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Liebe, nur eine chemische Reaktion?

Liebe, nur eine chemische Reaktion?
Wenn man der modernen Wissenschaft und ihren Erkenntnissen Glauben schenkt, dann beruht das, was wir landläufig als „Liebe“ bezeichnen, auf nichts anderem als auf chemischen Abläufen in unserem Körper. Irgendwelche Botenstoffe bombardieren irgendwelche Rezeptoren in unserem Gehirn und der Hormoncocktail im Körper wird ordentlich mit Glückshormonen aufgepeppt und durchgemischt. So ganz leicht ähnelt der Zustand einer Zwangsneurose, wenn wir wie mit Scheuklappen durch die Welt wandeln und nur noch an das Objekt unserer Begierde denken können.

Haben wir denn keinen freien Willen mehr? Sind wir nichts weiter als hochentwickelte biochemische „Fabriken“? So ganz glauben mag ich das ja nicht.

Wo aber ist dieser freie Wille im Zustand der „unglücklichen Liebe“ oder des „Trennungsschmerzes“? Da wählt doch bestimmt niemand freiwillig Einschlafprobleme oder unkontrollierbare Sturzbäche von Tränen beim kleinsten Gedanken an das unerreichbare oder dahingegangene Glück.

Aha. Also doch Chemie? Dann bleibt ja zu hoffen, daß es in nicht allzu ferner Zukunft eine Pille geben wird, die den Hormonhaushalt wieder in Ordnung bringt und somit jedweden Ausschlag des emotionalen Pendels in die ein oder andere Richtung niveliert.

Sollen wir wirklich darauf hoffen?

Ist Liebe denn wirklich nur Chemie?
*****_68 Mann
8.533 Beiträge
Eigentlich nicht wirklich bedenklich, wenn man sich überlegt, dass alles auf diese kleinen Hormone ... Botenstoffe und sonstiges hinausläuft.
Alles dient einem Zweck - "Arterhaltung und genetische Vielfalt."

Darüber hinaus haben wir damit zu kämpfen, dass unser Gehirn von seiner Entwicklung her an einem Punkt angelangt ist, wo es uns erlaubt, sich über diese Dinge Gedanken zu machen.
Schon machen wir uns vieles unnötig schwer. *gg*
Wo komm ich her, wo geh ich hin ... was ist der Sinn des Lebens usw.

Naja und diese Pillen für die Launen und andere missliche Situationen, die gibt es schon ... nur halt nicht ohne Nebenwirkungen und nicht ohne Rezept. *g*

Al
******uit Frau
77 Beiträge
ich denke Liebe ist nicht nur ein Cocktail von Botenstoffen und Rezeptoren.
Es gehört eine Menge mehr dazu.
Das Urprogramm( Sammeln, Jagen, Fortpflanzen, etc.) läuft gesteuert durch biochemische Prozesse.
Aber wahres lieben fubktioniert nur, wenn man stetig daran arbeitet,damit es nicht zerbricht.
Was ist Liebe?
In der Regel haben wir von der Liebe eine sehr verklärte und romantische Vorstellung. Kein Wunder. In den Texten der Liedermacher und Schriftsteller, in Filmen und Romanen wird die Liebe verklärt und als das höchste der Gefühle dargestellt. Da ist die Rede von Glück, Schmetterlingen im Bauch, inniger Zuneigung und jeder Menge Romantik.

Diese schöne Seite von Liebesbeziehungen erfahren wir meist nur sehr kurz. Die mit der Liebe verbundenen positiven Gefühle sind nämlich meist nur in der Verliebtheitsphase da und diese dauert in der Regel allerhöchstens ein Jahr - in den meisten Fällen jedoch nur einige Monate.
Danach tritt an die Stelle all der wunderschönen Gefühle eine Routine, die die meisten Beziehungen erstickt. Die zwei Menschen leben dann wie auf Eisenbahnschienen nebeneinander her, ohne jemals wieder auch nur im entferntesten die Gefühle zu erleben, die sie in der Verliebtheitsphase verspürt haben.

Mit Ausnahme der Phase der Verliebtheit
empfinden wir in aller Regel das Gefühl der Liebe
für einen anderen nur,
wenn dieser uns das gibt,
was wir möchten.

D.h., Liebe ist im Grunde genommen etwas Egoistisches. Wir lieben einen Menschen nicht um seiner selbst willen, sondern immer nur, weil er uns gewisse Bedürfnisse und Wünsche erfüllt. Wenn der Partner unsere Wünsche nicht mehr erfüllt, beispielsweise den Wunsch nach Anerkennung, Sex, Zärtlichkeit, Verständnis, Zuwendung, etc., verwandelt sich unsere Liebe in Enttäuschung, Hass, Gleichgültigkeit.

Mit anderen Worten: fast niemand ist zur bedingungslosen Liebe fähig, mal abgesehen von einigen Mönchen oder Buddhisten. Wir Normalsterblichen erwarten immer etwas, stellen Bedingungen an unsere Zuneigung zum anderen. Und werden diese Bedingungen nicht erfüllt, werden die Erwartungen enttäuscht, gibt uns der andere nicht (mehr), was wir uns von ihm erhofft haben, dann denken wir über eine Trennung nach.

Jede Liebesbeziehung
lebt von der Erfüllung
der Bedürfnisse des anderen.

Das ist o.k. und wenn wir uns dessen bewusst sind, dann kann eine Partnerschaft funktionieren.
Liebe lebt vom Geben.

Das bedeutet aber auch: wir müssen uns regelmäßig um den Partner bemühen und dafür sorgen, dass seine Bedürfnissse nicht zu kurz kommen. Für das Gelingen einer Partnerschaft ist es entscheidend, dass wir und unser Partner uns einig sind in unseren Erwartungen und Vorstellungen. Und natürlich müssen wir bereit sein, die wichtigsten Bedürfnisse des anderen auch zu befriedigen.

Erwartungen und Lebensziele können sich jedoch im Laufe der Partnerschaft ändern. Dann müssen wir nach einem neuen Konzept suchen, das beiden Zufriedenheit bringt oder die Trennung ist unausweichlich.

Was bedeutet das nun für eine Partnerschaft? Es bedeutet, dass eine Beziehung nur funktioniert, wenn beide bereit sind, zu geben, zurückzustecken und Kompromisse zu machen. Eine gute Beziehung ist nie eine Einbahnstraße.

Liebe ist in erster Linie die Liebe zu sich selbst.
Deepak Chopra

Damit will Chopra ausdrücken, dass wir nur geben können, was wir besitzen. Wenn wir für uns selbst keine Liebe empfinden können, dann können wir diese auch nicht weitergeben. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch keine Liebe geben. Mit der Liebe ist wie mit dem Frieden: Frieden kann nur derjenige stiften, der in seinem Innern friedvoll ist. (Dr. Doris Wolf - Liebe in der Partnerschaft)

*******************************************************

Ich denke das dies wiederspiegelt was Liebe ist und wenn wir ehrlich zu uns selbst sind ist es auch so. Beziehung hält wenn zwei sich finden, die den Wert der Sache kennen und ihn beide erhalten wollen und auf die Unzulänglichkeiten des Anderen Rücksicht nehmen. Das ist das was so schwer ist.
******uit Frau
77 Beiträge
Kompliment an Faith 112 , klasse geschrieben und entspricht auch den Tatsachen.
Liebe, nur eine chemische Reaktion
Jede Liebesbeziehung
lebt von der Erfüllung
der Bedürfnisse des anderen.

meine rede schon die ganze zeit *ggg*


Wir lieben einen Menschen nicht um seiner selbst willen, sondern immer nur, weil er uns gewisse Bedürfnisse und Wünsche erfüllt.
die frage ist, was ist daran falsch?

und inwieweit reagieren da noch die chemischen reaktionen?
.... falsch?
niemand hat gesagt das etwas falsch daran ist .... smile.... es ist wie es ist... man verliert es nur so schnell aus dem Auge, wenn man sich in der Phase befindet, in der die Hormone denen eines Wahnsinnigen gleichen.... und es gibt halt Menschen die brauchen diesen Kick der Endorphine und dann ist eine dauerhafte glückliche Beziehung unmöglich....Ende ... Punkt
liebe ... chemie
das was die TE anspricht, ist aber nicht als liebe gemeint, sondern der zustand des verliebtseins...

und da spielt tatsächlich die chemie eine gewaltige rolle...
wer sich mit den mechanismen der körperfunktioneen auseinander setzt, dem kann angst und bange werden.
denn man erkennt, das der mensch eigentlich eine nur wärmekraftwerk ist. nicht mehr und nicht weniger, wenn man sich die physische seite betrachtet.
und da spielen die biochemischen vorgänge eine gewichtige rolle.
und je mehr dort dieser bereich erforscht wird, umso mehr wird man dies auch steuern können...

will man das...???
Liebe ist nicht gleich Beziehung
@ Faith112:

Du hast wundervoll erklärt, was aus der Liebe innerhalb einer Beziehung werden kann. Wenn wir nicht daran arbeiten, an uns, an unserer Einstellung zum Partner, dann zerbricht die Beziehung. Ich geh da 100% d'accord mit Dir.

Aber das ist das, was wir mit unserem Verstand beeinflussen können, wenn der dann wieder richtig funktioniert und der erste Hormonschwall aus unserem Körper wieder draußen ist.

Mir geht's eher um die Phase davor. In der man eben nicht klar denken kann. Und um die Phase "danach" oder im unglücklichen Liebesfall. Wenn der Wahnsinn zuschlägt.

Wär da eine Pille die Rettung? Eine Pille gegen "unglückliche Liebe", die die Hormone wieder ins Gleichgewicht bringt?

RoJ
Liebe steuern?
@ Mutabor65:

Ja, will man das?

Ok, wenn man grade die positive Seite des Hormonschubs erwischt hat und sich der Wahnsinn auf einen ähnlich wahnsinnigen potentiellen Partner focussiert, dann sicher nicht.

Aber was ist, wenn einen das schlimme Ende am Wickel hat? Was ist, wenn man leidet wie ein Tier, weil die Hormone so ungenutzt, ja sogar ungewollt im Körper zirkulieren?

Würdest Du da eine Pille dagegen schlucken?

Hmmm..... frag nicht mich, ich überleg auch noch.

RoJ
@RoJ
niemals nie und nimmer...


denn ohne das leid...
würden wir nicht über uns hinauswachsen...

menschen, die sich ihrem leid gestellt haben, sind die menschen, die stark sind.
diese erkenne so vieles, was vielen anderen verborgen bleibt.
daher sollte man dem leid niemals aus dem wege gehen...

denn es kommt immer wieder zu demjenigen zurück, bis er sich dem stellt...

daher hilft eine pille gegen das leid nicht viel...




leiden heißt das leben zu spüren...

*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Stopp!
Weil ich die Welt eher mit dem Blick eines spirituellen Lebens betrachte, gefällt mir die Vorstellung nicht sonderlich, dass wir nur Sklaven unserer Hormone sind. Trotzdem muss ich einräumen, dass es, glaubt man der Wissenschaft, zeitweise so aussah.

Ja, es schien sogar so, als würden wir letztendlich durch unsere Gene gesteuert. Und irgendwie hat es ja auf den ersten Blick auch eingeleuchtet ... Und es war so schön, als Mann z. B. sagen zu können: "Ich kann da nichts dafür, das waren meine Gene", oder als Frau zu behaupten: "Was kann ich dafür, wenn meine Hormone spinnen?"

Leider ist dem nicht so!

Liebe ist mehr als die Summe aller Botenstoffe.

Wissenschaft geht weiter. Und zwei ungemein wichtige Bücher haben mir die Augen geöffnet, dass wir alle da einem schweren Irrtum aufgesessen sind:

Dr. Joachim Bauer (Uni Freiburg): "Das Gedächtnis des Körpers - Wie Beziehungen und Lebensstile unsere Gene steuern"

Bruce H. Lipton: Intelligente Zellen - Wie Erfahrungen unsere Gene steuern"

Nicht die Gene und Hormone steuern uns, sondern wir steuern auch sie. (Ein schönes Beispiel ist das Adrenalin, dessen Ausstoß wir weit mehr lenken, als dass es uns lenkt!)

Der Antaghar
@antaghar
möchte deinen einwänden prinzipell nicht wiedersprechen...

aber leugnen, das diese reaktionen in einem körper ablaufen, kann man nicht... oder?

warum diese abläufe ablaufen, das sit dann wieder eine weitere interessante frage...

ist wie mit dem freien willen...
haben wir denn nun, oder haben wir den nun nicht...

sind gedanken nichts anderes als elektrische impulse...???

im prinzip ja...
nur...
beantwortet das die frage nach der intension nicht, warum ein elektr. impuls entsteht!


rein physikalisch gesehen sind wir eine biochemische wärmekraftmaschine, in der ersteinmal alles ohne einen höheren sinn funktionieren kann..
es ist einfach da...

nun streiten sich die gelehrten schon seit anbeginn, ob dies alles ist, oder ob es eine weitere dimension gibt, die uns erfasst...

manchen nennen dies seele, andere bewusstsein...



und die TE , wenn ich sie richtig verstehe, geht es doch erstmalig um die chemische reaktion des kummers, den man vllt mit zurhilfenahme von tabletten beeinflussen kann...


ob das erstrebens wert ist, schwierige frage...
aber es wird definitv so kommen...
davon bin ich überzeugt...
****cy Mann
4.682 Beiträge
Was man hier lesen kann gefällt uns ganz und gar nicht. Es verdreht die Tatsache, das die Liebe das göttlichste und schönste Gefühl der Welt ist. Sie dient eben nicht nur der Arterhaltung, sonst wären alte, nichtgebährfähige Menschen deren Kuinder aus dem Haus sind wieder Single. Aber selbst da findet man noch Liebe.

Eine chemische Reaktion scheint es eher "neuerdings" zu sein. Gerade junge Menschen schreiben Sätze die sehr bedenklich sind und erhalten dafür sogar noch den Applaus der Menge.

Faith 112 schrieb zum Beispiel:
Diese schöne Seite von Liebesbeziehungen erfahren wir meist nur sehr kurz. Die mit der Liebe verbundenen positiven Gefühle sind nämlich meist nur in der Verliebtheitsphase da und diese dauert in der Regel allerhöchstens ein Jahr - in den meisten Fällen jedoch nur einige Monate.

EINSPRUCH!
Die Liebe,. das verliebtsein dauert bei vielen, vielen Paaren sehr viel länger an. Manchmal ein ganzes Leben lang.

Das die Verliebtheit aufhört liegt nicht an den fehlenden chemischen Botenstoffen sondern an der fehlenden Mühe die sich ein Paar gibt.

Der ZEITGEIST tötet die Romantik.
Ich hasse mich bereits jetzt dafür, aber ich muss einen alten Schlager von Nino de Angelo zitieren, den einst Drafi Deutscher schrieb:

"Wenn eine Träne nur Wasser noch ist
Dann sind wir Jenseits von Eden
Wenn man für Liebe bezahlen muß, nur
Um einmal zärtlich zu sein
Dann haben wir umsonst gelebt

Laß uns jeden Tag das Leben endlos spür'n
Und uns niemals uns're Ehrlichkeit verlier'n
Wenn uns gar nichts mehr zusammenhält
Verlöscht vielleicht das letzte Licht der Welt "

Die Liebe ist viel mehr als chemische Reaktion. Viel mehr als ein endliches Gefühl das der Fortpflanzung dient.
tatsachenverdrehung?
Was man hier lesen kann gefällt uns ganz und gar nicht. Es verdreht die Tatsache, das die Liebe das göttlichste und schönste Gefühl der Welt ist.
den wiederspruch sehe ich nicht...

wenn es jene chemischen reaktionen nicht gäbe, gäbe es keine gefühlsregeungen...
gäbe es keine elektrischen impulse im gehirn, gäbe es keine gedanken...

das es den mensch nicht gefällt, im grunde nach eine biologische maschine zu sein, ist verständlich. es raubt ihm etwas von seiner wichtigkeit im universum...

letztendlich stellt die erkenntnis, der biochemischen reaktion, nicht die intension dessen ab...

die bleibt bestehen...
da kann man noch so viel physik im körper des menschen entdecken, erklären und erfassen...

die frage nach dem warum und woher, wird diese wissenschaft nie erklären können, sie kann nur die abläufe und die zusammenhänge erläutern...

daher braucht kein gläubiger mensch sich zu fürchten, das sein weltbild abhanden kommt...



die frage die die TE stellt, zielt jedoch in einen ganz anderen bereich...
die emtionslage zu manipulieren...
anhand von mitteln und tabletten, evtl behandlunge, therapie um einen zustand des kummers und des leides zu umgehen...

was ich für persönlich für kontrproduktiv halte...
aber diese einstellung teile ich wahrscheinlich nicht mit vielen menschen...*gg*
Alles was wir denken, was unser Sein ausmacht, sind lediglich elektrische Impulse im Gehirn.

Mit unserem Tod ist alles vorbei.

Keine Seele, keine Liebe, kein Bewusstsein, nichts bleibt übrig außer Wurmfutter.

Ich frage mich sehr sehr oft, welchen Sinn es überhaupt hat, sich weiter zu quälen.
nun ja
Mit unserem Tod ist alles vorbei.

Keine Seele, keine Liebe, kein Bewusstsein, nichts bleibt übrig außer Wurmfutter.
so pessemistisch würde ich das jetzt nicht sehen...

das physikalische ist vergänglich, weil es begrenzt ist. das fleisch, die zeit und der raum.
wenn man sich aber bewusst wird, das zum beispiel die liebe an sich unbegrenzt ist (ich kann meine liebe jemanden oder allen unbegrenzt zur kommen lassen), dass die gedanken keinerlei schranken unterworfen sind, sprich ich kann mir im kopfe ausmalen was ich möchte, dann ist dies doch grenzenlos...

dann besteht doch die die möglichkeit, dass das immaterielle, was wir niemals physikalisch erfassen werden, existent ist und doch vllt einen weg aufweist, der es erstrebenswert macht, hier auf diesem rotierenden kothaufen sich abzuplagen...

aber da wir das immaterielle nicht beweisen können, sondern nur theoretisch in gedanken erschaffen...
ist es eine rein rhetorische philosophische frage...

ob die liebe eine chemische reaktion ist... *roll*
Ein rein rhetorische Frage ist es auf jeden Fall.

wenn man sich aber bewusst wird, das zum beispiel die liebe an sich unbegrenzt ist (ich kann meine liebe jemanden oder allen unbegrenzt zur kommen lassen), dass die gedanken keinerlei schranken unterworfen sind, sprich ich kann mir im kopfe ausmalen was ich möchte, dann ist dies doch grenzenlos...

Liebe oder das, was dafür gehalten wird, mag unbegrenzt sein, aber diese Gefühle ins Grenzenlose gehen zu lassen, heißt, sie werden nicht reflektiert, man erhält sie nicht erwidert, sie verlaufen sich im Nichts, werden dadurch nicht-existent.

Gedanken sind nicht schrankenlos. Ich kann mir nicht befehlen, anders zu denken, als ich es tu, auch wenn ich weiß, es ist nicht gut, was ich denke. Ich kann mich nicht zwingen, nicht zu denken, auch wenn ich das gerne hätte. Die Gedankenschranken habe ich selbst gebaut.
Nun, klar, hier kann ich nur von mir reden.

Und was hilft es mir, wenn ich mir im Kopfe ausmale, was ich möchte, was ich träume? Es niemals zu bekommen, Dingen nachzuhängen, die so fern sind, wie ferne Galaxien, macht nicht glücklich, lässt nicht erstrebenswert erscheinen, sich noch länger
auf diesem rotierenden kothaufen
rumzuquälen.

Und das lediglich Wurmfutter bleibt *g* halte ich nicht für einen pessimistischen Gedanken, er ist tröstlich. Denke doch, es würde im "Jenseits" genauso weitergehen wie hier im Leben. Ein grausamer Gedanke.
Liebe oder das, was dafür gehalten wird, mag unbegrenzt sein, aber diese Gefühle ins Grenzenlose gehen zu lassen, heißt, sie werden nicht reflektiert, man erhält sie nicht erwidert, sie verlaufen sich im Nichts, werden dadurch nicht-existent.


das erlebe ich anders....
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Sehe das genauso wie Blutsauger. Warum Quälen ? würde ich sagen: na, weil ich an ein Leben vor dem Tod glaube...
Im übrigen , bin ich ganz froh, von Affen abzustammen anstatt ein " Göttliches " Wesen zu sein *g*
@ mutabor : Leiden heißt Leben , wie wahr *ja*, aber es lohnt sich...

gruß,
*********1970 Mann
37 Beiträge
Nicht die "Komplexität" vergessen
Es ist schade, daß sich so viele Menschen so wenig mit einfachen Prinzipien der Naturwissenschaft beschäftigen, um ein wenig mehr Ehrfurcht vor der Natur zu erhalten. Ich finde es immer wieder schade, daß wir nur dann Ehrfurcht erlangen, wenn wir an etwas "höheres" oder "göttliches" glauben.

Unser Körper... nein... JEDER Körper eines "höheren" Lebewesens ist so wahnsinnig komplex. Es prasseln ständig Teilchen auf unseren Körper, mit denen wir Wechselwirken. Diese Wechselwirkungen werden in komplexen Nervensystemen als elektrische signale weitergegeben, und schließlich insbesondere vom Gehirn interpretiert, wo Milliarden und Abermilliarden von Zellen, die Billionenweise untereinander verbuinden sind, an diesen Interpretationen arbeiten. Und wie schon mehrfach erwähnt, haben die Hormone einen immensen Einfluss darauf, wie eben unsere Zellen untereinander Informationen austauschen können - also auch auf das Denken und Fühlen.

Das ist so eine irrsinnige Komplexität, die wir mit unserem normalen Alltag kaum erfassen können. Da gehts meist um einen Apfel, ein Eis, und einen Idioten, der vor einem in der Bahn sitzt *zwinker*

Klar... es gibt auch mal 10 oder 100 oder Tausend... und in seltenen Fällen auch mal um Milliarden... aber selbst das ist eine Komplexität, die dem menschlichen Körper nicht ansatzweise gerecht wird - und insbesondere auch dem Gehirn nicht.

Ich finde es schade, daß so viele Menschen gar keine Ehrfurcht vor dieser wahnsinnigen Komplexität haben. Man nimmt das so lapidar hin, weil es ja WIR SELBER sind. Ich denke, also bin ich. Weil ich bin, bin ich langweilig, normal, zudem gibts von meiner Sorte mehrere Milliarden Stück - kann ja nix dolles sein.

Wir sind aber Doll. Wahnsinnig, irre, unglaublich komplexe Biosysteme. Wir nehmen ständig neue Teilchen auf, und geben sie ab (essen und so *g*). Wir kriegen ständig irrsinnig viele Informationen über unsere Sinnesorgane. Es prasseln Milliarden von Photonen auf unsere Netzhaut, und lösen dort physikalisch-biochemische Reaktionen aus. Irre viele Luftteilchen landen ständig in Schwingungen versetzt in unseren Gehörgängen, wo auch diese Schwingungen interpretiert werden - Schallwellen halt *g*

Nase/Mund wechselwirken ständig mit den Gasen und anderen Teilchen, mit denen sie in Berührung kommen. Unsere ganze haut spürt ständig die Impulse durch andere Teilchen.

Und das ist allein nur die ach so "simple" Wahrnehmung von der Äusseren Welt. All diese Eindrücke wirken dann im STÄNDIG als Nervenimpulse in unserem Hirn und führen zu Vergleichen, Abgleichen, Reaktionen... das ist so waaaaahhhnsinnig viel, was da passiert. Und dies wird alles zum Teil von Hormonen gesteuert. Irsinnig viele komplexe Moleküle, die im Körper erst mühsam hergestellt werden, um irgendwelche Aktionen und Reaktionen in Körperteilen beeinflussen.

Und dieses ganze riesige Chaos ergibt am Ende ein Bewusstsein. Einfach so - zack... ich denke, also bin ich *g*. Kaum zu erklären, ausser mit dem Prinzip der "Emergenz", was soviel bedeutet, wie daß in einer Ansammlung von Teilchen durch komplexe Wechselwirkungen ganz neue Eigenschaften für das Gesamtsystem möglich sind, die man vom einzelnen (oder wenigen) Teilchen niemals vorhersagen kann.

Und gerade komplexe Lebewesen... diese Ansammlungen von unzählbar vielen Zellen, die wiederum Ansammlungen von unglaublich vielen Molekülen sind... und diese unglaubliche Vernetzung der unterschiedlichen "Systeme" (Organe) die allesamt aus kaum unterscheidbaren Zellen - bis auf kleine Kleinigkeiten - aufgebaut sind. Das ist sooooooooooooooooo ein Wahnsinn, wenn man sich versucht von einem einzelnen Atom (oder gar Quark) aus hochzukämpfen, bis man zu einem Mensch gekommen ist.

Und wir sagen dann einfach, daß in unserem Körper ja "nur chemische Reaktionen" stattfinden.

Von daher mein Apell: Etwas mehr Ehrfurcht vor der Natur. Und das geht auch ohne göttliches Wesen... was ich aber niemandem madig machen will *g*

gruß
Booth
@****er:
Nun, freu dich, es gibt mehr
Ansammlungen von unzählbar vielen Zellen,
, die sich tatsächlich selbst für das Non plus Ultra halten und vor Selbstwertgefühl strotzen, also damit das von dir sehr schön beschriebene "Göttliche in sich selbst" auf einen hohen Podest stellen.

Nur gehöre ich halt zu der anderen Fraktion, wo wohl einige dieser Teilchen oderwasauchimmer fehlen, nicht zusammenarbeiten oder ähnliches und die deshalb nicht richtig funktionieren und als Zellhaufen nicht glücklich sind.

@****bor:
Jeder ist die Summe seiner Erfahrungen.
********2_by Mann
1.813 Beiträge
Zitat...
... von einem alten Trierer :

"Das Sein bestimmt das Bewußtsein ! "

Leider meist genau andersrum...

gruß,
*********1970 Mann
37 Beiträge
@ Blutsauger

Vielleicht wär es mit etwas "Grauzone" dazwischen ganz OK?

Zwischen denen, die sich für "das Non plus Ultra" halten, und denen die "nicht (nie?) glücklich" sind... gibts sicher noch ein paar Grauzonen...

Wenn Du meine Aussage als Herleitung eines Egomanen mißverstanden hast... ja dann... können wir höchstens noch versuchen, das in einer PN aufzudröseln. Was kann ich denn noch mehr als "Ehrfurcht" vor der Natur einfordern? Für mich steckt in Ehrfurcht jedenfalls automatisch eine gewisse Demut drin.

Aber nur weil ich eine Ehrfurcht habe, kann ich diese irrsinnnige Komplexität ja dennoch bewundern - und das sogar, ohne Grössenwahnsinnig zu werden... im Gegenteil... ich bin sogar ein recht devoter Typ, durchaus mit Hang zu depressivem Verhalten... dennoch bewundere und bestaune ich die Natur *g*

gruß
Booth
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ HolgerFFM1970
Genau so ist es, wie Du es beschrieben hast.

Und dieses Wunderwerk, das wir Natur nennen, ist großartig und unglaublich, ob es nun von einem göttlichen Wesen erschaffen wurde oder durch Zufall oder was auch immer sich entwickelt haben mag. (Ich halte es da mit der neuen Quantenphysik, aber das ist 'ne total andere Diskussion.)

Und wer als Christ oder anderweitig gläubiger Mensch damit Probleme hat, sollte sich vergegenwärtigen, dass auch sämtliche hormonellen, biochemischen und elektromagnetischen Abläufe und Reaktionen in unserem Geist und Körper ebenfalls von ihrem jeweiligen Gott erschaffen worden sind.

Kein Grund, wissenschaftliche Erkenntnisse von sich zu weisen, ob sie einem nun gefallen oder nicht ...

Der Antaghar
(übrigens gläubig, aber ohne dabei gleich den wachen und kritischen Verstand abzuschalten ...)
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