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Keine Antwort bei realen Kontakten, ist Schweigen nur feige?

**mo Mann
102 Beiträge
@la_lupa
Die Tür schwenkt zu beiden Seiten. So wie Du fragst: "...muss man auf eine eindeutige Antwort bestehen...", könnte man anders herum auch fragen: Muss man denn den anderen im Unklaren lassen? Die Antwort auf beide Fragen ist nein, man muss gar nichts. Man muss niemanden "Hallo" sagen, man muss einem alten Menschen nicht über die Straße helfen, man muss der Partnerin nicht die schweren Einkaufstüten abnehmen, man muss dem Partner nicht beim Einkaufen helfen etc. Das alles macht man, weil man es selber als positiv empfindet. Genau hier liegt der Hund begraben. Wir alle bewerten verschiedene Handlungsweisen unterschiedlich, weil wir sie persönlich unterschiedlich empfinden. Du schreibst "...muss man... sich... beleidigt/verletzt/respektlos behandelt fühlen...?". Wie man etwas empfindet entscheidet man jedoch nicht, auch wenn sich eine Empfindung zu einen bestimmten Aspekt ändern kann. Das man hofft, dass jemand anderes die eigenen Empfindungen teilt und deswegen einen auf die Art und Weise behandelt, wie man es als richtig empfindet und daher selbst es machen würde, ist vollkommen normal. Auch das man ein Verhalten, dass man selbst als negativ betrachtet, kritisch bewertet, ist vollkommen normal. Den ganzen Menschen oder Charakter habe ich persönlich nich abgewertet, weshalb ich nicht ganz verstehe, warum Du diesen Aspekt in Folge auf ein Zitat von mir bringst.
@**mo
Die Tür schwenkt zu beiden Seiten. So wie Du fragst: "...muss man auf eine eindeutige Antwort bestehen...", könnte man anders herum auch fragen: Muss man denn den anderen im Unklaren lassen? Die Antwort auf beide Fragen ist nein, man muss gar nichts.

Genau, das ist der Punkt. Man musst es ja nicht, man trifft eine freie Entscheidung. Der eine meldet sich nicht mehr, weil er gute Gründe dafür hat - die er nicht kommunizieren will. Es ist seine Entscheidung und damit ist er zufrieden.
Der andere fühlt sich beleidigt/verletzt/respektlos behandelt - und das ist auch eine freie Entscheidung, keiner zwingt ihn dazu.

Wie man etwas empfindet entscheidet man jedoch nicht, auch wenn sich eine Empfindung zu einen bestimmten Aspekt ändern kann.

Wie du sagst, eine Empfindung kann man doch ändern - keiner muss auf eine bestimmte Art und Weise reagieren, man tut es aus eigenen Stücken.
******ger Mann
1.244 Beiträge
Es gibt manche eingeschlafenen Kontakte bei denen man sich ein Wiedersehen wünscht, ein Lächeln, ein Nicht-Reden, nur ein Sich-Verstehen... Anknüpfen an das was gut war und Wiederaufnehmen von dem was gut tut.
**mo Mann
102 Beiträge
@la_lupa
Ich glaube Du hast mich missverstanden. Ich schrieb nicht das man eine Empfindung ändern kann, sondern das sich eine Empfindung ändern kann. Man kann sich nicht entscheiden Schokolade, den Winter, Ironie oder Menschen mit Tatoos zu mögen/lieben/hassen. Es kann jedoch passieren, dass sich das eigene Gefühl durch diverse Umstände ändert.

Man kann nun seinem Gefühl folgen und dem entsprechend reagieren oder es ignorieren bzw. unterdrücken und eine andere Reaktion zeigen. Ersteres ist ehrlich zu sich selbst und anderen und würde ich daher bevorzugen, auch wenn es immer noch eine Frage ist ob und wie man sein Gefühl zum Ausdruck bringt.

Auf die Betrachtung der Fragestellung der TE hat das jedoch nur bedingt Einfluss. Nehmen wir Deine Betrachtungsweise und stellen in den Raum man könnte sich für ein Gefühl entscheiden. In diesem Fall ist die Empfindung das es normal ist einen Kontakt ohne Kommentar abzubrechen ebenso eine Entscheidung, wie die Empfindung, dass es unangenehm ist. So gesehen stehen wir wieder vor einer Patt-Situation. Beide müssen sich einigen. Das sie dies oft nicht tun, legt in meinen Augen nahe, dass es sich bei dem Gefühl eben nicht um eine Entscheidung handelt, sondern um etwas, das wir nicht kontrollieren können.
Wir finden das Thema sehr interessant , vor allem wie unterschiedlich die Leute das Thema betrachten und damit umgehen .
Wir fanden so ein Verhalten früher einfach unmöglich und waren sehr sauer .
"Kann man sich nicht äußern ? Schließlich sind wir "befreundet" oder haben als sehr gute Bekannte real miteinander Zeit verbracht .....ja intensiv uns ausgetauscht o.a. "!
Mittlerweile haben wir festgestellt das dieses nicht mehr Antworten oder reagieren , üblich geworden ist um den Kontakt ohne Erklärung zu beenden !
1....2mal gab es dann doch wieder die Kontaktaufnahme von denen , um dann später wieder im Nirwana zu verschwinden !
Wir regen uns darüber nicht mehr auf , wir akzeptieren das so wie es ist und gehen weiter unseren Weg .
Wer nicht will , der hat schon ! Ganz einfach !
**mo Mann
102 Beiträge
@AYOR78
Wie habt ihr reagiert, als sie den Kontakt wieder aufgenommen haben?
@@**mo
Man kann sich nicht entscheiden Schokolade, den Winter, Ironie oder Menschen mit Tatoos zu mögen/lieben/hassen.

Man kann aber entscheiden, wie man mit Winter, Ironie oder Menschen mit Tatoos umgeht.
Genauso kann man entscheiden, wie man mit dem Schweigen bzw. das Verschwinden eines Freundes umgeht.

Man kann nun seinem Gefühl folgen und dem entsprechend reagieren oder es ignorieren bzw. unterdrücken und eine andere Reaktion zeigen. Ersteres ist ehrlich zu sich selbst und anderen und würde ich daher bevorzugen, auch wenn es immer noch eine Frage ist ob und wie man sein Gefühl zum Ausdruck bringt.

"Seinem Gefühl folgen und dem entsprechend reagieren oder es ignorieren bzw. unterdrücken und eine andere Reaktion zeigen" sind nur zwei der vielen möglichen Lösungen - und ich würde sagen in zwischenmenschlichen Angelegenheiten nicht wirklich die besten Lösungen.
Man muss nicht jedes Gefühl ausreagieren, man kann sich durchaus die Zeit nehmen und über sich selbst und die eigenen Gefühle zu reflektieren. "Ehrlich zu sich selbst zu sein" bedeutet nicht, jedem Impuls blind zu folgen. Und Selbstreflexion hat gar nichts mit ignorieren oder unterdrücken zu tun, ganz im Gegenteil, wenn man über sich selbst reflektiert, nimmt man die eigenen Gefühlen wahr und lernt damit umzugehen.

Es ist klar, dass jeder seine eigenen Gefühle un Bedürfnisse im Vordergrund stellt - in zwischenmenschlichen Beziehungen muss man eben nicht vergessen, dass der andere auch Gefühle und Bedürfnisse hat, nach denen er handelt.
Wenn jemand das Bedürfnis hat, zu verschwinden und sich nicht mehr zu melden, wird er das tun. Für ihn ist es das richtige Verhalten. Der "Angeschwiegene" muss dieses Verhalten nicht gut finden. Er kann selbst entschieden, wie er reagiert.

Das man hofft, dass jemand anderes die eigenen Empfindungen teilt und deswegen einen auf die Art und Weise behandelt, wie man es als richtig empfindet und daher selbst es machen würde, ist vollkommen normal.

Spätestens in dem Moment, wo der andere den Kontakt kommentarlos abbricht, ist es klar, dass er diese Empfindungen nicht teilt. Und in diesem Moment macht es keinen Sinn, zu hoffen, der andere so handeln würde, wie man selbst es als richtig empfindet - es ist eine unrealistische Erwartung.
**mo Mann
102 Beiträge
@la_lupa
Ich denke Deine Argumentation ist grundsätzlich richtig, aber sie beleuchtet in meinen Augen immer nur eine Seite der Medaillie. Du stimmst mir zu, dass man über seine Gefühle nicht entscheiden kann und gehst nun auf den Punkt ein, dass man über sein Handeln entscheiden kann.

****upa:
Genauso kann man entscheiden, wie man mit dem Schweigen bzw. das Verschwinden eines Freundes umgeht.
Vollkommen richtig, aber in meinen Augen einseitig betrachtet, denn auch derjenige, welche die Beziehung gerne beenden möchte, kann entscheiden wie er dies tut.

Ich finde Deine Formulierung darüber, dass man seinem Gefühl folgt, mit "ausreagieren" als sehr negativ. Ich habe nur geschrieben, dass man seinem gefühlt folgt und reagiert, nicht jedoch wie man reagiert. Im Gegenteil ich habe nochmal darauf verwiesen, dass es eine neue Frage ist, wie man reagiert. Auch dieser Punkt trifft wieder auf beide Seiten zu. Auch derjenige, welcher die Beziehung beenden möchte, kann und sollte sich überlegen, wie er seinem Bedürfnis folgt. Auch er hat die Möglichkeit darüber zu entscheiden, ob er ihm direkt folgt und den anderen einfach ignoriert oder den kleinen bis großen Umweg geht, dies dem anderen zu kommunizieren.

****upa:
Spätestens in dem Moment, wo der andere den Kontakt kommentarlos abbricht, ist es klar, dass er diese Empfindungen nicht teilt.
Sehe ich nicht so. Es kann sehr unterschiedliche Ursachen für diesen Abbruch geben. Klar, definiere ich anders.
@**mo
Vollkommen richtig, aber in meinen Augen einseitig betrachtet, denn auch derjenige, welche die Beziehung gerne beenden möchte, kann entscheiden wie er dies tut.

Genau das meinte ich mit dem Satz:

Wenn jemand das Bedürfnis hat, zu verschwinden und sich nicht mehr zu melden, wird er das tun. Für ihn ist es das richtige Verhalten.

Derjenige, der schweigt, kommentarlos verschwindet usw. macht das aus Gründen, die für ihn richtig sind.

Wie du sagst:

Auch derjenige, welcher die Beziehung beenden möchte, kann und sollte sich überlegen, wie er seinem Bedürfnis folgt. Auch er hat die Möglichkeit darüber zu entscheiden, ob er ihm direkt folgt und den anderen einfach ignoriert oder den kleinen bis großen Umweg geht, dies dem anderen zu kommunizieren.

Klar überlegt man sich das. Sich nicht mehr zu melden und Nachrichten nicht zu beantworten sind schon bewusste Aktionen. In diesem Sinne ist es müssig, jemandem vorschreiben zu wollen, wie er sich verhalten soll.

Man soll die Frage von WildeLoewin im Eingangsposting nicht aus dem Auge verlieren:

Man kann doch auch schreiben.. hab Stress, keine Lust mehr auf Kontakt, was auch immer....
... aber einfach nur Schweigen?!

Wer hier um Erklärungen/Erfahrungen/Rat bittet ist eine "Angeschwiegene" und mit meinen Erklärungen/Ratschlägen versuch ich nur, ihr eine andere Perspektive der Situation anzubieten.
"Schweigende" erleben die Situation nicht als Problem, sie bitten hier nicht um Meinungen.
*******na57 Frau
22.185 Beiträge
JOY-Angels 
Spätestens in dem Moment, wo der andere den Kontakt kommentarlos abbricht, ist es klar, dass er diese Empfindungen nicht teilt. Und in diesem Moment macht es keinen Sinn, zu hoffen, der andere so handeln würde, wie man selbst es als richtig empfindet - es ist eine unrealistische Erwartung.

... und dann höre ich irgendwann, lieber früher als später, damit auf, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, warum er nicht so handel, wie ich es als richtig empfinde. Das ist mir dann zu anstrengend....*umfall*
**mo Mann
102 Beiträge
@la_lupa
Zwischen, etwas unangenehm finden und zum Ausdruck zu bringen, wie man es sich wünschen würde und jemanden etwas vorzuschreiben, wie Du es hier formulierst, besteht in meinen Augen dann doch noch ein gehöriger Unterschied. Diese Idee kann man ja weiter spinnen. Wenn nun, der angeschwiegen dem anderen immer wieder schreibt, weil er sich ungerecht behandelt fühlt, wird der schweigende wahrscheinlich genervt sein und sich evtl. denken, warum kann er es nicht einfach auf sich beruhen lassen, wie ich es machen würde. In diesem Fall hat dann der Schweigende Wünsche und Erwartungen, welche vom Angeschwiegenen nicht erfüllt werden. Keiner ist im Unrecht und dennoch kommt es auf Grund unterschiedlicher Vorstllungen zum Konflikt.
@**mo
Wenn nun, der angeschwiegen dem anderen immer wieder schreibt, weil er sich ungerecht behandelt fühlt, wird der schweigende wahrscheinlich genervt sein und sich evtl. denken, warum kann er es nicht einfach auf sich beruhen lassen, wie ich es machen würde. In diesem Fall hat dann der Schweigende Wünsche und Erwartungen, welche vom Angeschwiegenen nicht erfüllt werden.

Das wissen wir nicht, hier sind nur Angeschwiegene, die die Situation als problematisch darstellen.
Der Schweigende hat immer noch die Möglichkeit, den anderen bzw. sein Nummer zu sperren. Sollte die Belästigung zum Stalking ausarten, kann er jederzeit zur Polizei gehen.

Keiner ist im Unrecht und dennoch kommt es auf Grund unterschiedlicher Vorstllungen zum Konflikt.

Genau! Keiner ist im Unrecht.
Aber ich sehe keinen Konflikt, wenn einer gar nicht reagiert: Zu einem Konflikt gehören zwei dazu. Wenn jemand sich komplett zurückzieht und nicht mehr kommuniziert, kann keine Auseinandersetzung stattfinden.
**mo Mann
102 Beiträge
@la_lupa
Das stimmt so nicht ganz. Hier haben sich auch Personen zu Wort gemeldet, welche sich selbst in die "Fraktion der Schweigenden" eingeordnet und die Nachfrage als unangenehm beschrieben haben. Ein Konflikt definiert sich zudem nicht darüber, dass zwingend eine aktive Kommunikation in beide Richtungen erfolgt. Auch eine einseitige Verletzung ist ein Konflikt. Aber das führt jetzt zu weit vom Thema weg. *g*
@**mo
Auch eine einseitige Verletzung ist ein Konflikt.

Ok, also dann muss man allein mit seinem "einseitigen Konflikt" klar kommen. Das ist genau das, was ich hier vom Anfang an sage.
**mo Mann
102 Beiträge
Ja, ist leider so. Im Prinzip ist das nicht anders als wenn jemand mit einem Schluß macht. Man wird verletzt, selbst wenn der andere es nicht böse meint und muss selbst damit klar kommen.
**ja Frau
2.886 Beiträge
...das sind aber Dinge, die der Empfänger daraus macht, nicht der Absender der Nichtnachricht.

Der Absender einer Nachricht ist sehr wohl verantwortlich, was der/die Empfänger/in denkt, meint, glaubt oder vermutet und ganz besonders in dem Fall einfach.... Nichts mehr zusagen oder zu schreiben.
Denn der Empfänger/in verbleibt im schlimmsten Fall in der furchtbaren Gedankenschleife ..... Warum ?

Ghosting
Unter dem Begriff Ghosting versteht man einen vollständigen Kontakt- und Kommunikationsabbruch ohne Vorwarnung. Obwohl vorher reale Kontakte stattgefunden oder eine Beziehung bestand, läuft plötzlich jeder Kontaktversuche ins Leere und es herrscht Schweigen

http://www.zeit.de/campus/20 … kt-abbruch-abschied-trennung

https://www.welt.de/gesundhe … sch-einfach-so-abtaucht.html
**ja:
Der Absender einer Nachricht ist sehr wohl verantwortlich, was der/die Empfänger/in denkt, meint, glaubt oder vermutet
Das sieht Schulz-von Thun dann zum Glück doch etwas anders...

Hat aber mit dem gar nicht Reagieren eh nix zu tun.
******ito Mann
3.805 Beiträge
Es
erscheint auch wenig hilfreich, immer dem anderen die Verantwortung "in die Schuhe zu schieben."
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