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BDSM als Lebenseinstellung - wie lebt ihr diese?

*******enig Mann
8.382 Beiträge
oh weh,
meine Statements kommen seltsam rüber und durch weitere Erklärungen wird es auch nicht besser werden. Am besten wird es wohl sein, ich lasse es sein...
******nig Mann
24.798 Beiträge
******ark:
Allerdings ist 24/7 eine sehe klare Aussage, die besagt, dass man das, was man macht, auch immer macht und nicht nur hin und wieder in Sessions.
*raeusper* also ich kenne glaube ich kein thema, das so kontrovers gesehen und mit vehemenz diskutiert wird wie die unterschiedlichen sichtweisen, was 24/7 nun ist (oder sein sollte / könnte / dürfte)... insofern "klar" ist daran im grunde genau nichts, oder?

die einen verstehen eben totale selbstaufgabe / totale kontrolle und machtübernahme darunter (ja, auch inkl aller sozialen kontakte, die darunter leiden [können]), andere drücken es als "24/7 standby" aus, wieder andere sagen einfach, dass 24/7 ein machtgefälle herrscht, andere, dass 24/7 sub sich um ihren herrn sorgt (wobei man auch hier streiten kann, wer sich nun eigentlich mehr von beiden sorgt *zwinker* )...

und das sind nur extrem grob umrissen die rahmenbedingungen. im detail wird das alles noch viel schwieriger und differenzierter.

hinzu kommt noch die kleine aber nicht unbedeutene problematik des geschriebenen wortes, ganz ohne mimik, gestik, tonfall... (bei ironie und sarkasmus wirds dann erst so richtig kompliziert!) denn deine zeilen @******ark klangen für mich ebenso nach einem allgemeingültigkeitsanspruch. insofern lasst doch das kriegsbeil und die wortklauberei einfach sein und kommt mal wieder auf den punkt - im zweifel eben auch mal einfach jeder für sich, ohne zwingend die beschreibung des anderen zu (be)werten! ich fänds spannend! *top*

und nein: aus eigener erfahrung kann ich dazu nichts beitragen. und über freunde urteile und schreibe ich in diesem fall nicht, weil man das wohl schon selbst erlebt und gefühlt haben muss denke ich.

*my2cents*
******ark Frau
2.130 Beiträge
@******nig:

Ich schrieb ja "was auch immer man macht".
Das füllen die Leute unterschiedlich, das schrieb ich auch, aber dass sie es eben immer machen und nicht nur hin und wieder, dass sagt dann das "24/7" aus.

Das ist so ein wenig wie mit Stühlen: Die gibt es in rot und blau und schwarz und aus Holz, Plastik und Metall. Trotzdem wissen wir was ein Stuhl ist: Das Ding auf dem man sitzen kann.

Das nennt sich dann Definition.

Und welcher meiner Allgemeinaussagen würdest du denn widersprechen?
Es gibt ja durchaus Allgemeinaussagen die wahr sind. *zwinker*

Liebe Grüße

Dina
BDSM als Lebenseinstellung
... - so ausdrücklich und wörtlich - ist mir fremd. Gleichwohl lebe ich einige Tugenden, die in einen Zusammenhang mit BDSM gebracht werden können, aber nicht müssen, ebenso wie sie in einen Zusammenhang etwa mit dem Christentum gebracht werden können, aber nicht müssen, denn Christin bin ich auch nicht.
Welche Tugenden? Na, z. B. Liebe, Zugewandtheit, Hilfsbereitschaft, Aufrichtigkeit.
Mit dem erwähnten 24/7-Machtgefälle stehe ich allerdings entschieden auf Kriegsfuß, denn dazu brauchte ich den Mann, der mir in allen Bereichen des Lebens überlegen ist. Den aber müsste ich mir backen - und Männer backen kann ich nicht.
*******enig Mann
8.382 Beiträge
von den backkünsten einmal ganz abgesehen:
der Begriff 24/7 soll ja aussagen, dass das BDSM verortete Macht-Gefälle auch über die Bettkante und ständig vorhanden ist. Ich rate da insofern zur Vorsicht, als die Befolgung dieses Lebensstils enorm anstrengend sein kann. Und zwar nicht nur für den Teil, der oder die folgen soll, sondern auch für den Teil, der sich Tag und Nacht entweder neue Regeln ausdenken muss oder die Befolgung selbiger ständig kontrollieren soll. Wie gesagt, es geht um ein ständiges Macht-Gefälle, welches wirklich ständig aufrecht erhalten werden soll. Denn wehe, wenn Dom mal eine subbische Aufmüpfigkeit durch die Lappen gehen sollte, wie schnell hat man da als knallharter Dom den Ruf eines Weicheis weg...

Außerdem stellt sich die Frage, ob man / frau wirklich einen Partner haben möchte, welcher einem in allen Belangen überlegen ist. Ich tendiere ja zur Ansicht, dass die Fähigkeiten unterschiedlich über die ganze Menschheit verteilt sind und deshalb die Wahrscheinlichkeit hoch sein wird, dass die meisten Leute manches gut und manches nicht so gut können. Von daher muss ich vermuten, dass eine konsequente Umsetzung des Lebensstils 24/7 früher oder später mit der Wirklichkeit kollidieren wird. Und bitte, fragt mich jetzt nicht nach Beispielen, es gibt deren wirklich genügend...
. Und zwar nicht nur für den Teil, der oder die folgen soll, sondern auch für den Teil, der sich Tag und Nacht entweder neue Regeln ausdenken muss oder die Befolgung selbiger ständig kontrollieren soll

Das hört sich in der Tat wahnsinnig anstrengend an.
Ist aber nicht zwangsläufig so nötig in einer 24/7. Das geht auch anders
, wie schnell hat man da als knallharter Dom den Ruf eines Weicheis weg...

Da wieder rum frage ich mich echt, wir sprechen schon noch von Menschen mit Hirn und Verstand die wissen das Dom sein mehr ist als immer böse gucken?
*******enig Mann
8.382 Beiträge
also böse gucken
gehört unbedingt zum Dom von Welt. Wie sind uns doch klar, dass man überzeugend rüber kommen muss, gelle? Und ja, 24/7 kann manchmal wirklich recht anstrengend sein....;)
@smartkönig.
Zitat:
der Begriff 24/7 soll ja aussagen, dass das BDSM verortete Macht-Gefälle auch über die Bettkante und ständig vorhanden ist.

Falsch. Das ist Quatsch und Du benutzt mal wieder Begriffe unkorrekt.

Das, was Du in dem Zitat meinst, nennt sich TPE (im Gegensatz zu EPE)
TPE= Total Power Extension (auch über die Bettkante hinaus im ganzen Leben)
EPE= Erotic Power Extension (nur in der Erotik aber nicht im Alltag.

24/7 hingegen ist nix weiter als eine Zeitangabe der Dauerhaftigkeit.

Das bedeutet:
24/7 kann durchaus EPE gelebt werden, also keineswegs über die Bettkante hinaus.
Da gehts dann nur um ständige sexuelle Verfügbarkeit, daß Top sich also sub erotisch schnappen kann, wannimmer er will.
Mit Alltag und Regeln muß das nix zu tun haben.

Es sei denn, das 24/7 wird Tpe gelebt.
Dann ist der Alltag eingeschlossen.
Aber Du wirst Dich wundern: auch beim TPE sind nicht zwingend Regeln eingeschlossen.
Auch das kann man ganz ohne Regeln leben, außer der Einen, daß sub jedezeit zu gehorchen hat, bzw Dom das letzte Wort hat.

Bei Deinen Postimgs in denen Du D/s mit SM verwechselst und auch sonst Begriffe durcheinander schmeißt, drängt sich mir der Verdacht auf, daß Du
---entweder nur absolut leichtfertig gedankenlos mit den Begrifflichkeiten umgehst und sie deshalb falsch benutzt,
---oder einfach keine Ahnung von bestimmten Lebensformen hast und in Deinem eigenen Mikrokosmos nicht über den Tellerrand hinausschauen kannst.
Nachtrag.
Und nein, selbst 24/7-TPE muß keineswegs anstrengend sein.
Ich habe das in verschiedenen, langjährigen Pertnerschaften glücklich gelebt.
Daß diese irgendwann auseinandergingen lag nicht an der Lebensform, sondern hatte ganz andere banale Gründe.
BDSM als Lebensform
Soviel ich weiß, "lebt" BDSM von der Machtabgabe, also EPE oder TPE. - Verdammte Anglizismen übrigens! - Ohne EPE oder TPE wäre es demnach kein BDSM.
"Lebensform" bedeutet logischerweise 24/7, denn wir leben 7 Tage die Woche 24 Stunden lang.
Aber wer ist denn 24/7 so erotisch zugange, so dass er 24/7 EPE praktizieren könnte?
Also kann 24/7 nur TPE bedeuten, also Machtgefälle rund um die Uhr. Das wiederum muss nicht bedeuten, dass man die ganze Zeit zusammen verbringt; aber Dom und Sub empfinden einander rund um die Uhr als Dom und Sub.
Solches 24/7-Machtgefälle gibt es allerdings auch ohne BDSM. Daher halte ich "BDSM als Lebensform" allgemein für eine elitär anmuten wollende Phantasie und das permanente - auch ohne BDSM gelebte - Machtgefälle für riskant, weil es auch in die Abhängigkeit führen kann.
@ Landlady
Tut mir leid, auch Du mißverstehst da etwas völlig.

1. BDSM ist eine verkürzte Zusammenfassung von 3 verschiedenen Begriffen.
BD, DS, SM
Wenngleich auch die meisten wohl von jedem etwas vermischt praktizieren,
so haben die zunächst mal nichts miteinander zu tun unjd werden von vielen auch nur einzeln praktiziert.

2. Es gibt zB SMer, die nur reinen SM sessionsweise betreiben, ohne dabei was erotisches zu haben und ohne Machtgefälle.-

3 BD (Bondage und Disziplin) zB kannst Du nur als Bondager praktizieren bzw auf der Gegenseite die "disziplinierenden" Seile auf dem Körper genießen,
ohne irgendwas mit DS oder SM oder Erotik zu tun zu haben.

5.
deshalb ist BDSM sehr wohl ohne EPE und TPE praktizierbar.

6.
analog zu dem, was Du "in diesem Teilsatz" sehr richtig schreibst:
(.....TPE bedeuten, also Machtgefälle rund um die Uhr. Das wiederum muss nicht bedeuten, dass man die ganze Zeit zusammen verbringt; aber Dom und Sub empfinden einander rund um die Uhr als Dom und Sub.)
ist es auch bei EPE nicht nötig 24/7
"erotisch zugange zu sein"
Um das EPE 24/7 zu leben reicht es, daß, "WENN" Dom will, (und beide Zeit haben) er jederzeit auf sub erotisch zugreifen kann.

7. Das bedeutet, daß Dein anderer Teilsatz:
"Also kann 24/7 nur TPE bedeuten"
falsch ist.

Du siehst, all diese Begriffe "KÖNNEN" miteinander zu tun haben, "MÜSSEN ES ABER NICHT" zwangsläufig.

Ich kenne masochistische SMer, die lassen sich die Haut blutig peitschen, weil sie einfach den Schmerz genießen,
die kämen aber nie auf die Idee, mal vor ihrem Sadisten zu knien, oder sonst irgendeinen Gehorsam an den Tag zu legen.

Ebenso kenne ich D/sler, die das 24/7 im Alltag leben, aber aus verschiedensten Gründen (kein Interesse, oder gesundheitlich) überhaupt nix erotisches miteinander haben. Sondern einfach nur auf dieses Machtgefälle stehen.
Das ist dann wohl das, von dem Du fälschlich glaubst, es wäre ein Machtgefälle des Alltags, daß mit BDSM nicht zu tun haben soll.
Nichts mit BDSM zu tun hat das erst, wenn es nicht einvernehmlich ist.

Wobei es selbst da noch den Grenzfall des CIS/DEBRIS gibt.
Da wird dann nur einmal, am Anfang die einvernehmliche Entscheidung getroffen, das Ganze im weiteren Verlauf NICHT MEHR einvernehmlich zu leben. (vereinfacht ausgedrückt)
******ark Frau
2.130 Beiträge
Es ist auch nicht DS das gleiche wie TPE.

DS bedeutet ein Machtgefälle, aber keine totale Macht über den anderen.
Es ist damit vereinbar, dass Sub noch ein eigenes Leben führt, dass auch selbstbestimmt ist, allerdings im Einklang mit Doms Vorstellungen.

Ein Machtgefälle muss nicht die totale Kontrolle bedeuten, es muss keine Regeln alla "Du kniest nur auf dem Boden" oder "Du trägst keine Unterwäsche" beinhalten und es braucht auch keine Strafen oder Kontrollen von Dom, ob Sub auch brav ist.
Es braucht nicht einmal einen bösen Blick von Dom. Der ist ja nett in der Session, aber im Alltag schaut mein Dom freundlich, wenn er etwas von mir will oder etwas aufträgt.

@*******enig, das hatten wir doch alles schon.

Liebe Grüße

Dina
*******enig Mann
8.382 Beiträge
lieber domitor,
was ich an deinen Ausführungen so entzückend finde, ist das Sendungsbewusstsein, welches durch deine Worte strahlt. Ich freue mich wirklich für dich, dass du offenbar ernsthaft davon ausgehst, dass du meinst, erwachsene Menschen über die Begrifflichkeiten aufklären zu müssen, was sich alles hinter BDSM, TPE, EPE und meinetwegen EVP verbergen könnte. Und nein, das soll jetzt nicht sarkastisch klingen. ich freu mich wirklich für dich, dass du diesen ganzen Scheiß auch nach vielen Jahren immer noch glaubst. Immerhin darf meinereiner dan(n/ach) annehmen, dass du nicht oft verletzt wurdest in deinem Leben und nicht besonders oft nachdenken musstest über den Scheiß, den andere Ignoranten dir als Wahrheit verkaufen und dem du bitteschön folgen sollst, damit du mitquatschen darfst am Tisch für die Großen, wo so interessant gequatscht wird. Und ja, selbstverständlich hast du mit allem Recht, was du schreibst und trotzdem ist es leider nur ein großer Haufen Bullenscheiß. Also für den, welcher deinen definierten Wegen gefolgt ist und sich nun plötzlich wundern muss, dass sein Leben bisweilen doch Überraschungen bereit hält und das seine aktuelle Situation vielleicht nicht mit dem übereinstimmen könnte, was du ihm vorausgesagt hast.

Alle deine Definitionen kann man gerne so anwenden, wenn man das möchte. Sie können funktionieren, aber sie können auch ziemlich daneben gehen. Nach bald 40 Jahren im BDSM Geschäft kann ich dir sagen, dass es besonders häufig in der Szene vorkommen wird, dass Regeln gebrochen werden und du wirst genug Leute finden, die dir dazu auch noch bestätigen werden, dass Regeln genau dafür gemacht werden. Und ich persönlich wiederum halte wenig von Leuten, die Regeln brechen, aber das ist wiederum eine persönliche Geschmackssache.

Und ja, du magst recht haben, wenn du mir vorwirfst, dass ich Begriffe falsch benutze. Aber ich stehe zu meinen Un-Perfektheiten (das war jetzt ein ins Deutsch übersetzter Amerikanismus, drum klingt es so holprig).

@******ark: endlose Diskussionen zeichnen sich durch ihre Endlosigkeit aus...;)
******ark Frau
2.130 Beiträge
Ähm, das was domitor beschrieb sind keine Regeln, sondern Definitionen, Smartkönig, und ganz offensichtlich sind sie dir nicht geläufig, da du sie falsch benutzt hast.

Dass etwas bei dir nicht funktioniert, bedeutet dann auch nicht, dass es gar nicht funktioniert, oder gar, dass es
nur ein großer Haufen Bullenscheiß
ist.
Ok, du hast es nicht geschafft, deine Sub zu erziehen, andere Doms schaffen das. Es gehört natürlich schon etwas dazu, eine Sub (oder einen Sub) zu erziehen und sich durchzusetzen, das muss Dom dann schon mitbringen.
Hat auch niemand gesagt, dass das was für jeden ist.

Liebe Grüße

Dina
lieber Smartkönig.
Zunächst möchte ich Dir mal sagen, daß ich Dein ernstes und dennoch erfrischend selbstironisches Profil sehr angenehm fand.
(das ist nicht ironisch, sondern ehrlich gemeint.
Das kommt rüber, wie ein Mann der fest im Leben steht, weiß, was er will und trotzdem nicht verlernt hat über sich selbst zu lachen und sich selbstkritisch zu sehen.
Mein aufrichtiges Kompliment dafür.

Umso mehr verwundert es mich, daß Du so jetzt hier ausfallend-angreifend wirst. Ich griff Dich auch nicht an, sondern kritisierte sachlich.

Selbstkritisch bin ich allerdings auch.
Wenn ich mal 30 bis 35 Jahre zurückdenke... da habe ich selbst in vielen blödsinnigen Klischees zum BDSM gedacht. Versorgt und angestachelt von ner Menge Häppchen von Halbwissen.
Auch heute halte ich mich noch lange nicht für perfekt und werde es vermutlich auch nie sein.
Aber durch langjähriges Leben von verschiedenen BDSM-formen und durch intensives Auseinandersetzen damit, bin ich heute schon lange über diese Klischees hinweg.
Und bin froh darum, daß es halbwegs eindeutige BDSM-Begriffsdefinitionen gibt.
Denn diese machen das diskutieren und drüber reden wesentlich einfacher und präziser und das beugt Mißverständnissen vor.
Vorausgesetzt, man benutzt diese dann auch richtig und schmeißt nicht alles durcheinander und vertauscht auch noch Begriffe.

So wundere ich mich, daß Du reagierst, wie ein getretener Hund, wo Dich doch keiner getreten hat.

Komm bitte mal runter und zu Deiner Selbstreflexion zurück.
Dann wirst Du wieder sympathischer.
*******enig Mann
8.382 Beiträge
lieber domitor,
nichts würde mir ferner liegen, als ausfallend oder gar angreifend werden zu wollen. Wenn dieser Eindruck bei dir entstanden sein sollte, kann ich mich nur entschuldigen. Gerne komme ich wieder runter und zu meiner Selbstreflexion zurück.

Zumal mich ja niemand hier getreten hat, und ich desdewegen auch gar nicht kläffen muss wie ein getretener Hund, gell? *zwinker*

Was die Zeitläufte betrifft, so ist mein Eindruck der, dass im weiten Feld des BDSM in den letzten Jahrhunderten so ziemlich alles gleich geblieben ist. Am Anfang von den Namensspendern noch nicht so wirklich SSC ins Werk gesetzt und im Laufe der Jahrzehnte und der sexuellen Selbstfindung doch immer weiter verfeinert und politisch korrekt ausgestaltet. Die einzige Neuheit (und vielleicht der Grund für den großen Erfolg dieser Filme) ist der Umstand, dass neuerdings auch noch geheiratet wird. Siehe Secretary bzw. Shades of Grey. Ansonsten ist der Großteil an BDSM Literatur doch recht betrüblich. Also, wenn man sich das Ergebnis so anschaut. Die arme O hat jetzt nicht wirklich glücklich geendet, Frau Schümer ist zerstört und die arme Elizabeth ist nach ihren 9 1/2 Wochen auch erst mal in die Klapse und hat danach nie wieder so etwas großartiges gefühlt wie vorher. Ginge man danach, hätte sich das mit dem ganzen BDSM Dingens schon längst erledigt. Aber die Menschheit hofft halt gerne.

Dann muss ich aber doch nochmal kurz zurück in die Geschichte: wollte man BDSM nach den historischen Vorlagen umsetzen, müsste man zwangsläufig kriminell werden. Nicht nur, wenn man die 120 Tage von Sodom nachspielen wollte, sondern auch schon bei den harmloseren Varianten, wie etwa der Geschichte der O. Aber macht nix, ich will niemanden missionieren, wirklich nicht.

Ich bin allerdings bei Definitionen vorsichtig. Und von daher regt sich bei mir seit jeher ein gewisses Misstrauen gegenüber diesen oft genug auch noch amerikanischen Beschreibungen, die meinen Lebensstil abbilden sollen. Mein Leben möchte ich gerne für mich selbst definieren. Wie man etwas benennen mag, ist meines Erachtens weniger wichtig, als das, was sich die Beteiligten einer Beziehung für ihr Miteinander ausmachen und vor allem, wie sie es dann leben.

An Dina geht allenfalls noch meine Frage, warum sie auf die Idee kommt, dass ich mir eine sub erziehen wollte und wo ihre vermeintliche Gewissheit herrührt, ich wäre damit nicht erfolgreich gewesen (also nur für den Fall, dass ich das jemals wollte). Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass andere Menschen mich viel besser kennen als ich mich selbst, aber ich lerne begeistert und gern dazu...:)
******ark Frau
2.130 Beiträge
Du weißt aber schon, Smartkönig, das Bücher (was du hier so schön "historische Vorlagen" nennst,) eben nicht die Realität abbilden?
Die Geschichte der O ist nichts, was jemand wirklich macht, es ist ein Roman und kein Stück "historisch" auch die 120 Tage von Sodom hat sich der Maquise de Sade einfach ausgedacht, womit sie eben nicht historisch sind und nichts darüber aussagen, wie Menschen real leben.

Und niemand definiert dein Leben, es werden Begriffe definiert. Das ist auch sinnvoll, weil man dann weiß worüber man redet (wie domitor schon erwähnte).


An Dina geht allenfalls noch meine Frage, warum sie auf die Idee kommt, dass ich mir eine sub erziehen wollte und wo ihre vermeintliche Gewissheit herrührt, ich wäre damit nicht erfolgreich gewesen (also nur für den Fall, dass ich das jemals wollte). Ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass andere Menschen mich viel besser kennen als ich mich selbst, aber ich lerne begeistert und gern dazu...:)
Das ist das was du hier beschrieben hast. Deine Sub bleibt den ganzen Tag zuhause, ist abends noch im Schlafanzug und beschwert sich. Das klingt nicht nach einem Dom der seine Sub auch nur ansatzweise im Griff hat. Das klingt eher nach einer Sub, die ihren Dom im Griff hat.
Auch dein Gebrauch von Kraftausdrücken legt nahe, dass bei dir einiges schiefgegangen ist.

Liebe Grüße

Dina
wollte man BDSM nach den historischen Vorlagen umsetzen, müsste man zwangsläufig kriminell werden.

Nun, kriminell ist Vieles, vom Sadomasochismus bis zum psychischen D/s ja nur deshalb nicht, weil es entweder einvernehmlich geschieht, oder, in extremeren Formen wie CIS, keiner da ist, der sich drüber beschwert.

Da braucht nur mal sub nen dicken Hals auf Dom bekommen, den anzuzeigen, und schon hat der liebe Not dem Richter bzu erklären, daß das bis dato einvernehmlich war.

Dom steht also bei den meisten Praktiken ohnehin mit einem Bein im Knast und ist als (Beinahe-)krimineller auf subbies Wohlwollen angewiesen.

Das gilt erst recht für den Fall des CIS, bei dem im Laufe der Beziehung, gewollt, NICHT MEHR einvernehmlich gehandelt wird.
Ja, auch darauf stehen manche Frauen. (und Männer)
*******enig Mann
8.382 Beiträge
hallo domitor,
ich habe die Zwischenzeit genutzt um mir dein wirklich ausführliches Profil mal anzusehen und ich bin auch noch gar nicht fertig damit, aber ich kann vieles vielleicht etwas abkürzen: so, wie du deine Sicht auf BDSM beschreibst, so könnte ich sie auch unterschreiben, und zwar mit großem Vergnügen sogar. Und ich will nicht verhehlen, dass ein Großteil des Vergnügens daher rührt, dass du in deinem wirklich sehr ausführlichen Text kein einziges Mal was von TPE oder EPE oder CIS oder gar DEBRIS erwähnt hast und das fand ich extrem wohltuend. Vielmehr hast du deine Großeltern erwähnt, was ich für gut halte. Danke dafür also. Ich geh dann jetzt mal wieder weiterlesen auf deinem Profil...;) Alles wird gut *g*
lacht.
sei Dir gewiß, das Meiste meines Beziehungs-Vorlebens der letzten 35 Jahre war TPE, ein kleiner Teil davon auch CIS/DEBRIS.

Ich bin also noch viel schlimmer. *zwinker*

Aber das ist für meine Person so selbstverständlich, daß ich das im Profiltext nicht explizit erwähnen muß. Bei einem eventuellen Kennenlernen einer Frau, verheimliche ich das eh nicht und es ist, in der Regel, gar nicht nötig das zu erwähnen.
Weil eine kompatible Frau das auch meist ohnehin intuitiv Spürt.
Ich trage es halt nicht wie ein Schild vor mir her.
Muß das nicht betonen, sondern BIN einfach.
*******enig Mann
8.382 Beiträge
@domitor: so, zurück ich bin...
der aller letzte Witz auf deiner Seite hat mich sehr betroffen gemacht, denn exakt der selbe Faux Pas ist mir zwar zum Glück nicht passiert, aber ich musste ihn mir auch schon mal live und in Farbe ansehen. Das echte Leben ist bisweilen doch eines der härteren...;)

Und keine Angst, so schlimm kannst du nicht sein, solange es noch schlimmere (wie z.B. mich) gibt und die DEBRIS Freunde sind ja schließlich auch Menschen. Da ist zwar die Grenzlinie etwas schmaler zur Kriminalität, aber ich hab so den Verdacht, dass genau dieses die Adepten dieser Stilrichtung so fasziniert. Geschenkt *zwinker*
BDSM als Lebenseinstellung
Was um Himmels Willen treibt erwachsene Menschen dazu, ihr Leben und seinen intimsten Bereich derart kritiklos von irgendwelchen Ami-Maßstäben mit Ami-Vokabular und Ami-Abkürzungen fremdbestimmen zu lassen?!
wie es Anderen geht, weiß ich nicht.
Aber ich fühle mich in keinster eise fremdbestimmt.
Ebenso wie Du finde ich diese ständigen Anglizismen durchaus nervig, als Deutschfetischist.
Aber, in Anbetracht dessen, daß es für Vieles aus dem Bereich gar keine deutsche kurz-bündige Bezeichnung gibt und dessen daß sich bei den meisten anderen Begriffen nunmal die englischen Abkürzungen als meistverbreitet durchgestzt haben,
ists halt pragmatisch, diese auch zu verwenden.

Was nutzte uns damals das bessere "Video 2000", wenn sich trotzdem der "VHS-Standard" durchsetzte.

Das ist mit Sprache nicht anders.

Diese in Diskussionen zu verwenden ist was völlig Anderes, als sich davon bestimmen zu lassen.
*******enig Mann
8.382 Beiträge
als Sprachliebhaber bekümmern mich
in diesem Zusammenhang 2 Dinge: zum einen, dass neuerdings das Steigern von nicht steigerungsfähigen Worten wie "kein" in Mode zu kommen scheint und zum anderen, dass der deutsche Sprachraum offenbar schüchtern ist, wenn es um deutsche Bezeichnungen geht und man deshalb lieber auf Anglizismen (die noch dazu gar nicht mal aus Großbritannien, sondern aus den Vereinigten Staaten kommen und deshalb eigentlich Amerikanismen heißen müssten) ausweicht.

Andererseits: statt Gehsteig oder Gehweg habe ich auch noch "Trottoir" in der Schule gelernt und insofern glaube ich, dass jede Sprache immer einen Teil an fremden Worten aufnimmt, das lässt sich einfach nicht steuern, bzw. waren alle, die das je steuern wollten, mit Regelmäßigkeit immer irgendwelche Faschos oder sonstewie extrem unsympathische Zeitgenossen. Es scheint einfach unterschiedlich von Sprache zu Sprache zu sein, was man alles aufnimmt. Während die Franzosen ihren "Ordinateur" haben, gibt es zwar bei uns auch den "Rechner", aber durchgesetzt hat sich eben der "Computer" und da könnte man noch eine Weile weiter philosophieren....
stimmt da hast meinen Faux Pas (Entschuldigung "Fehler") erkannt und ich nehms Dir in "keiner" Weise übel. *mrgreen*

Schlimmer sind allerdings noch "Einzigste" und der ewige Dativ der dem Genitiv sein Tod ist. So wird "wegen DES" immer "töter". *mrgreen*
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