzierung. "Schublade" als.... Orientierungshilfe, aber nicht als Werturteil. *top*

(Die meisten der mich nervenden Erfahrungen sind aus dem "realen Leben" und ich merke, wie sie mich langsam SEHR nerven, ich bin wohl etwas gesundheitlich angeschlagen und ober-empfindlich. *sorry*, ich meinte keinen von den hier Mitschreibenden.)
*********bird Mann
158 Beiträge
Habe nun lange genug Zeit gehabt um mir meine Gedanken darüber zu machen.
Das größte Hinderniss bei solchen Wörtern ist,dass sie viele nicht kennen und zum ersten Mal hören. So ging es mir auch mit diesem Wort.
Daraus hat jede Person sein eigenes Verständnis der Defintion. Spätestens nachdem man das Wort mit "Halbsexuell" ins Deutsche übersetzt, denkt sich jeder seinen Teil.
Ich persönlich gebe nicht viel auf diese Wortkreationen. Altes Verhalten wird lediglich neu bezeichnet. Man gibt dem Ganzen einen Namen, der sich total toll ect. anhört. Übrigens, neue Verpackung, alter Inhalt wird auch gerne im Marketing gemacht. Salopp gesagt wird einfach die selbe Sau durchs Dorf getrieben. Nur dieses Mal wird sie eben anders genannt.
Finde auch, da jede Person ihre eigene Auslegung des Begriffs hat, werden die meisten Menschen als halbsexuell gelten. Schätze einfach die Mehrheit ist weder asexuell noch nymphomisch veranlagt. Also nichts ganzes aber auch nicht nichts, eben irgendwas dazwischen; einfach halb.

Lange Rede kurzer Sinn, ich halte nicht viel davon und sehe solche Wortkreationen oftmals einfach nur als neu Wortschöpfung und solange man sich nicht auf eine klare und unumstrittene Definiotn einigt, ist alles andere doch Zeitverschwendung. Diese Zeit könnte man auch anderes und vor allem schäner verbingen *zwinker*
*******na57:
Danke, das drückt sehr schön eine der Gefahren aus, die mit solchen Schubladen verbunden sein können. Deshalb bin ich immer etwas skeptisch, weil ich es schon erlebt habe, wie sich Leute mit ihren angeblichen Krankheiten oder sexuellen Besonderheiten abgrenzen und vor allem "erhöhen"/wichtig machen wollten.
*******na57:
(Die meisten der mich nervenden Erfahrungen sind aus dem "realen Leben" und ich merke, wie sie mich langsam SEHR nerven, ich bin wohl etwas gesundheitlich angeschlagen und ober-empfindlich. *sorry*, ich meinte keinen von den hier Mitschreibenden.)

Als Joy-Angel kannst Du Dich ja auch schlecht über Mitglieder hier äußern...

Um zum Thema was zu sagen: Ich kenne es NUR so: dass ich nur mit jemandem Sex haben möchte/kann, mit dem ich eine emotionale Beziehung habe!

Wer Begriffe wie demisexuell, sapiosexuell braucht um sich als etwas Besonderes zu fühlen: *bitteschoen* (Ein Veganer gilt ja inzwischen bei vielen auch als ein moralisch besserer Mensch als ein Fleischesser/Vegetarier).

Ich glaube auch nicht, dass jemand sagt, er habe Depressionen (obwohl er gar keine hat), um sich damit interessant zu machen *hae*

Ich wünsche niemandem meinen Missbrauch, meinen Brustkrebs und meine schweren Depressionen. Und schon gar nicht finde ich das etwas Besonderes, was mich interessant(er) macht *vogel*

(Sie)
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Als Joy-Angel kannst Du Dich ja auch schlecht über Mitglieder hier äußern...

*g* ... wenn ich es sachlich und mit Beleg tue, ging es, aber ich empfinde diesen Thread wirklich nicht so.

Ich stehe diesen ständigen neuen Begriffen immer noch etwas misstrauisch gegenüber, aber die Diskussion hier zeigt mir doch, dass sie vielleicht doch auch hilfreich sein können.

Selbst ich, die Ober*klugscheisser*in , lerne dazu !! *zwinker*
********lack Frau
18.910 Beiträge
@*********uple hat viele interessante Erklärungen gegeben, die das Thema auch für die erklären, die bisher nichts von bestimmten Begriffen gehört hatten.
Erst mal ein dickes Dankeschön dafür.

Viele Dinge erkläre ich mir ja mit Essen. Jeder hat ein bestimmtes Verhältnis zum Essen,
meist positive, aber auch negative.

Wenn jemand etwas nicht mag, weil er kein gutes Gefühl/Appetit/Hunger damit hat, dann wird der oder diejenige, die das bestimmte Lebensmittel besonders mag, das nicht verstehen. Manche versuchen sogar andere davon zu überzeugen, das ihnen etwas entgeht (Genuß)/besonderer Geschmack etc.
Aber ich hoffe doch, das niemand jemanden beeinflußen würde, wenn dem eine Allergie zugrunde liegt.
Manche mögen z.B. keinen Fisch oder Krustentiere, aber manche können sie einfach auch nicht vertragen. Es geht ihnen eben nicht gut damit, sie leiden körperlich. Wieso sollten sie sich das also antun?

Schubladen....
Eine Medaille hat immer zwei Seiten.
Es ist sicher hilfreich, wenn man sich selbst irgendwo zuordnen kann.
Als Gruppe fühlt man sich eben stärker als alleine.
Für diese Einschätzung aber zur Ablehnung oder gar zum Ausschluß hat es erhebliche Nachteile.
Allerdings ist es manchmal auch schwer die Unterschiede zu erkennen, wenn man die Details eben nicht so gut kennt.

Ich finde das Thema sehr interessant und das obwohl ich auch am Anfang dachte, aha wieder was Neues und ob man das braucht?
Und auch ich habe wieder was gelernt.....

Was mich aber immer wieder befremdet ist, das man anderen Menschen direkt in Abrede stellt auf einer Plattform wie dieser zu sein. Als GG der Monogamiegruppe kenne ich das sehr gut.
Ich finde es gerade bereichert, wenn anderes denkende Menschen da sind, die mir einiges an Infos geben können, an die ich sonst nicht gekommen wäre.

Und deswegen lese ich hier weiter in dem Thread und hoffe auf zahlreiche Beiträge..

WiB
*******hil Mann
19 Beiträge
Sehr das ähnlich wie @********lack
Neue Begriffe können einerseits Klarheit schaffen, andererseits aber auch Verwirrung stiften.
Ein neuer Begriff kann etwas das bisher eher subtil wahrgenommen, verstanden wurde quasi "extrahieren".
Dann gibt's welche, die damit "hausieren gehen" und ein Modewort draus machen.

Denke mal, die meisten hier sind sich schon bewußt, daß in der Sexualität Grenzen fliessend sind. Und Neigungen meist nicht derart extrahiert, abstrakt vorkommen, wie es kontextlos genutzte Begriffe den Anschein machen. Geschweige denn solche, die ausgeprägt mental sind - wie eben Demisexualität oder Sapiosexualität.

Dafür spielt das Unterbewusstsein zu sehr in die Sexualität hinein.
Und allzuoft gibt's das "Sowohl-als-auch".

Wie ich es sehe, hat Demisexualität etwas geradezu "Moralisches". Auch wenn die Neigung an sich ohne betreffenden Anspruch entstanden ist, bzw geprägt wurde.
Das scheint mir typisch für "mentale Neigungen".

Anders als Neigungen die sich auf "rein Mechanisches", auf Materialien, bestimte konkrete Handlungen/Handhabungen odr auch Sinneseindrücke usw beziehen, nehmen solche direkt Bezug auf's Gegenüber.

Noch mehr als etwa Sapiosexualität wird bei Demisexualität das Gegenüber unersetzbar.
Nicht, daß es zB auch bei einer BDSM-Praxis zB der Fall sein könnte (zB wegen Vertrauensfrage, Monogamie usw) , aber Demisexualität schließt Ersetzbarkeit aus.
"Ersetzbarkeit" nicht im monogamen Sinn, aber gefühlsmäßig.
Es könnte also sein, daß eine demisexuelle Ehefrau fremd geht weil sie keine Gefühle mehr zu ihrem Mann verspürt, diese jedoch mit einem "Geliebten" ausleben vermag.
In solchem Beispiel wäre Demisexualität sogar mit Untreue vereinbar. Fragt sich aber moralethisch, ob man in einem solchen Fall überhaupt von "Treueverletzung" sprechen mag. Das meinte ich mit "Ersetzbarkeit", die sich beim Demisexuellen auf Gefühle bezieht.

Natürlich gibt's da auch Neider, denen solche romantische Verinnerlichung von Sexualität fremd ist. Ist sie mir ehrlich gesagt auch.
*****ess Frau
18.691 Beiträge
Die Bezeichnung ist mir eigentlich völlig egal
Ja, ich bin auch demisexuell. War es schon immer. Auch wenn ich den Begriff erst seit 2 Jahren kenne.
Aber ich kann auch nur Sex mit einem Mann haben, wenn ich mich zu ihm emotional und körperlich hingezogen fühle, wenn ich verliebt bin, wenn ich Schmetterlinge im Bauch habe. Ansonsten will ich keinen Sex mit einem Mann, ich habe gar nicht das Verlangen danach, bin überhaupt nicht sexuell erregt.

Ich habe es vor einigen Jahren mal ausprobiert und Sex mit einem Mann gehabt, zu dem ich mich nicht hingezogen fühlte, obwohl wir einen längeren schriftlichen und telefonischen Kontakt hatten und er mir als Mensch durchaus sympatisch war. Aber ansonsten spürte ich keine weitere Bindung, erst recht kein Verlangen. und obwohl er sich viel Mühe gegeben hat, hat mir das Ganze im Endeffekt nichts gebracht. Im Gegenteil, hinterher fühlte ich mich angeekelt und angewidert.
Ich brauche also keine Wiederholung.

Kein Sex nur um des Sex willen.
Sex habe ich nur um des Partners willen, weil ICH wirklich genau mit DIESEM Mann Sex will, weil mein Körper mir eindeutige Zeichen (inneres Kribbeln, Verlangen) gibt. Ich SPÜRE dann, dass ich mich mit diesem Mann vereinigen möchte. Das sind dann auch Glücksgefühle, die im Körper entstehen, die bei namenlosem, emotionslosem Sex mit austauschbaren Partnern nicht entstehen.

Das Wort "demi" = "halb" finde ich in meinem Fall sogar ganz treffend.
Denn:
Wenn es gerade keinen Mann in meinem Leben gibt, auf den mein sexuelles Interesse gelenkt werden kann, dann habe ich gar keine sexuelle Begierde/Verlangen. In diesen Phasen könnte man mich tatsächlich als asexuell bezeichnen. Meine Sexualität kann dann auch gut und gerne mal über Monate oder Jahre ruhen.
Gibt es aber einen Mann, zu dem ich eine emotionale und körperliche Bindung habe, dann ist auch das sexuelle Verlangen wieder da.
Das habe ich ganz deutlich gemerkt, als ich vor 5 Jahren in einen Mann verliebt war, und nach dem ich mich regelrecht verzehrt habe, als er im Bett neben mir lag, mich aber nicht angerührt hat. Ich kann sagen, dass ich da echt gelitten habe. Das war ein unerträgliches Gefühl.
Asexuell bin ich also definitiv nicht, sondern demisexuell – sexuelles Interesse immer nur auf einen bestimmten Menschen bezogen, nicht auf den Sex an sich.

Im Übrigen kann dieses sexuelle Interesse/Begehren/Verlangen am Partner auch innerhalb einer Beziehung schwinden, so wie in meiner letzten langjährigen Beziehung. Das Desinteresse meines Partners an mir, seine mangelnde Wertschätzung an meiner Person und meiner Arbeit führe dazu, dass ich mich immer mehr entliebt habe und mir dadurch auch keinen Sex mehr mit ihm vorstellen konnte, was letztendlich auch zur Trennung geführt hat.
Dennoch wäre ich in der Beziehung nie fremdgegangen, zumal es ja eh keinen anderen Mann gab, auf den mein Interesse gerichtet gewesen wäre, und da ich Sex an sich auch nicht "brauche".

Mit dem Begriff demisexuell gehe ich aber nicht hausieren, will mich auch nicht von anderen abgrenzen oder mich über andere erheben, die nicht so empfinden. Es dient mir lediglich als Erklärung, um anderen nahezubringen, wie ich ticke.
@*****ess Besser hätte ich es nicht beschreiben können. *g*
kenn ich.
Ich bin selber so.
Wußte bisher bloß nicht, daß es dafür ein Wort gibt.
Hallo,

Verstehe ich das richtig?

Vor mir kann der attraktivste Mann herumtanzen, ich weiß wohl, dass er attraktiv ist, aber mir den Kerl für Sex zu schnappen?

Noe.

In meiner Jugend, wo geschwärmt wurde, zu Boygroups und Stars.... noe. Da hab ich keine sexuelle Anziehungskraft gespürt.

Ich brauche die gewisse Bindung, vorher empfinde ich nicht die Lust mit einem Mann intim zu werden.

Als mein Mann und ich hier unser Paaprofil aufgemacht hatten und zusammen los ziehen wollten, war es mir ein Graus, dann mit dem Mann des anderen Paares etwas sexuelles machen zu sollen. Nach dem Motto Frauen tauschen. Deshalb hat das nie funktioniert. Fremde Männer erreichen mich bzw. meinen Wunsch mit ihnen zu schlafen tatsächlich gar nicht. Egal wie attraktiv sie aussehen. Ich guck mir hübsche Menschen zwar gerne an, sexuell angezogen fühle ich mich davon nicht.

Ich finde das normal. Für mich war es immer befremdlich, wenn Menschen ihren Trieben unterworfen sind und los ziehen für Sex. Und sie bereits der Anblick eines fremden Mannes erregt, wenn er in ihr Beuteschema passt.

Sex mit einem festen Partner und Innigkeit und Harmonie funktioniert prima. Sobald die Beziehung allerdings auf Eis liegt, bin ich auch eingeeist.

Wenn ich jetzt die Definition von Demisexuell lese, scheint das schon nicht wirklich normal zu sein. Ich habe versucht mich quasi sexuell zu befreien, war in Swingerclubs unterwegs und woanders, hätte also Sex ohne Ende haben können, nur hat mich kein Mann erregt. Ich wollte keinen von denen, auch die hübschen Männer nicht.

Und wie ich es verstehe, geht es um das Begehren, den Trieb dabei, ohne eine Bindung zu dem Mann aufgebaut zu haben. Und der ist bei mir tatsächlich nicht vorhanden.

Außer da ist wie gesagt emotionale Bindung. Dazu braucht es erheblich mehr als nur körperliche Attraktivität. Ich bin mehr ein Oktopus und nehme empathisch Fühlung auf und dann brauch ich auch Resonanz. Einseitig reicht nicht. Erst dann stellt sich sexuelles Begehren ein.

Letztendlich ist das natürlich wurscht. Meine Sexualität ändert sich nicht, wenn es dafür plötzlich einen Begriff gibt. Es erklärt sich für mich meine sexuelle Unerreichbarkeit für unverbindliche Begegnungen, die mir zuvor als verklemmt oder Übervorsichtigkeit kommentiert wurde.

Schreibt Sie
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
*******na57:
Ich stehe diesen ständigen neuen Begriffen immer noch etwas misstrauisch gegenüber, aber die Diskussion hier zeigt mir doch, dass sie vielleicht doch auch hilfreich sein können.

Das seh ich auch so. "Was ist denn des wieder für ein Scheiss." war mein erster Gedanke. Könnte auf mich zutreffen, mein zweiter, reflektiert betrachtet: es ist weder weiß noch rot, es ist eher rosa...

Ich bin, wie ich bin und es ist, was es ist. Visuell hat mich bisher noch (fast) kein Mensch so umgehauen, dass er mich sexuell zu irgendetwas reizt. Die Momente in denen ich eine - mir - unbekannte Frau gesehen habe und Erregung spürte kann ich eigentlich gar nicht benennen (eigentlich, weil es eine Situation mit vierzehn Jahren im Schwimmbad gab und ich meine es gab noch eine Situation später). Es ist eher anstrengend, weil mir eine Frau visuell durchaus gefallen kann, mein Körper aber dann gar nicht reagiert. Auf der anderen Seite habe ich erlebt, dass eine Frau mich visuell nicht angesprochen hat, wir uns intensiv unterhalten haben und irgendwann hat mein Körper eindeutig gesagt, dass er sie geil findet.

Die Frauen, mit denen ich meine Sexualität ausgelebt habe, ich meine damit langfristig - von meiner Seite dann gerne auch täglich oder zumindest mehrmals die Woche - habe ich eher langsam kennengelernt. Wir haben uns gedanklich ausgetauscht, teilweise über Wochen und Monate, haben telefoniert, gelacht, philosophiert und Alltagsthemen besprochen. Wir sind uns nahe gekommen und zwar zuerst nicht auf körperlicher Ebene. Wenn das passt und mein Körper dann auch positiv auf sie reagiert, dann... passt das gut und meistens langfristig.

Delta
*****608 Mann
3.276 Beiträge
Nun dann bin ein Lebenlang schon Demisexuell. Immer diese Eingruppierung in Schubladen.
Für alles und jedes braucht es scheinbar heute einen Namen. Warum ist das so? Hat das was mit dem Zeitgeist zu tun oder ist es die Angst vor etwas unbekannten Bekannten und darum braucht es einen Namen? Heute leben wir in eine Welt in der alles Messbar sein muß, quasi Gleichgeschaltet. Das bei unserem Smartphones etc. alle die gleichen Anschlüsse haben ist für mich nachvollziehbar.
Aber das die unterschiedlichen sexuellen Vorlieben, auch alle einen Namen bekommen und haben, ist für mich nicht mehr ganz so Nachvollziehbar. Ich mag diesbezüglich vielleicht noch im Gestern leben, dann ist das so und Demisexuell ist für mich dann die Form der Liebe, die auch sexuell für mich die höchste Erfüllung ist. Diese braucht für mich keinen Namen, nur eine Partnerin mit der ich und sie mit mir eine glückliche und erfüllte Beziehung führen und leben kann.
*****ess Frau
18.691 Beiträge
Mir hilft diese "Eingruppierung" zumindest zu verstehen, dass ich gar nicht so unnormal bin, nur weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ich mit irgendwelchen Männern aus dem JOY Sex haben könnte. So geil könnte ich niemals sein. Da gehört eben mehr dazu, als einfach nur der Wusch nach Sex. Und da gehört auch mehr dazu als ein gut aussehender und/oder intelligenter Mann. Bisher hat mich zumindest hier im JOY in meiner Nähe noch kein Mann gereizt.
Sicher hat schon so mancher Mann durch den Mailaustausch bei mir Interesse geweckt, und vielleicht wäre da auch mehr möglich, wenn man sich persönlich kennen lernen und dadurch noch mehr Anziehung verspüren würde. Wer weiß?
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Warum aus meiner Sicht die Definition neuer 'Schubladen' durchaus Sinn ergibt ...

Für mich hat die Bestimmung der eigenen Identität einen hohen Stellenwert. Herausfinden, wer man eigentlich ist, was man möchte und was man braucht ist eine wichtige Voraussetzung dafür, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sich nicht mit 'ja, ungefähr so' und 'passt schon' zufrieden zu geben oder statt dessen etwas komplett auszublenden weil der scheinbare Nutzen nicht ausreicht im Vergleich zum Aufwand den man dafür möglicherweise betreiben müsste.

Dabei geht es mir gar nicht darum, keine Kompromisse machen zu wollen - auch Kompromisse haben ihr Positives. Wenn man sie denn freiwillig eingeht, mit einer Überzeugung, dass dieser Kompromiss auch einen Wert hat. Wenn man entscheiden kann dass das eigentliche Ziel einem weniger wert ist als das was man durch den Kompromiss erreichen kann.

Kompromisse sind aus meiner Sicht faul wenn sie nur ein Notbehelf sind weil man sich gar nicht darüber klar wird was man eigentlich tatsächlich gern hätte und ob das nicht tatsächlich einen höheren Aufwand wert wäre um es zu erreichen. Bildlich gesehen wenn man gar nicht erst den Blick hebt zu dem was sein könnte sondern von vornherein sagt, es ist halt alles wie es ist und es lohnt sich erst gar nicht, darüber nachzudenken ob es nicht auch anders und damit besser sein könnte. Eigentlich ist das nicht mal ein Kompromiss weil man die Alternativen gar nicht erst in Betracht gezogen hat ...

Was hat das nun mit der Frage zu tun ob 'Schubladen' sinnvoll sind oder nicht? Schubladen, wobei ich sie nützlicherweise lieber als Positionsbestimmungen bezeichnen würde, helfen, in einer unübersichtlichen Landschaft Details zu erkennen und damit eine Bestimmung der eigenen Position zu erreichen. Statt einfach irgendwo im Nebel zu stehen und keine Ahnung zu haben ob und wo denn irgendwelche anderen sind. Erst wenn nicht mehr alles einem formlos und undurchschaubar erscheint kann man mit dem eigenen Standpunkt auch etwas anfangen.

Gleichmacherei hilft nicht bei der Positionsbestimmung, im Gegenteil, es nährt nur den Eindruck eines Durchschnitts der aber eben auch nur genau das ist, ein statistisches Mittel und nicht das Leben selbst. Kaum jemand entspricht wirklich dem Durchschnitt, aber der Vergleich damit führt zu leicht zu dem Schluss man sei eben defizitär. Dabei kann Durchschnitt genauso bedeuten dass sich die eine Hälfte am einen Extrem befindet und die andere am entgegen gesetzten - und die Empfindung, man sei eben anders ein statistischer Trugschluss weil es eben in der Mitte überhaupt niemanden gibt, obwohl suggeriert wird dass alle sich vermeintlich irgendwo in der Mitte aufhielten.

Positionsbestimmungen bedeuten für mich nicht, dass man sich damit außerhalb der Gesamtheit stellt, es bedeutet dass man sich innerhalb der Gesamtheit verortet. Tatsächlich bedeutet es eher ein Zugehörigkeitsgefühl für mich als eine Trennung. Dass auch eine Positionsbestimmung sich nicht nur auf einen einzigen Punkt bezieht sondern im Grunde einen Bereich abdeckt, der Berührungspunkte und Überschneidungen mit anderen hat sollte dabei klar sein. Eine strikte Abgrenzung die besagt, du darfst dich da aber nur verorten, wenn du ganz genau willkürlich bestimmten Kriterien entsprichst empfinde ich da nicht hilfreich.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Dass eine Bestimmung der eigenen Position zu einer positiven Konnotation führen kann finde ich menschlich und nicht bedenklich. Gerade Personen die sich bis dato als defizitär angesehen haben werden es vermutlich genießen, ihre neu entdeckte Positionierung, das Gefühl damit eben nicht allein zu sein, als Bereicherung zu empfinden. Warum sollte man ihnen das nicht gönnen können? Vermutlich haben sie die meiste Zeit vorher mit einem Gefühl von unverschuldeter Minderwertigkeit gelebt, da ist es doch schön wenn sie ihre Eigenartigkeit als Gewinn betrachten können.

Die Eigenartigkeit anderer schmälert das doch faktisch in keiner Weise, auch die haben ihrerseits das Recht ihre Eigenhaftigkeit als positive Besonderheit zu genießen. Ich sehe darin eher einen etwas unreflektierten Neidfaktor der entsteht wenn man das Gefühl bekommt jemand hätte einem etwas genommen auf das man auch Anspruch erheben wollte - aber niemand hat in dieser Landschaft den Anspruch darauf, alles zu sein was es da geben könnte. Und eine Bewertung, alles für sich in Anspruch nehmen zu wollen was einen positiven Anschein hat führt auch zu nichts - jede Position, jede Ausrichtung darf in sich ihre positiven Aspekte, ihre eigene Schönheit finden ohne dass das den Wert anderer Positionen verringert.
********n_he Mann
4.008 Beiträge
Der Begriff "Demisexuell" ist für mich kein unsinniger Begriff. Dies schreibe ich als Mensch, welcher auch Menschen begegnete für die "Sexualität" nicht so bedeutsam ist.

Der Begriff ist schon allein deshalb von Bedeutung, da er asexuellen Menschen ihren Freiraum für Entwicklung ermöglicht. "Du hast doch Sex."
Auf der individuellen Seite hilft er Menschen sich zu verstehen, welche ihre erfüllte Sexualität suchen.

Dies was sich so einfach liest, wird doch erst richtig spannend, wenn wir nachfragen: Was versteht jeder einzelne von uns von erfüllter und selbstbestimmter Sexualität?

Jetzt werden wir eine farbenfrohe Welt betreten, diese reicht von Kleidung, Stimme, Geruch, Farben, körperlichen Merkmalen anderer Menschen und dem eigenen erfüllenden Empfinden.

Somit wird es passieren, dass ein Mensch sexuell aktiv zu sich befreundeten Menschen haben möchte, Dinge tun kann, welche andere als erotisch für sich empfinden aber der demisexuelle Akteur dies nicht so empfindet.

Jetzt kann es wieder etwas bunter in unserer Erlebniswelt werden. *regenbogen*
Somit wird es passieren, dass ein Mensch sexuell aktiv zu sich befreundeten Menschen haben möchte, Dinge tun kann, welche andere als erotisch für sich empfinden aber der demisexuelle Akteur dies nicht so empfindet.

Demisexuelle Menschen haben Sex, sogar ganz viel, wenn der richtige Partner da ist.

Bei Demisexuellen kommt erst die Begegnung und dann kommt, wenn es passt, die Lust auf den anderen Menschen Sex zu haben. Mehr nicht. Ansonsten ist alles gleich.

Andere Menschen haben erst Lust auf Sex und nehmen, was sich anbietet, natürlich gefällt, zuerst mit ins Bett. Sie haben so gesehen Lust auf den Körper und die Handlung. Demisexuelle bekommen erst Lust, wenn der richtige Partner da ist.

Ein Männerkörper oder sexuelle Handlungen als solche alleine erregen mich sexuell wirklich gar nicht, darauf "bekomme ich keinen hoch". Ich brauche das Innenleben, da muss es zuerst funken und dann kommt langsam die Lust auf Sex mit genau diesen/m Menschen. Das bedeutet nicht, dass ich dann jeden netten Mann vögeln würde, weil ich ihn kennen lerne, er darf natürlich nach meinen Vorlieben, sexy aussehen.

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