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Manisch-Depressiv

********tina Frau
33 Beiträge
Themenersteller 
Manisch-Depressiv
Hi,

ich habe seit 3 Jahren die Diagnose.

Seither war ich 3 Mal in stationärer Behandlung und bin jetzt ambulant bei einer Klinik und Psychotherapeuten.
Auch bekomme ich Medikamente ( Quilonom), was allerdings eine emorme Gewichtszunahme begründet hat.

Gibt es hier Betroffene?

Wie sieht die Therapie aus, welche Alternativen und andere Möglichkeiten gibt es?

Wie kommen Eure Angehörigen mit der Krankheit zurecht?
Liebes Blümchen..
Da dir bisher leider noch niemand geantwortet hat geb ich mal mein Bestes zu diesem Thema. Ich selbst bin nicht betroffen, kenne aber jmd mit der gleichen Diagnose.

Erstmal find ich es sehr gut das Du Deine Diagnose akzeptierst und die medikamentöse Behandlung beginnst. Bei der Person die ich kenne ist und war das längst nicht so. Viele Manisch-Depressive erkennen ihre Krankheit nicht selbst und lehnen daher auch jede Behandlung ab. Vor allem für Angehörige ist dies sehr schwierig weil sie in dem Fall weder helfen noch irgendwas tun können.

In dem Fall den ich erlebt habe kann ich nur sagen, dass es sehr schwer für die Angehörigen und Freunde ist überhaupt zu verstehen was in der Person vorgeht. Das Verhalten und Benehmen war in der manischen Phase ebenso dramatisch wie in der depressive Phase. Von einem Extrem ins Andere. Zudem das die Person Ihre Diagnose nicht akzeptierte und auch jede Behandlung ablehnte wurde alles immer schlimmer. Ende vom Lied: Abwendung (zumindest bei den Freunden). Was wäre auch die Alternative? Zuschauen??

Im eigenen Familienkreis muss eine solche Situation unerträglich schmerzvoll für die Angehörigen sein. Daher zieh ich nochmals meinen Hut vor Dir das Du Dir helfen lässt und deine Krankheit akzeptieren kannst!

Das Dir somit auch geholfen werden kann und Du ein "normales" Leben führen kannst sollte Dir die Kilos wert sein. Wobei ich die Kilos und die anderen möglichen Nebenwirkungen der Tabletten sicher nicht ins lächerliche ziehen möchte. Ich bin auch eine eitle Frau und kann nachempfinden wie hart das sein muss ständig zuzunehmen von Tabletten und nur zuschauen zu können wie man dicker wird.

Mich würde interessieren ob Dich selbst als "krank" empfindest. Damit meine ich ob Du die manischen oder depressiven Phasen selbst realisierst?

LG
Divana
manisch depressiv
ich lerne im moment sehr viel über die einzelnen psychischen krankheiten und wenn du fragen hast kannst du dich gerne bei mir melden. vielleicht kann ich dir die frage beantworten...ansonsten weiß ich, wo ich nachfragen kann (natürlich diskret)

zu der medikamentösen therapie und der therapie allgemein kann ich meiner vorrednerin nur zustimmen....hut ab und halt es definitiv durch!

die medikamente haben natürlich alle mehr oder weniger heftige nebenwirkungen und das es für dich schlimm ist zu sehen, wie du zunimmst kann ich voll und ganz nachvollziehen.ich weiß, dass es verschiedene medikamente gibt, eventuell reagierst du auf ein anderes nicht mit gewichtszunahme (das ist kein versprechen :-))

allerdings sehe ich das problem, dass es sowieso schon sehr schwierig ist einen patienten mit deiner diagnose medikamentös einzustellen....dh dass die ärzte wahrscheinlich nur sehr ungern auf ein anderes medi umsteigen werden...aber wie gesagt, frag einfach deinen arzt und deine therapeuten *g*
eine fachmännerische antwort wirst du von keinem hier bekommen, insbesondere weil diese dich bereits längere zeit kennen.


und wie gesagt, wenn du fragen hast schreib mich ruhig an! ich versuche gerne dir deine fragen zu beantworten

lg
lisa
Ich habe Anfang des Jahres jemand kennengelernt, in einem anderen Forum, der mich dort anschrieb, weil er meinte, ich hätte die gleiche Krankheit wie er, früher manisch-depressiv genannt, jetzt irgendwas mit bipolar oder so.

Wir schreiben uns seitdem regelmäßig, er ist nach Norwegen ausgewandert und haben uns Ende März auch mal auf einem Festival getroffen und sehr schöne Tage zusammen verbracht.

Er ist auf ein Medikament eingestellt, was er täglich nehmen muss, also auch, wenns ihm gut geht. Dennoch schickt ihn seine Ärztin zur Zeit auch wieder zu Therapiesitzungen (oder wie das heißt).

Nun ist man in Norwegen mit seiner langen Dunkelperiode für Depressionen natürlich noch anfälliger, aber zur Zeit ist ja die Phase, wo es nicht dunkel wird und er neigt fast zur Euphorie :-). Möglicherweise soll er deshalb zu den Sitzungen gehen, damit er nicht manisch wird.

Ich selbst gehe zu keinem Arzt, versuche allein damit klarzukommen.
********tina Frau
33 Beiträge
Themenersteller 
hi
danke für das geniale feedback!

manisch-depressiv wird auch als bipolare- affekte störung bezeichnet.

hab auch taletten, die ich täglich nehmen muss, quilonom.
der hauptbestandteil soll lithium sein.
dieser wert, wird dann immer per blutbild kontrolliert.
es heisst dann immer: er liegt im therapiebereich oder auch nicht.
keine ahnung, welche "dosis" ich habe.
Die bipolare Störung..
@*******ger

... ist eine psychische ERKRANKUNG und dies würde ich mir nicht von jemanden diagnostizieren lassen der kein Arzt ist.

Und zudem ist diese Erkrankung nichts mit dem man selbst versuchen kann "klarzukommen". Zumal es keine Erkrankung ist wie eine Grippe bei der Hausmittel helfen und die im allgemeinen von allein ausheilt.

Da kann ich echt nur mit dem Kopf schüttlen. Aber vielleicht bist du ja auch nicht bipolar sondern hast einfach nur das Münchhausen-Syndrom..
Ich sagte nicht, dass ich ihn um eine solche Diagnose gebeten habe.

Und ich nehme ja keine Mittel oder sonstwas aufgrund dieser Diagnose.

Und es ist mir sogar ziemlich egal, weil ich sowie keinem Arzt trauen würde.

Und ich habe keinen blassen Schimmer, was das Münchhausen-Syndrom sein könnte.

Aber wenn du damit ausdrücken willst, dass ich ein Lügner bin, bitte bin ich halt ein Lügner.

Es ging in meinem Beitrag nicht um mich, sondern um meinen Freund, der mit den Tabletten gut klarkommt, was ich damit ausdrücken wollte.
********tina Frau
33 Beiträge
Themenersteller 
hi
beruhigt euch wieder.

bitte keinen stress!

jeder soll, bitte, sagen können was will!

bzgl., dass du keinem arzt trauen kannst.
meine stiefmutter ist meine hausärztin und es funktioniert super.
sie hält sich an ihre schweigepflicht, hat prima kontakte und ist sehr kompetent.

bin um ihre hilfe und kontaktvermittlung sehr dankbar.

kennt jemand das medikament, dass ich erwähnt habe?
(Quilonom retard)
Das Münchhausen-Syndrom (auch als "artifizielle Störung" bezeichnet) ist eine psychische Störung, bei der die Betroffenen körperliche Beschwerden erfinden bzw. selbst hervorrufen und meist plausibel und dramatisch präsentieren.

Heiliger Bim-Bam.. wasn mit Dir los? Steh doch zu Deiner Meinung!
Ich hab nichts gegen Dich. Ich halte das hier für einen Austausch und da fliegen manchmal eben die (Wort-)fetzen.

Ich sage das wenn jemand wie Blümchen seine Diagnose akzeptiert und Medikamente nimmt dann find ich´s nicht zuträglich wenn Du sagst "hach, ich versuch allein damit klarzukommen und Ärzten glaubst Du eh nicht.."

Ich für meinen Teil sag nur Dinge die ich auch möglichst verantworten kann. Und mit Sicherheit will ich´s net gewesen sein die jmd wie Blümchen auf den Trichter bringt man könnt eine Bipolare-Störung auch so hinkriegen in dem man einfach mal gar nix macht, noch nichmal zum Arzt geht und alles ist gut. Das ist es eben nicht!
Wie bereits erwähnt, wollte ich damit ausdrücken, dass die Tabletten für meinen Freund wichtig sind und er sie regelmäßig nimmt, damit es ihm gut geht.

Sonst nichts.
Quilonorm retard
google mal nach dem medikament...da kriegst du alle informationen die du brauchst.
ansonsten kann ich dir nur raten deinen arzt zu fragen. normalerweise geben die sehr gerne auskünfte.

ich habe mir eben mal ein bisschen zu dem medikament durchgelesen und so wie ich das sehe ist es ein ganz normales antidepressiva natürlich (wie alle dieser MEdikamente) mit teilweise krassen nebenwirkungen.

lg
gwen
********tina Frau
33 Beiträge
Themenersteller 
hi
danke für die tipps, gwen.

werde ich machen.

kannst mir deine quelle gerne verraten:-)
Quilonum Retard
ist ein Phasenprophilaktikum. Das heißt es soll dafür sorgen das die Ausprägung der einzelnen Phasen eines MD-Patienten nicht so extrem sind sondern sich im Normalbereich bewegen. Es ist ein Litiumsalz und das älteste bekannte Medikament zur Behandlung der MD. Es bewirkt schwerpuntmäßig ein herabsetzen der Manischen Komponenten, weniger der depressiven Komponenten. Warum auch empfohlen wird bei MD Patienten mit schwerer Depression zusätzlich ein Antidepressivum zu geben, denn damit hat Litium nichts zu tuen. Litium hat nur ein shr geringes therapeutisches Fenster, d.h. es muß ein gewisser Spiegel im Blut sein, darf aber nicht zuviel drin sein. Alle Psychopharmaka können den Appetit anregen und somit dick machen, ist aber meiner Meinung nach haöb so wild. Sollte Dir irgendetwas anders am Körper vorkommen sage es bitte sofort Deinem behndelnden Neurologen.
Übrigens Medikamente sind nur ergänzend wirksam. Sie unterstützen Deine Möglichkeiten welche Du über eine therapie erlernen kannst.

LG Sven
********tina Frau
33 Beiträge
Themenersteller 
super!
vielen, vielen dank.
Manisch-Depressiv ....
Ist scheiße.

Hab ich auch, vor ein paar Wochen ne Manie gekriegt, Medis abgesetzt, mit allem drum und dran.

Naja, man kann lernen damit zu leben.

Aber wie, das will ich gern mal wissen.

http://www.manic-depressive.de/
********tina Frau
33 Beiträge
Themenersteller 
manie
danke

dass du es sagst.
da kommt auf, ohne reiz, grund usw.

wir sind, pardon, echt opfer!
******_80 Mann
47 Beiträge
Hallo an alle,

ich selber nehm auch ADs, "aufhellende" Tabletten und welche gegen Stimmungsschwankungen.
Sich selber ne Diagnose zusammenzureimen, is bei solchen Krankheiten wirklich net gut aber das Thema war ja glaub schon abgehackt.
Die Tabletten einfach so von heute auf morgen abzusetzen möchte ich niemandem ent empfehlen weil man meistens in ein tiefes "Loch" fällt und schwer wieder rauskommt, is zumindest meine Erfahrung.


Liebe Grüße
Sigurd
@dbluemchen
Bin gerade erst auf das Thema gestoßen und möchte nun auch meine Erfahrungen kund tun.

Ich selbst leide unter massiven Depressionen mit manischen Phasen und unter anderem noch einen doppelseitigen Tinnitus Grad 4 der ausserdem eine Eigendynamik entwickelt hat d.h., mein Tinnitus versucht immer meine Umwelt zu übertönen, wird es um mich lauter, wird ER auch lauter. Desweiteren hatte ich noch mehrere Hörstürze die eine Schwerhörigkeit auf dem linken Ohr hervorgerufen habe, da höre ich nur noch zu 15%. Behandelt werde ich mit Retardkapseln Trevilor 75 und einer Therapie.

Ich stosse leider immer wieder auf Menschen, die kein Verständnis zeigen für meine Krankheit, da bekomme ich immer nur zu hören: Stell dich doch nicht so an, depressiv bin ich auch ab und an. Nur dass das ein riesiger Unterschied ist zwischen mal depri sein und dem Krankheitsbild welches ich habe, wollen alle nicht verstehen.

Dann kommt ja auch noch meine Lärmempfindlichkeit und meine Schwerhörigkeit hinzu. Ich lasse aber nie meine Krankheit "raushängen". Ich versuche so normal wie möglich zu leben! Es gelingt mir oft, aber nicht immer. Leider kommt auch noch hinzu, dass ich für 2 Jahre auch noch in Erwerbsunfähigkeitsrente gehen musste.........
Quilonum
Hallo,

es ist zwar schon ein wenig Zeit verstrichen, aber ich denke das Thema ist für den ein oder anderen noch aktuell.

Zunächst einmal ist Quilonum mit dem "Wirkstoff" Lithium KEIN Psychopharmaka. Lithium ist ein Spurenelement dass in Form seiner Salze auch im menschlichen Organismus in geringen Mengen vorhanden sein kann, aber zum grössten Teil kann es der Körper selbst nicht bilden. Lithium wird oft als Phasenprophylaktikum verwendet (sorry ich schreibe wenden nicht mit ä ) weil es eben nicht diese Nebenwirkungen macht wie die klassischen Psychopharmaka, sei es die alte oder die neue Generation. Es wird im allgemeinen gut über Jahre vertragen. Es hat allerdings den Nachteil, dass es bei Überdosierung zu lebensbedrohlichen Zuständen führen kann, deshalb ist gerade in der Einstellungsphase eine engmaschige Kontrolle, in jedem Fall später eine regelmässige Blutkontrolle notwendig. Die Überdosierung sehen ähnlich aus, wie eine manisch-depressive Phase und werden deshalb häufig fälschlicherweise übersehen, da falsch gedeutet.
Eines hat Lithium mit den sogenannten Psychopharmaka der neueren Generation geimeinsam: sie bewirken dass man dick werden kann. Das rührt nicht daher, dass Psychopharmaka oder Lithium den Apetit nicht anregen sondern das Sättigungsgefühl verhindern können, was aber das gleiche Ergebnis hervorbringt *zwinker*

Neuerdings wird häufig auch ein Medikament bei bipolaren Erkrankungen eingesetzt. Eines das allerdings eigentlich zur Behandlungen von epileptischen Erkrankungen angedacht ist. Man hat aber herausgefunden dass manche manisch-depressiven Erkrankten, sehr gut auf den Wirkstoff Lamotrigin ansprechen. Er hat nicht die Nebenwirkungen wie Psychopharmaka. Allerdings führt es bei manchen Menschen zu Hautreaktionen und muss bei manchem wieder abgesetzt werden.
Unangenehme Nebenwirkung bei Lamotrigin ist in der Einstellungsphase vegetative Erscheinungen wie Schwindel, Kreislaufprobleme aber auch Magendarmbeschwerden und Übelkeit. Man kann dies aber mindern in dem man wöchentlich langsam in 25mg Schritten erhöht, und später verschwindet das eh von selbst. Lamotrigin gibt es in verschiedenen Firmennamen, welche ich aber hier nicht nennen werde. Weiss nicht ob das hier erlaubt ist zum einen und zum anderen bin ich der Meinung dass sowas immer mit dem Arzt besprochen werden muss. Einstellungen evtl. stationär gemacht werden, auch wenn es schwer fällt.
So dass war es jetzt erstmal von mir. Habe alles nach bestem Wissen und gewissen geschrieben. Was ich aber noch erwähnen will, ist, dass nicht jedes Medikamente für jeden gleich gut/schlecht ist. Also immer mit dem Arzt gemeinsam überdenken.

Ach ja in der Einstellungsphase kanns auch auf die Libido gehen, wird aber von den meisten zum späteren Zeitpunkt Libidosteigernd gesehen.

Susih

p.s. wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten
Also ich Leide als Folge meiner geistigen Behinderung auch unter Depressionen.

Ich nehme allerdings keine Antidepressiva da diese bei mir nicht wirken.
********tina Frau
33 Beiträge
Themenersteller 
Wirkstoff Lamotrigin
hallo,
hab in dem vorherigen beitrag von dem o.g. wirkstoff gehört.

wer nimmt bereits dieses medikament?
es geht mir hierbei um med. urteile, erfahrungswerte,infos usw.

danke
*********nchen Frau
908 Beiträge
Hab vor nem Jahr die Diagnose "Depressionen" bekommen und hatte auch Medikamente bekommen.

Inzwischen ist der letzte "Test" unauffällig ausgefallen und die Medikamente sind abgesetzt...gottseidank
****gas Mann
77 Beiträge
@ hot_n_spicy

"Ich stosse leider immer wieder auf Menschen, die kein Verständnis zeigen für meine Krankheit, da bekomme ich immer nur zu hören: Stell dich doch nicht so an, depressiv bin ich auch ab und an. Nur dass das ein riesiger Unterschied ist zwischen mal depri sein und dem Krankheitsbild welches ich habe, wollen alle nicht verstehen."

Ich kenne das ziemlich gut. Es kann sicher kein Mensch verstehen, der es nicht gehabt hat... aber viele denken, sie würden es kennen. Irgendwie steht man dann als der Depp da, der sich einfach nur hängen lässt.
Mit dem Ergebnis, dass man gar nichts mehr sagt und sich zurück zieht. Deshalb finde ich es sehr ermutigend wenn hier andere davon berichten... wenn es also Menschen gibt, denen es genauso geht, ist man vielleicht doch kein Alien (so komme ich mir manchmal vor).
Bemerkenswert auf so einer Seite wie dieser, wo ich es nicht erwartet hätte.


@ dbluemchen

Lamotrigin... was soll man dazu sagen ?
Es ist wirklich so, dass all diese Medikamente bei unterschiedlichen Menschen auch unterschiedliche Wirkungen haben. Ich habe einiges auspobiert. Mal gab es Nebenwirkungen, mal gab es gar keine Veränderung, anderen wiederum ging es damit besser.
Ich habe die Speisekarte rauf und runter probiert... anders geht es nicht. Manche finden beim ersten Mal das passende, andere erst nach längerem Suchen.
Wichtig ist, dass man es mit seinem Arzt abspricht und nicht rumprobiert weil man vielleicht hier und da von diesem und demjenigen was gehört hat.
********tina Frau
33 Beiträge
Themenersteller 
klar...
würd ich nur unter ärztlicher anweisung u kontrolle ein anderes medikament versuchen.

denke, dass es gut ist, sich immmer auf dem laufendem zu halten, bzgl. therapien, usw.
Nun ich denke zunächst sollte abgeklärt werden, ob es sich um eine endogene Depression (meist von den Botenstoffen im Hirnstoffwechsel, evtl. von der Schilddrüse verursacht etc. ) , einer exogenen (neurotischen) Depression( frühkindliche Traumata, Belastungsreaktionen, Unfall) oder eine Mischform handelt, was sicher meiner Erfahrung nach, die Weitverbreiteste ist. Dazu bedingt es aber schon einen sehr erfahrenen Psychiater um die Diagnose sicher zu stellen.
Pillen alleine können unterstützend, aber keinesfalls alles ausschalten. In keinem Fall, sollte man medikamentöse Experimente aufs geradewohl und auf eigenen Faust machen.
Das von mir aufgeführten Lamotrigin, war nur ein Beispiel, was mir gerade einfiel, da nach evtl. Alternativen zum Spurenelement Lithium bei manisch-depressiver Erkrankung gefragt wurde. Nun aber zurück zu den Depressionen:
Natürlich darf man auch nicht vergessen, dass es diverse Antidepressiva gibt, die auf unterschiedlichste weissen wirken. Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, tricyklische Antidepressiva, MAO-Hemmer etc. Auch berücksichtigt werden muss, dass manche antriebssteigernd, manche direkt stimmungsaufhellend., manche schlafanstoßend wirken. Bei keinem Menschen wirken, wie auch von einer meiner Vorschreiberinnen schon erwähnt, alle Medikamente gleich. Genausowenig wie bei Schizophrenien alle Medikamente gleich wirken oder bei Kopfschmerzen etc.
Bei neurotischen Depressionen muss mit Sicherheit begleitent zur medikamentösen Behandlung auch eine Psychotherapeutische stattfinden, sei es analytisch oder verhaltenstherapeutisch. Nicht zu vernachlässigen, sind Sport und Lichttherapie. Man muss sich auch bewusst werden, dass ein Antidepressivum durchaus 6 Wochen Zeit brauchen kann, bis es seine antidepressive Wirkung entfalten kann. Ich persönlich leide an einer endogen chronisch verlaufende Depression, und nehme seit einem halben Jahr Mirtazapin ein. Es hat 6 Wochen gedauert, bis ich eine grundlegende Stabilität erreicht habe und jetzt nach einem halben Jahr habe ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig Power. Natürlich muss ich auch in meinem Umfeld und in meinem Tagesablauf einiges anders machen. Die klassichen Antidepressiva wie Citalopram, Mirtazapin, Amitryptilin und wasses noch so gibt, sind rein für die an Depression erkrankten gedacht, nicht aber für manisch-depressive, im Gegenteil bei zu hoher Dosierung kann jemand in einen manischen Zustand schlittern.
Übrigens das vielgelobte durchaus schnell wirkende pflanzliche Johanniskraut, kann im Zusammenspiel mit anderen Medikamenten (Herz, Asthma, trizyklischen Antidepressiva, Gerinnungshemmer) auch mal schnell gefährlich da wechselwirkend werden und durchaus auch zum Tote führen. Ausserdem setzt es die Wirkung von der Anti-Baby-Pille herunter. Also aufgepasst Leute *zwinker*

Sicher viele Leute machen oft besserwisserische Bemerkungen bei Depressiven: stell Dich nicht so an, das wird schon wieder, na wenns daran liegt usw. dies geschieht häufig aber auch aus Unsicherheit heraus, weil sie nichts falsch machen wollen, weil sie trösten wollen aber nicht wissen wie oder aber auch weil sie es schlicht und einfach das Krankheitsbild Depression als Solches nicht wirklich an eigenem Leib nachvollziehen können. Sicher gibt es auch welche, die interessieren sich schlicht und einfach nicht für einen, schon gar nicht in der Depression.
So mehr fällt mir gerade nicht ein. Drücke Euch alle erdenkliche Daumen, dass ihr den für Euch optimalen Weg findet *g*

lG Susih *g*
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