Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Beziehungs-Anarchie
984 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1506 Mitglieder
zum Thema
Welche Form der Beziehung lebt ihr oder wünscht ihr euch?179
Ich würde mich in diesem Thema freuen, wenn ihr erzählt, wie ihr eure…
zum Thema
Beziehung / Ehe dauerhaft ohne guten Sex möglich?449
Folgende Frage möchte ich mal speziell an die Frauen richten: Was…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Was macht für Euch eine gute Beziehung aus?

********uwel Frau
150 Beiträge
Themenersteller 
Was macht für Euch eine gute Beziehung aus?
Jeder hat zum Thema Beziehung seine eigenen Vorstellungen. Der eine wünscht sich eine rein klassische Beziehung und ein anderer möchte neue Wege gehen und aus der Norm ausbrechen. Daher funktioniert eine Beziehung doch wohl nur, wenn beide oder alle Partner gleich denken und gleiche Ziele verfolgen. Oder können auch unterschiedliche Vorstellungen zusammen finden?

Wie wichtig ist es, sich auf den Partner einzugehen und/oder die eigenen Wünsche in den Vordergrund zu stellen?

Passt das eigene Lebenskonzept nicht mit dem des Partners zusammen, ist die Beziehung doch schon gescheitert. Oder wie seht Ihr das?

LG Sternenjuwel
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
Das kommt auf den Einzelfall der
"Wünsche, Vorstellungen, Ziele, eigenen Wege und dem Lebenskonzept" an.

So abstrakt im Allgemeinen gehalten von mir nicht zu beantworten....
Lg
Gernot
Oder können auch unterschiedliche Vorstellungen zusammen finden?

Nur, wenn unterschiedliche Vorstellungen nicht so gravierend sind, dass sie einer Beziehung im Wege stehen.

Wie wichtig ist es, sich auf den Partner einzugehen und/oder die eigenen Wünsche in den Vordergrund zu stellen?

Beides ist wichtig. Langfristig sollte es eine Balance sein.

Passt das eigene Lebenskonzept nicht mit dem des Partners zusammen, ist die Beziehung doch schon gescheitert. Oder wie seht Ihr das?

Sehe ich auch so. Hängt im Einzelfall von den Umständen ab. Ist was anderes bei einem Paar mit Kindern und Haus verglichen mit einem kinderlosen Paar in Mietswohnung.

Im erstgenannten Fall bleibt man mitunter (vordergründig) der Kinder wegen zusammen. Oder wenn ein Partner gut verdient.
**2 Mann
6.141 Beiträge
Meine individuelle Sicht:

Es hat sich gezeigt das, wenn sie und ich nicht nur uns gegeseitig gerne ansahen, sondern in die gleiche Richtung und dann noch auf dieselben schönen Dinge, dann passte es an besten.

Zugegeben: ich bin ein Nähemensch und kein Distanzmensch - daher sind Ähnlichkeiten im Denken und Fühlen zuträglicher als zu starke Abweichungen, auch was Interessen angeht.
Schöne Impulse und das erblicken von neuem ist wuderbar - daher ist es auch toll, wenn beide auch unterschiedliche Erfahrungen im Körbchen mitbringen.

Geh soweit dein Auge reicht. Wenn du dort bist, siehst du weiter - gemeinsam sieht man noch mehr.
*****a42 Frau
13.632 Beiträge
JOY-Team 
Harmonie / Übereinstimmung in den wesentlichen Dingen und für den rest gibt es Kompromisse.
Hm, sehr komplex diese Thema.

Basis ist Liebe. Ohne Liebe ist alles nichts. Für mich ist es keine Frage der Liebe. Die ist da. Denn ihre sie gibt es keine Beziehung/Partnerschaft.

Gleiche Ziele. So in etwa gleich würde ich sagen, also kompatibel.

Auf den Partner eingehen? Nun da ich eher das Problem hatte, mein Fühlen, Handeln, Denken komplett auf meinen Partner zu justieren, ist für mich wichtig, meine Wünsche in den Vordergrund zu stellen. Stets zu hinterfragen, ob dies und das für mich gut ist. Bzw für wen es gut ist.

Lebenskonzept passend oder nicht. Denke, das ist stets im Fluß. Ich kann nicht sagen, was in 5 Jahren ist. Regelmäßig hinterfrage ich meine Beziehung/Partnerschaft. Ob es das ist, was ich brauche, wünsche, ob es das ist, was mir gut tut.

Wie ich in Bewegung bin, so ist es die Partnerschaft. Die Frage, die allpräsent ist: Will ich mein Leben auf Dauer-für immer mit einer Person/mit einem Partner teilen?

Die Antwort werde ich finden.

Gut ist eine Partnerschaft dann, wenn es Platz genug gibt für alle Beteiligten, sich frei zu entwickeln.
*******ust Paar
5.625 Beiträge
1. sich an die gemeinsamen Absprachen halten
Die Absprachen können geändert werden.
Aber lügen ist immer suboptimal.

2. gleicher Ausgangspunkt:
geografisch: eine Beziehung zwischen München und HH sind supoptimal - der passende Partner ist mit Sicherheit im Umkreis von 50 KM zu finden.
biologisch: ähnliches Alter, ähnliche Statur.
soziologisch: ähnlicher gesellschaftlicher Status

3. gleiche Richtung
ähnliche Ziele und Werte. Was nützt es, wenn einer auf materielle Dinge wert legt und einer eher ideele Werte vertritt.

4. gleiche Geschwindigkeit
ähnliches Vertrauen ins Leben haben, was nützt es wenn einer alles ausprobieren möchte und der andere lieber auf dem Sofa bleiben möchte.
ähnliche Lebensenergie: ein Optimist wird mit einem Pessimisten nicht glücklich...

So, das war mein Beitrag für diesen Tag,
mehr darf ich nicht schreiben,
weil ich böse war
und JC meint,
ich soll die verbleibende Zeit jetzt nutzen,
um über mein Fehlverhalten nachzudenken.
**2 Mann
6.141 Beiträge
Gut ausgedrückt, Frau charmetrice

Frei entwickeln ohne sich oder den Anderen dabei zu verbiegen.
Verlässlichkeit geben (und dies auch wollen!) sich dennoch trauen weiter zu entwickeln.
Individuum sein und auch bleiben.
.
*******icht Mann
3.453 Beiträge
Gut ist eine Partnerschaft dann, wenn es Platz genug gibt für alle Beteiligten, sich frei zu entwickeln.

Uneingeschränkte Zustimmung.
Sie schreibt...
Können auch unterschiedliche Vorstellungen zusammen finden?

Wie wichtig ist es, sich auf den Partner einzugehen und/oder die eigenen Wünsche in den Vordergrund zu stellen?

Passt das eigene Lebenskonzept nicht mit dem des Partners zusammen, ist die Beziehung doch schon gescheitert. Oder wie seht Ihr das?

Hmmm, schwieriges Thema.

Vorstellungen... wenn du mit klassisch meinst "Er geht arbeiten und sie bleibt zuhause bei Herd und Kindern" dann wäre das für mich ein Grund, eine Beziehung zu beenden oder gar nicht erst zu beginnen. Das bin ich nicht, das will ich nicht sein, und ich verbieg mich nicht für den anderen sondern möchte, dass wir uns gegenseitig ergänzen und uns auf Augenhöhe begegnen. Ich glaube, dass im geringen Maße unterschiedliche Vorstellungen kompensierbar sind, solang sie nicht an der Beziehungsbasis zugrunde liegen.

Es ist schon wichtig, auf sein Gegenüber einzugehen. Aber nicht aus Zwang, sondern weil man es gerne macht. Man muss dabei aber darauf achten, seine Wünsche nicht in den Hintergrund zu stellen sondern dass man sich ja auf gleicher Ebene begegnet, oder begegnen sollte. Keiner sollte seine eigenen Wünsche in den Vordergrund drängen, dann ist das unausgewogen, das führt nur zu Frustration und Unmut.

Bezüglich "Lebenskonzept"... für mich, und das klingt jetzt komisch weil ich noch sehr jung bin, war immer klar: Ich möchte mal verheiratet sein mit dem Partner meiner Träume (Wer nicht? *liebguck*), Haus bauen, Kinder haben und einen Job ausüben in dem ich glücklich bin und der sich mit dem Familienleben vereinbaren lässt. Das Haus bauen hab ich schon geschafft, und diesen einen Job hab ich auch schon *stolzbin* Ein Partner, der diese Zukunftsvorstellungen nicht teilt, ist für mich ein "Lebensabschnittspartner", aber mit Sicherheit keiner, mit dem ich mein Leben verbringen werde.

Schönen Abend!

Lady Velvet
********uwel:
Oder können auch unterschiedliche Vorstellungen zusammen finden?
Natürlich geht das. Im Gegensatz zu vielen Menschen sind wir beide sogar davon überzeugt, dass es nur in seltenen Fällen völlige Deckungsgleichheit gibt - und das Ziel, gemeinsam zu einer Einheit zu verschmelzen, mag für sexuelle Begegnungen sogar erstrebenswert und zutiefst befriedigend sein, für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist das in unseren Augen alles andere als dienlich.

********uwel:
Wie wichtig ist es, sich auf den Partner einzugehen und/oder die eigenen Wünsche in den Vordergrund zu stellen?
Wichtig ist, die "Landkarte der Liebe" aktuell zu halten - immer mit dem Wandel der Zeit gehen, die Entwicklung von sich selbst, dem/der Partner/in und der Beziehung nie aus dem Auge zu verlieren. Dabei sollten immer die gemeinsamen Ziele im Vordergrund stehen, keine egoistisch geprägten Wünsche, die auf Teufel komm raus umgesetzt werden müssen.

Dabei ist es elementar, sich nicht vom anderen abzuwenden, sondern sich einander zuzuwenden. Lösbare Probleme lösen, um gemeinsam daran zu wachsen - unlösbare Probleme nicht als Killerkriterium deklarieren, sondern erwachsen damit umgehen. Sich auch vom anderen beeinflussen lassen, nicht einfach losmarschieren, ohne ihn/sie in die eigene Gedankenwelt mit einzubeziehen. Pattsituationen überwinden. Liebe, Zuneigung und Bewunderung füreinander aktiv pflegen.

********uwel:
Passt das eigene Lebenskonzept nicht mit dem des Partners zusammen, ist die Beziehung doch schon gescheitert. Oder wie seht Ihr das?
Ein "Lebenskonzept" passt nicht einfach so, völlig überraschend und aus heiterem Himmel, nicht mehr zusammen. Wenn man sich allerdings niemals bewusst und aktiv darum kümmert, oben erwähnte Dinge gemeinsam zu klären, kann es natürlich passieren, dass eine Beziehung von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Wir beide haben alle wichtigen Punkte geklärt, bevor wir uns entschieden haben, die Zukunft gemeinsam zu erleben.

Eine solch "gute" Beziehung lässt sich im "Ernstfall" auch liebevoll ohne Rosenkrieg beenden, denn eine total grundlegende Veränderung auf der Landkarte der Liebe wird sich kaum unbemerkt einschleichen.
*******ons Paar
116 Beiträge
Ich gehe mal davon aus, dass mit Beziehung hier Partnerschaft gemeint ist.

Aus meiner Sicht macht eine Partnerscchaft aus:
• Liebe
• Verlässlichkeit
• gegenseitiger Respekt
• dass ich seine Nr. 1 bin und er meine Nr. 1 ist
• gemeinsam "wir" sein und doch jeder für sich "ich" bleiben
• einen gemeinsamen Weg finden Partnerschaft zu leben, wie es für beide passt und gut ist -ungeachtet gesellschaftlicher Vorgaben und Konventionen
• viel Vertrauen
"Er" schreibt...
Daher funktioniert eine Beziehung doch wohl nur, wenn beide oder alle Partner gleich denken und gleiche Ziele verfolgen.

Das glaube ich nicht unbedingt. Sollten die Partner unterschiedliche Vorstellungen haben, kommt es darauf an wie man damit umgeht. Kann man dem Partner zugestehen auch etwas ausleben oder verfolgen zu lassen, was man selber nicht für sich möchte? Natürlich geht das nicht unbedingt in jedem Bereich so einfach, aber es gibt genügend Beispiele, wo Paare sich gegenseitig Freiheiten lassen, ob nun im sexuellen oder in anderen Bereichen, um Dinge zu verfolgen die nur eine Seite "braucht".
Kommunikation ist da einfach wichtig.

Oder können auch unterschiedliche Vorstellungen zusammen finden?

Wie eben schon geschrieben... Ich denke schon, wobei es darauf ankommt wie die Partner damit umgehen.

Wie wichtig ist es, sich auf den Partner einzugehen und/oder die eigenen Wünsche in den Vordergrund zu stellen?

Ich/Wir sind der Meinung, dass es nicht darum geht die eigenen oder die Wünsche des Partners irgendwie in den Vordergrund zu stellen, sondern darum sie zuallererst überhaupt mal auszusprechen. Oft ist es so, dass eine Seite einen Wunsch, eine Fantasie, ein Bedürfnis hat, aber (meint) darüber nicht reden kann/will. Wenn sich dabei dann herausstellt, dass die Vorstellungen auseinandergehen gilt es einen gemeinsamen Weg zu finden. Entweder probiert man es selber wenigstens einmal aus um sagen zu können ob es wirklich nichts für einen ist oder man schaut nach einem Kompromiss mit dem beide Seiten gut leben können.
Mal ist es vielleicht einfach nur eine abgeschwächte Version, mal vielleicht auch das alleine ziehen lassen. Dies kommt ja auch immer auf die beteiligten Personen und das Thema im eigentlichen an.

Das irgendjemand wirklich in den Vordergrund gestellt wird oder werden muss, halte ich bei einer wirklich offenen und vernünftigen Kommunikation, in der es nicht irgendwelche Vorwürfe gibt und sich jemand von etwas geäußertem herabgesetzt oder beleidigt fühlt, für nicht notwendig. Es sind eben immer zwei Menschen die miteinander sprechen und jeder hat seine eigenen Bedürfnisse, die aber nicht zwingend mit dem Partner/der Partnerin erfüllt/ausgelebt werden können.

Passt das eigene Lebenskonzept nicht mit dem des Partners zusammen, ist die Beziehung doch schon gescheitert. Oder wie seht Ihr das?

Oft ist das der Fall, ja. Wie aber auch schon gesagt, liegt es auch daran in wie weit sich die Unterschiedlichen Vorstellungen zeigen. Möchte ein Teil des Paares unbedingt 3 Kinder, der andere Teil aber auf keinen Fall welche, wird es schwer sein einen Kompromiss zu finden. Da liegen die Vorstellungen so weit auseinander, die auch das ganze Leben in nicht unerheblichem Maße beeinflussen, dass es in nur wenigen Fällen zu einer langfristig glücklichen Beziehung führen wird mutmaßlich.

In den Kernbereichen die jeder für sich festlegt sollten vermutlich schon gleiche oder ähnliche Vorstellungen gegeben sein. Alles was darüber hinausgeht kann man oft anderweitig lösen.

LG "Er" von NeueReize
********e001 Paar
618 Beiträge
Zu einer guten Beziehung gehören für mich viele Dinge. Vielleicht das wichtigste und vielleicht schwierigste zuerst: den Anderen so sein lassen, wie er ist.
Viele Gemeinsamkeiten haben, vor allem in gewissen Grundüberzeugungen: ich könnte nicht mit einer rechtslastigen Person zusammen sein. Andererseits finde ich es auch wichtig, dass der Andere eben auch unterschiedliche Interessen hat: das kann sehr bereichernd für die Beziehung sein.
Natürlich spielt auch die Sexualität eine Rolle: wenn der eine ein großes Bedürfnis nach viel Sex hat, der Andere aber nicht, wird es schwierig.
Das Gefühl, sich gemeinsam zu entwickeln, spielt auch eine große Rolle.
******h69 Mann
101 Beiträge
Für mich gehören zu einer guten Beziehung, eine tiefe Verbindung und das gegenseitige Verständniss, diese zu Achten.
@Joesy75
So sehe ich das auch.
Ich würde das ...
... Statement von "sandra42":
Harmonie / Übereinstimmung in den wesentlichen Dingen und für den rest gibt es Kompromisse.
Ergänzen wollen um:
• Nähe und "Nähe"
• Vertrautheit,
• Achtsamkeit,
• Liebe,
• Kompatibilität,
• Sich ergänzen,
• Synergie,
• Verläßlichkeit,
• Aufrichtigkeit,
• Vertrauen,
• Respekt

BerLonZur
Mein Freund und ich können leider noch nicht viel allein sein, er flippt da oft völlig aus,

weil ich mit der norw. LandesVerteidigung (Forsvaret) verbunden bin und er da leider völlig rot sieht


und die Ämter haben ein Auge auf uns, - bei mir trudeln dann zich Briefe in den Briefkasten ein, wenn wir uns nicht mit einem Kuss begrüsst und verabschiedet haben, . Würde aber nicht sagen, das die Beziehung schlecht ist!

LG
Diamant5
Eine gute Beziehung ist wie Haarspray:
Perfekter Halt ohne zu kleben.
Ich bin ein großer Verfechter von "Nähe durch (räumliche) Distanz", ständiges Zusammensein und alles nur noch gemeinsam machen, nur noch ein "wir" sein und kein ich mehr, finde ich gruselig.
****16 Mann
78 Beiträge
...
...kann Meriba nur zustimmen, solches "aufeinander glucken" führt nur dazu, das man sich nix mehr zu erzählen hat und es todlangweilig wird.
Irgendwann ist der Partner selbstverständlich, schlimmstenfalls ist so ein Paar dann nur noch zusammen "Ganzes", wehe da fällt mal einer aus.
Ansonsten hat BerLonZur schon alles treffend gesagt.
*****una Frau
270 Beiträge
Die Liebe ist ein seltames Spiel...
Die Liebe ist das stärkste Gefühl der Welt...tun wir uns deshalb so schwer sie zu finden??...nennt man uns deshalb..."Generation Beziehungsunfähig"?....im Gegensatz zu früher???


Männer und Frauen kommen nicht mehr zusammen weil ihnen die ...Selbstverwirklichung ständig im Weg steht....und das Schwierige nicht der Sex ist...sondern der Charakter....die Beständigkeit z.B. unserer Eltern ist dahin und hat einer...."chronischen" Unverbindlichkeit Platz gemacht. Das macht Beziehungen kompliziert und brüchig wie Eis.....Beziehungen und die Liebe haben sich im Laufe der Zeit radikal verändert...denn noch nie waren Frauen & Männer in unserer westlichen Welt so individualisiert und unabhängig wie heute....und
andererseits waren die Erwartungen an den Partner noch nie so hoch...zu hoch??? Denn Liebe, ich meine die Paarliebe, ist weder ein festes Ding noch eine über den Verhältnissen schwebende Erscheinung...die große Liebe muss wachsen...und Seelenpartner muss man werden im Laufe der Zeit....denn Liebe ist abhängig von unserer Lebenswirklichkeit und sozialer Umgebung und unserer Vergangenheit....unserem Vorleben auch mit anderen Partnern.

Zum ersten Mal in unserer Zeit geht es im Kern der Paarliebe nicht mehr um die Versorgung, die Bedürfnisse und Unterstützung. sondern um etwas das stärker sein soll und leidenschaftlicher als alles andere was die Generationen vorher unter "Beziehung" verstanden haben...und auch praktiziert haben.....denn die Liebe auf den ersten Blick ist ungefähr so sicher wie die Diagnose auf den ersten Händedruck. *oh*

Die Beziehungen unserer Eltern oder Großeltern war so etwas wie eine Existenzsicherung und wir müssen heute so flexibel sein um auf die unterschiedlichsten Liebens- und Lebensformen einzugehen....es gibt doch heute kaum etwas was es nicht gibt.....alte Rollenverteilungen und Zöpfe werden abgeschnitten,
umgekehrte Verteilungen stehen an, Fernbeziehungen, Doppelverdiener, getrennte oder gemeinsame
Wohnungen, polyamore Beziehungen, Alleinerziehend, gleichgeschlechtliche Beziehungen, offenen Beziehungen usw....alles ist möglich und keiner kann uns etwas vorschreiben wie er wen zu lieben und zu leben hat....Heiraten oder nicht, Kind ja oder nein, mit Partner oder ohne oder mit vielen....alles kann....nichts muss..und jeder kann das für sich selbst entscheiden. Und unsere " Generation Beziehungs-unfähig" kann ein ... ganzes Lied davon singen. Mal traurig, mal fröhlich.

Das Wegbrechen der alten Muster und Formen der herkömmlichen Beziehungen und Liebe...ist mit der Grund, warum es in einer Paarbeziehung heute eben nicht mehr ausreicht, zusammen nur noch das Leben zu meistern. Eine Beziehung muss heute gerade für uns Frauen eben mehr bieten als "nur" Sicherheit.
Sich nur geborgen & wohlzufühlen reich (vielen) eben heute nicht mehr.

Frauen und Männer suchen heute die große Liebe, die "Ganzliebe", überzogene Erwartungen??
Man wünscht sich von seinem Partner sich seinem "Innersten" zuzuwenden. Interessiere dich für mich, für meinen Kern. Mache mich...perfekt...und besser. Sei mir nützlich.....Liebe mich mit all meinen Ecken, Kanten, Fehler und Macken..... *oh2* ...und das für immer..und leidenschaftlich. Das ist eine Utopie!!!

Der Wunsch...zu fühlen der wichtigste Mensch im Leben des anderen zu sein....geht uns doch ....eigentlich allen so. Ein schöner Wunsch. Denn wenn zwei Menschen sich ineinander verlieben suchen sie beim anderen doch erst einmal nach dem, was sie verbindet. Es heißt ja nicht umsonst....Liebe macht blind....und in der Phase der Verliebtheit findet das immer seine Anwendung. *zwinker* ....und anders würde es auch nicht gehen, denn "ganz" lieben kann man nur jemanden..den man nicht kennt heißt es doch so schön.

Das erklärt auch das Dilemma der vielen Singles, sie lernen zwar ständig einen potenziellen Partner kennen aber es kommen keine Beziehungen zustande. Es sind die Ausschlusskriterien von Anfang an, aus Gründen der Vorbeugung oder es könnte ja noch etwas besseres kommen...es wird abgecheckt! *schiefguck*
Raucher? geht gar nicht! ....Sportler! geht gar nicht!....so etwas hatte ich schon...geht gar nicht!...passt nicht...Rechtschreibfehler in der Mail?....geht gar nicht! Ungebildet....Die Gnade der...Toleranz oder Gutsein.. ..ist vielen Singles im Laufe ihrer Erfahrungen abhanden gekommen. Statt mal ein Auge zu-
zudrücken ...reißen sie beide weit auf. *oh2*

Hat ein Paar es bis dahin geschafft und sich trotzdem verliebt wird es ab jetzt spannend. Denn es ist nicht lange möglich sich nur auf das - Verbindende zu beziehen. Man schafft es nicht lange die negativen und
irritierenden Eigenschaften und Verhaltensweisen des Partner auszublenden und die Augen zu verschließen oder noch die rosarote Brille aufhat...denn es ist nicht lange machbar...ich weiß das aus eigener sehr schmerzhafter Erfahrung .....unterschiedliche Ansichten, Werte und Charaktereigenschaften aus der Kommunikation herauszuhalten???....Man hält es nicht lange durch sich den Partner in einer Beziehung nur positiv zuzuwenden...wenn irgendwann bekommt die "Ganzliebe" oder große Liebe ..Risse......es fühlt sich dann nur noch halb oder nicht gut an....Mein Lieblingslied von Leonhard Cohen ...Anthem..da ist sein Riss, ein Riss in allem, da ist der Spalt, durch den das Licht fällt....

Das ist dann der Zeitpunkt wo die Kämpfe beginnen....die Schlacht ist eröffnet. Man kämpft um die Liebe aber in Wahrheit geht es immer um irgendetwas anderes. Man kämpft um..die Anerkennung....um die Liebe...um den Alltag...um das Verhalten des Partners..man kämpft um den Erhalt der Vorstellung, die man von sich selbst, den Partner und dem gemeinsamen Leben und Alltag hat....seine Träume, Wünsche und Sehnsüchte....lieben zu können und lieben zu dürfen.....

Liebe...gibt es immer zweimal....einmal als Gefühl "Liebe" und einmal als Vorgang "Lieben" als Beziehung eben..beides gehört eigentlich zusammen...kann sich aber auch unglaublich verheddern. Denn der Vorgang "Lieben" ist die Kommunikation mit dem Partner. Aber sind Kritik, Vorwürfe, Streit & Ablehnung
hingegen im Spiel wird es emens schwierig. Denn das Gefühl "Liebe" ist etwas was jedem einzelnen gehört und jeder eine andere Vorstellung davon hat.

Damit die Liebe aber "ganz" bleibt dürfe sie nicht eingefordert werden...sondern müsse ..verschenkt werden...der Partner muss ein Geschenk sein....ein großes...frei und absichtslos. Selbstlos.

Ich muss aus meinen...steinigen Weg und Erfahrung nur sagen....kein Zögern....kein Versuchen...ich mache entweder ganz oder gar nicht...volles Risiko..anders geht es nicht...*dafuer* kein Ehevertrag.....kein...Vergleichen ob noch was besseres kommen könnte...sich darauf einlassen ohne wenn und aber und ohne Risiko...damit der andere sieht dass man sich aufeinander verlassen kann..das ist doch wichtiger als alles andere....
Denn LEBEN will riskiert werden...und das ist gut so....Denn einen Anspruch auf das stärkste Gefühl der Welt haben wir alle....aber es wird uns geschenkt....so wie wir sie andern schenken..Dessen sollten wir uns bewusst sein.....und dankbar sein.
******_AS Mann
9.014 Beiträge
@momoluna
Eine Formulierung gefällt mir besonders gut: "Chronische Unverbindlichkeit", das trifft den Nagel auf den Kopf ...... *top*

Gruß A.
******376 Frau
1.394 Beiträge
Grundlage einer guten Beziehung ist – aus meiner Sicht - eine sehr gute Freundschaft. Mein Lebenspartner muss mein Gefährte sein. Der Mensch, der mich versteht, Der mit mir leidet, mich auffängt, unterstürzt und sich mit mir freut. Und das alles möchte ich auch mit ihm tun!
Dazu gibt es Tausende an Punkten, die das Puzzle komplett machen. Und da geht es bei mir in viele kleine Details. Diesen wirklich passenden Menschen zu finden ist schwierig. Muss ja auch von zwei Seiten passen, dass die Kompromisse nicht zu groß werden.
Liebe ist keine Grundlage. Liebe ist das plus, über das man sind freut, wenn man es für seinen Gefährten empfinden kann.
*****una Frau
270 Beiträge
Ich dachte früher ..als ich noch jünger war und noch nicht soviel Lebenserfahrung hatte..immer ...das wird schon wieder. Aber die Zeit heilt keine Beziehung, denn mit jedem Tag wuchs das schmerzhafte Gefühl einander nicht mehr nahe zu sein. Der Schmerz, nicht mehr verbunden zu sein ist schlimmer für mich als alle anderen Enttäuschungen in einer Paarbeziehung. Wir erkennen es wenn es einen verletzenden Streit gab und keiner einlenkt. Wenn uns Zärtlichkeit fehlt aber der andere sie nicht vermisst. Wir uns im Alltagschaos verloren haben und nicht die Worte und Gesten finden, um wieder näher und intimer miteinander sein zu können.

Die Zeit, so heißt es, heilt alle Wunden. Stimmt nicht. Überhaupt nicht. Nicht nur wenn man einen Menschen verliert. Wir lernen mit der Wunde zu leben, heilen tut sie nie. Und eine verletzte Beziehung gehört mit Sicherheit nicht dazu. In Paarkrisen können wir nicht wie bei anderen Verlusten und Kränkungen darauf setzten, dass wir sie innerlich verarbeiten und lernen, damit umzugehen. Denn jede Begegnung mit unserem Partner stimuliert immer wieder unsere Gefühle....wie eine Wunde die immer wieder aufreißt. Für mich war der Schmerz des Unverbundenseins wie ein ständiger Stachel im Fleisch: immer gegenwärtig. Und selbst wenn wir resignieren und abstumpfen..dann stumpft auch die Beziehung ab und wir fühlen uns noch unverbundener. Wenn wir andauernde Enttäuschung einfach nur aushalten werden wir noch unerreichbarer füreinander. Beziehungskonflikte wachsen weiter. Deswegen heilt eine Beziehung nicht von allein, sondern nur wenn sich BEIDE aktiv bemühen, wieder zueinanderzufinden.

Aber müssen wir nicht manchmal schlicht aushalten dass wir momentan nicht glücklich miteinander sind?
Gewiss, das ist auch normal, es gibt immer auf und abs, Nähe und Distanz wie Wellen. Wir brauchen in Krisen den langen Atem, der uns durch endlose Gespräche oder auf die Couch eines Therapeuten führt.
Wir müssen aushalten, dass sich nicht alle unser Wünsche (gleich) erfüllen. Aber wir müssen es
auf alle Fälle gemeinsam tun. Durchhalten unsern Partner zuliebe macht Sinn wenn wir auch über unser Aushalten in Verbindung bleiben. Uns selbst wenn Ratlosigkeit herrscht ..solange wir unsere Unzufriedenheit miteinander teilen und einander nicht allein lassen bleibt die Verbindung da.

Wir leben in einer so lösungsorientierten Welt, ständig gibt es eine verbessertes Betriebssystem für den PC und Handys, laufend werden uns schneller und bequemere Lösungen unterbreitet. Probleme sind dazu da, um gelöst zu werden. Und so liegt es nahe, dass auch in einer Beziehung sofort nach einer Lösung für das Problem gesucht wird. Doch an unseren Gefühlen geht der Lösungsvorschlag oft vorbei, ja häufig fühlen wir uns dadurch nur noch schlechter. Aber wir tragen eben das ganze Gefühlschaos mit uns herum, all die Erinnerungen, unser Blockaden und Enttäuschungen über uns und den Partner. Damit bleiben wir allein. Und im schlimmsten Fall fühlen wir uns noch zusätzlich unfähig, denn die Lösung schien doch so einfach.
Wir hören den Hilferuf unseres Partners aber oftmals beantworten wir ihn falsch. Was wir in einer Partner-
schaft eigentlich suchen ist die Verbindung, das Verständnis des Partners um uns gut zu fühlen, sein Einfühlungsvermögen um uns nicht allein zu fühlen. Wir möchten dass er mit uns fühlt damit wir uns wieder selbst gut und ganz fühlen können.

Glücklicherweise begreifen wir die Macht der Gefühle und der Empathie allmählich. Sich einzufühlen ist auch...handeln. Denn Gefühle sind keine flüchtigen Gebilde, sondern mächtige Kräfte. Und den Partner zuzuhören, ihn zu verstehen und sich in ihn einzufühlen ist eine ganz reale Lösung.
Das glaube ich nicht unbedingt. Sollten die Partner unterschiedliche Vorstellungen haben, kommt es darauf an wie man damit umgeht. Kann man dem Partner zugestehen auch etwas ausleben oder verfolgen zu lassen, was man selber nicht für sich möchte?

Das ist ein wichtiger Denkansatz. Denn Partner entwickeln sich im Laufe der Jahre, auch gern mal in verschiedene Richtungen, es tauchen Vorstellungen auf, die ein paar Jahre vorher vielleicht undenkbar gewesen wären oder an die man/ frau so gar nicht gedacht hat.

Es ist möglich, auch manche konträre Vorstellungen in Einklang zu bringen, wenn an ein paar Stellen auch Kompromisse von beiden Seiten geschlossen werden können. Wenn die Akzeptanz sich doch einstellt, man sich von dem Gedanken löst, mit dem Partner eine (Quasi-) Symbiose einzugehen/eingehen zu müssen.

Auch hier, wie schon gesagt, nicht nur auf Sexuelles bezogen, sondern auch z.B. auf berufliche Wege.

Ich kann heute sagen, dass mein Mann und ich es z.B. seit kurzem (wahrscheinlich) geschafft haben. Nach etlichen sehr schweren Jahren, wo die Ehe massiv auf der Kippe stand.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.