Auf welchem Weg kommen Frauen zu ihrem Orgasmus?

hehe, auja

Aufklärung geht über das Bewusstsein. Und zwar nicht nur jedes einzelnen, sondern um Bilder und Vorstellungen, die in der Gesellschaft verankert sind.

Dass Frauen überhaupt Lust am Sex haben, kam einige Jahrhunderte lang im gesellschaftlichen Bewusstsein gar nicht vor. Auch wenn einzelne Männer und Frauen das sehr wohl viel besser wussten. Dann kam Ende der Sechziger die sexuelle Revolution. Erst forderten die Frauen laut, dass sie ein Recht auf ihre Lust und ihren Orgasmus haben. Dann entwickelte es sich irgendwann zur Bürgerpflicht des braven Mannes, ihren Frauen einen Orgasmus zu bescheren.

Daraus leiten viele Männer nun ab, dass sie es zustande bringen müssten. Dass sie die Verantwortung haben und eben ein Loser sind, wenn sie es ihr nicht richtig besorgen können.

Manche gehen aber gleich noch einen Schritt weiter und machen aus der Not eine Tugend. Und jetzt wird es richtig lustig! Nun wird die Lust der Frau plötzlich zur Pflicht erklärt. Jetzt können die Männer auf einmal gleich gar nicht mehr, wenn die Frau nicht so abgeht, wie sie es gern sehen würden. Komisch, jahrhundertelang hatte das prima geklappt. Sind die Männer von heute vielleicht doch Weicheier?

Was geht denn hier ab?
Schön, dass es auch anders geht und nicht alles reguliert und genormt werden muss.

Auch ich komme schwer, und wie Gesche beschrieben hat, nur mit körperlicher Anstrengung zum Orgasmus.
Und selbst das gelingt nicht immer.

Ich beneide die Frauen, die dazu fähig sind. Mir tun die Frauen leid, die so sind wie ich und einen Mann haben, der damit ein Problem hat. Dadurch erhöht würde sich bei mir nur der Druck erhöhen und dann geht gar nichts mehr.

Ich habe zum Glück einen Mann, der damit umgehen kann und selbst nicht so orgasmusorientiert ist. Er unterstützt mich, erfüllt alle meine sexuellen Wünsche und gibt mir in keiner Weise das Gefühl, ich wäre dadurch " unsexy".
Wir haben sehr schönen, ausgiebigen und leidenschaftlichtlichen Sex, mal mit, mal ohne Orgasmus.

Dass einige Männer damit ein Problem haben, ist mir auch schon aufgefallen.
In der Swinger Welt habe ich einige Männer kennengelernt, die mich deshalb zu kompliziert und zu anspruchsvoll finden. Manche sehen das auch einfach als Herausforderung. Natürlich wünschen sich die meisten Männer wohl eine Frau beim Sex, die leicht und mehrfach zum Orgasmus kommt. DAS wünsche ich mir ja auch. Aber die Realität ist anders und wir machen das Beste daraus.

Aber mich oder uns behindert zu nennen, geht echt zu weit

einmal war es auf dem Weg zu ihrer Arbeitstelle, ein anderes mal auf einem einsamen Waldweg und erstaunlich oft passierte es am Dr.Karl-Renner-Weg Nr.69 ... *scnr

Erwin

Bleibt mal locker bei dem Wort Behinderte!

Wenn man den Begriff im Wortsinne nimmt, dann ist er ja nicht ganz unrichtig. Irgendetwas (körperliches/psychisches) hindert mich daran, einen Orgasmus erleben zu können. Ich glaube nicht, dass @*********Seil einen Vergleich mit der Gruppe von Menschen mit Behinderungen ziehen, und schon gar nicht Menschen mit Behinderung abwerten wollte. Wenn man das Beispiel aber konsequent zu Ende denkt, dann ist es einfach in sich falsch.

Ein ausbleibender Orgasmus heißt ja nicht automatisch, dass man weniger Lust oder Empfindungen hätte. So, wie ein Mensch mit wirklichen Behinderungen ja nicht automatisch weniger gerne lebt. Wer den Schluss aber für zwingend hält, der hat selbst eine viel größere Denk-Behinderung.

Natürlich ist es falsch. Deswegen schrieb ich ja auch einen ganzem Beitrag und nicht nur dieses eine Wort. Und wer den ganzen Beitrag gelesen umd verstanden hat, der wird dann auch die Gewichtung des einen Wortes relativiert verstehen.

Es scheint viele Frauen zu geben, die ganz allgemein eben jenes Bild von Männern haben. Vielleicht gleicht sich das ja irgendwie aus. Die Männer, die glaubten, es mir "besorgen" zu müssen, habe ich schon früh in meinem Leben aussortiert.

Da gibt es bestimmt einige, wie auch schon vor Jahrzehnten und Jahrhunderten. Deine Ausflüge in die Geschichte bringen mMn nicht viel, was zählt, ist das Hier und Jetzt. Die so genannte "sexuelle Revolution" des letzten Jahrhunderts war am Ende ein gigantischer Flop in ihren Auswüchsen, denn das Rezept für ein glückliches und unbeschwertes Leben ist die völlig entfesselte Sexualität offenbar auch nicht. Es scheint also etwas mehr dahinter zu stecken. Es sind heute wohl genauso viele Frauen wie Männer Weicheier.

Es ist traurig genug, dass es diese Erscheinung überhaupt erst gibt und dazu noch von vielen Frauen in diesen Kulturen mitgetragen wird. Mit unserer eigenen Kultur, hier und jetzt, hat das wenig bis nichts zu tun.

Das Hier und Jetzt zählt in der Tat. Und im Hier und Jetzt glauben viele Männer, dass sie für den Orgasmus der Frauen verantwortlich sind. Mit dieser Überzeugung sind sie aber nicht auf die Welt gekommen, sondern es ist die Gesellschaft, in der sie leben, die ihre Überzeugungen mitgeprägt haben. Und wenn es Frauen waren, die sie das glauben machen wollen, dann lasst uns auch über diese Frauen reden.

Wer meint, dass das überhaupt alles der Rede nicht wert wäre, kann sich anderen, wichtigeren Themen zuwenden. Mir ist es aber so wichtig, dass ich sogar so einen Thread eröffne.

28 Frauen haben bis jetzt etwas angekreuzt. Darunter 11, die allein durch das "Geschick" des Partners kommen können. Bei denen hätte mein Ex sich als guter Liebhaber fühlen können. Bei 17 Frauen allerdings hätte er sich mit seinen Überzeugungen - und der gleichen Geschicklichkeit - selbst zum Versager gemacht. Das finde ich durchaus bemerkenswert.

Also wenn die frau einen Orgasmus erlebt dann ist das am schönsten XD
ich liebe das, egal wie laut oder stark, einfach dabei zu sein dann...

Dieser Ansatz zäumt der Pferd irgendwie von hinten auf.
Für die meisten Männer ist es einfach das Resultat langjähriger Erfahrung, dass Frauen erwarten, dass "er es drauf hat", dass "er weiß wo die erogenen Zonen einer Frau sind", dass er nicht "zu blöd ist, den Kitzler zu finden" und dass "er sich so lange zurückhalten kann, bis sie gekommen ist" (ggf. auch mehrmals hintereinander).

Mit deiner Erwartungshaltung bist da da übrigens nicht einmal so viel besser. Im Gegenteil, du erwartest, dass er es richtig macht und sich dann auch nicht davon entmutigen lässt, wenn er dafür nicht einmal die erwartete Reaktion bekommt... super Party!

Und selbst wenn es nicht als so eine konkrete Erwartungshaltung formuliert ist...
Nach meiner bisherigen Erleben ist guter Sex eben nicht einfach nur ficken, sondern eher dadurch gekennzeichnet, dass die Geschlechtsorgane nur die Steckverbinder zwischen zwei Seelen sind.
Man verwendet die nur, um sich emotional aneinander anzudocken und erlebt gemeinsame Höhepunkte. Ich habe mich (bei gutem Sex) noch nie wirklich um den Orgasmus der Frau bemühen müssen, der kommt von allein, weil man sich eben aneinander aufgeilt.

Wenn da die Hälfte (nämlich der Orgasmus der Frau) fehlt, dann funktioniert dieses Spiel nun mal überhaupt nicht. Das ist auch nichts, was dadurch besser wird, wenn der eine es erklärt und der andere es versteht.


Ich auch!

Seitdem ich sexuell aktiv bin, bin ich mehr Männern begegnet, denen das Wohlergehen der Frau beim Sex sehr am Herzen lag, als anderen ..... dass der Vater meiner Kinder und langjähriger Partner gerade zu den 'anderen' gehört ist meine persönliche Tragödie, die auch dadurch begründet ist, dass ich nicht glauben konnte, dass es solche Männer wirklich gibt.

Als ich jünger war, dauerte es viel länger als jetzt, bis ich kam, und meist auch nur durch klitoriale Stimulation. Und es klappte nicht immer.

Aber in dieser Zeit lernte ich unterschiedliches Männerverhalten kennen.
Der Männertyp, der, selbst wenn er schon gelangweilt ist, immer weiter rumrubbelt/leckt/stößt...weil SIE ja endlich kommen soll..
Oder den Männertyp, der auf mich achtet und aus eigener Lust heraus mich immer weiter treibt.
Und leider auch den Männertyp, der schnell fertig macht und dann erst fragt 'wie war's?'

Mit welchem Männertyp am meisten Spaß aufkommt, ist wohl nicht schwer zu erraten.
Tatsächlich hindert das Warten auf den Orgasmus mich am stärksten daran, tatsächlich zu kommen. Auch wenn ich beim Mann so eine 'lauernde' Grundhaltung wahrnehme, kann das schon ein Lustkiller sein.
Der Mann sollte mir also so weit vertrauen, dass ich auf meine Kosten komme bzw mich sonst schon melde.
Und er muss echte Freude am Sex mit mir haben, alles andere spüre ich....

Nach einem guten Jahrzehnt der Fast-Enthaltsamkeit und ein paar Schwangerschaften stellte ich aber fest, dass meine Sexualität sich gewandelt hat.
Schon vor den Schwangerschaften bemerkte ich, dass sich das Orgasmusempfinden änderte.

Früher war ein Orgasmus ein heftiges, schnelles 'Rieseln', ausgelöst an der Klit.
Danach war ich überreizt.
Heute habe ich sehr unterschiedliche Orgasmen, von unterschiedlicher Intensität und unterschiedlich (und manchmal recht schnell) ausgelöst.

Ich finde es nicht schlimm, wenn Männer möchten, dass die Frau 'kommt'.
Nur durch diese Haltung bin ich überhaupt dazu gekommen, zusammen mit einem Mann zu 'kommen'.

Wenn ich mich recht entsinne - genau so habe ich Sex lieben gelernt. Durch einen Mann, dem auch mein Wohlergehen am Herzen lag, der aber keinen Druck aufbaute. So lernte ich überhaupt genießen. Und als dann die lustfeindlichen Hormone in Form der Pille wegfielen, weil ich für mich eine andere Form der Verhütung wählte, dann brach der Damm und zum Genießen kamen auch noch die Orgasmen.

wie so oft im leben ist auch sex im idealfall etwas zwischen 2 menschen.
wenn man diesen sieht wie seine partnerschaft - sich gegenseitig hilft und unterstützt, kann das wirklich super schön sein.

sofern man das spiel dann perfektioniert, dass beide kommen, kann ich nur gratulieren

Danke für diese treffende Kurzbeschreibung.

Völlig losgelöst von der Weltgeschichte und dem aktuellen gesellschaftlichen Zeitgeist ist das mMn die Haltung, die tief in vielen Menschen verankert ist - man möchte lieben und geliebt werden, begehren und begehrt werden. Auf sexueller Ebene findet das nicht über das mechanisches Ficken statt, sondern durch eine emotionale Verbindung. Manchmal ist es spontane Verliebtheit, manchmal Liebe.

Nicht wenige Männer glauben das wohl auch deswegen, weil ihnen die Pornofilmchen ihrer Wahl diese Illusion vermitteln. Da Pornografie hauptsächlich männergerecht hergestellt wird, kommt es dort in allen möglichen und unmöglichen Situationen und Positionen zu heftigsten Orgasmen. So dreht sich alles im Kreis.

Ich habe auch überhaupt nichts dagegen, dass ein Mann möchte, dass eine Frau kommt. Problematisch wird es nur, wenn sie nicht kann, aber unbedingt soll.


Witzigerweise sehe ich in Pornos eigentlich nie, dass Frauen einen Orgasmus hätten. Sie stöhnen, schreien und winden sich unentwegt, aber einen Orgasmus - Fehlanzeige. Zumindest in den Internetclips, die ich manchmal gucke. Aus Pornos haben aber viele Männer die Vorstellung, dass Frauen ständig laut stöhnen, und dass Männer stundenlang einen riesigen Ständer haben.

Das Stöhnen gipfelt nicht selten in den Worten "ich komme", natürlich lange bevor der beglückende Mann selbst zum Sch(l)uss kommt und zum Beweis irgendwo auf die Frau spritzt. Oder es wird gleich gesquirtet (man sagt ja mittlerweile, dass das alle Frauen können sollen), was immer als Orgasmus verkauft wird.

Viel Porno schauen wir uns zwar auch nicht an. Ab und zu mal das, was unseren Töchtern von jungen Männern geschickt wird. Das genügt uns, ist aber bestimmt nicht repräsentativ.

Und das soll in der Realität alles so funktionieren? Respekt!

Ich hab` keine Ahnung... Außer das viele Wege nach Rom führen (ich weiß, Phrasenschwein) und die kann man ja gemeinsam beschreiten.

dann kann der sex wirklich genial sein und macht gewiss auch lust auf mehr.

dazu muss man sich allerdings auch auf den menchen einlassen der an den geschlechtsteilen dran hängt.
also weniger porno und mehr mit dem gegenüber beschäftigen

Komme nur mit elektrischem Spielzeug... während der Penetration schlechter als ohne bzw allein .... sonst noch nie auch nur ne Tendenz dazu.


Mit meinem ex hätte es dazu kommen können, dass er es packt mit den Fingern... die Beziehung war jedoch zu früh zu Ende um es wirklich zu erleben.

Auf vielen Wegen! ... aber nie, wenn keine Gefühle dabei sind!

Es ist wieder einmal ein sehr interessantes Thema, wo man schon ordentlich mitliesst, was andere darüber schreiben und denken.

Wie gut, das ich absolut keine Probleme habe, einen oder mehrere Orgasmen zu bekommen. Es geschieht einfach und ich geniesse es, vor allem, wenn es auch mal öfters passiert. Kann das garnicht verstehen, wenn manche dies selten erleben, das tut einem ja schon fast leid

Es fehlt.... "durch den Mund"





Nein, damit ist kein (zwanghaftes) durch die obersten 3 Hautschichten gemeint, sondern das Kommunikationsorgan der jeweiligen Dame mit dem sie ihren Wünschen Ausdruck und allen Mitspielern ohne den "Master in Hellsehen" auf die Sprünge helfen kann.
Ansonsten ist es wie beim Autofahren.... Mann drivt mit wissendem Blick, mehr oder weniger ahnungslos aber höchst motiviert durch die Gegend, probiert verschiedene "Schleichwege" und hofft irgendwann ans Ziel zu kommen. Auf keinen Fall nachfragen, lieber im Internet nach einer Lösung suchen.

Von daher... einfach mal den Mund aufmachen.