Die Problematik des Grüßens in der freien Wildbahn
Die Linke Hand wahrnehmbar vom Lenker gelöst, höchstens bis auf Schulterhöhe gehoben ist ein höfliches Signal den entgengenkommenden Kollegen zur Kenntniss genommen zu haben. Womit schon mal das Problem besteht, was ist überhaupt grüßbar. Vereinfacht alles was 2 Räder, mindestens zwei Zylinder mit vier Takten und einen Hubraum größer gleich 400 cbcm hat. Um die Frage nach Beiwagen vorwegzunehmen, diese werden natürlich auch gegrüßt. Keines falls werden Trikes, Quads oder Roller gegrüßt, auch keine BMW Kabinenroller. Wo mit wir den kritischen Punkt Roller ereicht haben. Im mediteranen Bereich werden auch Rollerfahrer gegrüßt. In Deutschland ist es ehr unüblich.Ich persönlich grüße vereinzelte Kollegen, die gerade mit ihrer Vespa unterwegs sind, aber das ist ein ehr persönlicher Gruß unter Freunden. Plastik wird niemals gegrüßt. Punkt
Der Gruß kann unter Umständen problematisch werden. Wenn in der Eifel oder im Schwarzwald Sonnenwetter ist, unter lässt man es tunlichst, da nach mehr als 10 km einhändiges Kurvenfahren doch ein gewisses Sturzrisiko besteht. Problematisch ist ebenfalls der Gruß während des Überholens. die Linke ist nicht sichtbar, nach rechts hinübergreifen mühselig. Zum Glück gibt es ja eine mediterane Grußform. Da diese Motradfahrer mehr oder wenig permanent mit Gasgeben, Schalten und der Kupplung sowie gleichzeitig mit der Sozia beschäftigt sind bleibt nur der Gruß durch abspreizen des rechten Beins über. Ein idealer Gruß fürs Überholen.
Soweit die Theorie, in der Praxis kristalisieren sich einige Besonderheiten herraus. Harleyfahrer grüßen nicht. Teilweise wegen der beginnenden Atritis der altersmäßig weiter vorgeschritten Klientel, aber auch ein statisches Problem besteht hierbei. Bei eimem Lenker mit mehr als 1 Meter Ausladung besteht ab etwa 40 km/h die Gefahr das dieser in Resonanzschwinngen gerät und abbricht. Also ist es zu gefährlich die Hand vom Lenker zu nehmen, da nun wirklich kein Harleyfahrer einen 12-Ender in Reserve dabei hat. In der letzten Zeit werden auch immer mehr BMW gesichtet, deren Fahrer wohl auch das Arthitisproblem haben.
Zum Schluß noch eine Gruppe die auch nicht diesem Gruß fröhnt... Die Winterfahrer.
Winterfahrer begrüßen sich vollig anders. Wenn sich zwei Winterfahrer begrüßen läuft das wie folgt ab. Sie steigen ab, fallen sich in die Arme, bauen ein Iglu, entzünden ein Lagerfeuer um sich einen Tee zu kochen. Während sie den Tee trinken und von der Uralüberquerung im letzten Dezember erzählen. beobachten sie das kurz vorher erlegte Schaf am Drehspieß über dem Feuer. Mit einem letzten Tee beim ersten Licht am Morgen endet die Begrüßung.