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Wer lehrt uns den Umgang mit Sexualität?

********2_by Mann
1.813 Beiträge
Also ich bin in einem Kinder- und Jugendverband ehrenamtlich engagiert, und bei uns ist es seit 1904 ( Gründungsdatum ) so, daß z.B. auf Zeltlagern die Kinder gemischtgeschlechtlich schlafen und duschen etc... Bei den kleinen ( so 5 bis 10 ) ist es überhaupt kein Problem, die mögen das ( Geschwister kuscheln sich dann z.B. gerne zusammen ) . In der Pubertät wirds schwieriger. Da schlafen Mädels und Jungs zwar auch in einem Zelt, aber nach Seiten getrennt und ständig streitend... Als Jugendliche ( ab 16 ) ist dann wieder kuscheln und gemeinsames Duschen angesagt. Die Jugendlichen wissen, wo sie Kondome etc... bekommen ( z. b. in der Zeltlagerkneipe ), und ganz wichtig, die Mädchen und Jungen sind selbstbewußt und wissen: Nein heißt nein!
Meines Wissens gab es in unserem Verband noch nie Probleme mit sexuellen Übergriffen etc.
Und wenn man dann sieht, was für lockere, selbstbewußte Menschen aus den Kindern werden, dann freut man sich!

gruß,
„Die Drei ???“
"Wer hat maßgebenden Einfluss auf unser Sexualverhalten und den Umgang mit Gefühlen?“

Na - maßgebend - zweifelsohne ICH, der ...
... manchmal zwar von, sagen wir einmal Mr. Hyde, also durch das Innerste gepiesakt wird, dennoch durch erlernte Wert- und/oder erahnte Moralvorstellungen vor übertriebenen Abwegen einen gewissen Schutz genießen darf...
... Die letztgenannten Appetitzügler verinnerlicht man aber bereits in einer frühen Epoche des menschlichen Seins...und sie verfolgen einem bei Schritt und Tritt. *roll*
... Aber dennoch erscheint diese wilde Rotte schon eine ausgewogene Lebenskolonne zu sein, quasi – je, nachdem, was überwiegt – ein Geheimnis der drei erotischen???.

Herzlich
Cabal's Ich *zwinker*
schule und eltern kann man eher vergessen. das passiert schon grossteils durch die medien(auch jc) und learning by do'ing...
Wie die Eltern mit dem Thema Sex umgehen, bzw. vorleben, das hat dochs chon etwas Einfluss.

Als ich bei meiner Mutter lebte, wurde über soetwas gar nicht gesprochen und wenn man mal etwas fragte, dann hiess es nur: "Ich glaube nicht, das das hier ein Thema ist, worüber ich mit Dir diskutiere, bzw. spreche" So eine Äusserung ist doch wohl echt *aua* Es wurde gar verboten mit Schwester zusammen das Bad zu benutzen...wenn man versehentlich die badtür aufmachte, während Mutter drin war gab es ein riesentheater und man musste sich noch dreimal entschuldigen.....*hae* ja für was denn bitte....*aua* Und nen Freund haben, na das gab es ja wohl mal gar nicht...Riesentheater gab es als sie mal Kondome bei mir fand(unbenutzt)...Da wurde man doch tatsache gleich als Schlampe und Nutte beschimpft...*schock* Zum Glück zog ich da sehr früh aus. *freu*


Als ich dann später bei meinem Dad + Frau und schwester lebte, da war alles ganz anders....Allerdings musste ich mich an die neue "Offenheit" ersteinmal gewöhnen! Da wurde das Bad nie abgeschlossen, zusammen benutzt, oben ohne durch die wohnung gelaufen oder auch nackt im swimmingpool gebadet, oder vorm haus gesonnt...Mit sexualität wurde mehr als offen umgegangen....Und mein Dad ist sowieso der Oberkracher.....

Die sorgten immer dafür, das unserer Pillenvorrat nicht ausging, bzw. errinnerten uns immer dran neues rezept zu holen....Kondome gab es bei uns im grossen Schrank und waren auch immer vorrätig. Und Dad rief dann hoch: vergesst die Kondome nicht!!! *gg*

Also all solche Sachen machen es einfach leichter offen mit der sexualität umzugehen.


Sowas wie z.b. meine "Mutter" kann man doch wohl als damals grade sexuelle erkundende Teenagergirl nun wirklich nicht gebrauchen *nono*



Umgang formt die Menschen!!!

...im grossen und ganzen...
hat alles, was uns im leben begegnet ist, einen gewissen einfluss auf unser gefühls- und sexualleben. für uns beide waren (und sind) die eltern alles andere als "vorbilder" im positiven sinne - wenn, dann eher im negativen, quasi als beispiel, wie man/frau es eher nicht tun (oder lassen) sollte...

meine mutter war mehr als "konservativ", was wohl an ihrer ganz eigenen erziehung liegen mag: sie hat doch tatsächlich aus allen illustrierten alles, was nackte haut gezeigt hat, herausgerissen. so bekamen wir den "stern" nur in "zensierter" version zu sehen, wenn überhaupt.

zärtlichkeiten, geschweige denn sex, kam eigentlich für uns kinder nicht vor.

ganz anders, und doch irgendwie wieder ähnlich (nämlich als negativ-beispiel, wie man/frau es wohl besser nicht tun sollte) bei meiner frau: ihre mutter hatte viele wechselnde partner, hat viel mit diesen mehr oder weniger öffentlich "rumgemacht", ohne aber liebevoll zu sein - zärtlichkeiten hatten immer einen "zweck", liebe als solches gab es entweder als "belohnung" oder gar nicht. sie war letztlich ein "schlüsselkind", wurde später als teenager von den männern, die mit ihrer mutter etwas hatten, angemacht, bis hin zu ein- oder zweideutigen angeboten.

so blieb es uns beiden auf je unsere eigene art und weise überlassen, über unsere eigenen gefühle, wünsche und sehnsüchte einsichten zu bekommen. die sexualität haben wir beide über freunde und medien kennen gelernt - bravo, sex- und pornohefte wie auch erlebnisberichte von freunden und kollegen haben den allgemeinen eindruck erzeugt.

vielleicht war es auch die fehlende zärtlichkeit im eigenen elternhaus, die uns beide, völlig unabhängig voneinander, dazu bewogen hat, die eigene gefühls- und sexualwelt mit einem "besonderen" menschen entdecken zu wollen. einem menschen, den man/frau liebt. auf den man/frau sich verlassen hat. und beide haben wir "von anfang an" von allzu vielen wechselnden beziehungen abstand gehalten, "one night stands" und andere kurzzeitige befriedigung war nie unser ding. insofern glauben wir schon, dass dies auch ein ergebnis unserer kindheit war - weg von oberflächlichem, hin zu einer nähe, die uns immer gefehlt hatte.

dass die sexualität diesem anspruch folgt, ist für uns irgendwie "selbstverständlich", wenn auch viele menschen dem ganz bestimmt nicht zustimmen würden: ja, sex und liebe sind tatsächlich 2 unterschiedliche dinge, für uns aber gehören sie zusammen wie tag und nacht - sex und liebe bilden für uns ein "ganzes", das wir nicht trennen wollen. auf dem lebensweg haben wir auch dies und das einfach mal versucht, nichts "schnelles" war wirklich befriedigend, also sind wir, auch hier total unabhängig voneinander, zum schluss gekommen, lieber eine offene, ehrliche, befriedigende beziehung, als eine einengende, unehrliche beziehung, die einem goldenen käfig gleichen würde.

erst im "fortgeschrittenen" alter haben wir beide zusammengefunden, beide nach ein paar beziehungen, die aus verschiedenen gründen in die binsen gegangen sind. der sex war für beide von anfang an, ohne jemals im detail darüber gesprochen zu haben, einfach nur "einmalig". wir tun dinge, die meine mutter ganz bestimmt für ultra-pervers halten würde... und wir haben einfach nur spass daran. in der summe haben wir unsere sexualität immer exakt mit jenen menschen kennen gelernt, mit denen wir etwas hatten - ganz einfach. beeinflusst hat uns damit kein medium, kein lehrbuch, kein unterricht oder auch kein film auf eine art und weise, die dem "zwischenmenschlichen" erleben nahe kommen würde. die eltern haben ganz bestimmt unsere wahrnehmung der eigenen gefühle mit beeinflusst, was wir daraus gemacht haben, war unsere ganz eigene entscheidung - völlig losgelöst von den eltern. "learning by doing" wäre damit die am nächsten kommende beschreibung - mit "elterlichen" beschädigungen hinsichtlich unserer beziehungsmuster...

lg!
Oder ist es auch in diesem Fall - Learning by doing?

So war es bei mir.

Zuhause wurde Sex nicht totgeschwiegen, aber groß erklärt wurde nichts.

Mutti blickte zwar sehr kritisch ins Kinderzimmer als ihr 11-jähriger Bengel mit großem Eifer den Samantha Fox Starschnitt an die Wand pappen wollte.
Kam bloß trocken "aber wenn Tante kommt bleibt Türe geschlossen!" und ich konnte weiter mein erste Frau-meiner-Träume zusammenbasteln.

Ich sehe es so.

Zuhause zwar geschwiegen, aber alles im grünen Berreich, dann formt sich das von alleine.
Neugier ist einfach zu groß, der Trieb führt einen eh in eine Richting.

Zuhause läuft es negativ, man kann sich leicht vorstellen was gemeint ist, dann hat das Auswirkung.
Und zwar negative.
für mich muss ich da tatsächlich zwei dinge trennen:

1. die reine Aufklärung, sich in der theorie wissen aneignen : meine eltern haben ihr bestes gegeben - das klassische mutter-
tochter-aufklärungsgespräch; viele bücher zum nachlesen.
dennoch habe ich keine fragen gestellt und wäre nieee im leben
zu meinen eltern gekommen, um direkt irgendwas zum thema sex
anzusprechen. never ever. aber das lag an mir, antworten hätte
ich bekommen. es gab keinen verkrampften umgang. weder mit
nacktheit, noch mit ersten freunden usw usw....... die theorie in die praxis umsetzen, geht ja wohl nur als learning by doing.

2. die ganze einstellung zur sexualität an sich : ist im laufe der zeit
gewachsen und hat sich entwickelt. und da hatte mein umfeld
(freundeskreis; jugendverband) v.a. was damit zu tun und auch
die männer, mit denen ich sex hatte / habe. entwickelt sich immer noch - wenn ich feststelle, dass sich neue einstellungen in mir durchsetzen.....
• da war ich mit grad 15 geworden zum ersten mal auf nem zeltlager und werde doch tatsächlich nach nem arbeitskreis gefragt : "wir machen duschparty, machst du mit?" SCHWEIßAUSBRÜCHE - nackt ?? ich ??? mit allen anderen ?? HILFE - ach wie gut, dass man über seinen schatten ja springen kann ;-). hätte mit sicherheit kein so unverkrampftes verhältnis zu meinem körper, wenn solche situationen nicht gewesen wären.
• der erste sex im suff - gaaaaanz furchtbar mit nem wildfremden kerl hat mich dafür sicher ein ganzes jahr zurück geworfen und viele viele hemmungen ausgelöst.
• und dann das schlüsselerlebnis ein ganz klitzekleiner satz, der mich da wieder aufwachen hat lassen. liege mit nem lieben freund im bett, alle zeichen auf sex und klein-fishandchips sagt plötzlich mittendrin und eigentlich schon fast dabei : "sorry, irgendwie gehts jetzt nicht" -
freund nimmt sie in den arm, sagt "OK" und schläft arm in arm mit ihr ein. hat mein männerbild wieder hergestellt. hat meine einstellung geformt : man kann mit freunden sex haben ohne dass sich an der freundschaft was ändert (das ging noch ne
weile ;-)!). und ich habs gelernt, den mund aufzumachen, wenn was nicht passt (also zumindest zum thema sex, bei andern themen ging das schon vorher ganz gut....).

Nur drei beispiele..... die mich aber - und noch viele weitere - sehr geprägt haben. Und da ging es immer um den umgang und die auseinandersetzung mit anderen menschen. da ging es immer darum, das eigene handeln in dem moment zu hinterfragen. nicht mit dem kopf, sondern einfach aus der interaktion heraus und den gefühlen, die das ausgelöst hat. da muss man dann mit sich selbst ins reine kommen und das kann man sicherlich im endeffekt nur alleine - aber angestupst wurde das von außen.

bin gespannt wie es meinen kindern damit gehen wird. ich selbst kann nur versuchen einen möglichst unverkrampften umgang mit körper und sexualität vorzuleben. als eltern hat man da aber sicher nicht den haupteinfluß.

lg,
fishandchips
ne anekdote am rande : kinder kommen in der früh kichernd aus dem bad uns aufwecken, irgendwie 5 minuten später als üblich bei gestelltem wecker
wir : warum kichert ihr ?
unsere tochter : der hans (name von der redaktion geändert *lach) hat da bei seinem penis so komische murmeln kleben ;-))))
******ier Mann
95 Beiträge
..........Oswald Kolle ???????
ich denke, dass das Sexualleben sich, je älter man wird, immer etwas verändert. Einfluß darauf hat das soziale Umfeld, Partner die man hatt bzw. hatte und meiner Meinung nach auch etwas die Medien.
Meine Eltern würde ich nicht einbeziehen. die haben ihr möglichstes an Aufklärung getan, aber ihr Sexualleben war betsimmt anders. Wobei ich aber denke, dass wenn es um Emotionen und Verhaltensweisen geht, die Eltern schon eine wichtige Rolle spielen/ gespielt haben....

Ja und ansonsten denke ich auch...Learning bei doing
*******ER60 Mann
924 Beiträge
Wir meinen ...
... das Leben lehrt uns den Umgang mit Sexualität ...

LG paarausaw
*******lanz Mann
487 Beiträge
Woher kommt er, der Umgang mit der Sexualität?

Global würde ich antworten, durch unser soziales Umfeld und der Form, wie unsere Eltern damit umgehen.

Will heißen, dass wir in mehr oder weniger moralisch prägenden Gegenden wohnen (Religion, Nationalität, Wohlstand, Bildungsstand spielt dabei eine Rolle), die uns vorgibt, wie wir in dieses System hineinpasst. Dabei liegt es an den Eltern, wie sie uns in dieses System, dieses kulturell-soziale Umfeld einführen.

Können unsere Eltern dazu stehen, dass ihre Kinder im Garten nackt herumtollen, vielleicht ihre Genitalien erkunden? Können sie es auch gegenüber ihrem Umfeld vertreten oder wird das Kind - wie meist - ausgebremst und lernt damit: "Nacktheit und Sexualität ist etwas, was versteckt werden muss, was ich nicht zeigen kann, was schmutzig ist (das macht man nicht...).

Die Eltern wurden ja selbst so geprägt und sind dementsprechend in ihrer Sexualität gehemmt. Wie sollten sie es dann unvoreingenommen weitergeben?

So sind wir darauf angewiesen, neben unseren Eltern den richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt zu begegnen, um uns und unseren Sex zu entfalten.

Wobei dieses Thema wohl endlose Facetten aufweist und ganze Forschungsprojekte füllen könnte.

Sonnige Grüße vom
*sonne*glanz
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