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Koinzidenz

********2014 Mann
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Themenersteller 
Koinzidenz
Aus der Broschüre einer Werbeagentur zu einem neuartigen Produkt. Das Produkt ist ein Prototyp und hat die Labore noch nicht verlassen, allerdings stehen die Texte schon teilweise fest:

„Eine schöne junge Frau – nein – ein Android(!), der einer schönen Frau zum verwechseln ähnlich sieht! Er, - nein - sie! ist auf Sex und Erotik spezialisiert! Ihre Haut ist echt, ein echtes Organ. Die Knochen sind aus spezieller Carbonfaser gefertigt und ihr Antrieb basiert auf echten Muskeln und Aktoren. ‚Sie‘ ist eine Mischung aus biologischem und technisch-künstlichem Anteil. Es gibt eine Grundsteuerung und darüber eine KI, die aber nicht wirklich ein Bewusstsein zulässt. Dieses Wesen ist „leidensfrei“ konzipiert, aber mit vielen, vielen Sex-Programmen versehen!“

I
„Beinschere z.B.“ erläutert der Forscher begeistert. „Sie nimmt deinen Kopf, eigentlich eher deinen Hals, zwischen ihre Oberschenkel und drückt zu! Natürlich nicht dauernd. Sie lässt dann wieder locker, wartet ein bisschen und drückt wieder zu. So zwingt sie dir einen Rhythmus auf. Du bist dabei gefesselt.“ Der Besucher wirkt nachdenklich: „Das ist also ein Domina-Robot?“

Der Forscher schüttelt mit dem Kopf. „Nein, sie kann noch viel mehr. Willst du das Beinschere-Programm mal testen?“ – „Klar!“ Der Besucher legt sich auf eine breite Liege. Die Robot-Dame erwacht plötzlich zum Leben und sieht ihn an. Wow, welche Intensität! Er erstarrt regelrecht. Sie ist ideal schön, lange schwarze Haare und sie lächelt, ..wer würde sich nicht sofort in sie verlieben?!

Doch schon ist sie in Bewegung, und noch ehe er groß protestieren kann, fesselt sie ihm flink die Hände hinter den Rücken, schwingt sich ganz auf die Liege und klemmt sich seinen Hals zwischen ihre Oberschenkel. Das macht sie extrem geschmeidig und schnell, wie ein Katze, oder eine Ballett-Tänzerin. „Wow“ sagt er beeindruckt, nachdem er so herumgeworfen und überwältigt wurde.

Der Forscher gibt etwas am PC ein, und die Kunst-Frau drückt sanft ihre Beine zusammen, worauf unser Held etwas aufstöhnt: „ohoh, grrg, die Dame hat aber Kraft!“ ..dann lässt Michelle, so heißt sie laut Prospekt, ihre Beine allmählich wieder locker und er kann besser atmen. „Oh, jetzt bin ich aber erleichtert.“ Er lächelt und keucht. Doch schon drückt sie ihre Schenkel wieder zusammen. Sie vollführt das zudrücken und nachlassen nach einem Rhythmus. Ganz gleichmäßig. Er kann gar nichts machen, nicht mal nach ihren Beinen greifen.

„Ok, ok. Du kannst es jetzt abschalten, ich habe das Prinzip verstanden.“ – Der Forscher ist begeistert: „Geil oder? Das ist so richtig was für die Masos und Devos da draußen. Nennt sich Scissor-Technik. Wenn‘s die Gemahlin nicht tun will, oder keine Gemahlin da ist: Michelle hat noch etwa 2500 weitere Tricks und Spielarten auf Lager!

II
Das Gebäude wird von einer Explosion erschüttert. Der Forscher fällt zu Boden, Michelle stabilisiert sich und ihr Opfer ganz automatisch und geschmeidig auf dem Tisch. Unser Held schreit äußerst unmännlich, aber Michelle hält ihn mit ihren Beinen und nun auch ihren Händen fest, so dass er nicht von der Liege rutscht.

Der Forscher schlägt mit dem Kopf an einen Schrank und bleibt benommen liegen. Etwas entfernt hört man laute Rufe und die Schritte vieler Personen die schnell näher kommen. Die zweite Explosion fegt alles aus den Schränken und zerstört teilweise die Wand- und Deckenverkleidung des Raumes. Der Forscher taumelt zum einen der zwei Zugänge, die automatische Tür verriegelt sich schließlich hinter ihm, die Statusleuchte springt auf ‚rot‘.

Zu spät ruft unser Held: „Hey! Wo willst du hin?!, …doch der Rest bleibt ihm im Halse stecken, da Michelle gerade wieder ihre Beine schließt und seinen Protest erstickt. Sie hat sich ganz lasziv zurecht gelegt, eine Hand aufgestützt, die Beine ganz leicht angewinkelt. Ihr langes, langes, schwarzes Haar fällt glatt von ihrem Kopf, und dann in einer wunderschönen Woge über ihre Schulter bis auf die Liege und darüber. Die Explosion scheint sie nicht im Geringsten zu irritieren. Sie gibt seinem Hals wieder mehr Spielraum.

„Hey..“ keucht er. „Hör auf damit, mach mich los, hörst du, ich ..“ Doch schon schließen sich ihre Schenkel wieder. Dieses ganz leichte Zittern der Muskeln ist bestimmt ein Feature, denkt er sich. Eine Maschine zittert nicht. Dieses auf und zu macht ihn jetzt schon ganz kirre. Ihre Schenkel öffnen sich wieder: „..da .. kommt irgendwer. Hörst du das nicht? Wir müssen weg!..“ Tatsächlich werden die Schritte lauter, …dann Stille. Die nächste Explosion kommt wieder ohne Vorbereitung, eine der Türen fliegt aus den Angeln. Die Beleuchtung fällt aus. Für einen Augenblick passiert nichts.

Gerade schließen sich Michelles Beine, als ein lautes Getrappel ertönt und er im Augenwinkel dank der roten Notbeleuchtung dunkel gekleidete Gestalten mit Waffen erkennen kann, die geduckt näherkommen. Soweit er erkennen kann, sieht das aus, wie eine Anti-Terror-Einheit, mit Helmen und Kampfanzügen. Der erste scheint ihn zu betrachten, aber er kann das aus seiner Lage nur schwer beurteilen. „Hallo..helfen Sie mir..“ keucht er. Der Kämpfer bleibt regungslos.

Hinter der Liege scheinen andere Gestalten durchzugehen. Sie machen sich an der Tür zu schaffen, durch die der Forscher geflohen ist. Die Gestalt vor ihm war aufgestanden und verschwunden. Was geschieht hier? Wieder bleibt Jemand stehen, geht in die Hocke und betrachtet die Szene auf der Liege aus der Nähe. „Helfen Sie mir..“ bekommt er heraus. Der Helm wird abgenommen. Eine Frau. Sie sieht ihn direkt an, sagt kein Wort.

Ihre Augen beginnen etwas zu suchen. Das Getrappel im Raum wird weniger, schließlich ertönt ein lautes „Piep“. Die Tür ist offen. Der Trupp prescht los, so klingt es jedenfalls. Er kann die Frau nicht mehr direkt sehen, aber sie macht sich an etwas zu schaffen. Ihm wird es plötzlich eiskalt. „Hallo? Könnten Sie bitte..“ Michelles Beine schließen sich. Er hört Geklapper auf der PC-Tastatur. Plötzlich füllt das Gesicht der Kämpferin sein Blickfeld. Sie grinst von einem Ohr zum anderen! „Na, du kleines Karnickel? Ganz schön in der Klemme was?“

Das ist nicht gut. Gar nicht. Er keucht und hört, wie die PC-Maus über den Tisch geschoben wird. Michelles Schenkel schließen sich wieder, aber diesmal geht die Bewegung weiter als vorher, der Druck wird stärker als zuvor, bis die Bewegung doch endlich aufhört. Nichts kann er sagen, sein Kopf fühlt sich an, als müsse er gleich platzen. Vor sich sieht er die fremde Frau, wie sie ihn genau betrachtet.

Es glitzerte in ihren geweiteten Augen. Ihre ganze Aufmerksamkeit gilt ihm. Ihr Mund ist etwas offen. Ein sehr schöner Mund. Dann lässt der Druck nach und er hustet nicht schlecht. Sie sagt: „Das war doch vorher was für Pussies, oder? Ist viel besser jetzt, aber etwas fehlt noch.“ Und schon wächst der Druck wieder. Ihm schwinden fast die Sinne. Sie macht irgendwas am PC und der Rhythmus von Michelles Beinen wird schneller, ..und dann noch schneller, bis sie die Beine im Sekunden-Rhythmus öffnet und schließt.

Die fremde Frau dreht aber noch etwas auf. Michelle liegt noch immer da, entspannt, ohne sichtlich angestrengt zu wirken. „Ein tolles Spielzeug“ sagt die schwarz Gekleidete. „Gefällt es dir auch so, wie mir?“ Sie kommt wieder näher und lacht jetzt vor Freude. Er kann eigentlich nicht mehr viel erkennen. Schließen, öffnen, schließen, öffnen. Nur immer schnell knapp Luft schnappen. Der Höllenrhythmus macht ihn kirre.

Ein Walki-Talki scheppert: „Wo bleibst du!?“ Die schwarz Gewandete erhebt sich: „Ich komme jetzt!“ Ein letzter Blick, sie scheint zu zögern. Draußen gibt es einen entsetzlichen Lärm und dann flammt grelles Licht auf. Sie duckt sich weg und flieht durch die offene Tür. Rufen kann er nichts mehr und auch kaum etwas denken, Michelle spielt mit ihm und es sieht nicht so aus, als ob sie schnell müde werden würde …

III
Der Befehl lautete, den Forscher zu fassen, und zwar bevor die Regierung hier war. Sprengung des schweren Außentors. Sie stürmten durch einen dunklen Korridor und warfen Leuchtfackeln voraus. – Der Weg war versperrt. Sie gab ein Handzeichen, lief nach vorn und brachte eine Haftladung an dem geschlossenen Sicherheits-Schott an.

Zeichen mit der Faust. Sprint zurück, die Tür und ein Teil der Wand zerstoben in der Explosion. Sie trugen Helme und Gehörschutz, so waren das nur dumpfe Schläge in die Magengrube. Der Gruppenführer startete und sie erreichten die Ziel-Zone. Doch das Ziel war bereits verschwunden. Noch eine Tür. Kein Problem. Nach der Sprengung waren sie in einem Labor, doch auch hier war die Zielperson nicht mehr anzutreffen.

Die zentrale Türsperre hatte ihn nicht aufgehalten. Die Anderen weiter vorne waren stehengeblieben und starrten etwas an. Was? Kurz danach bot sich ihr überraschend eine interessante Szene. Eine Frau und ein gefesselter Mann auf einer Art breiten Liege. Die Frau war nackt und hielt seinen Kopf zwischen ihren Beinen gefangen. Sie konnte sich nicht von diesem Anblick lösen.

Sie brauchte nicht lange, um zu erkennen, dass dies keine ‚echte‘ Frau war. Abgefahren! Das Wesen drückte immer wieder mit ihren Beinen den Hals des männlichen Opfers zusammen. Kinderkram, dachte sie. Ein PC, eine Steuerung. ..nicht schwierig zu verstehen. Das aktuelle Programm hieß: ‚Scissor‘. Wie passend. Ein schönes Menü und viele Parameter, z.B. für Frequenz und Druckstärke, Variation , Unterbrechungen, Zwischensequenzen, anderen Spielen, Unterhaltung, etc.etc. Je mehr man das aufklappte, um so mehr kam zum Vorschein.

Ein autonomes Programm gab es auch, und jede Menge Presets. Sie beschränkte sich auf Druck und Frequenz der kleinen Szene vor ihr. – Sie sah dem Opfer direkt ins Gesicht. Angstvoll sah es aus. Ein bisschen ungläubig schaute es drein, ..verwirrt. Ganz verwirrt. Die Augen schon geschwollen. Sie sprach ein bisschen mit ihm. Immer wieder schlossen sich diese schönen, formvollendeten Beine. Erst einmal den Druck verstärken.

Sie beobachtete ihr Opfer und ihr Herz schlug höher. Jetzt lief er richtig rot an und die Adern traten hervor. Jetzt ein bisschen schneller. Das war wunderbar. Er konnte absolut nichts machen. Sie ging ganz nah heran, ‚flirtete‘ ein bisschen.. Plötzlich quäkte ihr Walki-Talki. Sie hätte fast vergessen, wo sie sich eigentlich befand und schreckte auf.

Sie musste weg, wo waren die Anderen? Mit einem Mal war das Gebäude taghell erleuchtet. Geistesgegenwärtig ließ sie sich fallen und hechtete aus der Tür. Der Weg durch das Treppenhaus war versperrt. Sie ließ sich an der Rückseite des Gebäudes mit einem eingehakten Seil herausfallen und lief die Wand hinab. Keinen Augenblick zu früh.

Die Wand zerbarst knapp hinter ihr. Sie beschloss sich an Ort und Stelle zu tarnen. Vor ihr war ein Hohlraum unter einem Trümmerstück. Eine Injektion würde ihre Körperfunktionen verlangsamen. Hoffentlich gelang es ihrer Gruppen den Forscher zu fassen, dachte sie. Dann wurde es schwarz um sie.

IV
Zäh wie Honig war ihr Bewusstsein und es dauerte eine ganze Weile, bis sie begriff, wo sie war. Es war hell, aber sehr still. Sie fasste sich, rappelte sich etwas auf. Keine Signale auf der Anzeige, scheinbar nichts in der Nähe. Sie kroch aus dem Versteck und machte sich davon.

Der Kontakt zur Gruppe war über einen Code augenblicklich hergestellt. Der Forscher war tatsächlich entkommen, die Mission also ein Fehlschlag. Das war ernüchternd. Immerhin hatte ihn die Regierung auch nicht fassen können. – Das nahm man wenigstens mit einiger Sicherheit an.

Sie hätten sich längst gemeldet. Wie lange lag die Operation jetzt zurück? In ihrem Safehouse hatte sie sich mit dem Nötigsten versorgt, als ihr die Szene im Labor wieder einfiel. Stand dieser Gebäude-Trakt noch? War die gegnerische Einheit dort gewesen? Es ließ ihr keine Ruhe.

Sie spähte durch ihr taktisches Fernglas. Keine Aktivität zu erkennen. Infrarot: Nichts Auffälliges. Sie näherte sich dem ehemaligen Einsatzort. Wie einsame Zähne ragten noch zwei Gebäude-Fragmente empor. War das Labor dabei? Sie erstieg die Flanke von außen und pirschte ins Innere vor.

Die meisten Räume waren schwarz verbrannt, Asche und Staub wehten umher. – Dann sah sie das Labor. Es hatte sich über innere Sicherheitstüren wieder verschlossen. Sie konnte die Tür nach einiger Zeit öffnen und schlüpfte hinein. Dort standen noch immer die Geräte und auch die Liege. Was sah sie dort?

Michelle spielte noch immer mit ihrem Opfer! Ganz entspannt, in einer wunderschönen, graziösen Haltung. Schnell schlossen sich ihre Schenkel immer wieder um den Hals ihres Opfers. Der Raum war frei von Asche oder Staub, so dass die kleine Szene immer noch fortdauerte, als wäre nichts geschehen.

Ein Paar beim etwas außergewöhnlichen Liebesspiel. Sie konnte es nicht erwarten und sah in das Gesicht des Mannes. Seine Augen waren etwas blutunterlaufen, aber er atmete tatsächlich noch, allerdings etwas pfeiffend, immer schön im Takt. Seine Arme hatte er befreien können und umklammerte scheinbar zärtlich und doch fest die Schenkel seiner geliebten Peinigerin.

Sie berührte seine Lippen mit ihrem Finger, die er tatsächlich etwas öffnete. Sie bewunderte seine unendliche Hingabe. - Nein! Sie löste sich aus der Illusion. Der PC war tot und „sie“ lief irgendwie mit einer internen Energiequelle. Im Keller musste es Generatoren geben? Sie tippte auf die Tastatur und der Rechner erwachte zum Leben.

Auch ein Akku drin? Die Anwendung war noch aktiv. Sie beendete die kleine Session und Michelle öffnete ihre Schenkel, schwang sich fließend in eine sitzende Position am Rande der Bahre oder Liege. Sie bewunderte Michelle, ein äußerlich makelloses Wesen. Ruhig sah sie ihr in die Augen.

Das Opfer röchelte, aber das war ein gutes Zeichen. Sie gab ihm erst einmal etwas aus ihrer Feldflasche zu trinken. – Seinen Kopf legte sie sich in ihren Schoss und wartete ab, bis sein Atem wieder ruhiger ging. Dann streichelte sie ihm ganz leicht über das Haar.

-Ende- © dunkelstern
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