Ja, "Durststrecken" kenne ich auch.
Momentan sind es schon wieder 3 Jahre. Wie lange es noch dauern wird, weiß ich nicht. Kommt drauf an, wann mir der Richtige über den Weg läuft. Ich muss, um Sex mit einem Mann haben zu können, verliebt in ihn sein und auch das Gefühl haben, dass er in mich verliebt ist. Klingt vielleicht nach romantischem Kitsch, aber ohne dem geht's bei mir eben nicht.
In der Zwischenzeit kann ich mir auch gut und gerne selbst genügen.
Ich habe nicht das Gefühl, "es" zu verlernen. Zumal es ja sowieso mit jedem Mann anders ist.
Viel wichtiger als irgendwelche "Techniken" sind ja die Gefühle, die dabei entstehen, diese Innigkeit, das Gefühl der Verschmelzung.
Und da warte ich lieber etwas länger, bis ich wieder einen Mann gefunden habe, bei dem ich mir diese Gefühle vorstellen kann, statt halbherzig zwischendurch mal wieder Bettgymnastik mit irgendeinem Typen zu trainieren, nur um nicht aus der "Übung" zu kommen. Das bringt mir dann echt nichts.
Ich hatte schon mal so eine längere Durststrecke von ca. 4 Jahren. Am Ende meiner letzten Beziehung hatte ich auch zwei oder drei Jahre keinen Sex mit meinem damaligen Partner, bis ich mich im Sommer 2010 getrennt habe. Erst 1,5 Jahre später kam es dann wieder dazu. Ich war nicht unsicher. Einfach nur total verliebt. Und ich spürte dieses tiefe innere Verlangen nach diesem Mann, danach, mit ihm eins zu sein. Und so lief alles ganz von alleine, ohne Überlegen, ohne Nachdenken und ohne Schwierigkeiten. Ohne Anleitung und ohne Regie. Erst mal ganz langes Kuscheln und sich spüren die ganze Nacht. Sex dann erst am nächsten Morgen. Und das auch ohne Plan. Es passierte einfach so, wie es sein sollte. Und es war der schönste Sex, den ich bis dahin je hatte. Seitdem weiß ich auch, was mir gefällt und wie ich es am liebsten haben möchte. Was mir die sexuelle Erfüllung bringt. Ob ich das je wieder mit einem Mann erleben werde? Ich weiß es nicht. Aber ich mache mir da auch keine Gedanken drüber.
Ich lebe mein Leben. Ich versuche, Leute zu treffen, Kontakte zu finden und aufrecht zu erhalten, schöne Erlebnisse mitzunehmen (damit meine ich keine sexuellen), einfach das Leben nach Möglichkeit zu genießen.
Ich suche nicht krampfhaft nach einem Partner; ich lege es auch nicht darauf an und gebe mich daher auch nicht als "sexy Weib". Mir ist es lieber, mich entdeckt jemand so wie ich bin, auf meine natürliche Art. Meine Antennen sind jedenfalls auf Empfang gerichtet.
Unsicherheit, was den Sex betrifft, habe ich nicht.
Aber es gibt trotzdem eine Unsicherheit, die mich hemmt: nämlich ob der Zukünftige mich auch ohne Bekleidung noch attraktiv findet. Meine körperliche Unzulänglichkeit ist es, die mich hemmt und unsicher macht und für die ich mich schäme.